Freitag, 27. Juli 2007
Es wird immer mehr - einfache Gemeinden in Deutschland
Tatsächlich ist die Hauskrichenbewegung (siehe Artikel in Wikipedia
Hauskirchenbewegung
)endlich in Deutschland auf dem Vormarsch. Aus verlässlichen Quellen und vielfältigen Kontakten kann gesagt werden, dass überall im Lande ein Erwachen zu spüren ist. (Wers nicht glaubt, kontaktiere mich persönlich oder schreibe einen entsprechenden Kommentar) Christen verlassen ihre angestammten gemeindlichen Gefilde und suchen nach Alternativen - überall wo sie sich neu integrieren wollen begegnet ihnen das alte System der "Gemeinde wie wir sie kennen" und sie halten es nicht mehr aus. Aus Telefonaten, e-mailverkehr, Blog- und Forenbeiträgen hört man die Stimme des Verlangens nach einer neuen leidenschaftlichen Gemeinde, in der die Beziehungen das wichtigste sind und es kein autoritäres Rollengehabe mehr gibt. Sie wollen Leib Jesu sein wo sie sind und wo der Alltag ist, ohne übliches Bimbamborium, ohne fromme Rituale, ohne teuere Gebäude und Pastoren und super Lobpreisleiter, sondern schlicht und einfach, das Verlangen, Gemeinschaft des Herzens zu leben.
Ein Schrei geht durch das Land, wo sind die, die sich hingeben, Volk Gottes auf eine neue inspirierte Art zu sein.
Das angestammte, alte traditionelle zu verlassen und dem neuen sprudelnden Brunnen, zu finden und den Rinnsalen zu folgen, die zu Bächen und Flüssen werden. Gute Nachricht, Gott hat neue Quellen im Land geöffnet, überall sprudeln sie hervor.
Überall im Land sprießen sie auf die zwei-drei-vier- blättrigen kleinen Pflanzenschößlinge. Wo sind die Gärtner, die sei hegen und pflegen - sie werden kommen, einige sind schon da, um ihnen zum freien Wachstum zu verhelfen.

ric

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Freitag, 1. Juni 2007
Knochengerüste
Beim Nachdenken über das, was wohl Gott als normales Gemeindeleben versteht, beschäftigte ich mich nochmals mit Gemeindestrukturen. Darunter verstehe ich hier besonders äußere Formen, in denen versucht wird Gemeinde zu bauen.

Das Problem beginnt schon damit, dass wir alles mögliche Gemeinde nennen. Vor allem aber nennen wir ein Gebäude, und / oder Programmstrukturen Gemeinde oder das was Gemeinde ausmacht. Nicht nur in Kirchengebäuden, auch in unseren Treffen in Privatwohnungen kann es leicht geschehen, dass wir erst dann ein Treffen als geistlich gelungen betrachten, wenn bestimmte Programmpunkte abgespult wurden. Wir werten geistliches dann an äußeren Formen und nicht am geäußerten oder offenbarten Leben.

Gemeinde ist aber nicht gleich Versammlung! Die Versammlung an einem Ort ist lediglich der Ausdruck des lebendigen Leibes Christi - der wirklichen Gemeinde. Denn nur der Gesamtleib Christi wird in der Bibel Gemeinde genannt. Das was wir als "Gemeinde in X" in der Bibel finden meint entweder die Ekklesia - die Herausgerufene/Gemeinde, die sich zu einem Teil an dem Ort X in einer Versammlung zusammenfindet oder einfach nur die Versammlung in X.

Strukturen sind in einem Körper / Leib aber sowas wie das Knochengerüst. Notwendig schon, aber das Knochengerüst ist nicht das worum es geht, wenn wir Leben definieren. Das eigentliche organische Leben - um das es bei Gemeinde ja geht - wird lediglich durch das Knochengerüst gestützt. Das organische Leben findet also um die Struktur herum statt. Organisches Leben kann sich auch an allen möglichen Stützgerüsten aufbauen - Strukturen können also durchaus auch sehr unterschiedlich aussehen.

