... newer stories
Mittwoch, 24. März 2010
Einfache Gemeinde - eine neue Phase beginnt
risced, 13:12h
(nicht nur aus der Sicht der Rhein- Ruhr- Region)
Ab ca. 1999/2000 begann in Deutschland ein neues Erwachen in Bezug auf Gemeinde. Es war das, was man damals die "Hauskirchenbewegung" nannte. In Wirklichkeit war es weniger eine Bewegung, als mehr eine neue "Gemeindewelle". Ausgelöst wurde sie, unter anderem durch das Buch von Wolfgang Simson, "Häuser die die Welt verändern". Etwa bis 2004/5 hatte diese Entwicklung einen Höhepunkt erreicht und ebbte dann ab.
Gleichzeitig spürten viele, dass Gott etwas Neues machen will, indem er nach solchen Leuten suchte, die ernsthaft daran interessiert waren dranzubleiben, um auf eine neue und einfache Weise Gemeinde leben zu wollen, auch wenn es nötig wäre, einen hohen Preis dafür zu zahlen. Viele gute und ernstzunehmende einfache Gemeinden/ Hausgemeinden und Netzwerke sind in dieser Zeit entstanden.
Im Laufe dieser zweiten Phase wurden aber drei Dinge sichtbar, die eine positive Weiterentwicklung blockieren:
Erstens wurde deutlich, dass für viele die Aufarbeitung der institutionellen Gemeindevergangenheit ein langwieriger Prozess wurde, der die Entwicklung einfacher Gemeindestrukturen hemmte. Alte Muster, Prägungen und unbewältigte persönliche Krisen bestimmten das Gemeinschaftsleben sehr stark und verhinderten das Kreieren einer gesunden Gemeinschaft.
Zum zweiten war zu erkennen, dass das Zusammenleben in einem Netzwerk, das nicht aus einer Stammgemeinde entstanden war, schwer zu realisieren ist. Zwar hatten viele jetzt gelernt, die Priorität auf die kleine Gemeinde im Haus zu setzen, doch fehlte dann für die meisten das Verlangen, die Zugehörigkeit zu einer "geistlichen Sippe" im Größeren zu suchen. Netzwerktreffen über die eigene Stadt hinaus wurden von einem Großteil der Leute so nicht angenommen.
Drittens die Zusammenarbeit unter den verantwortlichen Leuten in der Region wurde immer schwieriger, bis dahin, dass manche Beziehungen sogar ganz abbrachen. Es entstanden auf Dauer keine gemeinsamen Werte und Strukturen welche die Zusammenarbeit unter den Verantwortlichen des größeren Netzwerkes in der Region hätten regeln können.
Ich glaube, dass jetzt eine dritte Phase beginnt, ein neuer Abschnitt für die Hauskirchen, Hausgemeinden oder einfachen Gemeinden in Deutschland. Gott wird ein neues "initiatives Element" hinzufügen, das notwendig ist, die gegenwärtigen Blockaden zu überwinden. In diesem neuen Abschnitt wird es eine neue Zusammenarbeit unter den Verantwortlichen und ein neues Zusammenleben unter den einfachen Gemeinden in einem größeren Netzwerk geben. Es werden Leute in Erscheinung treten, die ein gesundes Verständnis vom Reich Gottes haben. Denn letztlich hat Jesus seine Jünger beauftragt, das Reich Gottes zu verkündigen, das über die Grenzen der Gemeinde hinausgeht. Darüberhinaus wird es eine neue Zusammenarbeit der Dienste in "gabenorientierten Teams" geben. Sie können durch ihre Unterschiedlichkeit die einfachen Gemeinden optimal zurüsten und das größere Netzwerk zusammenhalten.
Deutlich wird dann die doppelte Struktur der einfachen Gemeinden im Netzwerk zum Vorschein kommen, wo es ein flexibles Zentrum geben wird und gleichzeitig die dezentrale Struktur der einfachen Gemeinden im Netzwerk beibehalten wird. Das Zentrum wird sein wie das "Zelt der Begnung", oder die "Hütte Davids", wo bei den Israeliten aus aus den verschiedenen Familien (Sippen) die Gläubigen zusammenkommen, um Gott zu feiern. Es wird aber auch sein wie die "Schule des Tyrannus", wo im ersten Jahrhundert in Ephesus die Gläubigen in Jüngerschaft trainiert wurden und einzelne zum Dienst nach Eph. 4,11 zugerüstet wurden.
Ab ca. 1999/2000 begann in Deutschland ein neues Erwachen in Bezug auf Gemeinde. Es war das, was man damals die "Hauskirchenbewegung" nannte. In Wirklichkeit war es weniger eine Bewegung, als mehr eine neue "Gemeindewelle". Ausgelöst wurde sie, unter anderem durch das Buch von Wolfgang Simson, "Häuser die die Welt verändern". Etwa bis 2004/5 hatte diese Entwicklung einen Höhepunkt erreicht und ebbte dann ab.
Gleichzeitig spürten viele, dass Gott etwas Neues machen will, indem er nach solchen Leuten suchte, die ernsthaft daran interessiert waren dranzubleiben, um auf eine neue und einfache Weise Gemeinde leben zu wollen, auch wenn es nötig wäre, einen hohen Preis dafür zu zahlen. Viele gute und ernstzunehmende einfache Gemeinden/ Hausgemeinden und Netzwerke sind in dieser Zeit entstanden.
Im Laufe dieser zweiten Phase wurden aber drei Dinge sichtbar, die eine positive Weiterentwicklung blockieren:
Erstens wurde deutlich, dass für viele die Aufarbeitung der institutionellen Gemeindevergangenheit ein langwieriger Prozess wurde, der die Entwicklung einfacher Gemeindestrukturen hemmte. Alte Muster, Prägungen und unbewältigte persönliche Krisen bestimmten das Gemeinschaftsleben sehr stark und verhinderten das Kreieren einer gesunden Gemeinschaft.
Zum zweiten war zu erkennen, dass das Zusammenleben in einem Netzwerk, das nicht aus einer Stammgemeinde entstanden war, schwer zu realisieren ist. Zwar hatten viele jetzt gelernt, die Priorität auf die kleine Gemeinde im Haus zu setzen, doch fehlte dann für die meisten das Verlangen, die Zugehörigkeit zu einer "geistlichen Sippe" im Größeren zu suchen. Netzwerktreffen über die eigene Stadt hinaus wurden von einem Großteil der Leute so nicht angenommen.
Drittens die Zusammenarbeit unter den verantwortlichen Leuten in der Region wurde immer schwieriger, bis dahin, dass manche Beziehungen sogar ganz abbrachen. Es entstanden auf Dauer keine gemeinsamen Werte und Strukturen welche die Zusammenarbeit unter den Verantwortlichen des größeren Netzwerkes in der Region hätten regeln können.
Ich glaube, dass jetzt eine dritte Phase beginnt, ein neuer Abschnitt für die Hauskirchen, Hausgemeinden oder einfachen Gemeinden in Deutschland. Gott wird ein neues "initiatives Element" hinzufügen, das notwendig ist, die gegenwärtigen Blockaden zu überwinden. In diesem neuen Abschnitt wird es eine neue Zusammenarbeit unter den Verantwortlichen und ein neues Zusammenleben unter den einfachen Gemeinden in einem größeren Netzwerk geben. Es werden Leute in Erscheinung treten, die ein gesundes Verständnis vom Reich Gottes haben. Denn letztlich hat Jesus seine Jünger beauftragt, das Reich Gottes zu verkündigen, das über die Grenzen der Gemeinde hinausgeht. Darüberhinaus wird es eine neue Zusammenarbeit der Dienste in "gabenorientierten Teams" geben. Sie können durch ihre Unterschiedlichkeit die einfachen Gemeinden optimal zurüsten und das größere Netzwerk zusammenhalten.
Deutlich wird dann die doppelte Struktur der einfachen Gemeinden im Netzwerk zum Vorschein kommen, wo es ein flexibles Zentrum geben wird und gleichzeitig die dezentrale Struktur der einfachen Gemeinden im Netzwerk beibehalten wird. Das Zentrum wird sein wie das "Zelt der Begnung", oder die "Hütte Davids", wo bei den Israeliten aus aus den verschiedenen Familien (Sippen) die Gläubigen zusammenkommen, um Gott zu feiern. Es wird aber auch sein wie die "Schule des Tyrannus", wo im ersten Jahrhundert in Ephesus die Gläubigen in Jüngerschaft trainiert wurden und einzelne zum Dienst nach Eph. 4,11 zugerüstet wurden.
... link (0 Kommentare) ... comment
Dienstag, 16. März 2010
Der Seestern im Automobil
risced, 12:44h
Als ich heute Morgen in meiner Büroküche betend auf und ab lief warf ich mal kurz einen Blick nach draußen, auf die Strasse und entdeckte etwas interessantes: Ein parkendes Auto, mit einem Seestern auf der Ablage.
War das ein Zufall? Noch gestern beschäftigte ich mit der neuen Starfish Serie von Wolfgang Simson, die brandneu auf You Tube veröffentlicht wurde. Das gibt mir jetzt den Anstoß mich näher damit zu befassen. Gesetern abend hatte ich ein langes Telefonat mit einem "Einfache Gemeinde Mitstreiter" aus der Rhein- Ruhr- Region. Am vergangenen Samstag hatten wir ein erstes Netzwerktreffen für Einfache Gemeinde.
In unserem feedback überlegten wir, wie wir die Vison praktisch umsetzen können. Da geht es auf der einen Seite um die Entstehung vieler neuer Gemeinden und auch darum, was möglich ist, damit diese Gemeinde sich zu einem gemeinsamen Netzwerk halten. Welche Antworten gibt die Starfish Serie dazu?
