Donnerstag, 19. Juli 2012
Zum Thema "Ideen für Hauskirchen
Entnommen aus einer Diskussion in forum.einfachegemeinde.de

1. Wenn wir nicht mehr wissen, wie wir das gemeinsame Treffen mit Geschwistern gestalten sollen, dann ist das eine gute Voraussetzung. Denn Gott selbst möchte machen - Jesus will unser "Zeremonienmeister" sein, er hat einen Plan und der Heilige Geist hat alles schon vorbereitet.
2. Es geht also bei Hauskirche/ einfache Gemeinde darum, das abzuholen, was der Heilige Geist bereits geplant hat. Dazu braucht man die geistliche Senisbilität und Offenheit dem Geist gegenüber. Er wird das Treffen gestalten, in dem er jedem etwas gibt, was diese beitragen können.
- siehe 1.Kor.14,26: "Was ist nun, Brüder? Wenn ihr zusammenkommt, so hat jeder einen Psalm, hat eine Lehre, hat eine Offenbarung, hat eine Sprachenrede, hat eine Auslegung; alles geschehe zur Erbauung")
3. Die Forumulierung "ich habe (k)eine Hauskirche" sehe ich als sehr problematisch. Denn es beinhaltet die Vorstellung, dass ich etwas aufbauen soll/kann/muss, das dann mir gehört. Es muss anders sein, etwa so: Wenn wir zusammenkommen, dann geschieht/ereignet sich Gemeinde - sie tritt in Erscheinung, sobald zwei oder drei in Seinem Namen versammelt sind.
4. Diese einfache Gemeinde besteht nicht aus den Programmen, Aktivitäten und dem Können der Mitglieder, sondern sie besteht aus den Menschen selbst. In sie hat Gott sein "göttliches Programm"
durch den Heiligen Geist hineingelegt.
5. Unsere Aktivitäten, was wir lernen sollen und üben sollen ist es demnach, die Gemeinschaft mit dem Herrn zu suchen und Ihn machen zu lassen. Denn Jesus sagt: "Ich will meine Gemeinde bauen.

Ric

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Montag, 9. Juli 2012
Forum Einfache Gemeinde 2012
Zeit: 28. September 2012 um 18:00 bis 30. September 2012 um 14:00
Ort: Bad Gandersheim
Website: http://leben.einfachegemeinde.de

Das Forum für Einfache Gemeinde 2012, im Diakonissenhaus in Bad Gandersheim.
Mehr Infos auf dem Flyer unten oder in der Community.
Anmeldungen unter info@taube-lebensdienst.de

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Dienstag, 19. Juni 2012
Geistliche Räder
Nach 10 Jahren Dabeisein und Mitmachen in den Strukturen einfacher Gemeinden hat sich bei mir eine bestimmte Meinung über die Gemeinden und deren Netzwerke entwickelt. Darüber möchte ich kurz meine ersten Vorstellungen und Überlegungen weitergeben.
Meine langjährigen Erfahrungen mit einfachen Gemeinden (Hauskirchen/ Hausgemeinden etc.) haben für mich deutlich gemacht, dass dies junge Bewegung/ „Nochnichtbewegung“ an zwei grundlegenden Fehlentwicklungen krankt:

1. Die mangelnde Begeisterung und Inspiration durch den Heiligen Geist:
Meine Feststellung ist, es gibt in den wichtigen Dingen des Glaubens- und Gemeindelebens keinen wesentlichen Unterschied zwischen den Gläubigen aus institutionellen Gemeinden und denen aus den einfachen Gemeinden: Ihr Verhalten, ihr Habitus in dieser Zeit sind nahezu identisch. Dieselbe „Lauheit“ und Gleichgültigkeit, die ich oft in den organisierten Gemeindeverbänden beobachtete, ist in den Hausgemeinden genauso vorhanden. Da ist in Beiden wenig Feuer für die Ausbreitung des Reiches Gottes vorhanden. Private Angelegenheiten, der Beruf, der Urlaub, der Konsum u.a. sind oft wichtiger als die Dinge des Reiches Gottes.

