Dienstag, 3. Mai 2011
Das Reich Gottes als Beziehungsnetzwerk
Die Ausbreitung des Reiches Gottes als Beziehungsnetzwerk eines Nachfolgers Jesu.

Auch das Reich Gottes als Königreich Jesu Christi hat Strukturen. Diese Strukturen werden im wesentlichen in aktiven sozialen Beziehungen sichtbar. Die Beziehungen sind sozusagen die Gefässe, bzw. Leitungen, in denen die Kraftwirkungen und das Leben des Reiches Gottes weitergegeben werden. So wie in anderen Bereichen des Lebens auch, hängt es davon ab, dass diese Beziehungen vorhanden sind und intakt sind.

Neuronale Netzwerke wie unser Gehirn und Nervensystem funktionieren nur, weil unzählige Nervenzellen durch Synapsen immer wieder neue Verbindungen herstellen. Sie bilden eine Art wachsendes Netzwerk, in dem auf chemischem und elektrischem Weg ein Informationsaustausch stattfindet und damit die Gesamtleistung des Netzwerkes möglich wird.
In dem Gleichnis vom Sauerteig benutzt Jesus auch das Bild eines wachsenden Netzwerkes, um den Charakter des Reiches Gottes zu beschreiben (Luk.13,21). Eine angelegte Sauerteigkultur kann sich durch Mikroorganismen schnell und reproduktiv ausbreiten, bis sie den ganzen Teig durchsäuert hat. Bei dieser Vermehrung durch Sporen entwickelt sich eine fortschreitende Netzstruktur.

Jesus selbst hat diese Art der Ausbreitung des Reiches Gottes auch in seinen Beziehungen vorgelebt und uns ein Muster gegeben, das wir nachahmen können. Das aktive Beziehungsnetzwerk Jesu umfasste zunächst die vielen Menschen, mit denen er in Berührung kam, Menschen, die von seinem Evangelium mehr oder weniger durchsäuert wurden. Das geschah nicht gleichmäßig stark sondern ereignete sich in unterschiedlicher Intensität und Tiefe. Deshalb ist auch bei unseren Beziehungen eine grundsätzliche Unterscheidung und Abstufung in verschiedenen Stärken notwendig.
Die intensivste Gemeinschaft lebte Jesus mit seinen 12 Jüngern, mit ihnen verbrachte er die meiste Zeit seines dreieinhalbjährigen Wirkens. Die beste Zeit seines Lebens, das Beste, was er hatte investierte er in diese Männer. Zu ihnen hatte er die engste und stärkste Beziehung. Darüberhinaus pflegte er innerhalb der Zwölfergruppe zu dreien eine noch intensivere Beziehung, nämlich zu Johannes, Petrus und Jakobus. Sie nahm er zu besonderen Situtionen mit, zum Beispiel zum Berg der Verklärung, oder zum Gebet in den Garten Getshemane. Wenn wir noch tiefer gehen, dann sehen wir auch noch die besondere Zweierbeziehung zwischen Jesus und Johannes und zwischen Jesus und Petrus, die noch heraussticht. Johannes, den Jesus darum bittet, auf seine Mutter zu achten und Petrus, den Jesus persönlich beauftragt, seine Schafe zu weiden. Dann gab es die 70 Jünger, die auch von Jesus gelehrt, trainiert und ausgesandt wurden. Die Beziehung zu diesen war nicht so eng wie zu den Zwölfen, doch war sie stärker als zu den 120, die sich nach der Himmelfahrt im Obersaal oft zum Gebet versammelten. Die 120 gehörten zur Basis der kommenden Gemeinde, bei ihnen waren die Grundlagen der Erlösung gelegt und die Befähigung durch den Heiligen Geist gegeben, sie hatten eine starke und konstante Beziehung zu Jesus, auch wenn sie nicht so nah und verbindlich war, wie bei den anderen. Danach hören wir von 500 Zeugen, die den auferstandenen Herrn erlebt hatten. Durch dieses Ereignis standen sie immer noch in einer verbindenden Beziehung zum Herrn, nicht direkt und persönlich, sondern im erweiterten Kreis. Und natrülich müssen wir auch noch die Masse der Menschen als weitesten Beziehungsring dazunehmen, die Jesus erlebt hatten, seiner Lehre aufmerksam zugehört hatten, Veränderung und sogar Heiliung erlebt hatten, von denen sich aber trotzedem etliche von Ihm abwandten.