Strukturen werden wir also immer brauchen, aber seit etlichen Jahrhunderten haben wir Christen uns angewöhnt die Struktur Gemeinde zu nennen und nicht das organische Leben, dass durch die Struktur lediglich gestützt wird und Form bekommt.

Es wird meiner Meinung nach Zeit, dass wir uns neu darauf besinnen, was Gemeinde und Gemeindeleben wirklich ist: ein organisches Geschehen das Strukturen lediglich braucht um sich auszudrücken.
Gemeinde versammelt sich überall dort, wo Christen sich versammeln. Nicht das durchlaufene Programm macht eine einzelne Versammlung zur Gemeinde, sondern das Leben, das durch den Geist Gottes in seinem Leib fließt, macht Gemeinde aus.

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Mittwoch, 18. April 2007
Zum Thema Gemeindegründung in Europa
Flori Bärtsch bei der letzten Schule für Gemeindegründer 2006 spricht über apostolische reformation 1 (mp3, 1,950 KB)


Wenn kein Player vorhanden, hier gibts die Möglichkeit =>
zum freien Download von Quicktime

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Mittwoch, 18. April 2007
Merkmale der Hauskirchen oder Hausgemeinden
1. Die Eigenständigkeit und das Losgelöstsein von herkömmlichen Gemeinden, Kirchen, Konfessionen und Denomnationen ist ein vorrangiges Kennzeichen von echten Hauskirchen.

2. Normalerweise gibt es keinen Pastor, Priester, Lehrer oder ähnliches in der Hauskirche. Es gibt keine Unterscheidung zwischen Laien und Klerus, man versucht "allgemeines Priestertum" ganz praktisch umzusetzen. "Leiter" im weitesten Sinne sind vom Charakter wie Väter und Mütter. Von der Achtung ihnen gegenüber und der Autorität die ihnen eingeräumt wird, verhalten sie sich wie die Ältesten der Gemeinde.

3. Die einzelne Hausgemeinde wird als Familie bzw. Großfamilie verstanden. Ihre Strukturen und Beziehungen sind dieser ensprechend nachempfunden. Die Überschaubarkeit und das enge Beziehungsgeflecht wird sehr wichtig genommen - es wird als das pulsierende Leben im Leib Jesu angesehen.

4. Das charismatische Gemeindeleben einer Hauskirche soll 1.Kor.14,28 wiederspiegeln: "Was ist nun, Brüder? Wenn ihr zusammenkommt, so hat jeder einen Psalm, hat eine Lehre, hat eine Sprache[nrede], hat eine Offenbarung, hat eine Auslegung; alles geschehe zur Erbauung." (nach der Elberfelder Übers.)Die Beteiligung aller mit ihren Gaben und Fähigkeiten am Gemeindeleben wird in der Hauskirche betont.

5. Besonders Ziel ist es intakte Beziehungen innerhalb der Hauskirche herzustellen. Einander lieben, einander annehmen, einander dienen, einander korrigieren, einander helfen, füreinander da sein und viele andere "Einanders", wie wir sie in der Bibel finden, stehen im Mittelpunkt der Gemeinschaft.

6. Die gegenseitige Vernetzung mit anderen Hauskirchen wird als Ideal für den Zusammenhalt vieler Hauskirchen in einem losen Verband angesehen. Dadurch soll auch eine Art Korrektur erfolgen und sicher gestellt werden, dass eine Hauskirche nicht in Isolation und Irrlehre abdriftet.

7. Mobile Dienste (Apostel, Propheten, Evanglisten, Lehrer) sollen idealerweise innerhalb der Netzwerke von Hauskirchen zirkulieren, um apostlische Lehre und prophetische Einsicht zu vermitteln und, wenn es nötig ist Korrektur und Ausrichtung zugeben.

8. Jüngerschaft soll in der Hausgemeinde groß geschrieben werden. Wichtiger als der Aufbau einer Gemeindeorganisation ist der Aufbau echter Jüngerschaftsbeziehungen, in denen erfahrene Gläubige durch ihr Vorbild "jüngere" Gläubige anleiten, ein Leben in Hingabe und Glaube an Christus zu führen.

