Freitag, 2. Juli 2010
Einfache Gemeinden in Moldawien und in der Ukraine
Vor ein paar Tagen kam ich zurück von einer interessanten Reise nach Moldawien und in die Südukraine. In Kischinov, der Hauptstadt von Moldawien war ich zu Gast in einem Netzwerk von mehreren kleinen Hausgemeinden. Ich war überrascht, dort in dieser Stadt viele Christen anzutreffen, die sehr offen für einfache Gemeindestrukturen sind und diese auch in die Praxis umsetzen wollen. Dieses Netzwerk ist nicht das einzige -es gibt noch ein Netzwerk und eine kleine Gemeinde, die auf dem Weg ist, auf simple church umzustellen. Preis dem Herrn, ich kam gerade richtig, alle waren offen in zwei Seminaren, die neuen Gedanken über die einfache Gemeinde aufzunehemen. Ich traf auf vorbereiteten Boden, es war gerade der Anschluss, den sie benötigten. Ich wurde mit Fragen gelöchert, der Hauptinitiator, der mich eingeladen hatte, meinte, dass vielen "mehrere Lichter" während dieser Zeit aufgegangen waren, was das Leben in einfachen Gemeindestrukturen betrifft. Ein neuer hoffnungsvoller Kontakt, wir haben geplant, im nächsten Jahr dort eine größere Konferenz zu machen, um die vielen interessierten Leute mal zusammenzubringen und neue Akzente für die Stadt zu setzten. Bitte betet, dass es gut weitergeht.



Ein paar Tage war ich auch in der Südukraine, in Chernovtsi, der größen Stadt in der südlichsten Ukraine. Im 19 Jhdt. war diese Stadt, in der damals viele Deutsche und Juden wohnten, bekannt als das Paris des Ostens, weltoffen, elegant und mit vielen Künstlern.
Ich hatte dort eine Kontaktperson, die ich im Internet auf cross.tv kennengelernt hatte. Ich war ganz schön überrascht, als ich den jungen Mann an der Universität traf, er arbeitet dort. Wir sahen, dass er nicht nur ausserhalb institutioneller Gemeinde lebte, sondern mit seinen Geschwistern, seiner Mutter und anderen Freunden seit einigen Jahren auch eigene Treffen begonnen hatte. Auch hier kam ich genau richitg, denn seit einiger Zeit sind sie in einer Krise und stehen vor wichtigen Entscheidungen, wie das Gemeinschaftsleben weitergehen soll. Einig sind sie, dass sie nicht mehr in die Form institutioneller Gemeinden zurück wollen und von ihrer Ausrichtung sind sie voll auf dem Weg zu einfacher Gemeinde. Preis dem Herrn, wir hatten nicht viel Zeit, kein Seminar war geplant, also lief alles informell im Cafe, auf der Strasse, während eines Spaziergangs durch die Stadt ab. Ich konnte ihnen die Vision der einfachen Gemeinden in einem Netzwerk in der Stadt schmackhaft machen. Sie waren sehr interessiert und löcherten mich auch mit vielen Fragen. Angedacht haben wir, möglicherweise in nächster Zeit zusammen ein Seminar zu machen. Auch hier bitte betet, dass es in diesem Sinne weitergeht.

Der Herr hat Neues vor, der Osten und die Ukraine haben in den Neunziger eine kleine Erweckung erlebt, aber das neue Leben versickerte vieleorts leider in institutionellen Gemeindestrukturen nach amerikanischem Vorbild. Jetzt ist die Zeit, so denke ich, dass Gott das Prinzip der einfachen Gemeindestrukuren auch hier platzieren will. Es ist schön, wenn ich, wenn wir, hier helfen dürfen.

Ric

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Dienstag, 15. Juni 2010
Die Angst vor der eigenen Identität
Die Suche nach Selbsterkenntnis

Normal sollte man meinen, dass jeder Mensch nach mehr Selbsterkenntnis trachtet. Dem ist aber nicht so, wie ich in Erfahrung gebracht habe. Ich erinnnere mich daran, dass vor etwa 30 Jahren in christlichen Kreisen oft gesagt wurde, dass das Streben nach Selbsterkenntnis ein allzu weltliches Ansinnen ist, das nicht unterstützt werden darf. Ein Christ trachtet nach Gotteserkenntnis, wurde gesagt. Aber trotzdem, so meine ich heute, wird ein aufrichtig Gläubiger in seiner Suche nach Gott, wie in einem Spiegel sich selbst erkennen, denn in der Auseinandersetzung mit Gott wird er unweigerlich mit seiner eigenen Person konfrontiert, wahre Motive, Stärken und Schwächen, die Persönlichkeitsstruktur und die Begabung werden offenbar. Ich meine, das ist gut so, es zeigt die bevorzugte Umgangsweise Gottes mit Seinen Kindern: Er möchte, dass wir uns in Seinem Lichte selbst erkennen.