Hier ist sie: Die Starfish Serie
von Wolfang Simson
Ric
War das ein Zufall? Noch gestern beschäftigte ich mit der neuen Starfish Serie von Wolfgang Simson, die brandneu auf You Tube veröffentlicht wurde. Das gibt mir jetzt den Anstoß mich näher damit zu befassen. Gesetern abend hatte ich ein langes Telefonat mit einem "Einfache Gemeinde Mitstreiter" aus der Rhein- Ruhr- Region. Am vergangenen Samstag hatten wir ein erstes Netzwerktreffen für Einfache Gemeinde.
In unserem feedback überlegten wir, wie wir die Vison praktisch umsetzen können. Da geht es auf der einen Seite um die Entstehung vieler neuer Gemeinden und auch darum, was möglich ist, damit diese Gemeinde sich zu einem gemeinsamen Netzwerk halten. Welche Antworten gibt die Starfish Serie dazu?
Hier ist sie: Die Starfish Serie
von Wolfang Simson
Ric
... link (1 Kommentar) ... comment
Sonntag, 7. März 2010
The King has left the building ...
risced, 19:08h
Der König hat das Gebäude verlassen ...
Jesus hat das Gebäude verlassen und die Gemeinde mit ihm. Sie ist die "ekklesia" die Herausgerufene, die Ihm folgt, es sind die Jünger, die dem Meister folgen. Sie folgen keinem Menschen, sondern dem Herrn und Haupt der Gemeinde.
Wer die Augen nicht verschließt, sieht, was in unserem Land, unter den Christen lost ist. Institutionelle Kirchen und Gemeinden kommen in Krisen, weil sie sich verkalkuliert und überschätzt haben. In den letzten Jahren haben sie sich mehr damit beschäfitgt, ihre Gemeindetempel und heiligen Hallen zu errichten, um der Welt zu beweisen, dass sie auch was können, um ihr eigenes Königreich auszuweiten.
Viele Gläubige, die es gut gemeint haben und mit ihrem Geld und mit ihrer Kraft diese Gemeindesysteme unterstützt haben, liegen erschöpft und ausgebrannt am Boden. Sie sind enttäuscht und desillusioniert von ihren Leitern, weil hinter der Fassade der starken geistlichen Männer und Frauen immer mehr Schwächen, menschliches Versagen, und Zusammenbruch sichtbar werden. Viele erkennen jetzt, dass sie nur Menschen und deren Ideen gefolgt sind, aber nicht dem Auferstandenen. Gläubge verlassen die Gemeindegebäude und treten aus den kirchl. Organisation und Vereinen, die sich Gemeinde nennen aus. Aber sie verlassen nicht die Gemeinschaft mit dem Herrn. Im Gegenteil, sie wollen näher mit Ihm und mit ihren Geschwistern zusammen sein, Gemeinschaft leben und ungezwungen in ihre Berufung hineinwachsen können. Das haben sie lange vermisst, weil sie gebunden waren und nur zu religiösen Veranstaltung gelaufen sind und sich an frommen Programmen beteiligt haben.
Das, was sich vor Jahrzehnten in den Landeskirchen abgezeichnet hat, passiert jetzt überall in Freikirchen und in charismatischen Gemeinden. Die Gläubigen sind dem frommen Gemeinderahmen, den Liturgien, den anstrengenden Programmen, dem äußerlichen Firlefanz und den Gemeindeshows, überdrüssig geworden. Sie suchen nach echter Herzensgemeinschaft und nicht nach Zuschauerrollen und Gemeindearbeitsbeziehungen. Sie wollen der toten Organisation entfliehen, wo sie ihren Wert und ihre Anerkennung durch Aktiväten und Gemeindeämter bekommen - sie suchen nach der bedingungslosen Liebe, wollen um ihrer selbst anerkannt und geliebt sein, ohne die Erfüllung von Bedingungen, Statuten, Vereinssatzungen und neuen christlichen Gesetzen und Verhaltensregeln.
Auf der Suche nach dem Wesentlichen, verlassen sie die Gemeindesysteme, treffen sich mit Gleichgesinnten um neue Ansätze zu finden. Sie verlassen ihre Gemeinden, nicht weil ich sie ihren Gauben verloren haben, sondern sie wollen ihren Glauben nicht verlieren, deshalb gehen sie. Der Heilige Geist bahnt sich überall neue Flussbette, wo er sich ausbreiten kann, um das Land zu bewässern, weil er blockiert wurde. Ein ehrfurchtgebietendes Szenario spielt sich vor unseren Aufgen ab: Überall im Land stehen Gebäude, die immer leerer werden und draußen, auf den Wiesen, an den Flüssen, in den Auen in den Häusern treffen sich Nachfolger Jesu in kleinen Gruppen und fragen nicht danach, aus welcher Konfession, Denomination oder "Gemeinde" sie kommen, sie wissen sich herausgerufen, verstehen sich als Gemeinde, auch wenn sie nur zu zweit oder zu dritt sind, sie sind erneut unterwegs zum verheißenen Land, dem Reich Gottes unter der Leitung ihres großen Herrschers Jesus Christus.
ric
Jesus hat das Gebäude verlassen und die Gemeinde mit ihm. Sie ist die "ekklesia" die Herausgerufene, die Ihm folgt, es sind die Jünger, die dem Meister folgen. Sie folgen keinem Menschen, sondern dem Herrn und Haupt der Gemeinde.
Wer die Augen nicht verschließt, sieht, was in unserem Land, unter den Christen lost ist. Institutionelle Kirchen und Gemeinden kommen in Krisen, weil sie sich verkalkuliert und überschätzt haben. In den letzten Jahren haben sie sich mehr damit beschäfitgt, ihre Gemeindetempel und heiligen Hallen zu errichten, um der Welt zu beweisen, dass sie auch was können, um ihr eigenes Königreich auszuweiten.
Viele Gläubige, die es gut gemeint haben und mit ihrem Geld und mit ihrer Kraft diese Gemeindesysteme unterstützt haben, liegen erschöpft und ausgebrannt am Boden. Sie sind enttäuscht und desillusioniert von ihren Leitern, weil hinter der Fassade der starken geistlichen Männer und Frauen immer mehr Schwächen, menschliches Versagen, und Zusammenbruch sichtbar werden. Viele erkennen jetzt, dass sie nur Menschen und deren Ideen gefolgt sind, aber nicht dem Auferstandenen. Gläubge verlassen die Gemeindegebäude und treten aus den kirchl. Organisation und Vereinen, die sich Gemeinde nennen aus. Aber sie verlassen nicht die Gemeinschaft mit dem Herrn. Im Gegenteil, sie wollen näher mit Ihm und mit ihren Geschwistern zusammen sein, Gemeinschaft leben und ungezwungen in ihre Berufung hineinwachsen können. Das haben sie lange vermisst, weil sie gebunden waren und nur zu religiösen Veranstaltung gelaufen sind und sich an frommen Programmen beteiligt haben.
Das, was sich vor Jahrzehnten in den Landeskirchen abgezeichnet hat, passiert jetzt überall in Freikirchen und in charismatischen Gemeinden. Die Gläubigen sind dem frommen Gemeinderahmen, den Liturgien, den anstrengenden Programmen, dem äußerlichen Firlefanz und den Gemeindeshows, überdrüssig geworden. Sie suchen nach echter Herzensgemeinschaft und nicht nach Zuschauerrollen und Gemeindearbeitsbeziehungen. Sie wollen der toten Organisation entfliehen, wo sie ihren Wert und ihre Anerkennung durch Aktiväten und Gemeindeämter bekommen - sie suchen nach der bedingungslosen Liebe, wollen um ihrer selbst anerkannt und geliebt sein, ohne die Erfüllung von Bedingungen, Statuten, Vereinssatzungen und neuen christlichen Gesetzen und Verhaltensregeln.
Auf der Suche nach dem Wesentlichen, verlassen sie die Gemeindesysteme, treffen sich mit Gleichgesinnten um neue Ansätze zu finden. Sie verlassen ihre Gemeinden, nicht weil ich sie ihren Gauben verloren haben, sondern sie wollen ihren Glauben nicht verlieren, deshalb gehen sie. Der Heilige Geist bahnt sich überall neue Flussbette, wo er sich ausbreiten kann, um das Land zu bewässern, weil er blockiert wurde. Ein ehrfurchtgebietendes Szenario spielt sich vor unseren Aufgen ab: Überall im Land stehen Gebäude, die immer leerer werden und draußen, auf den Wiesen, an den Flüssen, in den Auen in den Häusern treffen sich Nachfolger Jesu in kleinen Gruppen und fragen nicht danach, aus welcher Konfession, Denomination oder "Gemeinde" sie kommen, sie wissen sich herausgerufen, verstehen sich als Gemeinde, auch wenn sie nur zu zweit oder zu dritt sind, sie sind erneut unterwegs zum verheißenen Land, dem Reich Gottes unter der Leitung ihres großen Herrschers Jesus Christus.
ric
... link (0 Kommentare) ... comment
Brauchen wir für Erweckung Hauskirchen?
risced, 13:01h
Meine Antwort:
1) Es kommt darauf an, wie wir Erweckung definieren. Wenn E. nur auflodern des Evangeliumsfeuer in den Herzen Einzelner für eine kurze Periode ist, dann würde ich sagen NEIN.
Wenn aber Erweckung dauerhaft sein soll und unsere Gemeindestrukturen, unseren Lebensstil, unsere Gemeinschaft und unsere Entschiedenheit in Jüngerschaft betrifft, dann sage ich unbedingt JA. Sie sind dann ein unverzichtbarer Teil in der Bewegung Gottes in einer Kultur.