9. Ohne Reproduktion keine echte Hauskirche, das ist die Devise der Hauskirchenbewegung. Durch schnelles Vervielfältigen der kleinen Hausgemeinden entsteht immer wieder eine neue "Frische". Der Heilige Geist kann immer wieder neu führen, die Gefahr der Tradition wird eingedämmt und das Wachstum der Gemeinde erfolgt weniger durch Addition, sondern mehr durch Multiplikation. Eine "Mutterhausgemeinde" kann in kürzester Zeit ein Kind (eine neue Hausgemeinde) zur Welt bringen.

ric

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Samstag, 10. März 2007
Eine missionarische Hausgemeinde mit Vision
als Teil des kooperativen Leibes Jesu, mit Entschiedenheit, Kreativität und Ausdauer, um ein regionales bzw. sozio-kulturelles Gebiet durchdringen zu können, mit der Zielsetzung neue Hausgemeinden zu pflanzen,
braucht drei Dinge:

1. Eine gute Vernetzung mit anderen Christen vor Ort, aber besonders mit anderen Hausgemeinden in der näheren Umgebung, damit Synergieeffekte freigesetzt werden und sich die Kräfte potenzieren, zur Erreichung des Landes.


Logo des Hauskirchen- Netzwerk Deutschland

2. Mindestens noch einen Erntearbeiter bzw. Reich-Gottes-Arbeiter vor Ort, für den Anfang. Jesus hatte die Jünger zu zweien ausgesandt (Ehepaare zählen wie eine Person). Auch Paulus war immer im Team unterwegs, um das Land zu "pionieren".

3. Eine helfende Beziehung zu apostolisch-prophetischen Dienern des Leibes, die von außerhalb "supervisorisch" einwirken.

ric

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Mittwoch, 28. Februar 2007
Haushalter der verschiedenartigen Gnade Gottes
"Wie jeder eine Gnadengabe empfangen hat, so dient damit einander als gute Verwalter der verschiedenartigen Gnade Gottes." 1. Ptr. 2,14

Petrus spricht die Gemeinde an. Er sieht ihre Ressourcen, die geistlichen Gaben, die natürlichen Gaben, und Fähigkeiten der Einzelnen und fordert zum Dienst aneinander auf. Drei Punkte leuchten aus diesem Vers heraus:

1. Die mannigfaltige Gnade Gottes

Das ist die sogenannte charis Gottes, die Schönheit, Lieblichkeit und Fülle seiner Schöpfung, alles, was zu ihr gehört, alle Segnungen, Dienste, und Gefälligkeiten, die wir von ihm erhalten. Diese Welt ist voll von Ressourcen aller Art. Unerschöpfliche Reichtümer nicht nur Bodenschätze sondern auch die Naturgesetze, die Gott in seine Schöpfung hieneingegeben. Der Mensch ist seit Jahrtausenden damit beschäftigt, auszuschöpfen, was er in dieser Welt findet und es ist kein Ende abzusehen. Eine gewaltige Fülle hat Gott den Menschen zur Verfügung gestellt und sein Auftrag gilt noch immer, dass wir uns dies alles dienstbar machen sollen. Die Menschen in dieser Welt sind eifrig daran, genau das zu tun. Erfindungen aller Art, fortschreitende Elektronisierung und immer mehr Erfolge in Forschung und Technik bringen uns zum Staunen.
Neben all dem hat Gott in seine Gemeinde auch noch viele andere geistliche Reichtümer hineingelgt. So heißt es in 1.Kor.2,9: "Was kein Auge gesehen und kein Ohr gehört hat und in keines Menschen Herz gekommen ist, was Gott denen bereitet hat, die ihn lieben. Und in Eph.1,3 steht: "Er hat uns gesegnet mit jeder geistlichen Segnung in der Himmelswelt in Christus"
Diese von von Gott zur Verfügung gestellte Gnade ist sehr verschiedenartig - griech. poikilos, das heißt "verschiedenartig, bunt, wie ein Mosaik oder Puzzle". Eine Fülle an Farben, Formen, Einheiten und Kombinationsmöglichkeiten