Durch Selbsterkenntnis zur Befreiung von einer falschen Identität

Beim Lesen vieler Lebensgeschichten im Alten und im Neuen Testament fällt mir immer wieder auf, wie Gott einzelne Menschen zu mehr Selbsterkenntnis führte. Das Problem ist, dass durch den Sündenfall Lüge und Falschheit in das Leben eines jeden Menschen gekommen ist und die Sicht über sich selbst verdunkelt wurde.
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Mittwoch, 9. Juni 2010
Der Internetmissionar
Eine meiner Lieblingsbeschäftigungen ist es, Begriffe, Worte und Aussagen zu definieren. Warum – weil ich erlebt habe, dass durch saubere Definitionen Missverständnisse ausgeräumt werden und gemeinsame Grundlagen geschaffen werden. Das erst schafft meines Erachtens die Basis für ein erfolgreiches gemeinsames Vorangehen, was die meisten von uns doch wollen, wenn es um Internet, Vernetzung und Mission geht. Zu oft habe ich erlebt, dass verschiedene Parteien einen Begriff und die Bedeutung die dahinter ist verschieden verstanden haben – eine Einheit kam deshalb nicht zustande. Da gäbe es viele Beispiele aus dem christlichen Bereich, die ich jetzt aufführen könnte.

Bei dem Begriff Mission, bzw. Missionar ist das meiner Meinung nach auch der Fall.
Das Internet als solches haben wir genug definiert und beschreiben, deshalb sollten wir uns mehr auf den Missionar konzentrieren.
Es handelt sich hier um einen schillernden Begriff, der von christlichen Zeitgenossen sehr unterschiedlich mit Inhalt gefüllt wird.
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Mittwoch, 2. Juni 2010
Was verkündigen wir eigentlich?
Paulus in 1.Kor 2,2:
Denn ich nahm mir vor, nichts anderes unter euch zu wissen, als nur Jesus Christus, und ihn als gekreuzigt.

Als Christen haben wir eine objektive Botschaft, die von Jesus Christus und seiner Rettung für die Menschheit, auch wenn die Welt das nicht erkennt und diese unsere Botschaft als unsere eigene Meinung ansieht. Wir leben ja in einer pluralistischen Gesellschaft, wo es keine absolute Wahrheit gibt, sondern nur viele verschiedene Ansichten. Da gibt es auch nicht nur eine Religion, sondern viele, die alle auf ihre Weise recht haben, so meinen die Leute. Wer auftritt und verkündigt, das Jesus der einzige Weg zu Gott ist, gilt als intolerant, gefährlich und fundamentalistisch. Trotzdem, so hart es ist, das ist unsere zentrale Botschaft, die wir nicht verschweigen dürfen.

Nun ist mir unter den christlichen Verkündigern, in letzter Zeit mal wieder im Internet, etwas sehr Negatives aufgefallen. Bei vielen gibt es neben der zentralen Botschaft über die Erlösung durch Jesus Christus noch eine andere Botschaft, die sie unbedingt an die Leute bringen wollen. Sie verkünden eine Konfession, bzw. eine bestimmte christliche Glaubensrichtung.
Und zwar so stark, dass diese Botschaft im Mittelpunkt steht und über der eigentlichen Christusbotschaft rangiert. Das ist Sektierertum meine ich. Ich nahm an, dass wir das größtenteils überwunden hätten, doch zu meinem Erschrecken ist das nicht so. Es gibt zum Beispiel immer noch Christen, die der Meinung sind, dass nur der charismatische Stil die richtige Frömmigkeit zum Ausdruck bringt. Auf der anderen Seite beanspruchen unnachgiebige Evangelikale sie seien diejenigen, die der Wahrheit am nächsten stehen. Andere propagieren die Glaubensdogmen der Konfession zu der sie gehören. Ich habe evangelische Christen erlebt, die die Freikirchen als Sekten bezeichnen und junge katholische Christen, die in einer neuen Begeisterung ihr "Katholischsein" als den richtigen Weg anpreisen.
Vergeblich versucht hier die Ökumene unter dem kleinsten gemensamen Nenner eine menschliche Einheit zu basteln, die aber mit der Einheit des Leibes Christi überhaupt nichts zu tun hat.

Das berührt mich unangenehm, denn echtes "Leib- Christi- Leben" können wir nur finden durch das bewußte "Zurückgehen" in die Zeit vor der Entstehung der Konfessionen und christlichen Glaubenslehren. "Ist denn der Christus zerteilt", sagt Paulus den Korinthern, als sie sich an unterschiedliche Personen ausrichten und deren Lehren und Stil verabsolutieren (1.Kor.1,13). Nein es gibt nur einen Christus und eine Verkündigung, die aus ihm kommt, die gilt es zu finden und festzuhalten. Damit meine ich nicht, dass es unterschiedliche Ansichten über Leitung und Struktur der Gemeinde geben kann, das ist auch zunächst kein Problem. Doch wenn diese Unterschiedlichkeiten zu Dogmen und Heilslehren emporgehoben werden, dann wird es problematisch. Auch die Vertreter einfacher Gemeinden müssen vorsichtig sein, dass sie diese Fragen nicht über die Leib- Christi- Einheit stellen. Ich bin froh, dass zum gegenwärtigen Zeitpunkt die Bewegung einfacher Gemeinden nicht ausgrenzt und dogmatisiert, sondern breit und offen ist für Christen aus den verscheidensten Konfessionen und Richtungen. Ich empfinde sie als wirklich "über- oder zwischenkonfessionell", wo es in erster Linie darum geht, Leib Christi zu leben und zu verkünden.

