Montag, 26. Februar 2007
Netzwerk - wie gut bist du vernetzt
Der Mensch ist zwar ein Idividuum, trotzdem braucht er gute und intakte Beziehungen zu anderen. Er braucht ein funktionierendes Netzwerk an Beziehungen, um eine hohe Lebensqualität zu erreichen. Es war Gottes Idee, dass der Mensch andere Menschen zum erfüllten Leben braucht. Keiner will allein auf einer Insel leben, wie Robinson Cruoso und nur von Tieren und Pflanzen umgeben sein.

Menschen stehen immer in Beziehungen zu anderen Menschen, fragt sich nur wie gut, wie hilfreich oder wie positiv diese sind. Ein funktionierendes Netzwerk von Beziehungen besteht aus intakten und fördernden Beziehungen zu anderen Menschen, die dauerhaft von Nutzen sind. Erfolgreiche Menschen haben auch immer ein gutes Netzwerk, in dem ihre eigenen Ressourcen durch andere potenziert werden.

Die große Bedeutung von Netzwerken aller Art wurde in den letzten Jahrzehnten ganz neu entdeckt und ist aus allen Lebensbereichen nicht mehr wegzudenken. Angefangen von den Netzwerken in Unternehmen und öffentlichen Einrichtungen, die viele PC- anlagen und deren Bediener mit einander verbinden bis hin zu der weltweiten Vernetzung im Internet (= wörtlich internationales Netz), wo viele Millionen Einzelpersonen, Initiativen und Firmen punktuell oder dauerhaft zueinander in Verbindung stehen und die verschiedensten Daten und Informationen miteinander austauschen. Was da geschieht ist eine überdimensionale Potenzierung der Informations- Ressourcen auf dem ganzen Globus. Das Wachstum ist rasant und atemberaubend.

Nach einer Krise in 2001 entwickelte sich aus dem alten Internet das neue, sogenannte Web 2.0. Das einmalige an diesem neuen Netz ist seine erweiterte Kapazität. Es ist ein großer Durchbruch geschehen, bei dem die hierchischen Spitzen der Intenetmonopole zusammenbrechen und eine fortschreitende Dezentralisierung geschieht. Die Erfolgsgeschichten u.a. von Google, ebay, You tube und die Open Source Welle zeigen, wie die potenzierten Ressourcen jetzt für alle frei zur verfügung stehen. Das hat eine Revolution ausgelöst, eine Verlagerung vom Desktop hin zum Netz ist gechehen. Alles steht im Netz zur Verfügung und jeder kann sich als Anbieter präsentieren, Daten werden ausgetauscht, gesammelt, zur Verfügung gestellt.

Man könnte sagen, der Mensch ist dabei die weltweiten Informations- und Wissensressourcen für jeden nutzbar zu machen. Natürlich ist diese Entwicklung ein weiterer Übergang, der in der Zukunft große Gefahren mit sich bringt, wenn neue, andere, bisher nie dagewesene Informations- Monopole entstehen. Dass wir uns nicht falsch verstehen - wir sind noch nicht am Ende und ich sehe die Entwicklung nicht optimistisch.

Trotzdem hat uns dieses Geschehen als Gemeinde sehr viel zu sagen. Auch der Leib Jesu ist ein Netzwerk. Hausgemeinden sind kleine Netze, wenn die Verbindung der einzelnen Glieder intakt ist, ist das Netz intakt und die Ressourcen der Einzelnen potenzieren sich. Aber das, was sie haben, wird von den anderen Netzen benötigt und diese haben auch Ressourcen, die sie zur Verfügung stellen sollen.
Je mehr sich auf diese Weise das große christliche Netz erweitert, desto größer wird unsere Effektivität im Sinne Jesu und das Reich Gottes kann sich ausbreiten.
Schon Jesus kannte die Bedeutung von Netzwerken - er verglich das Reich Gottes mit einem Sauerteig, der von einem Hefepilz erzeugt wird. Dieser Pilz hat ein Sporenwachstum - unter dem Mikrosop kann man sehen, das diese Art der Ausbreitung ein in sich verbundenes Geflecht, nämlich ein Netzwerk ist.
Bist du in einem solchen Geflecht, in einem sich ausbreitenden Netzwerk, mit anderen verbunden?

Ric

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Netzknüpfer gesucht!
Super interessanter Artikel!
Sicher ist jeder Mensch irgendwo mehr oder weniger "vernetzt".
Wir als Christen umso mehr, man merkt es vielleicht nicht einmal besonders. Ganz mal davon ab, daß ich diese Idee von "Vernetzung" das erste mal durch die "new age Bewegung" gelesen habe, ist es für die Gemeinde Jesu sicher ein wichtiger Gedanke, sind wir doch ALLE Glieder an einem Leib, der durch die verschiedensten Gelenke miteinander verbunden ist.
Ein großes Problem in unserer Effektivität, Menschern zu fischen, liegt sicher daran, daß viele Glieder an diesem Leib Jesu einfach ihr eigenes Ding machen und oft sogar gegen die anderen Glieder am Leib arbeiten, statt mit ihnen zusammen.
Da sind vielleicht "Wanderer zwischen den christlichen Welten" gefragt, die die Kirchen und Gemeinden näher zusammenbringen können. Brückenbauer und Netzwerkknüpfer!
gruß
Donralfo

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Genau, wenn die glieder am Leib ihr eigenes Ding machen und die Beziehungen nicht wiederhergestellt sind, sind Risse im Netz, da können die Fische wieder abhauen.
Womöglich bist du einer von den Brückenbauern und Netzwerkknüpfer.
Lass uns das Netz zurechtbringen, je mehr dran sind, desto schneller. "Viele Hände schaffen bald ein Ende" - sagte meine Mutter oft. Überall fehlen die richtigen Verbindungen und die meisten denken nur an ihre Teile.

Gruß Richard

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