Zu allen stand Jesus in einer Beziehung – zum Verständnis ist es unbedingt hilfreich, wenn wir diese Beziehungen in ihrer Intenstität und Qualität unterscheiden und abstufen. Daraus ergeben sich insgesamt 7 Beziehungskreise: 1 – 3 – 12 – 70 – 120 – 500 – die Menge.
Das kann uns ein Muster dafür sein, wie wir unsere Beziehungen pflegen können, bzw. wie wir ein tragfähiges Beziehungsnetzwerk aufbauen können, bei dem wir nicht überfordert werden, weil unsere Beziehungen nicht zu allen gleich stark sein müssen. Es ermuntigt zum verbindlichen Beziehungsbau auf unterschiedlichen Ebenen. Es ist vergleichbar wie ein Stein, den wir ins Wasser werfen, der Kreise zieht.

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Freitag, 18. März 2011
Die Zeit der Denominationen ist vorbei II
Denominationen und Ökumene

Denominationen spiegeln die Zerrissenheit des Leibes Jesu wieder, denn jede Denomination grenzt sich von der anderen ab und möchte seine eigene Prägung und Erkenntnis in den Vordergrund stellen. Das universelle und umfassende Bild des Leibes Jesu wird dadurch stark beschädigt. Im ersten Brief des Paulus an die Korinther reagiert der Apostel auf eine ähnliche Situation in Korinth: „Ich meine aber dies, dass jeder von euch sagt: ich bin des Paulus, ich aber des Apollos, ich aber des Kephas, ich aber Christi. Ist der Christus zerteilt?“ (1.Kor.1,12-13) Es waren damals unterschiedliche Gruppen in der Gemeinde der Stadt Korinth entstanden, die für ihr Glaubensleben unterschiedliche Personen favorisierten. Wir erkennen darin schon den kommenden Denominationalismus folgender Jahrhunderte. Im 3. Jhdt. gab es z.B. die Donatisten, nach Bischof Donatus benannt, die Arianer, die sich auf den Presbyter Arius bezogen und dann im 4. Jhdt. die Nestorianer, deren Name sich von Bischof Nestorius ableitet. In diese Zeit fällt auch die große Kirchenspaltung (Schisma), aus denen die orthodoxen Ostkirchen hervorgegangen waren.

Die Spaltungen setzten sich in diesem Stil in den darauffolgenden Jahrhunderten bis in die heutige Zeit fort, sodass die Zahl der Denominationen und Konfessionen unüberschaubar wurde und man jetzt von zehntausenden reden kann. Für die Welt und auch für die Christenheit zeigt das ein Bild äußerster Zerrissenheit und Zersplitterung. Die bekannte Redewendung „teile und herrsche“ kann man hier gut anwenden, denn durch die Zerteilung des Leibes Jesu in zahlreiche verschiedene christliche Glaubensrichtungen ist die Einheit, zu der wir eigentlich berufen sind, verlorengegangen. Ich denke, dass dies ein geschickter Schachzug Satans und seiner Dämonen war und ist, um die Kraft des Leibes Jesu zu schwächen und über die Christen mehr Herrschaft auszuüben. Der Geist Gottes ist ein Geist der Einheit des Leibes und nicht der Aufteilung in Denominationen. Natürlich gab es von Anfang an Bestrebungen, diese Einheit wieder zu finden, was auch heute das Ziel der Ökumene ist. Das ist aber ein menschlicher Versuch, mit menschlichen Mitteln, eine menschliche Art der äußeren Einheit darzustellen. Gottes Absicht bleibt es, eine geistliche innere Einheit zu schaffen, die nur mit geistlichen Mitteln zustande kommen kann.