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Sonntag, 23. Mai 2010
Wie sich einfache Gemeinden in Norwegen ausbreiten
Entnommen aus JoelNews, Ausgabe 18 | 21. MAI 2010

Es begann Anfang der 1980er-Jahre mit einer Hausgemeinde in Bergen – inzwischen wurde daraus ein ganzes Netzwerk von Gruppen in 20 Städten und Ortschaften Norwegens. Ein zwölfköpfiges apostolisches Team trifft sich regelmäßig, um auf Gott zu hören, einander zu ermutigen und über Strategien zur Gründung neuer Hausgemeinden im Land zu beraten. Erling Thu ist einer der Pioniere von Kristent Nettverk. Hier ist seine Geschichte:

Wie begann Kristent Nettverk?
„Ich gehörte zu einer Pfingstgemeinde. Ab und zu bekehrte sich jemand und kam dann auch zu unseren Gottesdiensten. Aber um wirklich wachsen zu können und den Glauben auch im Alltag umzusetzen, hätten diese jungen Christen mehr gemeinsames Leben und enge Beziehungen innerhalb der Gemeinde gebraucht. Das konnten wir ihnen leider nicht bieten.
In dieser Zeit lernte ich einige Hauskirchenleute aus England kennen. Von ihnen erfuhr ich sehr viel über Dienstgaben und Hausgemeinden und beschloss, auch so etwas zu starten. 1981 begannen wir dann gemeinsam mit Noralv Askeland in ganz Norwegen neue Hauskirchen zu gründen. Neue Gruppen entstanden, weil wir Freunde gewannen und ihnen mitteilten, was uns am Herzen lag – so wurde Kristent Nettverk geboren. Inzwischen gibt es einfache Hausgemeinden (simple church) in über 20 Orten in Norwegen.“

Wie habt ihr das gemacht?
„Ganz unterschiedlich. Oft gab uns Gott ein prophetisches Wort. Zum Beispiel sagte er mir, ich solle in den Norden des Landes gehen: ‚Du wirst dort Freunde finden.‘ Gehorsam ging ich los und suchte nach einem ‚Menschen des Friedens‘, gerade so wie es Jesus in Lukas 10 seine Jünger gelehrt hatte. Und ich fand jemanden, den Gott bereits vorbereitet hatte – er nahm Jesus auf und so entstand dort die neue Arbeit.
Wir senden auch Leute aus. Eines Tages bekamen wir ein prophetisches Wort: ‚Geht nach Tromsö.‘ Wir gehorchten und sendeten vier Familien aus. Jetzt haben wir dort ein Netz kleiner Gemeinden mit 70 Erwachsenen und vielen Kindern.
Unser Netz wuchs auch durch unsere Konferenzen; die Teilnehmer kommen aus ganz Norwegen. Manche baten uns, zu ihnen zu kommen und ihnen bei der Gründung neuer Hauskirchen zu helfen. Unser apostolisches Team unterstützt sie und hilft ihnen zu wachsen.“

Apostolisches Team – was bedeutet das?
„Unser apostolisches Team – das sind zwölf Freunde, die den 'simple church'-Netzwerken im ganzen Land dienen. Wir treffen uns alle zwei Monate zum Gebet und Bibelstudium, wir tauschen uns darüber aus, was Gott getan hat, wir entwickeln Strategien für Gemeindegründungen in neuen Städten, wir trainieren neue Leiter und senden sie aus. Das alles geschieht in großer Einheit.
Wir wollen, dass überall in Norwegen Jünger Jesu andere Menschen zu Jüngern Jesu machen. Dabei achten wir darauf, dass wir bodenständig bleiben – nicht ein starker Leiter, sondern die Basis soll diese Bewegung in Gang halten.
Das apostolische Team entstand aus im Laufe der Jahre gewachsenen Beziehungen. Wir erkannten die Gnadengaben, die Gott den anderen gegeben hatte und begannen zusammenzuarbeiten. Der eine ist eher apostolisch, der andere eher prophetisch; wir haben Pastoren, Evangelisten und Lehrer. In unserem Team sind alle fünf Dienstgaben vertreten.“

Wie erreichen Sie Nichtchristen?
„Eine Zeitlang legten wir großen Wert auf gute Beziehungen zu Ungläubigen, aber so kamen nur wenige Menschen zu Jesus Christus. Eines Tages sprach Gott zu uns: ‚Beziehungen erretten nicht; Gott rettet durch die Kraft des Evangeliums.‘ Daraufhin entschieden wir uns, vorrangig das Evangelium zu verkündigen.
Zurzeit ermutigen wir die Leute, jede Woche jemand anderem das Evangelium weiterzusagen. Wir lehren sie, gleichzeitig im Geist und im Natürlichen zu sehen und zu hören. In dieser Sensibilität für den Heiligen Geist halten wir Ausschau, wo wir das Evangelium weitergeben können. Wir nennen das ‚geistgeleitete Evangelisation‘. Das ist entspanntes Evangelisieren – nicht Anstrengung oder gesetzliche Pflichterfüllung, sondern einfach hören und tun, was der Heilige Geist zeigt.
Einige unserer Leute gehen auf ‚Schatzsuche‘: Sie bitten Gott, ihnen Menschen zu zeigen, die sie dann auf der Straße treffen, zum Beispiel jemanden mit einem blauen Hemd, weißem Haar und einem Hund. Dabei geschieht großes. Sie beten auch für Kranke – und viele Menschen werden geheilt und kommen zum Glauben an Jesus.“