2) Es kommt darauf an, was man unter Hauskirchen versteht. Wenn H. nur eines von vielen Gemeindemodellen ist, in denen immer wieder das gleiche abläuft, dann würde ich sagen NEIN. Man kann nämlich auch im Kleinen, im Wohnzimmer das gleiche Gemeindesystem in Miniaturform leben. Da kann in einer solchen "Hauskirche" die selbe Liturgie (sogar charismatisch) ablaufen lassen und die selben Werte und Verhaltensweisen propagieren wie in institutionellen Gemeinden.
Wenn aber Hauskirche als einfache Gemeinde, bzw. als organische Gemeinde gelebt wird, dann würde ich sagen JA, wir brauchen unbedingt Hauskirchen. Warum - weil sie der Ausdruck von Gemeinde überhaupt sind. Jede Gemeinde ist in ihrer Anfangsphase "einfach" und "organisch", also sie ist eine "Hauskirche". Problem ist, dass man bei der anfänglichen Frische nicht mehr bleibt, sondern immer größer wird und eine Institution bildet, bei der es dann mehr um Programme und Veranstaltungen geht. Gemeinde an der Basis ist aber Gemeinschaft im Kleinen, auf die eine ganze Gemeinde (Stadtgemeinde) aufgebaut sein soll. Es geht nicht anders.
Ich denke, es geht nicht um die Frage, welches Gemeindemodell besser für Erweckung ist, sondern es geht um die innersten Werte der Gemeinde, um die Frage, was ist Gemeinde.
Wir sehen heute die Großveranstaltungen der "christlich- kirchlichen Insitututionen" (Vereine, Körperschaften des öffentlichen Rechts) meist als Gemeinden an, aber das ist nicht die Gemeinde Jesu - vielmehr sind das Veranstaltungen und Programme, die von vielen Christen in gemeinsamer Arbeit zusammengestellt wurden. Viele Menschen, Gläubige, die zur Gemeinde Jesu der Stadt (des Ortes) gehören und auch Nichtgläubige kommen zusammen um das vorbereitete Programm zu konsumieren.
1) Es kommt darauf an, wie wir Erweckung definieren. Wenn E. nur auflodern des Evangeliumsfeuer in den Herzen Einzelner für eine kurze Periode ist, dann würde ich sagen NEIN.
Wenn aber Erweckung dauerhaft sein soll und unsere Gemeindestrukturen, unseren Lebensstil, unsere Gemeinschaft und unsere Entschiedenheit in Jüngerschaft betrifft, dann sage ich unbedingt JA. Sie sind dann ein unverzichtbarer Teil in der Bewegung Gottes in einer Kultur.
2) Es kommt darauf an, was man unter Hauskirchen versteht. Wenn H. nur eines von vielen Gemeindemodellen ist, in denen immer wieder das gleiche abläuft, dann würde ich sagen NEIN. Man kann nämlich auch im Kleinen, im Wohnzimmer das gleiche Gemeindesystem in Miniaturform leben. Da kann in einer solchen "Hauskirche" die selbe Liturgie (sogar charismatisch) ablaufen lassen und die selben Werte und Verhaltensweisen propagieren wie in institutionellen Gemeinden.
Wenn aber Hauskirche als einfache Gemeinde, bzw. als organische Gemeinde gelebt wird, dann würde ich sagen JA, wir brauchen unbedingt Hauskirchen. Warum - weil sie der Ausdruck von Gemeinde überhaupt sind. Jede Gemeinde ist in ihrer Anfangsphase "einfach" und "organisch", also sie ist eine "Hauskirche". Problem ist, dass man bei der anfänglichen Frische nicht mehr bleibt, sondern immer größer wird und eine Institution bildet, bei der es dann mehr um Programme und Veranstaltungen geht. Gemeinde an der Basis ist aber Gemeinschaft im Kleinen, auf die eine ganze Gemeinde (Stadtgemeinde) aufgebaut sein soll. Es geht nicht anders.
Ich denke, es geht nicht um die Frage, welches Gemeindemodell besser für Erweckung ist, sondern es geht um die innersten Werte der Gemeinde, um die Frage, was ist Gemeinde.
Wir sehen heute die Großveranstaltungen der "christlich- kirchlichen Insitututionen" (Vereine, Körperschaften des öffentlichen Rechts) meist als Gemeinden an, aber das ist nicht die Gemeinde Jesu - vielmehr sind das Veranstaltungen und Programme, die von vielen Christen in gemeinsamer Arbeit zusammengestellt wurden. Viele Menschen, Gläubige, die zur Gemeinde Jesu der Stadt (des Ortes) gehören und auch Nichtgläubige kommen zusammen um das vorbereitete Programm zu konsumieren.
... link (0 Kommentare) ... comment
Mittwoch, 3. März 2010
Organisches Gemeindeleben funktioniert nicht, wenn ... (von Frank Viola)
risced, 13:38h
Ein statement, das ich auf Konferenzen und Treffen immer und immer wieder gemacht habe ist folgendes:
"Organisches Gemeindeleben ist das wunderbarste, was ein Christ jemals erleben kann, aber es funktioniert nicht und es wird niemals funktionieren, wenn wir nicht das Kreuz erfassen."
Nach meiner Erfahrung funktioniert die Gemeinde Jesu Christi nur dann, wenn wir unsere Leben vor dem Kreuz niederlegen. Es geht nur, wenn wir unser Leben verlieren, es füreinander und für den Herrn hingeben und Christus Raum geben, damit er leben kann, sich bewegen kann und sein Leben durch uns zu lebt.
"Er sprach aber zu allen: Wenn jemand mir nachkommen will, verleugne er sich selbst und nehme sein Kreuz auf täglich und folge mir nach. Denn wer sein Leben retten will, wird es verlieren; wer aber sein Leben verliert um meinetwillen, der wird es retten." (Luk.9,23-24)
Deshalb ist das authentische "body life" eine der glorreichsten, aber schwierigsten Angelegenheiten, in die ein Christ kommen kann. Es ist eine Bahnstrecke zum Kreuz. Und das ist auch der Grund, warum es unser Leben so sehr verändert.
Frank Viola
(siehe http://frankviola.wordpress.com/2010/02/19/organic-church-life-does...)
übersetzt von Richard Schutty
"Organisches Gemeindeleben ist das wunderbarste, was ein Christ jemals erleben kann, aber es funktioniert nicht und es wird niemals funktionieren, wenn wir nicht das Kreuz erfassen."
Nach meiner Erfahrung funktioniert die Gemeinde Jesu Christi nur dann, wenn wir unsere Leben vor dem Kreuz niederlegen. Es geht nur, wenn wir unser Leben verlieren, es füreinander und für den Herrn hingeben und Christus Raum geben, damit er leben kann, sich bewegen kann und sein Leben durch uns zu lebt.
"Er sprach aber zu allen: Wenn jemand mir nachkommen will, verleugne er sich selbst und nehme sein Kreuz auf täglich und folge mir nach. Denn wer sein Leben retten will, wird es verlieren; wer aber sein Leben verliert um meinetwillen, der wird es retten." (Luk.9,23-24)
Deshalb ist das authentische "body life" eine der glorreichsten, aber schwierigsten Angelegenheiten, in die ein Christ kommen kann. Es ist eine Bahnstrecke zum Kreuz. Und das ist auch der Grund, warum es unser Leben so sehr verändert.
Frank Viola
(siehe http://frankviola.wordpress.com/2010/02/19/organic-church-life-does...)
übersetzt von Richard Schutty
... link (0 Kommentare) ... comment
Dienstag, 2. März 2010
C02
risced, 18:59h
CO2 heißt „Church of Two“ und dahinter steht folgende Idee, die in Amerika unter anderem von John White, einem Coach für Hausgemeindegründer angewandt wird: 2 Personen treffen sich möglichst jeden Tag zu 2 Disziplinen.
Zwei Personen:
Das Zweierkonzept begegnet uns sehr häufig im Neuen Testament. Zum Beispiel bevollmächtige Jesus 12 Jünger das Reich Gottes zu verkündigen und teilte sie in 6 Zweiergruppen ein. So lesen wir in Mt.10, 1-4,
„Und als er seine zwölf Jünger herangerufen hatte, gab er ihnen Vollmacht über unreine Geister, sie auszutreiben und jede Krankheit und jedes Gebrechen zu heilen. Die Namen der zwölf Apostel aber sind diese: der erste Simon, der Petrus genannt wird, und Andreas, sein Bruder; und Jakobus, der Sohn des Zebedäus, und Johannes, sein Bruder; Philippus und Bartholomäus; Thomas und Matthäus, der Zöllner; Jakobus, der Sohn des Alphäus, und Thaddäus; Simon, der Kananäer, und Judas, der Iskariot, der ihn auch überlieferte.“
Ein anderes Beispiel ist die Beauftragung der 70 (Luk.10), wo Jesus diese zu je zwei aussandte. Danach waren Petrus und Johannes in der ersten Zeit der Jerusalemer Gemeinde immer zu zweit unterwegs. Auch Paulus und Barnabas brachen zu zweit als Apostel zur Missionsreise auf. Später setzte Barnabas das mit Johannes Markus fort und Paulus wählte sich Silas ….
Finde eine motivierte Person, mit der du dich regelmäßig treffen kannst. Meist ist es einer, der die Initiative ergreift, damit es zustande kommt. Es muss vorher geklärt sein, worum es geht. Man kann sich überall treffen, wo man genug Ruhe findet, um zu reden und zu beten.
Zwei Disziplinen:
1. Eng zusammen
Gemeinschaft von Herz zu Herz, offen, transparent, verbindlich. Es gibt gegenseitige Ermutigung zum Sieg über Sünden, Motivation und Schwung um im Glauben vorwärts zu gehen. Durch die enge Gemeinschaft mit Jesus in der Mitte wird eine Transformation geschehen. Jesus hatte selbst viele gute Zweierbeziehungen, er wusste was im Menschen ist, durch die Begegnung mit ihm geschah Befreiung, Heilung, Veränderung und Sendung.
