Dienstag, 23. September 2008
Einfache Gemeinde ist ekklesia oikos
Der Ursprung des Wortes „Gemeinde“ in der Bibel:
Im Neuen Testament finden wir 87 mal das griechische Wort ekklesia, das in den verschiedenen Bibelübersetzungen mit Gemeinde oder Versammlung übersetzt wird. Die wörtliche Übersetzung heißt „die Herausgerufene (Versammlung)“, die Versammlung der Einwohner einer Stadt, die das volle Bürgerrecht haben, die Bürgerversammlung (ekkletoi). Und das Wort "oikos" bedeutet ...
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Begriffsklärung - Christ oder Jünger?
Das Wort Christ sollte meiner Meinung nach mal richtig durchdacht werden.
Es ist zu einem abgenutzten Wort geworden und gibt nicht mehr das wieder, wozu es mal gebraucht wurde. Im ersten Jahrhundert war es ein Schimpfwort,
abgeleitet von Christus, der von vielen verspottet wurden, wurden seine Jünger als Abbilder von ihm, als kleine Christusse benannt, die genauso verspottet wurden. Im Laufe der Jahrhunderte wurde ein anerkanntes, positives Wort daraus, bald stand es für Standhaftigkeit, Treue und Moral. Besonders nach der konstantinischen Wende war es für viele eine positive Sache, Christ genannt zu werden. Die nachfolgenden Jahrhunderte, besonders die des Mittelalters, das wissen wir, legten sehr viel Schmutz auf den Namen. In den letzten Jahrzehnten wurde das neu hervorgeholt und belasteten den Namen Christ sehr schwer.
Für viele aufgeklärte, Rationalisten, Humanisten und andere wurde der Name Christ mittlerweile zu einem Negativwort. Für moslemische Leute und andere gar zu einem Schimpfwort.
Eine große Schande unserer Zeit ist, dass sich alle möglichen Leute als Christen bezeichnen und in keinster Weise an Jesus Christus als Erlöser glauben aber trotzdem auf diesem Namen bestehen.

Das alles bringt mich zu dem Ergebnis, mich zukünftig nicht mehr als Christ zu bezeichnen. Auc hdas Wort Jünger wird von vielen falsch verstanden und ist mehr was für Insider. Nein, um zu kennzeichnen, was hinter meinem Glauben eigentlich steht, gefällt mir am besten die Bezeichnung "Nachfolger Jesu", einer der auf dem Weg ist, Jesus nachzufolgen, einer der unterwegs ist mit Jesus. Das ist sogar biblisch, denn die erste Bezeichnung für die nachfolgenden Jünger Jesu war; "die des Weges sind".

Ric

NachfolgendeEine gute Kurzpredigt, bei der das allgegenwärtige und abgenutzte Wort "Christ" in Frage gestellt wird - ist Jünger das richtige Wort - oder gar Nachfolger Jesu, was meint ihr?

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Dienstag, 16. September 2008
Floyd McClung über Einfache Gemeinde
Bei YouTube habe ich eine reihe von Videos gefunden, wo Floyd auf einem Seminar über Einfache Gemeinde spricht und viele Fragen bearbeitet. Ich habe sie hier nacheinander aufgereiht. Hier könnte ihr sie ansehen:

Floyd über Einfache Gemeinden....

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Dienstag, 9. September 2008
Eine Powerpredigt, das erinnert mich an ...


Jesus aber sprach zu ihnen: Ja, habt ihr nie gelesen: "Aus dem Mund der Unmündigen und Säuglinge hast du dir Lob bereitet"?