„Schatzsuche“ konkret – was kann man dabei erleben?
„Zu einem unserer Treffen kam eine Frau. Der Evangelist in unserem Team hatte eine Vision von einem halben Garderobenständer. Später sagte er zu der Besucherin: ‚Es ist sonderbar, aber ich sah einen halben Garderobenständer, und alles fiel herunter. Sie brauchen Jesus, Er macht den Ständer ganz.‘ Sie begann zu weinen. Gerade hatte sie zu ihrer Schwester gesagt: ‚Mein Leben ist wie ein halber Garderobenständer, alles bricht zusammen.‘ An Ort und Stelle übergab sie ihr Leben Jesus Christus.
Eine andere junge Frau arbeitete in der Cafeteria im Krankenhaus. Ihr fiel ein sehr trauriger Mann auf. Sie sprach ihn an und er erzählte ihr von seiner schwerkranken Enkeltochter. Er hatte Angst, sie könnte sterben. Die junge Frau erzählte ihm, wie sie selbst geheilt und errettet wurde und fragte ihn, ob sie für das Kind beten dürfe. Ja, sie durfte. Nur zehn Minuten nach dem Gebet kam die Benachrichtigung des Krankenhauses, dass es seiner Enkelin plötzlich viel besser gehe! Das Mädchen wurde sehr schnell gesund und der Mann übergab sein Leben Jesus Christus.“

Quelle: Erling Thu, Kristent Nettverk

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Sonntag, 9. Mai 2010
250er Todestag von Nikolaus Graf von Zinzendorf
Er verband Christen: Nikolaus von Zinzendorf

Nikolaus Ludwig Graf von Zinzendorf mit den Losungen von 1761.

Als die Mauern zwischen den Kirchen noch sehr hoch waren, übersprang sie Nikolaus Ludwig Graf von Zinzendorf. Der gläubige Graf, Gründer und genialer Förderer der Herrnhuter Brüdergemeine, starb am 9. Mai 1760. 250 Jahre später sind seine Visionen unvermindert aktuell.
Nikolaus Ludwig von Zinzendorf, 1700 in Dresden geboren, wuchs bei seiner Grossmutter in Grosshennersdorf in der sächsischen Oberlausitz auf. Die fromme Frau lebte ihm ihren einfachen und direkten Glauben vor. Später prägte ihn die Schule des berühmten pietistischen Pädagogen August Hermann Francke in Halle. Nach seiner Heirat mit Erdmuth Dorothea von Reuss 1722 arbeitete der Graf zuerst als Jurist am Dresdner Hof. Doch er wollte der Ausbreitung des Evangeliums mehr Zeit widmen. Wie andere Zeitgenossen sammelte Zinzendorf in seinem Haus Gäste zu Bibellektüre, Gesang und Gebet.

1722 hatte sich eine Gruppe von Protestanten aus Mähren auf dem Gut Berthelsdorf unweit von Grosshennersdorf, das der Graf erworben hatte, angesiedelt. Sie gaben dem neuen Ort den Namen Herrnhut. Bewusst wollten sie unter der Hut ihres himmlischen Herrn und Gottes leben. 1727 zog Zinzendorf mit seiner Frau nach Berthelsdorf, um sich ganz der neuen Gemeinschaft zu widmen.

Durchbruch zur Einheit
In einem handfesten Streit ereignete sich ein Durchbruch, als die Gemeinschaft am 13. August wieder zusammenkam, um das Abendmahl zu feiern: Menschen, die sich vorher ganz gegeneinander verhärtet hatten, öffneten sich voreinander und vor Gott und gestanden einander Fehler ein. In der Folge entwickelte sich eine dynamische Gemeinschaft. 1728 zog eine Gruppe unverheirateter Brüder im «Brüderhaus» zusammen, mit dem Verlangen, der Berufung von Jesus verbindlicher zu folgen. Im selben Jahr wurden die Losungen zum erstenmal gezogen - sie werden bis heute weltweit gelesen.

Mission der Herzen
1731 lernte Zinzendorf den schwarzen Sklaven Anton von der dänischen Karibik-Insel St. Thomas kennen. Die Gemeinde in Herrnhut wurde berührt vom Schicksal der Sklaven. Zwei Herrnhuter brachen nach St. Thomas auf, um mit ihnen zu leben. In den folgenden Jahren verliessen viele junge Männer und Frauen ihre Heimat, um von Grönland und Labrador bis nach Südafrika und Südamerika das Evangelium zu verbreiten. Das Ziel der Mission war dabei nie die Christianisierung ganzer Landstriche, sondern man ging den einzelnen Menschen nach, um ihnen Gottes Liebe nahezubringen.