2. Täglich treffen
Je intensiver die Zweiergemeinschaft, desto stärker und schneller der Veränderungs-prozess, desto beständiger die Entwicklung. Deshalb möglichst jeden Tag. Es kann auch kurz und komprimiert sein.
Jesus war 3 Jahre lang täglich mit seinen Jüngern zusammen. Die erste Gemeinde traf sich täglich im Tempel und in den Häusern. In Hebr. 3,13 lesen wir: „sondern ermuntert einander jeden Tag, solange es "heute" heißt, damit niemand von euch verhärtet werde durch Betrug der Sünde!“
Für die gemeinsame Zeit gibt es 4 Schlüssel:
1) Still werden 2) auf Jesus sehen/ hören 3) auf spontane Gedanken achten 4) Gedanken aussprechen und aufschreiben
CO2 ist ein wirkungsvolles Werkzeug für das Reich Gottes. Es fördert enorm die Bildung von Jüngerschaftsgruppen und die Gründung von Gemeinden.
Ric
Zwei Personen:
Das Zweierkonzept begegnet uns sehr häufig im Neuen Testament. Zum Beispiel bevollmächtige Jesus 12 Jünger das Reich Gottes zu verkündigen und teilte sie in 6 Zweiergruppen ein. So lesen wir in Mt.10, 1-4,
„Und als er seine zwölf Jünger herangerufen hatte, gab er ihnen Vollmacht über unreine Geister, sie auszutreiben und jede Krankheit und jedes Gebrechen zu heilen. Die Namen der zwölf Apostel aber sind diese: der erste Simon, der Petrus genannt wird, und Andreas, sein Bruder; und Jakobus, der Sohn des Zebedäus, und Johannes, sein Bruder; Philippus und Bartholomäus; Thomas und Matthäus, der Zöllner; Jakobus, der Sohn des Alphäus, und Thaddäus; Simon, der Kananäer, und Judas, der Iskariot, der ihn auch überlieferte.“
Ein anderes Beispiel ist die Beauftragung der 70 (Luk.10), wo Jesus diese zu je zwei aussandte. Danach waren Petrus und Johannes in der ersten Zeit der Jerusalemer Gemeinde immer zu zweit unterwegs. Auch Paulus und Barnabas brachen zu zweit als Apostel zur Missionsreise auf. Später setzte Barnabas das mit Johannes Markus fort und Paulus wählte sich Silas ….
Finde eine motivierte Person, mit der du dich regelmäßig treffen kannst. Meist ist es einer, der die Initiative ergreift, damit es zustande kommt. Es muss vorher geklärt sein, worum es geht. Man kann sich überall treffen, wo man genug Ruhe findet, um zu reden und zu beten.
Zwei Disziplinen:
1. Eng zusammen
Gemeinschaft von Herz zu Herz, offen, transparent, verbindlich. Es gibt gegenseitige Ermutigung zum Sieg über Sünden, Motivation und Schwung um im Glauben vorwärts zu gehen. Durch die enge Gemeinschaft mit Jesus in der Mitte wird eine Transformation geschehen. Jesus hatte selbst viele gute Zweierbeziehungen, er wusste was im Menschen ist, durch die Begegnung mit ihm geschah Befreiung, Heilung, Veränderung und Sendung.
2. Täglich treffen
Je intensiver die Zweiergemeinschaft, desto stärker und schneller der Veränderungs-prozess, desto beständiger die Entwicklung. Deshalb möglichst jeden Tag. Es kann auch kurz und komprimiert sein.
Jesus war 3 Jahre lang täglich mit seinen Jüngern zusammen. Die erste Gemeinde traf sich täglich im Tempel und in den Häusern. In Hebr. 3,13 lesen wir: „sondern ermuntert einander jeden Tag, solange es "heute" heißt, damit niemand von euch verhärtet werde durch Betrug der Sünde!“
Für die gemeinsame Zeit gibt es 4 Schlüssel:
1) Still werden 2) auf Jesus sehen/ hören 3) auf spontane Gedanken achten 4) Gedanken aussprechen und aufschreiben
CO2 ist ein wirkungsvolles Werkzeug für das Reich Gottes. Es fördert enorm die Bildung von Jüngerschaftsgruppen und die Gründung von Gemeinden.
Ric
... link (0 Kommentare) ... comment
Dienstag, 23. Februar 2010
Die Basisgemeinde
risced, 20:15h
„Es ist besser, dass man zu zweit ist als allein, denn die beiden haben einen guten Lohn für ihre Mühe. Denn wenn sie fallen, so hilft der eine dem anderen auf; wehe aber dem, der allein ist, wenn er fällt und kein zweiter da ist, um ihn aufzurichten! Auch wenn zwei beieinander liegen, so wärmen sie sich gegenseitig; aber wie soll einer warm werden, wenn er allein ist? Und wenn man den einen angreift, so können die beiden Widerstand leisten; und eine dreifache Schnur wird nicht so bald zerrissen.“ Prediger 4,9-12
Zwei oder drei – ist ein Begriff, den wir oft in der Bibel finden. Jesus selbst sagt in Mt. 18,19-20:
„Wiederum sage ich euch: Wenn zwei von euch auf der Erde übereinkommen, irgendeine Sache zu erbitten, so wird sie ihnen werden von meinem Vater, der in den Himmeln ist. Denn wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich in ihrer Mitte.“
Zwei oder drei Nachfolger genügen, um in Jesu Namen zusammen von Gott eine Sache erfolgreich zu erbitten. Jesus hat verheißen, in ihrer Mitte zu sein und das ist etwas Besonderes. Die Vollmacht der Gläubigen wird schon in dieser Größenordung wirksam und bringt das Reich Gottes in die Welt. Die Gemeinschaft beginnt mit zwei oder drei, das ist die Kern- oder Basisgemeinde des Neuen Testaments. Aus ihr heraus entwickelt sich die lokale Gemeinde, die Stadtgemeinde und die universelle Gemeinde. Sie ist vergleichbar mit der natürlichen Familie, wo Vater und Mutter nicht allein bleiben, sondern ein, zwei, oder mehr Kinder bekommen. In diesem Sinne ist auch das Wachstum der Basisgemeinde im Rahmen der Familiengröße zu sehen. Die lokale Gemeinde, bzw. die Stadtgemeinde besteht aus der Vielzahl der Basisgemeinden, als eine Art Sippe oder Clan.
Gott selbst hat das Prinzip von zwei oder drei in seinem Wesen gezeigt. Er ist der dreieinige Gott. Er begegnet uns nicht als eine einzige Person, sondern als drei Personen, die vollkommen eins sind. Für uns Menschen ist es schon schwer mit zwei oder drei anderen Jüngern eins zu sein, das ist eine große Herausforderung an der man genug zu knacken hat. Wie unmöglich erscheint uns da der Versuch von denominationellen Gemeinden Einheit im großen Stil zu schaffen. Echte Herzensgemeinschaft kann nicht gelingen, wenn an der Basis diese Einheit fehlt. Und außerdem wird es nie möglich sein, diese Art der Einheit in Konfessionsgemeinden zu verwirklichen.
Schon bei den 12 Jüngern wurde die Einheit durch Judas von innen demontiert. Jesus wusste über die Kraft und Einheit der zwei oder drei. Mit Petrus und Johannes ging er auf den Berg der Verklärung und in den Garten Gethsemane nahm er auch nur Petrus, Johannes und Jakobus mit. Diese Vertrautheit der kleinsten Gruppe brauchte Jesus in seinen besonderen Stunden und diese Vertrautheit brauchen auch wir. Da fängt die tiefste Herzensgemeinschaft an, da haben wir das stärkste Erlebnis, füreinander da zu sein, was die Essenz des Gemeindelebens ist. Wenn es an dieser Basis keine Beziehungen gibt, dann fehlt uns das Wesentliche von der Gemeinde. Die Priorität des Gemeindelebens muss deshalb auf die Gemeinschaft der zwei oder drei gelegt werden.
Leider haben die Christen in der Vergangenheit immer wieder Gemeinschaft leben wollen ohne die Kraft und Stärke der zwei oder drei. Das ist für mich ein wesentlicher Grund, warum Gemeinde und Kirche so verletzend und weltlich geworden ist. Nur im Kleinen findet wahre Gemeinschaft und wahre Jüngerschaft statt. Wo man dem anderen seine volle Aufmerksamkeit widmen kann, da ist es möglich zu helfen und das Wachstum bleibend zu unterstützen.
Wir brauchen ein neues Bewusstsein über diese Wahrheit und dürfen uns nicht von denen blenden und verwirren lassen, die nur Köpfe zählen. Unsere Gemeinden kranken an dieser Sucht, weil es etwas ist, was nach außen sichtbar ist, womit man vor den Menschen prahlen kann. Wo viele Menschen einen Gottesdienst besuchen, da sucht man den Segen Gottes, da glaubt man, dass etwas Besonderes passiert. Doch wahre Veränderung und Wachstum geschieht in der Begegnung der Herzen.
Gott sieht das Herz an, er blickt nicht auf das Große, was vor Augen sichtbar ist. Seine Augen „durchschweifen das ganze Land“ und suchen diejenigen, deren Herzen ungeteilt auf Ihn ausgerichtet sind. Leider sind es nicht viele, die diese Herzensgemeinschaft zu Gott und zu dem Nächsten suchen, oft findet man sie in der Gemeinschaft der zwei oder drei, wo Herzensgemeinschaft und Jüngerschaft im Kleinen umgesetzt wird. Es gibt viele Gläubige die Angst vor dieser Intimität haben, sie wollen ihr Innerstes vor Missbrauch schützen. Doch es gibt keinen anderen Weg zur Liebesgemeinschaft mit Gott und in der Gemeinde.