2. Jeder hat eine Gnadengabe empfangen

Aus dem nachfolgenden Vers lässt sich ableiten, dass mit der Gnadengabe, die jeder empfangen hat, nicht eine bestimmte Geistesgabe gemeint ist, sondern ein definierter Anteil an der gesamten charis Gottes, das charsimata, das uns von Gott individuell zugeteilt wurde. Das hat auch mit den bekannten Fähigkeiten wie Reden, praktisches Handeln, Konzeptionieren, Planen und Konstruieren zu tun. Jeder Mensch gehört mit seiner Begabung in einen dieser Bereiche hinein, wo er die Gnade Gottes ausschöpfen kann. Da hat uns Gott die große Lebensaufgabe gegeben, unsere von ihm anvertrauten Pfunde in dem großen Reich einzusetzen und damit zu wirtschaften. Wer das akzeptieren kann und es auch so tut, der setzt in seiner Person einen gewaltigen Motivationsschub frei. Weil nichts besser zu uns passt und uns nichts mehr befriedigt, als das Wirken in unserem von Gott gegebenen Potezial. Oft macht uns die Welt das in aussergewöhnlicher Wiese vor und wir sollten uns ein Beispiel daran nehmen. Gott braucht zur Erfüllung seines Planes mit seiner Gemeinde in dieser Welt genau deinen und meinen Anteil an dieser Gnade. ER hat es gegeben, damit wir es ihm zur Gestaltung seiner Schönheit zurückgeben. Damit bezieht uns in sein gewaltiges Kunstwerk ein.

3. Gute Haushalterschaft

Wir sollen gute Haushalter (griech. oikonomos) sein. In diesem Wort spiegelt sich unser Sprachgebrauch wieder, wenn wir von Ökonomie oder von Ökologie reden. Da geht es um gutes Wirtschaften, um sinnvolles investieren um kalkulierbare Risiken und um pfleglichen Umgang mit der Schöpfung. Nicht die Vergeudung von Ressourcen und nicht das Zerstören der Schöpfung, sondern das sinnvolle Nutzen ohne auszubeuten. So, dass es dem Menschen hilft und die ökologischen und ökonomischen System nicht zerstört werden, den letztlich ist es unser Schaden. Wir sollen alles was möglich ist einsetzen und nutzen, aber nicht ausbeuten, dominieren und unsere eigenen Vorteile suchen.
Petrus hat das zur Gemeinde gesprochen und hatte dabei in erster Linie den Haushalt der Gemeinde im Sinne, den oikos, das "Haus Gottes", die Gemeinde und das Reich Gottes. Da fängt es für uns an, da sollen wir in Treue dienen und Gott wird unsere Anteile vermehren und uns Vollmacht über ganze Städte (größere menschliche Systeme) geben. Alles soll nach dem Prinzip des Dienens folgen, wie Jesus Christus als Knecht gedient hat, bis zum Tod am Kreuz, darum sitzt er jetzt neben dem Vater auf dem Thron Gottes, von dort aus wird er den ganzen Erdenkreis richten. Es findet am Ende ein großer "Kassensturz" satt die Einnahmen- und Ausgabenrechnung in diesem Haushalt. Deshalb ist es wichtig, dass wir gut wirtschaften, dass wir unsere Anteile genau kennen, dass wir sie zum Wohl anderer einsetzen, dass wir investieren und nicht festhalten, davon lebt die Gemeinde und dadurch wird diese Welt am Leben erhalten.

Ric

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Montag, 26. Februar 2007
Netzwerk - wie gut bist du vernetzt
Der Mensch ist zwar ein Idividuum, trotzdem braucht er gute und intakte Beziehungen zu anderen. Er braucht ein funktionierendes Netzwerk an Beziehungen, um eine hohe Lebensqualität zu erreichen. Es war Gottes Idee, dass der Mensch andere Menschen zum erfüllten Leben braucht. Keiner will allein auf einer Insel leben, wie Robinson Cruoso und nur von Tieren und Pflanzen umgeben sein.

Menschen stehen immer in Beziehungen zu anderen Menschen, fragt sich nur wie gut, wie hilfreich oder wie positiv diese sind. Ein funktionierendes Netzwerk von Beziehungen besteht aus intakten und fördernden Beziehungen zu anderen Menschen, die dauerhaft von Nutzen sind. Erfolgreiche Menschen haben auch immer ein gutes Netzwerk, in dem ihre eigenen Ressourcen durch andere potenziert werden.