Bei Wilden und Sklaven
Als souveräner Organisator, origineller Theologe und unermüdlicher Prediger und Seelsorger gab Zinzendorf der Brüdergemeine das Gepräge. Er besuchte die Missionare, weilte bei Indianern in Nordamerika, bei Sklaven in der Karibik, bei Leibeigenen in Estland und Lettland. In Europa knüpfte er zahlreiche Kontakte zu frommen Persönlichkeiten - Vorreiter einer Ökumene brüderlicher Beziehungen.

International erfolgreich
In England bemühte sich Zinzendorf um die Anerkennung der Herrnhuter durch die anglikanische Staatskirche. In Deutschland legte er eine theologische Prüfung ab, um als rechtgläubiger Lutheraner anerkannt zu werden. Zinzendorf schwebte das Zusammenführen der unterschiedlichen christlichen Konfessionen vor - ohne dass er sie auflösen wollte. Entscheidend war für ihn die persönliche Beziehung zu Jesus Christus.
Am 9. Mai 1760 starb Nikolaus Ludwig Graf von Zinzendorf in Herrnhut.

Webseite der Evangelischen Brüder-Unität - Herrnhuter Brüdergemeine: http://www.ebu.de/

Quelle: Livenet / Evangelische Brüder-Unität
Autor: Peter Schmid
Datum: 08.05.2010

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Freitag, 30. April 2010
Mein neues Buch "Einfach(e) Gemeinde leben" erscheint Mitte Mai - hier ein Auszug


Ein Netzwerk braucht Ausgewogenheit

Auf die Entwicklung unseres Gemeindelebens wirken immer verschiedene Kräfte, die wir oft nicht erkennen und die erst nach langer Zeit von einigen Gemeindegliedern erkannt und von anderen womöglich gar nicht wahrgenommen werden. Traditionen und Gewohnheiten können zum Beispiel solche Kräfte sein. Oft ist es auch Machtstreben einzelner Gemeindeglieder oder Methoden, die aus der Welt adaptiert werden. Wir wissen, dass wir in einem Kampf mit unsichtbaren Kräften stehen und die Aufgabe haben geistliches Land zu erobern. Wenn wir aber stillstehen, werden wir verlieren. Manchmal sind es ganz normale Dinge, ja ich würde sagen „Naturgesetze“, die, weil wir sie nicht beachten und nicht richtig nutzen, einen negativen Effekt ausüben. So ist es auch mit den zwei Kräften, die ich im Folgenden beschreiben will.

Die Zentripetalkraft und die Zentrifugalkraft

Ein starkes „Gemeindezentrum“ erzeugt eine große Anziehungskraft, weil es über viele verschiedene Gaben, Fähigkeiten, finanzielle Kräfte und zahlreiche Angebote verfügt. Für die meisten Menschen bzw. Christen ist das attraktiver als eine kleine einfache Gemeinde, die nur begrenzte Möglichkeiten hat. Wenn sich aber die gemeindlichen Aktivitäten der Gläubigen zu stark auf ein solches Zentrum ausrichten, kann es gefährlich werden, denn die meisten vorhandenen Ressourcen, die es in der Umgebung gibt, werden in diesen lokalen Mittelpunkt hineingezogen. Es entsteht eine Art Zentripetalkraft, die eine Sogwirkung ausübt. Die Wirkungsweise ist vergleichbar mit den schwarzen Löchern, die man im Universum beobachten kann. Planeten, die einem schwarzen Loch zu nahe kommen, werden unweigerlich von ihm aufgesogen, die Anziehungskraft ist so stark, dass sie ihre Bahn nicht mehr halten können und in ihnen verschwinden. Auch innerhalb unserer Gemeindestrukturen lassen sich ähnliche Wirkungen beobachten. Gläubige, die einem solchen Zentrum nahe kommen, werden unweigerlich von dessen Attraktivität wie magnetisch angezogen. Anfangs ist das sicher bereichernd und wertvoll und gehört mit zu den positiven Glaubenserfahrungen. Die Beobachtung, die ich aber leider mehrfach machen musste, zeigte dann aber doch einen negativen Trend. Das System des Gemeindezentrums prägte die Mitglieder so stark, dass sich eine Abgrenzung nach Außen entwickelte und ein elitärer Geist sichtbar wurde. Die Freiheit und Individualität der einzelnen Gemeindemitglieder wurde dem großen System einverleibt, an ihre Stelle trat Einheit durch Uniformität.

Durch die starke Anziehungskraft richtet sich alles auf das Zentrum aus und ballt sich an einem Ort zusammen. Kräfte, Gaben und Berufungen werden gebunden und dem Reich Gottes entzogen. Ich habe erlebt, wie in solchen Gemeindezentren berufene und begabte Jünger durch den organisatorischen und programmorientierten Ablauf des Gemeindesystems vereinnahmt wurden, um die „Show am Laufen zu halten“, anstatt für ihren eigentlichen Dienst freigesetzt zu werden. Wertvolle Ressourcen lagen viele Jahre brach und wurden fragwürdigen Events und gottesdienstlichen Programmen geopfert. Viele dieser Leute hatten ehrliche Absichten und wollten der Gemeindleitung gehorsam sein, obwohl sie den Drang zum „Dienst nach Draußen“ tief in sich spürten. In vielen Fällen wurden dadurch auch Gemeindespaltungen ausgelöst.