2. Die weite Ablehnung hilfreicher, der Gemeinschaft dienender Strukturen:
In institutionalisierten Gemeinden haben Strukturen und Gemeindeprogramme sehr oft einen zu hohen Stellenwert. Das authentische Gemeinschaftsleben wird dadurch erstickt und die frische Führung durch den Heiligen Geist kann sich nicht entwickeln. Umgekehrt ist es oft in einfachen Gemeinden. Durch die Ablehnung von Strukturen und Schulungsprogrammen fehlen die geeigneten Bahnen, und die passenden Gefäße, durch welche die kostbaren Güter des Heiligen Geistes die Heiligen erreichen können. Viele Gemeindeglieder bleiben in Unreife und Unmündigkeit.

Warum Favorisieren wir dann noch einfache Gemeinde, Hausgemeinde, Hauskirche, wenn es uns geistlich nicht weiterbringt? Lass uns doch lieber zurückgehen zu den institutionellen Gemeinden. Wenn ich nicht selbst durch den Heiligen Geist ein Stück Offenbarung über Gemeinde bekommen hätte, würde ich es glatt machen. Aber da ist eben die neu gewonnene Einsicht in das, wie Gott sich unter Gemeinde vorstellt. Trotzdem, wenn da kein echtes aus dem Heiligen Geist inspiriertes Leben drin ist, macht es keinen Sinn. Der Inhalt ist das Wesentliche, es geht um das was drin ist und nicht um das, wie es äußerlich aussieht. Echte Liebe, echte Demut, echte Begeisterung, echte Reife, wo kommt sie her? Kann uns da eine Struktur helfen? Wo liegt die Lösung für das Problem?

Der Dienst im Netzwerk der einfachen Gemeinden

Zurüstung und Stärkung der Heiligen braucht eine angemessene Struktur in dessen geschützten Rahmen das möglich ist, ein „spiritual environment“, ein Gewächshaus mit den richtigen klimatischen Bedingungen. Das wird möglich durch die Arbeit der entsprechenden Dienste, sie können diese Bedingungen schaffen. In Epheser 4.11 lese ich:
„Und er hat die einen als Apostel gegeben und andere als Propheten, andere als Evangelisten, andere als Hirten und Lehrer zur Ausrüstung der Heiligen für das Werk des Dienstes, für die Erbauung des Leibes Christi.“
Im Korintherbrief und im Epheserbrief spricht Paulus über die grundlegenden Bestandteile einer voll intakten Gemeinde. Es ist der Leib Christi, der aus dem Haupt, den Gliedern, den Gelenken und Bändern besteht. Natürliche Gaben, Geistesgaben und Dienstgaben wirken zusammen, damit der Leib funktionieren kann. Eine wichtige Aufgabe haben dabei die Dienste (Dienstgaben). Als Gelenke und Bänder halten sie die Glieder des Leibes zusammen und verbinden sie zu einem organischen Bewegungsablauf (Kol.2, 19; Eph. 4,15.16). Man kann sie mit einem Radkranz vergleichen, der den Wirkungskreis des Dienstes innerhalb des Gemeindenetzwerkes kennzeichnet (2. Kor.10, 15). Außerdem sind die Dienste „Dreh- und Angelpunkte“ für den ganzen Organismus. Wie eine starke Radnabe halten sie die Speichen in der Mitte fest, die nach Außen streben und verbinden diese mit einer Achse. Sie zentrieren die in ihrer Unabhänigkeit nach Außen strebenden Gemeinden und verbinden diese mit anderen Diensten und mit anderen Netzwerken.


In einem Netzwerk von Hausgemeinden sind sie der zentrale Punkt von dem aus die Gemeinden und Glieder zusammengehalten werden. Auch ein Netz besteht aus Knoten, wo einzelnen Stränge zusammenkommen.

Ein Netzwerk von einfachen Gemeinden kommt nicht ohne einen solchen Zentralisationspunkt aus. Es ist der Ort, wo die Dienste ihre Wirksamkeit entfalten können, um den ganzen Leib zurüsten zu können. Das kann mobil geschehen, indem die Dienste immer wieder die Runde machen und die zusammengehörenden Gemeinden aufsuchen, um ihnen zu helfen - vergleichbar dem Rundlauf, bzw. der Rotation des Radkranzes. Es kann aber auch stabil geschehen, an einem festen Ort, wie in einer Radnabe. Ein solcher zentraler Punkt, (= geistliche Radnabe) war im 1. Jahrhundert in Jerusalem die "Säulenhalle Salomons", wo die Apostel Predigt und Lehre weitergaben und später in Ephesus in der „Schule des Tyrannus“, wo Christen aus der Stadt und aus der ganzen Provinz Asia zweieinhalb Jahr lang zusammenkamen, um von der Lehre und der Predigt des Paulus zugerüstet zu werden.