Die große Bedeutung von Netzwerken aller Art wurde in den letzten Jahrzehnten ganz neu entdeckt und ist aus allen Lebensbereichen nicht mehr wegzudenken. Angefangen von den Netzwerken in Unternehmen und öffentlichen Einrichtungen, die viele PC- anlagen und deren Bediener mit einander verbinden bis hin zu der weltweiten Vernetzung im Internet (= wörtlich internationales Netz), wo viele Millionen Einzelpersonen, Initiativen und Firmen punktuell oder dauerhaft zueinander in Verbindung stehen und die verschiedensten Daten und Informationen miteinander austauschen. Was da geschieht ist eine überdimensionale Potenzierung der Informations- Ressourcen auf dem ganzen Globus. Das Wachstum ist rasant und atemberaubend.

Nach einer Krise in 2001 entwickelte sich aus dem alten Internet das neue, sogenannte Web 2.0. Das einmalige an diesem neuen Netz ist seine erweiterte Kapazität. Es ist ein großer Durchbruch geschehen, bei dem die hierchischen Spitzen der Intenetmonopole zusammenbrechen und eine fortschreitende Dezentralisierung geschieht. Die Erfolgsgeschichten u.a. von Google, ebay, You tube und die Open Source Welle zeigen, wie die potenzierten Ressourcen jetzt für alle frei zur verfügung stehen. Das hat eine Revolution ausgelöst, eine Verlagerung vom Desktop hin zum Netz ist gechehen. Alles steht im Netz zur Verfügung und jeder kann sich als Anbieter präsentieren, Daten werden ausgetauscht, gesammelt, zur Verfügung gestellt.

Man könnte sagen, der Mensch ist dabei die weltweiten Informations- und Wissensressourcen für jeden nutzbar zu machen. Natürlich ist diese Entwicklung ein weiterer Übergang, der in der Zukunft große Gefahren mit sich bringt, wenn neue, andere, bisher nie dagewesene Informations- Monopole entstehen. Dass wir uns nicht falsch verstehen - wir sind noch nicht am Ende und ich sehe die Entwicklung nicht optimistisch.

Trotzdem hat uns dieses Geschehen als Gemeinde sehr viel zu sagen. Auch der Leib Jesu ist ein Netzwerk. Hausgemeinden sind kleine Netze, wenn die Verbindung der einzelnen Glieder intakt ist, ist das Netz intakt und die Ressourcen der Einzelnen potenzieren sich. Aber das, was sie haben, wird von den anderen Netzen benötigt und diese haben auch Ressourcen, die sie zur Verfügung stellen sollen.
Je mehr sich auf diese Weise das große christliche Netz erweitert, desto größer wird unsere Effektivität im Sinne Jesu und das Reich Gottes kann sich ausbreiten.
Schon Jesus kannte die Bedeutung von Netzwerken - er verglich das Reich Gottes mit einem Sauerteig, der von einem Hefepilz erzeugt wird. Dieser Pilz hat ein Sporenwachstum - unter dem Mikrosop kann man sehen, das diese Art der Ausbreitung ein in sich verbundenes Geflecht, nämlich ein Netzwerk ist.
Bist du in einem solchen Geflecht, in einem sich ausbreitenden Netzwerk, mit anderen verbunden?

Ric

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Samstag, 24. Februar 2007
Das Web 2.0 - ein dezentrales Netzwerk, das sich ständig erweitert
Das Web 2.0 ist kein neues Internet, sondern eine Bewegung die frische Ideen und Schwung ins Netz bringt. Der Nutzer bleibt nicht länger passiv, sondern macht allerorten aktiv mit. Social Web, Mashups und Weblogs sind in aller Munde.