Ric
Zwei oder drei – ist ein Begriff, den wir oft in der Bibel finden. Jesus selbst sagt in Mt. 18,19-20:
„Wiederum sage ich euch: Wenn zwei von euch auf der Erde übereinkommen, irgendeine Sache zu erbitten, so wird sie ihnen werden von meinem Vater, der in den Himmeln ist. Denn wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich in ihrer Mitte.“
Zwei oder drei Nachfolger genügen, um in Jesu Namen zusammen von Gott eine Sache erfolgreich zu erbitten. Jesus hat verheißen, in ihrer Mitte zu sein und das ist etwas Besonderes. Die Vollmacht der Gläubigen wird schon in dieser Größenordung wirksam und bringt das Reich Gottes in die Welt. Die Gemeinschaft beginnt mit zwei oder drei, das ist die Kern- oder Basisgemeinde des Neuen Testaments. Aus ihr heraus entwickelt sich die lokale Gemeinde, die Stadtgemeinde und die universelle Gemeinde. Sie ist vergleichbar mit der natürlichen Familie, wo Vater und Mutter nicht allein bleiben, sondern ein, zwei, oder mehr Kinder bekommen. In diesem Sinne ist auch das Wachstum der Basisgemeinde im Rahmen der Familiengröße zu sehen. Die lokale Gemeinde, bzw. die Stadtgemeinde besteht aus der Vielzahl der Basisgemeinden, als eine Art Sippe oder Clan.
Gott selbst hat das Prinzip von zwei oder drei in seinem Wesen gezeigt. Er ist der dreieinige Gott. Er begegnet uns nicht als eine einzige Person, sondern als drei Personen, die vollkommen eins sind. Für uns Menschen ist es schon schwer mit zwei oder drei anderen Jüngern eins zu sein, das ist eine große Herausforderung an der man genug zu knacken hat. Wie unmöglich erscheint uns da der Versuch von denominationellen Gemeinden Einheit im großen Stil zu schaffen. Echte Herzensgemeinschaft kann nicht gelingen, wenn an der Basis diese Einheit fehlt. Und außerdem wird es nie möglich sein, diese Art der Einheit in Konfessionsgemeinden zu verwirklichen.
Schon bei den 12 Jüngern wurde die Einheit durch Judas von innen demontiert. Jesus wusste über die Kraft und Einheit der zwei oder drei. Mit Petrus und Johannes ging er auf den Berg der Verklärung und in den Garten Gethsemane nahm er auch nur Petrus, Johannes und Jakobus mit. Diese Vertrautheit der kleinsten Gruppe brauchte Jesus in seinen besonderen Stunden und diese Vertrautheit brauchen auch wir. Da fängt die tiefste Herzensgemeinschaft an, da haben wir das stärkste Erlebnis, füreinander da zu sein, was die Essenz des Gemeindelebens ist. Wenn es an dieser Basis keine Beziehungen gibt, dann fehlt uns das Wesentliche von der Gemeinde. Die Priorität des Gemeindelebens muss deshalb auf die Gemeinschaft der zwei oder drei gelegt werden.
Leider haben die Christen in der Vergangenheit immer wieder Gemeinschaft leben wollen ohne die Kraft und Stärke der zwei oder drei. Das ist für mich ein wesentlicher Grund, warum Gemeinde und Kirche so verletzend und weltlich geworden ist. Nur im Kleinen findet wahre Gemeinschaft und wahre Jüngerschaft statt. Wo man dem anderen seine volle Aufmerksamkeit widmen kann, da ist es möglich zu helfen und das Wachstum bleibend zu unterstützen.
Wir brauchen ein neues Bewusstsein über diese Wahrheit und dürfen uns nicht von denen blenden und verwirren lassen, die nur Köpfe zählen. Unsere Gemeinden kranken an dieser Sucht, weil es etwas ist, was nach außen sichtbar ist, womit man vor den Menschen prahlen kann. Wo viele Menschen einen Gottesdienst besuchen, da sucht man den Segen Gottes, da glaubt man, dass etwas Besonderes passiert. Doch wahre Veränderung und Wachstum geschieht in der Begegnung der Herzen.
Gott sieht das Herz an, er blickt nicht auf das Große, was vor Augen sichtbar ist. Seine Augen „durchschweifen das ganze Land“ und suchen diejenigen, deren Herzen ungeteilt auf Ihn ausgerichtet sind. Leider sind es nicht viele, die diese Herzensgemeinschaft zu Gott und zu dem Nächsten suchen, oft findet man sie in der Gemeinschaft der zwei oder drei, wo Herzensgemeinschaft und Jüngerschaft im Kleinen umgesetzt wird. Es gibt viele Gläubige die Angst vor dieser Intimität haben, sie wollen ihr Innerstes vor Missbrauch schützen. Doch es gibt keinen anderen Weg zur Liebesgemeinschaft mit Gott und in der Gemeinde.
Ric
... link (0 Kommentare) ... comment
Donnerstag, 18. Februar 2010
Die Wolke beobachten
risced, 00:47h
Als das Volk Israel durch die Wüste wanderte, wurde es von Gott geführt, in dem sie die Bewegungen der Wolke über der Stiftshütte beobachteten und darauf reagierten.
Wenn sie aufstieg, packten sie alle Sachen zusammen und setzten sich in Bewegung, in die Richtung, die durch die Wolke angezeigt wurde. Sobald die Wolke sich an einem Ort niederließ, blieben sie auch stehen und bauten die Stiftshütte und ihre Zelte wieder auf. Egal, wie lange die Wolke stehen blieb, sie harrten aus und bewegten sich nicht weiter. Das ging immerhin 40 Jahre in diesem Stil, schwer vorstellbar. Aber Gott wollte das Volk Israel prüfen, ob es bereit ist, blind auf Gottes Führung zu vertrauen, ohne zu wissen in welche Richtung es gehen sollte und wie lange es noch dauern sollte, bis sie am Ziel angelangen. So lesen wir in 5.Mose 8,2:
„Und du sollst an den ganzen Weg denken, den der HERR, dein Gott, dich diese vierzig Jahre in der Wüste hat wandern lassen, um dich zu demütigen, um dich zu prüfen und um zu erkennen, was in deinem Herzen ist, ob du seine Gebote halten würdest oder nicht.“
Wir wissen, dass diese Wüstenwanderung normalerweise nach zwei Jahren zu Ende sein sollte, denn Gott beabsichtigte sie ins verheißene Land zu bringen. Doch weil sie Gott nicht vertrauten und am Ende murrten, dauerte die Wanderung dann 40 Jahre, bis die ganze erste Generation, außer Kaleb und Josua, in der Wüste gestorben war.
In Hebräer 3 u. 4 wendet Paulus dieses Bild auf die Gemeinde an und motiviert die Gläubigen, sich nicht so wie die Israeliten damals zu verhalten, sondern, wenn sie Gottes Stimme hören in die Glaubensruhe einzukehren. Das hat auch heute noch seine Gültigkeit.
Das Leben eines Christen könnte man, wie den Werdegang Israels, in drei Lebensetappen einteilen – von Ägypten in die Wüste, von der Wüste in das verheißene Land. Jesus war auch 2 Jahre mit seinen Eltern in Ägypten und er war später 40 Tage in der Wüste, wo er vom Satan versucht wurde, danach folgten 3 Jahre, wo er seinen eigentlichen Auftrag in Vollmacht ausrichten konnte.
Jede Etappe hat eine besondere Bedeutung und kann von unterschiedlicher Länge sein. Die Zeit der Wüste hat seine eigenen Prinzipien und Besonderheiten. Es ist die Zeit, wo wir lernen sollen, Gott absolut in jeder Lebenslage zu vertrauen. Was auch immer auf uns zu kommen sollte, Gott ist der Starke, der uns zu Überwindern machen will. Es ist auch die Zeit der Prüfung, Gott will sehen, was in unserem Herzen ist, deshalb geschehen oft Dinge in unserem Leben, die uns an den Rand des Erträglichen bringen. Solche Situationen offenbaren unser Herz, unsere wahre Haltung. Und wenn wir darüber erschrecken, was in uns ist, dann gibt Gott Gnade, damit sich unser Charakter ins Positive verändern kann.
In dieser Zeit geht es nicht um den „richtigen Weg“, es geht nicht um den Plan den Gott für unser Leben hat und es geht nicht um unsere Berufung. Vielmehr geht es um uns selbst, um unsere Herzenshaltung, um unser Verhalten Gott und den Menschen gegenüber. Gott benutzt alle möglichen Situationen und Umstände, die geeignet sind, um uns darin zu prüfen. Er offenbart uns die Dinge in unserem Leben, die hinderlich für seine Absichten mit uns sind und, das ist die gute Nachricht, er macht es auch, dass wir sie unter die Füße bekommen, wenn wir an Ihm dran bleiben. Gott selbst vollbringt ins uns beides, das „Wollen und das Vollbringen“.
Was wir in der Wüste zu lernen werden, ist auf Gott zu vertrauen, dass er den Plan für unser Leben hat und dass er ihn zur rechten Zeit für uns in die Realität bringen wird. Solange davon nichts konkret wird, wissen wir, dass Gott an uns handeln möchte, dass wir zubereitet werden für den Eintritt in das verheißene Land. Er wartet, dass wir in diese Ruhe des Glaubens einkehren.