Ric

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Mittwoch, 13. Juni 2012
Der Bischof war schockiert
by NovumTestamentum
von "Martin" aus England


Unsere Gemeinschaft ist selbstzufrieden und bequem, nicht wahr?

Reformation? Wozu? Wohin? Dasselbe wie zuvor? Nein, das haben wir bereits hinter uns. Jetzt haben wir den Blick auf das Originalmodell verloren, und haben unsere Türen weitgehend verschlossen vor dem Heiligen Geist. Beweise dafür? ....
hier weiterlesen: "Der Bischof war schockiert"

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Dienstag, 12. Juni 2012
Zusammenarbeit mit den Icebreakers
Vortrag von Wolfgang Simson:
Ric

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Montag, 26. März 2012
„Wenn ihr an jenem Tage wegen eures Königs um Hilfe schreien werdet, den ihr euch erwählt habt, dann wird euch der HERR an jenem Tag nicht antworten.“
In 1. Samuel finden wir eine interessante Geschichte, die auch heute noch Aktualität hat und ein prophetischer Hinweis für die Gemeinde ist. Damals, vor etwa 3000 Jahren, war Eli Hohepriester in Israel. Er hatte zwei missratene Söhne, denen er nicht Herr wurde. Sie kannten Gott nicht, hurten und nahmen ungerechten Gewinn.
Das Reden Gottes war in dieser Zeit sehr selten geworden war, das ganze Volk befand sich in einem gottlosen Zustand.
Durch Hanna kam Samuel als Vierjähriger in den Tempel und wuchs dort heran, um später dem Volk Israel zu dienen. Das Gericht an Eli und seinen Söhnen war längst beschlossen und sie starben nachdem die Philister Israel vernichtend schlugen und die Bundeslade raubten. Samuel wurde zum Richter für Israel gewählt und wirkte darin bis an sein Lebensende.
Auch Samuel hatte zwei Söhne, die sollten nach seinem Willen das Richteramt für Israel übernehmen. Doch auch diese waren verdorben und wandelten nicht mit dem Herrn. Es scheint so, dass Eli nicht nur seine Gotteserfahrung an Samuel weitergab, sondern auch seinen Mangel an Vaterschaft.
Daraufhin wollte das Volk Israel einen König, der über sie regiert. Samuel war damit gar nicht einverstanden und wollte sie davon überzeugen, dass es Gottes Wille sei, dass Er selbst König über sie sein will. Doch sie wollten nicht und Gott willigte ein und beauftragte Samuel einen ersten König für Israel einzusetzen. In vielen Worten klärte Samuel sie dann über die Folgen auf, die sie dann zu tragen hätten. Es gipfelte in folgendem Vers: „Wenn ihr an jenem Tage wegen eures Königs um Hilfe schreien werdet, den ihr euch erwählt habt, dann wird euch der HERR an jenem Tag nicht antworten.“

In dieser Geschichte sehe ich eine Parallele zur christlichen Gemeinde unserer Zeit.
1. In der Gemeinde Jesu gab es in der Vergangenheit sehr viel Missbrauch des priesterlichen Amtes. Diener Gottes bereicherten sich mit ungerechtem Gewinn und lebten in sexueller Ausschweifung.
2. Heute erleben wir wenig Hunger nach Gott unter den Menschen unserer Gesellschaft. Das Land scheint sich in einer geistlichen Dürre zu befinden, es gibt kaum Gemeindewachstum und wenig Bekehrungen. Zwar gibt es Gemeindeneugründungen, diese entstehen aber meist durch Spaltungen. Als Gemeinde sind wir mitverantwortlich für den gesellschaftlichen Zustand.
3. Es gab zu wenig echte Vaterschaft und zu wenig geistliche Disziplin in den Gemeinden. Man konzentrierte sich auf Gemeindewachstum und Attraktivität nach außen und widmete sich nicht dem eigentlichen Auftrag den Jesus uns gegeben hatte, andere zu Jünger zu machen.
4. Eine neue Samuel- Generation startete, vor etwa 30 Jahren, ausgerüstet mit geistlichen Gaben und prophetischem Geist, doch auch sie sind heute kaum in der Lage echte Vaterschaft auszuüben und geistliche Kinder zu erziehen.
5. Als Folge davon ist das Gros des Volkes der neutestamentlichen Gemeinde immer noch in Unreife und nicht in der Lage mit ihrem Gott als König ein selbständiges geistliches Leben in der Abhängigkeit von Gott allein zu leben.
Sie schreien nach einem König, nach dem „monarchischen Episkopat“ (= königlicher Bischof und Priester), nach einem gesalbten Pastor. Sie wollen nach wie vor hierarchische Strukturen und suchen nach Pastoren und Leitern, die ihnen die Verantwortung für ihr geistliches Leben abnehmen.