Auch der Versuch des Gemeindezentrums einer zentripetalen Entwicklung entgegenzuwirken, z.B. durch die Einrichtung einer breitflächigen Zellstruktur, hat keine Chance gegen die starke Kraft, die nach innen zieht, wenn das Zentrum und seine Programme die Priorität bleiben. Ich habe es mehrmals erlebt, wie ein starkes Gemeindezentrum, in dem ich zu Hause war, das selbständige, dezentrale Leben, an der Peripherie auf die Dauer erstickte, bzw. in sich aufsog, aus Angst, die Kontrolle zu verlieren. Eine Multiplikation von Diensten und Gemeinden kann da nicht entstehen und steht meist auch nicht auf der Gemeindeagenda.

Andererseits gibt es auch eine große Gefahr, wenn wir uns zu sehr auf Unabhängigkeit, Eigenständigkeit und Individualität einlassen. Dadurch wird eine starke Zentrifugalkraft ausgelöst, die zu einer Falle werden kann. Bei Hausgemeinden oder einfachen Gemeinden kann das zu einer Bedrohung werden, die wir nicht unterschätzen sollten. Zum echten Problem wird es dann, wenn einzelne Hausgemeinden gegen Vernetzung sind, ein Zentrum und eine gemeinsame Ausrichtung prinzipiell ablehnen und sich weigern eine gemeinsame Identität als Gemeinschaft mit anderen einfachen Gemeinden zu suchen. Sie haben Angst ihre eigene Identität als Gemeinde zu verlieren und wollen sich lieber weiter unabhängig entwickeln. Dadurch kommen sie nicht in den Genuss der Gaben vieler anderer und sind nicht angeschlossen an den regelmäßigen Einfluss der Dienste. Sie verlieren leicht die Objektivität und können in extreme Richtungen abgleiten. Wenn diese Entwicklung kommt, dann wird eine starke Fliehkraft entstehen, die dazu führt, dass sich die Hausgemeinden immer weiter voneinander entfernen, bald ganz zerstreut sind und „auseinander fliegen“.

Einfache Gemeinden brauchen die Anbindung an ein Netzwerk und an eine gemeinsame Vision, um nicht in Unverbindlichkeit und Unbedeutsamkeit unterzugehen. Dazu gehören gemeinsame, zentrale Feiergottesdienste, Lehrveranstaltungen und andere Events, an denen die einzelnen Hausgemeinden teilnehmen können. Offenheit und Aufnahme der mobilen Dienste aus Eph. 4.11, die ihre Einsicht und Gaben in die Hausgemeinden bringen, ist hier wichtig, um ein Gleichgewicht herzustellen. Damit sich ein Netzwerk von Hausgemeinden gesund zwischen beiden Extremen entwickeln kann, muss eine Ausgewogenheit zwischen Anziehungs- und Fliehkraft herrschen. Der Heilige Geist will diese Balance herstellen, bei der beide Kräfte in ein Gleichgewicht kommen und die unterschiedlichen Tendenzen gut aufeinander abgestimmt werden. Das zeigt sich in der Struktur eines Netzwerkes, wo sich die Verteilung der verschiedenen Veranstaltungen und Aktivitäten entsprechend einpendelt. Auch hier müssen wir weniger machen, planen und organisieren, als vielmehr beobachten und erkennen, in welche Richtung uns der Heilige Geist führen möchte. Da gibt es keine Schablonen, die auf alle Netzwerke gleich anzulegen sind, sondern es entstehen immer individuelle Strukturen, die vom Charakter der Personen, der Hausgemeinden, der Orte und den Bedingungen und Gegebenheiten abhängen. Die Ausbreitung der Gemeinden im 1. Jahrhundert geschah offensichtlich ohne Schwierigkeiten in ausbalancierten Netzwerkstrukturen, weil die Dienste, die Paulus in Epheser 4,11 erwähnt, ungehindert wirken konnten. Als sie später blockiert wurden, veränderten sich die Strukturen und führten zum Kirchensystem, das wir heute noch haben.

VORBESTELLUNGEN FÜR DAS BUCH NEHME ICH GERNE ENTGEGEN

Richard Schutty

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Donnerstag, 22. April 2010
Die Wolke beobachten
Wie gebannt beobachten zur Zeit Millionen von Menschen die Wolke. Sie schauen die Nachrichten und wollen wissen, wo die Aschewolke aus dem isländischen Vulkan sich jetzt befindet und ob sie weiterhin gefährlich für den Flugverkehr sein kann. Auf den Flughäfen im Ausland und Inland warten die Leute, dass sich was bewegt und viele machen sich mit Bussen und Bahn schon auf den Weg.