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Mittwoch, 3. September 2008
Wohin geht die Reise
Ich frage mich in diesen Tagen wirklich, wohin die Reise geht.
Genauer gesagt, durch welches Gelände - klar, am Ende erwarte ich bei Gott anzukommen, doch noch liegt, so glaube ich, noch einiges vor mir.
Aber wie so oft heißt es, Abschied nehmen. Hab ich oft erlebt - bestimmte Leute "sind mir ans Herz gewachsen", man hat sich halt an sie gewöhnt, möchte sie eigentlich nicht missen und jetzt, plötzlich - vielleicht doch nicht plötzlich, weil es sich langsam angebahnt hat - trennen sich dann die Wege. Ich habe das Gefühl, dass ich einen Weg gehe, den ich einfach weitergehen muß, aber dabei erlebe ich, dass ich ständig mit Leuten zu tun habe, die nicht mit mir weitergehen wollen, sie wollen bleiben, sie wollen mich zurückhalten, zum Bleiben und Verweilen überreden. Aber das kann ich nicht, da müsste ich mich selbst bzw. das, was ich von Gottes Reden für mich verstanden habe verleugnen. Also muß ich sie loslassen und Abschied nehmen. Da fällt mir das Wort ein "Halte mich nicht auf, denn Gott hat Gelingen zu meiner Reise geschenkt", was Elieser, der Knecht Abrahams zu dessen Bruder sagte, als er ihn zum Verbleiben nötigte.




Gott sei Dank habe ich meine Frau, die mitfährt, als Gefährtin an meiner Seite. Gott wußte schon genau, warum er sie mir gegeben hat, gerade sie. Und natürlich sind wir zu dritt - der lebendige Gott mit uns. Preis dem Herrn.
Zur Erklärung noch: Ich empfand es bisher immer so, dass ich mit bestimmten Personen eine Wegstrecke gehe (das ist weniger lokal gemeint, als mehr vom Lebensweg mit Gott und mit dem Heiligen Geist, wie ich ihn erlebe) und während ich weiter laufe, wollen sie nicht weitergehen, sondern an dem Ort bleiben, da ich aber weiß, dass ich weiter soll, muß ich sie stehen lassen und das tut weh.

ric

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Montag, 1. September 2008
Denn sie wissen genau, was sie nicht wollen ...
... aber sie wissen nicht, was sie denn wollen.
Diese treffende Aussage habe ich selbst kürzlich in einem e-mail formuliert und einige Minuten später in einem Beitrag des Hauskirchen- Forums gelesen.
Gemeint sind solche Leute, die sich enttäuscht und zum Teil verbittert oder verletzt von den "Gemeinden, wie wir sie kennen" abwenden und sich in kleinen Gruppen in Häusern treffen. Manche, nicht alle, wagen es, sich Hausgemeinde oder Hauskirche zu nennen.



Sie sind eben "gemeinsam unterwegs", das Ziel ist nicht bekannt und wie es weitergehen soll, das ist die große Frage. Das genügt schon mal, um sich zu treffen.

ric

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Samstag, 23. August 2008
Individualität und Gemeinschaft
Das Gegenteil von Individualität ist nicht Gemeinschaft sondern Uniformität. Positiver Individualismus schließt nicht die Gemeinschaft aus sondern braucht die Gemeinschaft. Dieser Individualismus ist ein gleichwertiger Gegenpart zur Gemeinschaft und gehört mit ihr zusammen. Die beiden ergänzen sich gegenseitig und sind zwei Teile der menschlichen Natur. Der gesunde Mensch trägt in sich den starken Wunsch nach Individualität und nach Gemeinschaft. Doch das richtige Miteinander mit den eigenen Wünschen in Einklang zu bringen und die gute Balance zwischen beiden Bedürfnissen zu finden, wird dem Menschen nur gelingen, wenn er gleichzeitig eine Anbindung an Gott verfolgt. Die Gefahr besteht, wie auch in anderen Bereichen des Lebens, dass wir in eine Polarisierung hineindriften. Das geschieht immer dann, wenn wir der Gemeinschaft den Individualismus gegenüberstellen und das eine oder das andere überbewerten. Beides hat seine Berechtigung innerhalb menschlicher Existenz und braucht die Ausrichtung auf Gott, um sich positiv zu entwickeln.