Gott wird ihnen diesen Wunsch nicht verwehren, doch müssen sie auch die Konsequenzen dafür tragen. "Er wird über sie herrschen, er wird von ihnen Steuern (Zehnten) verlangen, um seine Kirche zu bauen, ihr Männer müssen geistliche Frondienste leisten und die Frauen müssen im Königshaus der Gemeinde schwer arbeiten ......Wenn sie Gott wegen ihrer Gemeindeleitung um Hilfe bitten wird, wird Er sie nicht erhören" (s. 1.Sam.8,11-18).

Ric

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Donnerstag, 2. Februar 2012
Die Geburt der Gemeinde
Jemand fragte mich,

"was ist gemeint mit der Geburt der Gemeinde im Haus bzw. die Geburt der einfachen Gemeinde. Wir haben einfach angefangen und fühlen uns dahin geführt es so zutun. Jetzt nach zwei Jahren ist es schon mehr und mehr in Fleisch und Blut übergegangen was fehlt da noch?"

Meine Antwort:

wir lesen in Mt. 18.19.20:

"Wenn zwei von euch auf der Erde übereinkommen, irgendeine Sache zu erbitten, so wird sie ihnen werden von meinem Vater, der in den Himmeln ist. Denn wo zwei oder drei versammelt sind in meinem Namen, da bin ich in ihrer Mitte" (Rev. Elberfelder Übersetzung)

Das Minimum sind zwei Menschen um echte Gemeinschaft mit Jesus in ihrer Mitte zu haben. Doch es ist immer auf einen Zweck gerichtet - niemals ist es Selbstzweck. Gottes Absicht ist die Vermehrung, die Multiplikation. In Genesis sagte er zu Adam und Eva "seid fruchtbar und vermehret euch" und Jesus sagte in Mt.28 "geht hin in alle Welt und machet zu Jüngern ...". Frucht bringen, in Form von Kindern/ Jüngern ist die Bestimmung, die wir haben.

Wie ist es denn mit der Familie? Wenn ein Ehepaar, also zwei Menschen, zusammen sind, sprechen manche von Familie, aber eigentlich beginnt die Familie doch erst dann, wenn die beiden ein Kind gezeugt haben - oder? Sicher bemühen sich beide, ein Kind zu zeugen, manchmal dauert es etwas länger - aber sie sind von Anfang an in Erwartung, sie sind schwanger mit einem Kind, erst in ihren Wünschen und dann tatsächlich.

Wenn also Zwei zusammen sind, werden sie für den Dritten beten und mit ihm schwanger werden. Er ist schon da - im "Mutterleib". Also sind sie schon drei, im Glauben. Das meint die Intimität mit Gott, in der die Empfängnis stattfindet. Wenn die dritte Person dann sichtbar da ist, dann hat sich die Geburt der Familie in der Öffentlichkeit ereignet. Es ist also ein Glaubensprozess, in den wir schon einsteigen, wenn wir uns auch nur zu zweit versammeln, mit Jesus in unserer Mitte. Wir nehmen das Ereignis entprechend Hebr. 11.1-2 so an, als ob es schon da ist und es wird werden.

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Mittwoch, 1. Februar 2012
Das Evangelium und ...
Es ist nicht neu, sondern schon ein alte Sache, die heute im neuen Gewand wiederkehrt und dieses Mal auch inmitten der Leute in Deutschland, die einfache Gemeinde leben wollen. Es geht um das, was manche Christen der frohen Botschaft von Jesus Christus, wie wir sie in den Evangelien lesen, noch hinzufügen und das als notwendig und wichtig bezeichnen. Sie meinen, wer als Christ den vollen Glauben leben will muss diese Dinge noch dabei haben. Was ist es?