Das Leben ist für ein paar Tage in manchen Bereichen zum Stillstand gekommen auf den Flughäfen war und ist noch gähnende Leere, nichts bewegt sich, die automatischen Ansagen "Bitte achten Sie auf ihr Gepäck" klingen grotesk, wie ein Überbleibsel aus fernen Zeiten. Leute sind verzweifelt, zornig und voller Ungeduld, weil sie sich nicht weiterbewegen dürfen und "provisorische Zelte" in der Fremde aufbauen müssen. Plötzlich merkt man, wie hilflos man ist, wenn mal so ein Bereich der Technik nicht mehr eingesetzt werden kann oder darf. Man sagt, dass auch die Großwetterlage für die Wolke über Europa werantwortlich ist. Die atmosphärischen Bedingungen halten die Wolke in der Höhe. Da kann man nur sagen "Höhere Gewalt", der sich der Mensch beugen muss.

Vor mehren tausend Jahren schickte Gott eine Wolke dem Volk Israel in die Wüste, um sie zu führen. Sie beobachteten damals auch die Wolke, Gottes Wolke, Seine Gegenwart. Wenn sie still stand, mussten die Israeliten auch stillstehen, und ihre Zelte aufbauen, wenn sie sich bewegte dann konnten sie alle Sachen wieder packen uns sich weiterbewegen, in die Richtung, die die Wolke zeigte. Das war für viele demütigend, da sie nicht mehr selbst über ihre Beweglichkeit bestimmen konnten. Stattdessen waren sie abhängig von einer höheren Gewalt, von Gott selbst. Er bestimmte ihren Lebensvollzug und ihren Alltag und das nicht nur für ein paar Tage, sondern für 40 Jahre.

Nichts geschieht zufällig - aber immer hat eine "höhere Gewalt" damit zu tun. Welch eine Gnade, wenn der Mensch erkennen darf, dass nicht er den Ablauf des Lebens bestimmen kann. Wenn alles gut geht, dann merkt er es kaum, aber wenn ein gewaltiger Stillstand kommt, dann sind alle erstaunt, erbost und hilflos.

Im Leben müsste es nicht so sein, wenn wir mehr die Wolke Gottes beobachten würden. Das heißt, wenn wir uns darum mühen würden zu fragen, zu suchen, zu sehen, wo Gott ist, was Gott tut, was er tun möchte und was er tun wird. Wenn wir uns danach richten, dann kann Gott uns ins verheißene Land führen.
Der Mensch tut gut daran, die Wolke Gottes in seinem Leben zu suchen, bzw. zu beobachten, dann wird er erkennen, wohin Gott ihn führt und wann er sich in Bewegung setzen soll, immer in der Abhängigkeit zu Ihm. Der "Stillstand", das "Einhalten" und auf Gott achten ist notwendig, um das Wesentliche zu erfahren, und den richtigen Weg, zur richtigen Zeit zu gehen. Besonders die Christen müssen das neu lernen. Sie sind so voll mit ihren selbstgemachten Programmen, Abläufen und Selbstverständlichkeiten, dass sie die Wolke nicht beachten können. Die Wolke beobachten heißt, dass wir bei allem was wir tun, vorhaben und planen, zuerst die Wolke beobachten, ob sie es auch zulässt, wenn nicht, dann müssen wir einhalten. Aber wie können wir die Wolke sehen, sie ist so weit "oben". Die Aufklärungsflugzeuge haben die Vulkanwolke gesehen, dass sie tatsächlich da ist. Wir haben ein Aufklärungsflugzeug, das uns die Wolke zeigt, das ist der Heilige Geist, für den müssen wir offen sein und ihn nicht missachten.

Ric

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Donnerstag, 8. April 2010
Die Krüge die Fackeln und die Hörner
"Und er (Gideon) teilte die dreihundert Mann in drei Abteilungen und gab ihnen allen Hörner in die Hand und leere Krüge, und in den Krügen waren Fackeln.... Da stießen die drei Abteilungen in die Hörner und zerbrachen die Krüge. Und sie ergriffen mit ihrer linken Hand die Fackeln und mit ihrer rechten Hand die Hörner zum Blasen und riefen: Schwert für den HERRN und für Gideon! .... Und sie blieben stehen, jeder an seiner Stelle, rings um das Heerlager (der Feinde). Da lief das ganze Heerlager durcheinander, und sie schrieen laut und flohen" Richter 3,16-21

Dieser Text hat mich heute morgen stark angesprochen, als ich für die Situation der einfachen Gemeinden in unserer Region gebetet habe. Viele einfache Gemeinden gibt es ja nicht bei uns - doch es gibt mittlerweile viele, die ihre institutionelln Gemeinden verlassen haben und sie nicht mehr besuchen. Viele von ihnen sind alleine, aber sie gehören trotzdem zum Volk Gottes in dieser Region und beklagen die schwierige geistliche Situation die hier herrscht.

In der Geschichte ruft Gideon 32000 Mann zum Kampf gegen das Heerlager Midians auf, das die ganze Region, in der die Israeliten lebten, unter Druck hielt. Von den rekrutierten Freiwilligen bleiben gerade 300 übrig, also weniger als ein Prozent. Gott wollte mit wenigen eine Wende herbeiführen, das ist auch heute noch seine Vorgehensweie, davon bin ich überzeugt.

Vielleicht gibt es in der Rhein- Ruhr- Region 5000 Christen, dann wären das im Vergleich weniger als 50 Leute. Wenn sie entschieden sind, für den Herrn zu leben und zu sterben, dann macht das einen großen Unterschied in einer Region, die unter einer dunklen Druckwolke lebt. (So meine Gedanken beim Gebet.)