Einige Kennzeichen*, plakativ ausgedrückt:
1. Die kollektive Macht vieler kleiner Seiten im Web ("The Long Tail").
2. Zusammen sind wir stark - das Ergebnis ist die Potenz, nicht die Summe.
3. Kunden-Selbstbedienung und Datenmanagement, überall im Netz.
4. Nicht nur eine schmale Spitze wird ereicht, sondern die breite Masse.
5. Jede Webseite ein Werbeträger – kontextsensitiv und anwenderfreundlich.
6. Der radikale Weg zur Dezentralisierung des Internet.
7. Ein Dienst wird umso besser, je mehr Leute ihn nutzen.
8. Jeder User steuert automatisch seine Ressourcen zum Netzwerk bei.
9. "Architektur der Partizipation" und "eingebaute Ethik der Kooperation".
10. Von der einfachen Koordination zur weltweiten Kooperation.
11. Der Dienst als intelligenter Vermittler, bis in die Enden des Netzwerks.
12. Ressourcen der User werden gebündelt und für alle verfügbar gemacht.
13. Daten verteilen oder austauschen ohne zu kontrollieren.
14. Offene und kreative Nutzung für alle
15. Innovation durch Zusammenbau.

Wieder einmal geschieht in der Welt etwas, was uns Christen zum Nachdenken bringen sollte. Wenn ich über Gemeinde nachdenke, dann frage ich mich:

- wo wird unsere kollektive Macht sichtbar, das ist doch unsere Bestimmung!
- bringen wir unsere Ressourcen zusammen, wie die Bibel es sagt?
- bedienen wir die breite Masse oder dienen wir einer Spitze?
- sind wir kundenorientiert und verwalten unsere Informationen?
- arbeiten wir wirklich dezentral?
- sind wir wirklich dienstorientiert oder suchen wir unseren eigenen Vorteil?
- stellen wir unsere Ressourcen zur Verfügung oder wollen wir nur nehmen?
- lassen wir andere an unserem Leben teilnehmen?
- wollen wir andere steuern oder sind wir bereit zu kooperieren?
- sind wir bereit zu vermitteln und lassen uns miteinander verbinden?
- haben wir Angst die Kontrolle zu velieren und können deshalb nicht loslassen?
- sind wir offen und bereit für kreative Zusammenarbeit?


*gefunden bei TwoZero - Web 2.0

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Donnerstag, 15. Februar 2007
Forumbeitrag vom 14.02.07 - Gemeindegründung
Hallo S., hallo Ch. und andere,

was die Gründung von Hausgemeinden betrifft, gibt es grob gesehen drei unterschiedliche Ansätze.
Die einfachste Variante - wenn Gott es so geführt hat - ist mit 2- 4 gläubigen Personen loszulegen, Gemeinschaft zu leben, zu beten, Bibel lesen, Essen etc.
Jeder bemüht sich außerdem um Kontakte zu Nichtgläubigen.
Ein anderer Ansatz ist es, eine Gruppe von Leuten zu einem evangelistischen Treffen zu sammeln und sie solange zu "betreuen", bis die ersten zum lebendigen Glauben durchbrechen.


Die langwierigste Art (zumindest hier in Dtl.) ist es, mit einer nicht gläubigen Person zu starten und diese von der Bekehrung bis zur Jüngerschaft in Freundschaft zu begleiten und diese Person anzuleiten, das selbe auch zu tun. Am Ende ist es der gründlichste Weg von allen, der aber auch am längsten dauert. Keith Smith hat mal von einer Amerikanerin berichtet, die als Missionarin nach Spanien kam. Ihr Anliegen: Gemeindegründung in einem unerreichten Gebiet. Nach zwanzig Jahren kam die erste Person zum Glauben - danach ging es dann Ruck- Zuck und es enttand in kurzer Zeit eine stattliche Gemeinde. Ich hoffe, dass bei uns Neu- Gemeindegründung nicht so lange dauern.