1. Übertriebene Endzeiterwartungen
Diese Übertreibung kann in zwei Richtungen gehen.
- Bei den einen geht es darum, dass sie davon überzeugt sind, dass bald eine große Erweckung kommen wird, in der sehr viele Menschen zum Glauben kommen werden. Die Gemeinde wird dann in der Welt triumphierend dastehen und einen großen Einfluss im persönlichen und im öffentlichen Leben haben. Manche erwarten, dass ganze Länder zum Glauben kommen und sind überzeugt, dass es in dieser Zeit Christen gelingen wird, die Wirtschaft und die Politik maßgeblich zu beeinflussen. Deshalb halten sie Erweckungsversammlungen für unbedingt notwendig.
- Die anderen haben eine düstere Sicht von der Endzeit und rechnen damit, dass die wahren Christen sehr bald in den Untergrund abtauchen müssen. Sie meinen, dass das Ende kurz bevorsteht und dass die Zeit gekommen ist, sich auch praktisch vorzubereiten. Dazu gehören z.B. das Anlegen von Lebensmittelvorräten und die Durchführung von Survival- Camps. In Predigten und Veröffentlichungen weisen sie immer wieder darauf hin, dass wir uns auch praktisch vorbereiten müssen.

2. Einseitige Fixierung auf Israel
Es ist für Christen wichtig, das Volk Israel zu segnen und für seinen Frieden zu beten. Auch soll unser geistliches Leben durch die ganze Bibel geprägt werden, dazu gehören auch alle Bücher des Alten Testamentes und die Lebensgewohnheiten des Volkes Israel. Doch leider wiederholt sich in unseren Tagen bei einigen Vertretern von Hauskirchen und Hausgemeinden diesbezüglich eine Extreme Haltung.
Es geschieht so, dass einzelne Gläubige und ganze Hausgemeinden anfangen ihr ganzes Gemeindeleben auf die Sitten und Gebräuche der alttestamentlichen Gemeinde auszurichten. Christliche Feiertage und der Sonntag werden von ihnen abgelehnt und als heidnische Bräuche verteufelt. Wiederherstellung der Gemeinde Jesu ist für sie gleichbedeutend mit der Wiederherstellung des hebräischen Brauchtums für die christliche Gemeinde. Sie haben für sich den Sabbat und die jüdischen Feiertage wiederentdeckt und wollen sie statt der christlichen Feiertage einführen.

Ric

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Freitag, 20. Januar 2012
Paradigmenwechsel in einfachen Gemeinden
Hier zunächst mal eine Definition:

Das Wort Paradigma (gr. παράδειγμα parádeigma) bedeutet "Beispiel“, "Vorbild", "Muster" oder „Abgrenzung“, "Vorurteil"; in allgemeinerer Form auch „Weltsicht“ oder "Weltanschauung". Seit dem späten 18. Jhdt. bezeichnet Paradigma eine bestimmte wissenschaftliche Lehrmeinung, eine Denkweise oder Art der Weltanschauung. Wenn sich eine solche grundlegend ändert, nennt man das Paradigmenwechsel.

1. Als zugehörig zu unserer Gesellschaft und Kultur in Deutschland sind wir geprägt durch bestimmte Paradigmen, die unser Reden, Denken und Verhalten bestimmen - hier in den großen und nationalen Zusammenhängen. Aber auch anders, in Subkulturen (Untergruppen der Gesellschaft), in sozialen Gruppierungen, Firmen, Vereinen und sogar in Familien werden wir von Pradigmen bestimmt.

Paradigmen beinhalten Meinungen, Überzeugungen, Denkweisen, Anschauungen und Muster, die wiederrum ihre Kraft aus eingeschliffenen Werten, Normen und Regeln ziehen. Ein Pradigma ist in diesem Sinne ein festgefügtes Gebäude, in dem wir gedanklich und gefühlsmäßig wohnen. Sie sind ein fester Rahmen, eine Art Box in der wir mehr oder weniger eingeschlossen sind.

Biblisch gesehen sind Pradigmen auch "gedankliche Bollwerke und Festungen, stabile Gedankengebäude, Philosophien und Weltanschauungen. Wie im folgenden Text:

" ... denn die Waffen unseres Kampfes sind nicht fleischlich, sondern mächtig für Gott zur Zerstörung von Festungen; so zerstören wir überspitzte Gedankengebäude und jede Höhe, die sich gegen die Erkenntnis Gottes erhebt, und nehmen jeden Gedanken gefangen unter den Gehorsam Christi ..." (2.Kor.10,4.5).