Ric
Wenn sie aufstieg, packten sie alle Sachen zusammen und setzten sich in Bewegung, in die Richtung, die durch die Wolke angezeigt wurde. Sobald die Wolke sich an einem Ort niederließ, blieben sie auch stehen und bauten die Stiftshütte und ihre Zelte wieder auf. Egal, wie lange die Wolke stehen blieb, sie harrten aus und bewegten sich nicht weiter. Das ging immerhin 40 Jahre in diesem Stil, schwer vorstellbar. Aber Gott wollte das Volk Israel prüfen, ob es bereit ist, blind auf Gottes Führung zu vertrauen, ohne zu wissen in welche Richtung es gehen sollte und wie lange es noch dauern sollte, bis sie am Ziel angelangen. So lesen wir in 5.Mose 8,2:
„Und du sollst an den ganzen Weg denken, den der HERR, dein Gott, dich diese vierzig Jahre in der Wüste hat wandern lassen, um dich zu demütigen, um dich zu prüfen und um zu erkennen, was in deinem Herzen ist, ob du seine Gebote halten würdest oder nicht.“
Wir wissen, dass diese Wüstenwanderung normalerweise nach zwei Jahren zu Ende sein sollte, denn Gott beabsichtigte sie ins verheißene Land zu bringen. Doch weil sie Gott nicht vertrauten und am Ende murrten, dauerte die Wanderung dann 40 Jahre, bis die ganze erste Generation, außer Kaleb und Josua, in der Wüste gestorben war.
In Hebräer 3 u. 4 wendet Paulus dieses Bild auf die Gemeinde an und motiviert die Gläubigen, sich nicht so wie die Israeliten damals zu verhalten, sondern, wenn sie Gottes Stimme hören in die Glaubensruhe einzukehren. Das hat auch heute noch seine Gültigkeit.
Das Leben eines Christen könnte man, wie den Werdegang Israels, in drei Lebensetappen einteilen – von Ägypten in die Wüste, von der Wüste in das verheißene Land. Jesus war auch 2 Jahre mit seinen Eltern in Ägypten und er war später 40 Tage in der Wüste, wo er vom Satan versucht wurde, danach folgten 3 Jahre, wo er seinen eigentlichen Auftrag in Vollmacht ausrichten konnte.
Jede Etappe hat eine besondere Bedeutung und kann von unterschiedlicher Länge sein. Die Zeit der Wüste hat seine eigenen Prinzipien und Besonderheiten. Es ist die Zeit, wo wir lernen sollen, Gott absolut in jeder Lebenslage zu vertrauen. Was auch immer auf uns zu kommen sollte, Gott ist der Starke, der uns zu Überwindern machen will. Es ist auch die Zeit der Prüfung, Gott will sehen, was in unserem Herzen ist, deshalb geschehen oft Dinge in unserem Leben, die uns an den Rand des Erträglichen bringen. Solche Situationen offenbaren unser Herz, unsere wahre Haltung. Und wenn wir darüber erschrecken, was in uns ist, dann gibt Gott Gnade, damit sich unser Charakter ins Positive verändern kann.
In dieser Zeit geht es nicht um den „richtigen Weg“, es geht nicht um den Plan den Gott für unser Leben hat und es geht nicht um unsere Berufung. Vielmehr geht es um uns selbst, um unsere Herzenshaltung, um unser Verhalten Gott und den Menschen gegenüber. Gott benutzt alle möglichen Situationen und Umstände, die geeignet sind, um uns darin zu prüfen. Er offenbart uns die Dinge in unserem Leben, die hinderlich für seine Absichten mit uns sind und, das ist die gute Nachricht, er macht es auch, dass wir sie unter die Füße bekommen, wenn wir an Ihm dran bleiben. Gott selbst vollbringt ins uns beides, das „Wollen und das Vollbringen“.
Was wir in der Wüste zu lernen werden, ist auf Gott zu vertrauen, dass er den Plan für unser Leben hat und dass er ihn zur rechten Zeit für uns in die Realität bringen wird. Solange davon nichts konkret wird, wissen wir, dass Gott an uns handeln möchte, dass wir zubereitet werden für den Eintritt in das verheißene Land. Er wartet, dass wir in diese Ruhe des Glaubens einkehren.
Ric
... link (0 Kommentare) ... comment
Freitag, 12. Februar 2010
Paulus wo ist dein Timotheus, Timotheus, wo ist dein Paulus?
risced, 14:44h
"Und was du von mir in Gegenwart vieler Zeugen gehört hast, das vertraue treuen Menschen an, die tüchtig sein werden, auch andere zu lehren! "(2.Tim.2,2)
Wenn wir nach der Effektivität unserer Nachfolge fragen, dann kommen wir nicht an dem vorbei, was Jesus uns dazu gesagt hat. Natürlich steht das Gebot der Liebe zu Gott und zu den Menschen hier an erster Stelle. Das ist die Basis, wie wir als Nachfolger Jesu in dieser Welt leben sollen, gelebte Liebesbeziehung zu Gott und zu den Menschen.
Die letzten Worte Jesu, wie wir sie in Mt. 28,19 lesen, beinhalten aber noch einen anderen Aspekt, den wir als wichtigen Auftrag für uns nehmen sollten: "Gehet hin in alle Welt und macht zu Jüngern alle Nationen". Jesus spricht hier seine Jünger an, dennoch meine ich, dass es legitim ist diese Worte auf alle Nachfolger Jesu anzuwenden.
Jesus sendet uns aus, er sagt "gehet hin" und wiederholt damit dieselbe "apostolische Sendung", die er schon bei der Aussendung der 12 und der 70 in einer "Art Workshop" im Lehrstil mit den Jüngern eingeübt hatte. Jetzt wurde es ernst und er konkretisierte diese Sendung noch mit dem spezifischen Auftrag des "Jüngermachens". Wir sollen hingehen und alle "Völker" (ethnies) zu Jünger machen. Damit bezeichnet er die Zielgruppen, die wir erreichen sollen - es sind die verschiedenen soziologischen Gruppen dieser Welt. Dazu gehören nicht nur die Völker draußen in der weiten Welt, sondern es gehören auch die vielen unterschiedlichen, nach Deutschland eingewanderten Gruppierungen aus anderen Ländern dazu und ebenso die verschiedenen deutschen Subkulturen unter Jugendlichen oder anderen.
Ein Volk zu Jünger zu machen fängt bei dem einzelnen Vertreter der Gruppierung an. So könnte es aussehen: Ein Kontakt zu einer Person wird zu einer Bekanntschaft, die Bekanntschaft wird zu einer Freundschaft, die Freundschaft wird zu einer Übereinstimmung, was den Glauben an Jesus betrifft. Du wirst zum geistlichen Vater (Mutter) der andere wird zum geistlichen Sohn (Tochter). Eine zweite Person aus dem Freundeskreis des Kindes kommt dazu, das selbe wiederholt sich. Bald wird ein Sohn, eine Tochter selbständig und ahmt dieses Verhalten nach - nun ist eine Familie mit 4 Personen entstanden.
Während der Jüngerschaft lernen sie sich kennen, sie teilen ihre Schmerzen, ihre Gefühle ihre Ängste und Sorgen miteinander. Aber auch die Sünden bekennen sie und bitten den Herrn gemeinsam um Vergebung. Erst geschieht das einseitig, dann wird es gemeinschaftlich. Aber auch das Bibelgespräch ist dabei, Ermutigung, Korrektur haben ihren Platz. Sie teilen ihre Zeit miteinander beim Gespräch aber auch in der Freizeit. Das Privatleben ist mit eingebunden und das Berufsleben und öffentliche Interessen haben Raum in der Gemeinschaft untereinander. So wachsen alle in die Reife, die Gott für sie vorbereitet hat - sie werden Jesu Jünger und sind dem Auftrag Jesu gehorsam. Sie bleiben wie die Reben am Weinstock und bringen Frucht in einer öden Welt. (Joh.15,1-8). Das macht Spass und bringt Erfüllung.
Ric
Wenn wir nach der Effektivität unserer Nachfolge fragen, dann kommen wir nicht an dem vorbei, was Jesus uns dazu gesagt hat. Natürlich steht das Gebot der Liebe zu Gott und zu den Menschen hier an erster Stelle. Das ist die Basis, wie wir als Nachfolger Jesu in dieser Welt leben sollen, gelebte Liebesbeziehung zu Gott und zu den Menschen.
Die letzten Worte Jesu, wie wir sie in Mt. 28,19 lesen, beinhalten aber noch einen anderen Aspekt, den wir als wichtigen Auftrag für uns nehmen sollten: "Gehet hin in alle Welt und macht zu Jüngern alle Nationen". Jesus spricht hier seine Jünger an, dennoch meine ich, dass es legitim ist diese Worte auf alle Nachfolger Jesu anzuwenden.
Jesus sendet uns aus, er sagt "gehet hin" und wiederholt damit dieselbe "apostolische Sendung", die er schon bei der Aussendung der 12 und der 70 in einer "Art Workshop" im Lehrstil mit den Jüngern eingeübt hatte. Jetzt wurde es ernst und er konkretisierte diese Sendung noch mit dem spezifischen Auftrag des "Jüngermachens". Wir sollen hingehen und alle "Völker" (ethnies) zu Jünger machen. Damit bezeichnet er die Zielgruppen, die wir erreichen sollen - es sind die verschiedenen soziologischen Gruppen dieser Welt. Dazu gehören nicht nur die Völker draußen in der weiten Welt, sondern es gehören auch die vielen unterschiedlichen, nach Deutschland eingewanderten Gruppierungen aus anderen Ländern dazu und ebenso die verschiedenen deutschen Subkulturen unter Jugendlichen oder anderen.
Ein Volk zu Jünger zu machen fängt bei dem einzelnen Vertreter der Gruppierung an. So könnte es aussehen: Ein Kontakt zu einer Person wird zu einer Bekanntschaft, die Bekanntschaft wird zu einer Freundschaft, die Freundschaft wird zu einer Übereinstimmung, was den Glauben an Jesus betrifft. Du wirst zum geistlichen Vater (Mutter) der andere wird zum geistlichen Sohn (Tochter). Eine zweite Person aus dem Freundeskreis des Kindes kommt dazu, das selbe wiederholt sich. Bald wird ein Sohn, eine Tochter selbständig und ahmt dieses Verhalten nach - nun ist eine Familie mit 4 Personen entstanden.