Das Liebesgebot der Bibel, das Jesus für uns formuliert hat, bezieht sich auf diese drei Bereiche unseres Lebens: Die Liebe zu Gott, die Liebe zu dem Nächsten und die Liebe zu uns selbst. Das lesen wir in Lukas 10 27:
„Er aber antwortete und sprach: "Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben aus deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deiner ganzen Kraft und mit deinem ganzen Verstand und deinen Nächsten wie dich selbst."
Das eine ist direkt mit dem anderen gekoppelt und alle drei sind voneinander abhängig. Den Anfang hat Gott gemacht, er hat uns so sehr geliebt, dass er seinen Sohn für uns gab – niemand hat größere Liebe. Wenn ich diese Liebe Gottes in mein Leben aufnehmen kann, dann macht sie mich fähig zur gesunden Selbstliebe. Meine vernünftige Reaktion darauf ist, dass ich diese Liebe Gottes erwidere, Gott wartet darauf. Wenn ich auf diese Weise Gott und mich selbst liebe, dann kann ich auch den Nächsten wirklich lieben, weil ich aus einer Sättigung meiner Selbst schöpfe und geben kann und nicht nehmen muss. Zur echten Nächstenliebe werde ich nur fähig, wenn ich aus der Liebe Gottes schöpfe, weil unser eigenes Liebesvermögen sehr schwach ist. Wenn ich den Nächsten nicht liebe, dann liebe ich Gott nicht, weil seine Liebe nicht nur mir gilt, sondern auch meinem Nächsten. Gott wird uns durch seine Liebe fähig machen, zuerst Liebe zu geben und nicht zuerst empfangen zu wollen. Darin liegt die Antwort auf die meisten unserer zwischenmenschlichen Probleme. In unserer Natur liegt es, dass wir darauf warten zuerst geliebt zu werden, was berechtigt ist, solange dieses Verlangen auf Gott ausgerichtet ist und wir wissen, dass Gott uns diese Liebe nicht vorenthalten hat. Sobald wir jedoch diese Liebeserwartung zuerst auf Menschen fokussieren, werden wir früher oder später enttäuscht und gehen leer aus. Darin liegt ein Geheimnis des Lebens verborgen, das in der Bibel so formuliert wird:
„Wer sein Leben zu retten sucht, wird es verlieren; und wer es verliert, wird es erhalten“(Luk. 17,33).
Wenn wir bereit sind nicht Liebe von anderen zu erwarten, sondern zuerst dem anderen Liebe zu geben, dann werden wir durch dieses Gesetz gesegnet, Gott wird dafür sorgen, dass wir reichlich mit Liebe ausgestattet werden und keinen Mangel haben. Paulus drückt dieses Gesetz mit folgenden Worten aus: „Geben ist seliger als Nehmen“ (Apg.20,35).

Problem ist oft, dass es Menschen gibt, die nicht fähig sind, den Liebesvorschuß Gottes so empfangen zu können, um Liebe frei weitergeben zu können. Der Zugang zu Gott scheint blockiert zu sein, so dass die Liebesenergie, die von Gott schon gegeben ist, die Person nicht erreichen kann. Sie scheint eingeschlossen oder zugemauert zu sein und damit unempfänglich für Gottes Liebe. Es gibt Menschen, die aufgrund negativer und böser Erfahrungen in der Vergangenheit ihr Leben so verschlossen und verbarrikadiert haben, die Liebe Gottes, die ausgegossen ist durch den Heiligen Geist prallt an ihnen ab, sie fließt wie Wasser über einen Stein, ohne das Innere aufweichen zu können. Das geschieht mehr oder weniger bei vielen Menschen und es bedarf einer besonderen Einwirkungskraft. Da viele dieser Menschen auch grundsätzlich Probleme haben, an einen unsichtbaren und liebenden Gott zu glauben, bedürfen sie eines sichtbaren Zeugnisses. Wer die Liebe Gottes erfahren hat, kann dieses Zeugnis für andere sein, das ist die Basis des Missionsauftrages an der Welt, aber auch die Bedingung für eine gute Liebesgemeinschaft in der Gemeinde. Gott hat uns den Auftrag geben zuerst zu lieben und den Menschen zu helfen, dass sie durch uns diesen Liebesbeweis Gottes erleben. Wir sind Gottes Beauftragte in Sachen Liebe.

ric

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Sonntag, 17. August 2008
MICHAEL W. SMITH - AGNUS DEI

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Freitag, 15. August 2008
Versammlungsverbot für Hauskirchen während Olympia
(epd) - Zahlreiche chinesische Hausgemeinden unterliegen während der Olympischen Spiele einem Versammlungsverbot. Gemeinschaften wie die Maizi oder die Evangelium-Hauskirche hätten ein entsprechendes Dokument unterschreiben und ihre Treffen einstellen müssen, sagte Yu Jie, Mitbegründer der Arche-Hauskirche am Donnerstag dem epd in Peking.