2. Als Christen meinen wir oft, dass wir nicht in solchen Paradigmen leben und wähnen uns frei, von dem, was die Welt so geprägt hat. Wir leben in der Überzeugung, dass das Evangelium uns frei gemacht hat von solchen Prägungen. Und wirklich, mit einer tiefen Bekehrung wirkt der Geist Gottes auch demensprechend und wir können dieser Box entrinnen. Trotzdem beginnt schon am ersten Tag unseres neuen geistlichen Lebens wieder die Auseinandersetzung mit den Pradigmen in der unsichtbaren Welt. Neue, aber diesmal christliche Haltungen, Meinungen und Überzeugungen versuchen sich tief in unsere Persönlichkeit einzugraben, wie die Rillen in einer blanken Schallplatte.

Die Zugehörigkeit zu einer konfessionellen Gemeinde fördert diese Entwicklung, denn diese werden zusammengehalten von bestimmten Paradigmen die neben dem Geist und dem Wort eine eigenständige Existenz führen. Selbst wenn wir meinen, ohne die Zugehörigkeit zu einer solchen christlichen Institution auszukommen, bauen wir, ohne es zu wissen an einem solchen Gebäude in uns und um uns. Auch außerhalb konfessioneller Grenzen ist die Umgebung voll mit besonderen Glaubensüberzeugungen, bestimmten Lehrmeinungen und spezielle christliche Welt- und Gottesbilder und Muster. Besonders mächtig können z.B. diakonische, evanglikale, liberale, orthodoxe oder charismatische Paradigmen sein. Dann gibt es auch noch diverse Kritik- oder Laissez Fair- Paradigmen unter gläubigen Christen.

3. Ein Pradigmenwechsel ist deshalb so schwer, weil in der Regel das Paradigma nicht als solches erkannt wird. Es wird als offenbarte Wahrheit empfunden, die natürlich als ergänzungsbedürftig angesehen wird, doch wird nicht an den grundlegenden Präämissen gezweifelt. Die Auseinandersetzung auf Paradigmenebene kann von zwei Beteiligten oft so erlebt werden, als ob man verschiedene Sprachen spricht und sich nicht annähern und verstehen kann, obwol beide christlich gläubig sind. Es ist, als ob zwei Welten aufeinanderprallen und großes Unverständnis übrige bleibt. Viele von uns haben so etwas schon erlebt. Im Umgang mit Christen aus verschiedensten Richtungen, oder mit solchen "die keine Richtung vertreten", kann man als aufmerksamer Beobachter, am einfachsten durch die Gabe der Geisterunterscheidung, die verschiedenen Paradigmen erkennen, in denen die Personen leben.

Ein echter Paradigmenwechsel ist eigentlich nur möglich durch eine Offenbarung, die von Außen kommt, entweder plötzlich und durchbrechend, oder aber, und das geschieht häufiger, als langsamer schrittweise vorgehender Wandel. Wir erleben es in der Gesellschaft immer wieder, wie sich über Jahre oder Jahrzehnte die Pradigmen wechseln. (Siehe die Einstellung zur Männer- und Frauenrolle)
Ein Wechsel sollte im eigentlichen Sinne mehr die Entledigung von bestimmten Paradigmen sein und die Bewahrung vor der Übermahme neuer Paradigmen beinthalten. Ich denke, je älter wir werden und je reifer wir im Glauben werden, desto mehr können wir von Paradigmen frei werden und desto mehr können wir auf der Hut sein, nicht wieder neue Pradigmen zu übernehmen. Denn unser Lebenswandel sollte geprägt sein durch einen freien Wandel im Geist.