Während der Jüngerschaft lernen sie sich kennen, sie teilen ihre Schmerzen, ihre Gefühle ihre Ängste und Sorgen miteinander. Aber auch die Sünden bekennen sie und bitten den Herrn gemeinsam um Vergebung. Erst geschieht das einseitig, dann wird es gemeinschaftlich. Aber auch das Bibelgespräch ist dabei, Ermutigung, Korrektur haben ihren Platz. Sie teilen ihre Zeit miteinander beim Gespräch aber auch in der Freizeit. Das Privatleben ist mit eingebunden und das Berufsleben und öffentliche Interessen haben Raum in der Gemeinschaft untereinander. So wachsen alle in die Reife, die Gott für sie vorbereitet hat - sie werden Jesu Jünger und sind dem Auftrag Jesu gehorsam. Sie bleiben wie die Reben am Weinstock und bringen Frucht in einer öden Welt. (Joh.15,1-8). Das macht Spass und bringt Erfüllung.
Ric
... link (0 Kommentare) ... comment
Dienstag, 9. Februar 2010
Du kannst nicht geben, was du nicht hast.
risced, 14:59h
Das klingt vielleicht etwas komisch, aber es steckt eine Menge dahinter, ich will es mal formulieren.
Aus der letzten Witschaftskrise kennen wir das Phänomen, dass verschiedene Banker und Aktienspekulanten Wertpapiere weitergaben, die sie selbst noch gar nicht besassen, das hatte eine negative Entwicklung zur Folge, wodurch das Finanzsystem Amerikas und Europas ausgehölt wurde. Die Folge war der Zusammenbruch vieler Banken.
Im Leben einiger Christen gibt es etwas Ähnliches. Es gibt Gläubige, die leben in einer Identität, die nicht der Wahrheit entspricht. Vor Gott haben sie eine andere Identität und andere Gaben und Fähigkeiten, als die, die sie den anderen präsentieren. Sie haben einen Schein aufgebaut und wollen bewußt, oder unbewußt als Christ das leben, was Gott ihnen nicht oder noch nicht gegeben hat. Der Wechsel ihres Lebens ist nicht gedeckt und doch reichen sie ihn an andere weiter, in einer Geste des "Dienen wollens" für andere. Es entsteht ein Lebensstil, der sehr gefährlich ist und zum Zusammenbruch der ganzen Persönlichkeit führen kann. Das so genannte „Burn- out- Syndrom“ bei Christen kann eine Folge davon sein und manche Christen öffnen durch diese falsche Haltung auch Türen für "Geistlichen Missbrauch". Nur das, was wirklich identisch ist mit meine gegenwärtigen Entwicklung und den von Gott gegebenen Gaben, Begabungen und meiner Persönlichkeit trägt uns auf die Dauer durch, weil es von Gott selbst gedeckt ist.
Wir können hochstapeln und tiefstapeln, das ist ein nur allzu menschliches Phänomen, das man schon bei Kindern beobachten kann. Zur Kongruenz mit mir selbst gehört immer eine Portion Demut. Es ist die Suche danach und der Wille dafür, als die Person bekannt zu sein, die man wirklich ist. Leider ist es nicht so einfach, weil die Taktik, sich als jemand anders auszugeben, schon oft in unserer Kindheit tief in unsere Persönlichkeit eingegraben wurde. Wir haben gelernt, aus Defiziten und Frustrationen mit Menschen heraus, ein falsches Bild von uns aufzubauen, um Anerkennung zu bekommen. Als Erwachsener ist es dann nicht selten, dass man von dem falschen Bild über die eigene Person und Begabung selbst überzeugt ist. Es gehört deshalb eine intensive Gewissenerforschung, nicht selten ein längerer Heilungsprozess dazu, um sich selbst im Lichte Gottes zu erkennen, wer man ist und was man zu geben hat.
In Römer 12, 4 sagt Paulus:
„Denn ich sage durch die Gnade, die mir gegeben wurde, jedem, der unter euch ist, nicht höher von sich zu denken, als zu denken sich gebührt, sondern darauf bedacht zu sein, daß er besonnen sei, wie Gott einem jeden das Maß des Glaubens zugeteilt hat.“
Wem diese Schritte der Identitätsfindung gelingen, der steigt in einen neuen Lebensvollzug ein. Er wird zu einer Person, die beginnt, in den Wegen und in den Taten Gottes zu wandeln, die Er „vorbereitet hat, dass wir darin wandeln sollen“ (Eph.2,10). Damit verbunden ist eine gehörige Portion Selbstannahme, wir hören auf, uns mit den Diensten und Gaben anderer zu vergleichen und lernen unsere eigenen Gaben wert zu schätzen. Diese wollen wir dann weitergeben, überall, wo es möglich ist, und wir werden wirklich erfolgreich, weil wir das tun, wozu Gott uns geschaffen hat. Wir können dann akzeptieren, dass es andere Gaben gibt, die wir nicht haben und deshalb nicht echt weitergeben können. Getrost werden wir viele Dinge anderen überlassen können, die mit ihren Gaben und Fähigkeiten in bestimmten Bereichen besser dienen können, als wir.
Natürlich sollen wir uns an dem Gebot der Nächstenliebe orientieren, wo es darum geht dem Nächsten zu dienen und ihm zu helfen, wo immer sich eine Gelegenheit ergibt. Doch geht es darum, Gottes Konzept mit der Gemeinschaft zu erkennen, wo es heißt „ein jeder diene in der Gabe, die er von Gott erhalten hat als treuer Haushalter“ … und „die Gaben sind zum Nutzen aller gegeben … der Geist teilt aus, wie er will.“ (s. 1.Petr.4,10/ 1.Kor.12)
Ric
Aus der letzten Witschaftskrise kennen wir das Phänomen, dass verschiedene Banker und Aktienspekulanten Wertpapiere weitergaben, die sie selbst noch gar nicht besassen, das hatte eine negative Entwicklung zur Folge, wodurch das Finanzsystem Amerikas und Europas ausgehölt wurde. Die Folge war der Zusammenbruch vieler Banken.
Im Leben einiger Christen gibt es etwas Ähnliches. Es gibt Gläubige, die leben in einer Identität, die nicht der Wahrheit entspricht. Vor Gott haben sie eine andere Identität und andere Gaben und Fähigkeiten, als die, die sie den anderen präsentieren. Sie haben einen Schein aufgebaut und wollen bewußt, oder unbewußt als Christ das leben, was Gott ihnen nicht oder noch nicht gegeben hat. Der Wechsel ihres Lebens ist nicht gedeckt und doch reichen sie ihn an andere weiter, in einer Geste des "Dienen wollens" für andere. Es entsteht ein Lebensstil, der sehr gefährlich ist und zum Zusammenbruch der ganzen Persönlichkeit führen kann. Das so genannte „Burn- out- Syndrom“ bei Christen kann eine Folge davon sein und manche Christen öffnen durch diese falsche Haltung auch Türen für "Geistlichen Missbrauch". Nur das, was wirklich identisch ist mit meine gegenwärtigen Entwicklung und den von Gott gegebenen Gaben, Begabungen und meiner Persönlichkeit trägt uns auf die Dauer durch, weil es von Gott selbst gedeckt ist.
Wir können hochstapeln und tiefstapeln, das ist ein nur allzu menschliches Phänomen, das man schon bei Kindern beobachten kann. Zur Kongruenz mit mir selbst gehört immer eine Portion Demut. Es ist die Suche danach und der Wille dafür, als die Person bekannt zu sein, die man wirklich ist. Leider ist es nicht so einfach, weil die Taktik, sich als jemand anders auszugeben, schon oft in unserer Kindheit tief in unsere Persönlichkeit eingegraben wurde. Wir haben gelernt, aus Defiziten und Frustrationen mit Menschen heraus, ein falsches Bild von uns aufzubauen, um Anerkennung zu bekommen. Als Erwachsener ist es dann nicht selten, dass man von dem falschen Bild über die eigene Person und Begabung selbst überzeugt ist. Es gehört deshalb eine intensive Gewissenerforschung, nicht selten ein längerer Heilungsprozess dazu, um sich selbst im Lichte Gottes zu erkennen, wer man ist und was man zu geben hat.
In Römer 12, 4 sagt Paulus:
„Denn ich sage durch die Gnade, die mir gegeben wurde, jedem, der unter euch ist, nicht höher von sich zu denken, als zu denken sich gebührt, sondern darauf bedacht zu sein, daß er besonnen sei, wie Gott einem jeden das Maß des Glaubens zugeteilt hat.“
Wem diese Schritte der Identitätsfindung gelingen, der steigt in einen neuen Lebensvollzug ein. Er wird zu einer Person, die beginnt, in den Wegen und in den Taten Gottes zu wandeln, die Er „vorbereitet hat, dass wir darin wandeln sollen“ (Eph.2,10). Damit verbunden ist eine gehörige Portion Selbstannahme, wir hören auf, uns mit den Diensten und Gaben anderer zu vergleichen und lernen unsere eigenen Gaben wert zu schätzen. Diese wollen wir dann weitergeben, überall, wo es möglich ist, und wir werden wirklich erfolgreich, weil wir das tun, wozu Gott uns geschaffen hat. Wir können dann akzeptieren, dass es andere Gaben gibt, die wir nicht haben und deshalb nicht echt weitergeben können. Getrost werden wir viele Dinge anderen überlassen können, die mit ihren Gaben und Fähigkeiten in bestimmten Bereichen besser dienen können, als wir.