Ric

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Dienstag, 30. Januar 2007
Was ich sagen will ist ...
Aus dem Kommentar über "Hauskirchen - mein Unbehagen"
"siehe bei http://www.elia-gemeinschaft.de/wordpress/)

Der verschiedene "theologisch-kirchliche Hintergrund" macht die Auseinandersetzung nicht leicht. Ich habe keine Hauskirchentheorie, weil ich gar kein Vertreter der Hauskirche als Gemeindemodell bin. Wenn ich von "Hausgemeinde" rede, dann verstehe ich darunter vermutlich etwas anderes als viele meiner Leser. Es ist für mich ein "Hilfswort". Das Wort "Hauskirche" finde ich noch schlechter als "Hausgemeinde", weil es eben nicht um ein Kirchenhaus geht.
Der Terminus an sich ist ein Problem, er blockiert das gegenseitige Verstehen. Auch keine der anderen Bezeichnungen, wie "emerging church, missional church, organic church, usw., kann das ausbügeln, worum es eigentlich geht. Ich beobachte eine verkrampfte Suche nach neuen Begrifflichkeiten, die ein neues Modell bringen, und uns endlich die Lösung bringen soll . Deshalb meine Kritik an den "Modellen" überhaupt. Wenn schon ein Modell, dann Jesus - die Gemeinde ist der Leib Jesu. Und ich habe nicht gesagt, dass ich das richtige "Modell" habe, bzw. lebe.

Also, ich will kein Gemeindemodell vertreten und kann auch keins vertreten, weil ich eingestehen muß, dass ich auf dem Wege bin, mich in einem Prozeß befinde. Und ich weiß nicht, wo hin mich Jesus führen wird. Diese Art von Diskussionen und Auseinandersetzungen sind für mich wichtig. Sie sind Gespräche auf dem Wege.

Übrigens, das Wort "Modell" - aus dem Lateinischen = Muster, Vorbild, Muster, Prägung, ... . Es meint auch eine bestimmte Form oder das Design. Vergleichbar mit dem Wort "Typ" oder "Typus" , aus dem Griechischen. Im NT wird dieses Wort in 1.Petr.5, 3, benutzt, dort heißt es, dass die Ältesten "Vorbilder" (typos) der Herde sein sollen. Das Gleiche begegnet uns darin, dass Jesus uns ein Beispiel geben will.
An anderer Stelle sagt Jesus sinngemäß: "Wenn der Jünger vollendet ist, dann wird er sein, wie sein Meister“. Jesus ist das erste Vorbild, Modell für Jüngerschaft in das wir hineingeprägt werden. So wie es den Jünger als "Abbild" seines Lehrers gibt, gibt es die Braut Jesu, als Vorbild, Muster, Typos, nach dem die Gemeinde "gebildet" wird.

Aber natürlich, das sind keine "Kopien", jeder Jünger ist anders und spiegelt eine andere Seite des Meisters stärker wieder. So ist es mit den Gemeinden auch. Es gibt nur ein "Modell" der vollkommenen Braut Jesu und jede Gemeinde spiegelt (unvollkommen) ein andere Charakterseite verstärkt wieder. Alle zusammen kommen wir der vollkommenen Braut näher. Deshalb sehe ich auch die verschiedenen Ansätze und meine, dass alle ihre Berechtigung haben, aber sie sind keine Gemeindemodelle sonder verschiedene Seiten und Betonungen der Gemeinde. Wir brauchen uns gegenseitig.

Und doch können wir aus dem NT und aus unserer Kirchengeschichte ableiten, dass es Modellhafte Ausprägungen der einen Gemeinde gibt – und dazu gehört, dass die Gemeinde in drei Bereichen sichtbar, bzw existent ist.
1. Als kleine „sozialpsychologische“ Einheit (oikos) in der die „koinonia“ gelebt werden kann, das geht nicht in der Masse.
2. Als Volk Gottes in der Stadt, der lokalen Gemeinde.
3. Und als universale Gemeinde, zu der alle Christen weltweit gehören.

Wie 1. und 2 aussehen, ist natürlich verschieden, wo sie sich treffen auch, und welche Elemente sie in ihr Gemeindeleben integrieren, ist auch unterschiedlich.
So wie Gottes materielle Schöpfung sehr sehr vielfältig ist (poly pokilos) und verschwenderisch ist, so ist auch seine Gemeinde. Und jetzt habe ich noch gar nicht von den kulturellen Unterschieden gesprochen, die das Bild einer Gemeinde sehr anders gestalten können …..
Trotzdem sind das alles keine Modelle, sondern unterschiedliche Erscheinungsformen der Gemeinde Jesu.

ric

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