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Montag, 11. August 2008
Nur ein Angebot, keine Drohung
Du weißt, ich bin ein reiselustiger Typ, ein postmoderner Wanderprediger der euch gerne besuchen kommen würde, schon allein aus Neugier, um zu sehen, was ihr so treibt. Ich erwarte kein Geld, zahle meine Reise selbst und verlange kein Honorar. Ich muß auch keine Rede halten, wenn es drauf an kommt, begnüge mich auch mit lockerem small talk, garniert mit geistlichen Spitzen.
Ich mache meinen Dreck selbst weg, ich bin zertifiziert als pflegeleichter Gast und genügsamer Esser. Zu dem kämpfe ich im Moment mit meinen Essgewohnheiten und möchte an Gewicht verlieren, könnte mir deshalb auch ein Teilfasten gut vorstellen. Auf Bier kann ich auch ganz verzichten, ich bin nur leicht davon abhängig, kann also gut 3 Tage ohne aushalten. Mit einer bescheidenen, überdachten Schlaftselle kann ich zufrieden sein, allerdings mit einer kleinen Einschränkung: bitte kein bloßer Betonboden.

Da ich mich nicht aufdrängen will - ich habe nämlich auch eine zurückhaltenede Seite an mir und bin menschenorientiert - ausgenommen bei der Verkündigung geistlicher Dinge - solltet Ihr nochmal prüfen, ob mein Besuch erwünscht ist, wenn nicht, ist es auch kein Problem, wenn ihr mich nicht einladet, ich will euch trotzdem wohlgesonnen bleiben.

Natürlich, wenn es erwünscht ist, kann man auch erstmal ein Auge-um-Auge-Einzeltreffen vereinbaren, um nicht nur auf elktronische Übertragung zurückgreifen zu müssen, sondern auch auf ein real- life- Erlebnis bauen zu können, um meine Schwingungen in echt zu erleben - dann weiß man besser, worauf man sich bei mir einlässt.
Sollte die Tendenz in Richtung "offen für Empfang" gehen, wäre es mir eine große Hilfe, wenn ihr aus den von mir angegeben Zeiten zwei bis drei Termine für einen Besuch aussucht, das macht mir die Wahl leichter. Da ist für mich offen die Woche 35,38,39,41,43,44. Innerhalb der Woche oder auch am Wochenende kann ich kommen, danach kommt das Forum einfache Gemeinde und ab Anfang November zieh ich erstmal um, nach Oberhausen, da kommt einiges an Veränderung und die Zeit danach kann ich noch nicht abschätzen.