4. Das Paradigma Gemeinde
Paradigmen im christlichen Bereich können sehr hartnäckig sein, da sie oft mit Gottes unumstößlichen Willen begründet werden. Nach der Devise, "ich habe das von Gott bekommen" - oder "der Heilige Geist hat es mir gezeigt". Sie denken, wenn etwas von Gott kommt, dann muss es richtig sein. Was dabei vergessen wird, ist, dass Gottes Ansprache uns in der Regel nur innerhalb unserer Pradigmen erreichen kann. Was Außerhalb des Rahmens der Gedankenfestungen ist, wird nicht wahrgenommen oder es wird als unverständlich und nicht der eigenen göttlichen Wahrheit entsprechend eingeordnet. Erst durch eine Einwirkung von Außen, durch den Geist und/ oder durch bestimmte Umstände kann eine Öffnung geschehen.
Ich selbst bin jetzt schon 36 Jahre ein Nachfolger Jesu und musste vor etwa 10 Jahren feststellen wie eine bestimmte Vorstellung von Gemeinde, ein Paradigma tief in mir verankert war, an der es bis dahin keinen Zweifel gab. Dann aber wurde mir mehr und mehr bewußt, wie Dinge in mein Leben gekommen waren, die diese Sicherheit erschütterten. Ein Prozess der Auflösung hatte begonnen, was vorher nie von mir hinterfragt wurde, konnte jetzt einer eingehenden Prüfung nicht mehr standhalten. Das was ich unter Gemeinde verstand taugte nicht mehr zur Erklärung der Vorgänge und Sachverhalte die ich nun erkannte. Es war, als ob sich für mich eine neue Welt erschloss. Ja, ich kann sagen, damals begann ein Abenteuer, in dem ich noch heute voll drin bin. Zurückblickend, kann ich es manchmal gar nicht mehr nachvollziehen, von welchen Dingen ich damals felsenfest überzeugt war.
Heute würde ich es so beschreiben, dass Gott mich durch seinen Garten führt und mir nach und nach die Beschaffenheit und Art der Pflanzungen und Anordnungen erklärt, was ich vorher nie gesehen hatte und auch nicht verstanden hätte.

Ric

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Dienstag, 17. Januar 2012
Balance ist gefragt
In jeder Beziehung ist Balance in unserem Leben wichtig. Zum Beispiel brauchen wir eine Ausgewogenheit zwischen Ruhe und Aktion. Die Gemeinschaft mit Menschen ist wichtig, doch brauchen wir auch Zeit für uns alleine. Wenn wir in unserer Freizeit nur Gemeindetreffen haben und andere Veranstaltungen besuchen, wo wir immer mit Menschen zusammen sind, verlieren wir die Beziehung zu Gott. Wir müssen uns auch Zeit nehmen für die Gemeinschaft mit Ihm und Zeit, die wir alleine verbringen, um abzuschalten. Jesus war viel unter Menschen, aber er zog sich auch auf den Berg zurück, um mit seinem Vater allein zu sein.
Die Bibel zeigt uns, dass Balance notwendig ist. So nützt uns der Glaube nichts, wenn er keine Werke hat – die Werke sind aber nutzlos, wenn sie nicht durch Glauben und Gebet vorbereitet sind. Beides gehört zusammen. Ebenso ist Gott Liebe und trotzdem ist Er Gerechtigkeit - er liebt den Sünder, aber er hasst die Sünde.
Auch in den einfachen Gemeinden müssen wir Einseitigkeit vermeiden, und auf Ausgewogenheit achten, wenn wir uns gesund entwickeln wollen. Wenn die Hausgenossen nur zusammenkommen, um Gemeinschaft zu pflegen, dann ist das zu wenig. Ohne die regelmäßige Predigt, wo wir direkt auf Gott hören und herausgefordert und motiviert wird, verlieren wir schnell das Interesse und die Orientierung im Glauben. Auch der Austausch über das Wort Gottes in familiärer Atmosphäre ist gut und wichtig, doch wenn die regelmäßige apostolisch- prophetische Lehre fehlt, dann können wir nicht zum Dienst zugerüstet werden, geistliche Mangelerscheinungen stellen sich ein.
Balance und Ausgewogenheit in den einfachen Gemeinden werden nicht von alleine kommen, weder in unserem persönlichen Leben, noch im Gemeinschaftsleben. Wir müssen uns dafür entscheiden und konkret etwas dafür tun. Deshalb ist es wichtig, dass wir auf eine ausgewogene Struktur achten, wo all die Elemente enthalten sind, die wir zum geistlichen Wachstum brauchen. Die regelmäßigen Treffen in der familiären Atmosphäre der Hausgemeinde einerseits und auch die größeren bzw. übergeordneten Zusammenkünfte in denen Predigt oder Lehre weitergegeben wird.

Ric

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