Natürlich sollen wir uns an dem Gebot der Nächstenliebe orientieren, wo es darum geht dem Nächsten zu dienen und ihm zu helfen, wo immer sich eine Gelegenheit ergibt. Doch geht es darum, Gottes Konzept mit der Gemeinschaft zu erkennen, wo es heißt „ein jeder diene in der Gabe, die er von Gott erhalten hat als treuer Haushalter“ … und „die Gaben sind zum Nutzen aller gegeben … der Geist teilt aus, wie er will.“ (s. 1.Petr.4,10/ 1.Kor.12)
Ric
... link (0 Kommentare) ... comment
Dienstag, 2. Februar 2010
Knechte Jesu Christi
risced, 15:57h
Paulus, Timotheus, Epaphras, Petrus, Judas, und Johannes nannten sich selbst Knecht Jesu Christi, Knecht Gottes, bzw. wurden von anderen so genannt. In verschiedenen Briefen des Neuen Testaments lesen wir diese Bezeichnung jeweils in den Eingangsgrußworten. (siehe Röm. 1,1; Phil. 1,1; Kol. 4,12; Tit. 1,1; 2.Petr. 1,1; Jud. 1; Offb. 1,1).
Aber sagte Jesus nicht selbst in Joh.15,15 zu seinen Jüngern „Ich nenne euch nicht mehr Sklaven, denn der Sklave weiß nicht, was sein Herr tut; euch aber habe ich Freunde genannt, weil ich alles, was ich von meinem Vater gehört, euch kundgetan habe“.
Wie können die Apostel, die als Vorbilder des Glaubens gelten, sich selbst als Sklaven oder Knechte bezeichnen? Widersprechen sie etwa der guten Botschaft von der Freiheit des Evangeliums? Nein, ich denke, ihr Vorbild war Jesus Christus selbst, er wurde als der leidende Gottesknecht bezeichnet. Er „nahm die Gestalt eines Knechtes an“, das lesen wir in Phil.2, 7.
Wenn Jesus uns nicht mehr Sklaven nennt, sondern Freunde und Söhne, dann will er damit aussagen, dass er uns in seine Pläne, Absichten und Arbeiten als Mitarbeiter hineinnehmen wird. Unser Status soll nicht mehr der eines unwissenden Sklaven sein, der keine Ahnung von dem hat, was mit ihm und mit der Welt geschieht. Jesus will uns in seine Wege einweihen und der Heilige Geist wird uns in den Wegen Jesu Christi lehren. Wir sind dann nicht mehr wie die unmündigen Kinder oder Sklaven sondern wir werden in den Stand gehoben, seine eigenen Freunde zu sein, die wissen, was er tut.
Wenn die Apostel sich dennoch als Sklaven bezeichnen, dann tun sie das im Blick auf ihre Berufung, denn sie wurden von Gott für einen speziellen Dienst ausgesondert und abgeordnet, den nicht jeder Christ erfüllen kann. Es ist in Dienst der Absage an die Welt und der ganzen Hingabe an das Evangelium und der Verkündigung des Reiches Gottes. Ein Dienst des Leides und der Versöhnung. Wer zu diesem Dienst von Gott berufen ist, der findet keine andere Lebenserfüllung, außer der, dass er bedingungslos Gott und seiner Berufung Gehorsam leistet, wie ein Versklavter, der keinen anderen Weg gehen kann. Ähnliche Worte gebrauchte Paulus in seinen Briefen an die Korinther.
Gilt die Herausforderung Jesus zu dienen aber nicht jedem Christen, sind wir nicht alle dazu berufen Diener aller zu werden? Im Mathäusevangelium sagt Jesus:
„Unter euch wird es nicht so sein; sondern wenn jemand unter euch groß werden will, wird er euer Diener sein…“ Wirklich, hier zeigt Jesus uns allen den Maßstab für christliches Leben. Wir sind nur dann groß im Reich Gottes und in der Gemeinde, wenn wir den Menschen echt dienen, anstatt über sie zu herrschen, wie es in der Welt üblich ist.
Aber Jesus sagt an dieser Stelle auch, „... und wenn jemand unter euch der Erste sein will, wird er euer Sklave sein; gleichwie der Sohn des Menschen nicht gekommen ist, um bedient zu werden, sondern um zu dienen und sein Leben zu geben als Lösegeld für viele.“
Es gibt also noch eine Steigerung zum „dienen“, wenn jemand unter den Jüngern der „Erste“ und „Größte“ sein will, dann geht es nur, wenn für alle ein Sklave ist und in gleicherweise wie Jesus sein Leben ganz hingibt.
Das griechische Wort für „Diener“ ist in dieser Bibelstellte diakonos, es bedeutet „der zu Tisch dienende - es ist jemand, der in seiner Haltung freiwillig dem anderen in „Ehrerbietung zuvorkommt“ und ihn bedient, jemand, der den „anderen höher achtet als sich selbst“, weil Jesus es so vorgelebt hat. Dieser Diener ist ein „freiwilliger Knecht“ in diesem Sinne, dass er aus Liebe zu Gott sich entschieden hat, den Menschen zu dienen.
Das Griechische Wort für „Sklave“ lautet doulos, das ist ein Diener, der keine eigenen Rechte mehr hat und nur seinem Herrn dient. Er hat seine Selbstbestimmung an seinen Herrn abgetreten. Es ist ein Knecht im Sinne von Sklave, bzw. Liebeigener seines Herrn. Er soll zwar auch ein Diener der Menschen sein, aber er ist kein Sklave der Menschen, sondern ein Sklave Gottes oder Jesu Christi, wie ich es vorher über die Apostel gesagt habe.
Aber sagte Jesus nicht selbst in Joh.15,15 zu seinen Jüngern „Ich nenne euch nicht mehr Sklaven, denn der Sklave weiß nicht, was sein Herr tut; euch aber habe ich Freunde genannt, weil ich alles, was ich von meinem Vater gehört, euch kundgetan habe“.
Wie können die Apostel, die als Vorbilder des Glaubens gelten, sich selbst als Sklaven oder Knechte bezeichnen? Widersprechen sie etwa der guten Botschaft von der Freiheit des Evangeliums? Nein, ich denke, ihr Vorbild war Jesus Christus selbst, er wurde als der leidende Gottesknecht bezeichnet. Er „nahm die Gestalt eines Knechtes an“, das lesen wir in Phil.2, 7.
Wenn Jesus uns nicht mehr Sklaven nennt, sondern Freunde und Söhne, dann will er damit aussagen, dass er uns in seine Pläne, Absichten und Arbeiten als Mitarbeiter hineinnehmen wird. Unser Status soll nicht mehr der eines unwissenden Sklaven sein, der keine Ahnung von dem hat, was mit ihm und mit der Welt geschieht. Jesus will uns in seine Wege einweihen und der Heilige Geist wird uns in den Wegen Jesu Christi lehren. Wir sind dann nicht mehr wie die unmündigen Kinder oder Sklaven sondern wir werden in den Stand gehoben, seine eigenen Freunde zu sein, die wissen, was er tut.
Wenn die Apostel sich dennoch als Sklaven bezeichnen, dann tun sie das im Blick auf ihre Berufung, denn sie wurden von Gott für einen speziellen Dienst ausgesondert und abgeordnet, den nicht jeder Christ erfüllen kann. Es ist in Dienst der Absage an die Welt und der ganzen Hingabe an das Evangelium und der Verkündigung des Reiches Gottes. Ein Dienst des Leides und der Versöhnung. Wer zu diesem Dienst von Gott berufen ist, der findet keine andere Lebenserfüllung, außer der, dass er bedingungslos Gott und seiner Berufung Gehorsam leistet, wie ein Versklavter, der keinen anderen Weg gehen kann. Ähnliche Worte gebrauchte Paulus in seinen Briefen an die Korinther.
Gilt die Herausforderung Jesus zu dienen aber nicht jedem Christen, sind wir nicht alle dazu berufen Diener aller zu werden? Im Mathäusevangelium sagt Jesus:
„Unter euch wird es nicht so sein; sondern wenn jemand unter euch groß werden will, wird er euer Diener sein…“ Wirklich, hier zeigt Jesus uns allen den Maßstab für christliches Leben. Wir sind nur dann groß im Reich Gottes und in der Gemeinde, wenn wir den Menschen echt dienen, anstatt über sie zu herrschen, wie es in der Welt üblich ist.
Aber Jesus sagt an dieser Stelle auch, „... und wenn jemand unter euch der Erste sein will, wird er euer Sklave sein; gleichwie der Sohn des Menschen nicht gekommen ist, um bedient zu werden, sondern um zu dienen und sein Leben zu geben als Lösegeld für viele.“
Es gibt also noch eine Steigerung zum „dienen“, wenn jemand unter den Jüngern der „Erste“ und „Größte“ sein will, dann geht es nur, wenn für alle ein Sklave ist und in gleicherweise wie Jesus sein Leben ganz hingibt.
Das griechische Wort für „Diener“ ist in dieser Bibelstellte diakonos, es bedeutet „der zu Tisch dienende - es ist jemand, der in seiner Haltung freiwillig dem anderen in „Ehrerbietung zuvorkommt“ und ihn bedient, jemand, der den „anderen höher achtet als sich selbst“, weil Jesus es so vorgelebt hat. Dieser Diener ist ein „freiwilliger Knecht“ in diesem Sinne, dass er aus Liebe zu Gott sich entschieden hat, den Menschen zu dienen.
Das Griechische Wort für „Sklave“ lautet doulos, das ist ein Diener, der keine eigenen Rechte mehr hat und nur seinem Herrn dient. Er hat seine Selbstbestimmung an seinen Herrn abgetreten. Es ist ein Knecht im Sinne von Sklave, bzw. Liebeigener seines Herrn. Er soll zwar auch ein Diener der Menschen sein, aber er ist kein Sklave der Menschen, sondern ein Sklave Gottes oder Jesu Christi, wie ich es vorher über die Apostel gesagt habe.
... link (0 Kommentare) ... comment
... older stories