Gruß und Segen,

Ric

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Sonntag, 10. August 2008
Vom Tod ins Leben
Manchmal beklagen wir eine für uns negative Entwicklung in einfachen Gemeinden: Wo noch vor zwei Jahren eine lebendige Gruppe von 10-15 Leuten war, da entseht plötzlich Entzweiung, man geht auseinander, weil man unterschiedliche Ausrichtungen hat, es entstehen Untergruppen, die sich verselbständigen. Wir neigen unser Haupt und denken: "Das wars, aus der Traum von Hausgemeinde".
Aber was da in Wirklichkeit gestorben ist, ist nicht die einfache Gemeinde, sondern unsere Vorstellung von der Gemeinde. Wir kennen doch den Slogan: "Hör auf in die Gemeinde zu gehen, fang an Gemeinde zu sein." Und Jesus sagt: "wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich in ihrer Mitte" - da fängt für mich Gemeinde an. Dieser Definition entsprechend ist die einfache Gemeinde nicht gestorben, sie existiert nur in einer anderen Form, mit anderen Strukturen weiter.
Es war nicht mehr möglich die alte Form aufrechtzuerhalten, da das Leben, die Begeisterung, was vorher da war zu ersticken drohte. Man könnte auch sagen, da ist, wegen der Größe der Gruppe und der Verselbständigung einzelner eine Art ungesunde Reproduktion durch Abspaltung entstanden. Die Leute versammeln sich anders, andere Treffen entstehen. Oft gibt es dann zwei bis drei Gruppen und manche ziehen sich sogar in ihre alte, herkömmliche Gemeinde zurück, aber es gibt sie noch. Im Sinne von einfacher Gemeinde ist aus einer Gemeinde drei entstanden. Oft geschieht das, weil gläubige Christen aus verschiedenen Richtungen zusammen kommen und die Neubekehrten in der großen Minderheit sind. Die Gläubigen bringen ihre unterschiedlichen Werte von Gemeinde mit, die sie im Laufe der Jahre internalisiert haben. Im Laufe der Zeit sind diese jetzt "herausgewachsen" und es konnte kein gemeinsamer Nenner mehr gefunden werden. Im Prinzip ist das ein Reinigungs- bzw. Klärungsprozess der unbedingt notwendig ist. Unsere Werte spielen eben ein sehr große Rolle in den intimen und kleinen Gemeinde, da kann sich keiner verstecken, es kommt fürher oder später unweigerlich zu einer Auseinandersetzung.
Wir sprechen ja auch von "organischer Gemeinde", da folgt die Gemeindeentwicklung einem inneren Prozeß, der so in der Genetik und in den "Umwelterfahrungen der Vergangenheit" der Gruppe geformt wurde, den können wir nur schwer verändern, höchstens forcieren, oder blockieren in dem man die Pflanze zerstört. Wenn wir es aber laufen lassen, wir fühlen uns dabei sehr hilflos, dann kommt das heraus, was auch an Werten, Normen und Grundhaltungen drin war. Wir haben das schmerzlich durchgemacht und ich konnte bei der Entwicklung eigentlich nur zuschauen und hatte keinen Einfluss mehr. Das war ein blödes Gefühl, es hat mich aber frei gemacht von meiner Intentionen "Gemeinde bauen zu wollen". Es ist gut, wenn wir an diesen Punkt kommen, denn wir erkennen, nur Gott baut Gemeinde, und wir können nur unseren Teil dazu tun.
Die Frage ist nun, was ist unser Teil? Deine Berufung und deine Werte von Gemeinde ist das Entscheidende. Ich habe daraus foldendes gelernt: Du mußt deine Werte kennen und sie an die richtigen Leute weitergeben. Deshalb hab ich sie mal klar so definiert:
1. Gemeinschaft
2. Jüngerschaft
3. Apostolische Leidenschaft
Das haben wir bestimmt schon gehört, ein bekannte Sache für einfache Gemeinden. Darin enthalten ist natürlich eine Menge an Überzeugungen und Konsequenzen, die wir in unsere Beziehungen immer einbringen können, egal ob in einer sogenannten Hausgemeinde, oder eben in allen Beziehungen, die wir leben. Das Entscheidende ist unsere Position, die wir im Reich Gottes einnehmen, dass wir 1) intensive Gemeinschaft mit gläubigen leben, dass wir 2) damit beschöftigt sind, einzelne Gläubige zur Jüngern auszubilden, dass wir 3) einer apostlischen Leidenschaft folgen, die uns veranlasst immer wieder neu Menschen mit dem Evangelium erreichen zu wollen und immer wieder neue kleine einfache Gemeinden von Jüngern freisetzen zu wollen. Wenn das in uns persönlich lebt, dann ist alles in Ordnung, auch wenn sich Gemeindestrukturen verändern oder auflösen, wir machen einfach weiter, denn das kann uns nicht hindern.
Wenn wir Leute finden, die unsere Werthalteungen teilen, am besten, weil sie in einem Jüngerschaftsprozess stehen, dann kann sich ein neuer starker Gemeindenukleus formieren, der eine einheitliche Genetik hat und ein gesundes Wachstum erfolgen.

ric

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