Die Dreihundert kämpften nicht mit dem Schwert und mit menschlicher Stärke. Stattdessen brachten sie in der Nacht tönerne Krüge mit und stellten ihre Fackeln hinein, sodass der Lichtschein nicht nach Außen dringen konnte. In der Dunkelheit zerbrachen sie plötzlich ihre Gefässe und bliesen die Hörner wie zu einem Angriff. Die Machtverhältnisse änderten sich daraufhin schlagartig.

Da denke ich daran, dass es doch 30- 50 einfache, schwache (tönerne) Gläubige in der Region geben könnte, die wie diese Krüge, das starke Brennen des Geistes, das lodernde Licht Gottes in sich verborgen halten. Was wäre, wenn sie in zerbrochenem Zustand zusammenkommen, damit ihr Licht plötzlich hell in der Nacht leuchtet und mit den anderen zusammen zu einem großen Schein wird, bzw. zu einem großen Lichtermeer wird.

Die Dreihundert hatten in der einen Hand die brennende Fackel und in der Hand hielten sie eine Posaune und bliesen diese kräftig, sodass ein lauter Schall im ganzen Tal ertönte. Das gehört mit dazu, dass die Zusammenkommenden ihre Stimme, ihre Instrumente erschallen lassen, damit die Finsternis erschüttert wird.

Ich weiß, es hat schon viele solcher, oder ähnlicher Visionen im Ruhrgebiet gegeben, die alle mehr oder minder im Sande verlaufen waren. Trotzdem, so glaube ich, ist Gott mit dieser Vision noch nicht am Ende. Drei Dinge könnten dabei enscheidend sein:

1. Die Zerbrochenheit der einzelnen Jünger, damit das Licht in die Öffentlichkeit dringen kann.
2. Die Bereitschaft uneigennützig, über konfessionelle Schranken hinweg, mit anderen zusammenzukommen, um zum richtigen Zeitpunkt mit gebündelter Lichtenrergie zu scheinen.
3. Das Verlangen, unsere Stimmen und Instrumente zur Ehre Gottes zu erheben.

Ric

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Donnerstag, 8. April 2010
Focus Jesus - Kräfte bündeln - neue Ufer erreichen
Ich denke, es ist nicht im Interesse Jesu, wenn wir als seine Jünger, als gläubige Nachfolger, uns nicht versammeln und isoliert versuchen, unser Glaubensleben zu leben.

Richtig, viele von uns haben schmerzliche Erfahrungen, z.T. sogar Missbrauch in institutionellen Gemeinden erlebt und sind froh, dass sie einen Weg aus den falschen Gemeindesystemen gefunden haben. Doch darf das nicht dahin führen, dass wir keine Gemeinschaft mehr mit anderen Gläubigen haben.
Jesu Anliegen ist, dass seine Gemeinde in dieser Welt sichtbar und präsent ist, sie hat einen großen Auftrag, dazu müssen wir zusammen kommen und uns einander dienen und uns gegenseitig ergänzen. Dann erst wird die Power Jesu in unserer Umwelt aktiviert und die Welt kann erkennen, das wir seine Jünger sind. Ja ich glaube, dass dadurch ein doppelter Synergieeffekt in der unsichtbaren Welt freigesetzt wird, der unbedingt notwendig ist, die Kraft des Heiligen Geistes und die Kraft der Gemeinschaft.

Wenn wir das nicht tun, dann bleiben wir auf unserer einsamen Insel, weitab vom Festland und konservieren unser geistliches Leben, was eigentlich nicht geht. Geistliches Leben braucht die Erweiterung und die Aktion im Verbund mit anderen. Deshalb, so meine ich, ist es wichtig, dass wir uns zusammenfinden, wo immer es möglich ist, gemeinsam beten, das Wort hören, Beziehungen leben, Gott feiern und seine Taten verkündigen.

Ich bete und wünsche, dass Gott uns hilft, besonders hier in unserer Region, dem Ruhrgebiet, das in den nächsten Jahren mehr zu verwirklichen. Wie auch aus anderen Ballungsräumen bekannt, gibt es mittlerweile viele Christen, die versuchen, ausserhalb der "Gemeindemauern" ihr Christsein zu leben. Das ist zunächst eine verständliche Entwicklung, die ernst zu nehmen ist. Doch muss daraus auch etwas Neues entstehen, was Gemeinde und Reich Gottes zum Inhalt hat. Wenn wir uns fragen, was das Neue ist, das entstehen soll, dann kommen wir wieder zu den altbekannten Werten. Intensive Gemeinschaft, Jüngerschaft und missionarische Kraft.

Der Focus bleibt bei Jesus und am besten können wir uns in der Gemeinschaft dazu ermutigen. Den Ruf zur Jüngerschaft können wir auch nur dann nachgehen, wenn wir uns mit dem Bruder und der Schwester auseinandersetzen und den gemeinsamen Auftrag erkennen. Das setzt letztlich die Kraft frei, die sich Bahn machen will, die frohe botschaft auch zu denen zu bringen, die sie noch nicht kennen.

Wer macht mit?

Ric

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