Ökumenisch gesinnte Christen unterliegen einer Täuschung, wenn sie meinen, dass auf diese Art die Einheit des Leibes Jesu kommen kann. Die Zusammenführung der Denomination zu einem Weg der ökumenischen Einheit geht auf Kosten der Wahrheit und Einzigartigkeit des vollen Evangeliums vom Reiche Gottes. Eine echte Einheit in der Verschiedenheit, bei der sich die individuellen Prägungen gegenseitig ergänzen und die ganze Fülle Christi auszudrücken, kann nur durch den Heiligen Geist geschaffen werden. Dabei entsteht eine echte systemische Einheit, wie wir sie aus den organischen Systemen der gesamten Ökologie unserer Erde kennen. Zwar ist das Wort „Ökumene“ aus diesem Hintergrund entnommen, es zeigt aber in Wirklichkeit nicht diesen schöpferischen Mechanismus Gottes. Stattdessen ist es eine groteske Karikatur der Einheit im Sinne menschlicher Organisation. Wieder steht dahinter das menschlich- leidige Prinzip der Gleichmacherei unterschiedlicher Arten auf Kosten der Einzigartigkeit jedes einzelnen Teiles. In diesem Sinne handelt es sich wieder um eine Einheit im Sinne von Uniformität und nicht um Einheit in der Vielfalt, wo sich die Gemeinschaften gegenseitig ergänzen und den wahren Leibe Christ freisetzen. Bei der Ökumene, wie wir sie kennen, findet keine synergetische Verschmelzung zu einem großen Organismus statt, welchen wir Leib Jesu nennen. Es ist lediglich Sammlung und Vermengung unterschiedlichen Einheiten, bei der sich keine echte Verbindung der einzelnen geistlichen Elemente zu einem göttlichen Leib ereignet. Die Konfessionen und Denominationen geben dabei ihre entdeckten Wahrheiten auf, obwohl diese auch zum Evangelium gehören, um sich mit den anderen auf einen kleinsten gemeinsamen Nenner zu einigen. So schaffen sie einen neuen religiösen Brei, ein Gemenge bei dem jeder und alles sich finden kann. Das bringt uns der großen Einheitskirche näher, die keine Ecken, kein Kanten und keine provozierenden Wahrheiten enthält. Alle Unterschiede werden bei diesem Gemenge herausgefiltert und vereinheitlicht , bis ein schmieriger Emulsionsbrei entsteht, der sogar solchen Gruppierungen schmeckt, die nicht mehr das Evangelium verkünden, sondern eigene Lieblingslehren und sogar andere Religionen.

Ric

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Freitag, 4. Februar 2011
Alarm
Das falsche Evangelium und New Age, ein Bericht von Catharine Hafner

"... Ich weiss nicht wie es euch geht, aber ich habe mich nie gross für das New Age interessiert und dachte: wir Christen sind hier, das New Age ist dort, wir haben nichts miteinander zu tun, also was soll’s! Ich hätte damals nie gedacht, dass das New Age schon lange in der Gemeinde Jesu ist. Als ich letzten Oktober von Nepal zurückkam, habe ich angefangen über etwas Bestimmtes zu recherchieren. Doch zu meiner grosser Überraschung bin ich ganz woanders angekommen, ich habe ein Wespennest geöffnet und bin seitdem schockiert....

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Samstag, 29. Januar 2011
Das Reich Gottes und einfache Gemeinden, Teil 4
Das Evangelium des Reiches Gottes

Schon an anderer Stelle habe ich darauf hingewiesen, dass wir das Evangelium Jesu Christi differenziert betrachten müssen. Oft begegnet uns ein verkürztes Evangelium, das zwar nicht falsch ist, doch in seiner Tiefe und umfassenden Bedeutung nicht ausgeführt wird. Die Verkündigung Jesu war immer eine umfassende Erklärung und Proklamation der kommenden und jetzt schon sichtbar werdenden Herrschaft Gottes. Mehr als 100 Mal spricht Jesus in den Evangelien über dieses Reich Gottes. Von sich selbst sagte Jesus in Lukas 4,43:
„Ich muss auch den anderen Städten die gute Botschaft vom Reich Gottes verkündigen, denn dazu bin ich gesandt worden.“
Jesus sah seinen Auftrag auf Erden so umfassend, dass er das Evangelium vom Reich Gottes verkündigen müsse. Diese Verkündigung war keine schöne rhetorische Rede allein, sondern eine Botschaft, zu der mitfolgende Zeichen gehörten. Er demonstrierte die Herrschaft Gottes in praktischer Weise durch Dämonenaustreibung, Heilung, Wunderwirkung oder Totenauferweckung. Wir müssen auch festhalten, dass es nicht sein Auftrag war, alle Kranken oder Dämonisierten zu heilen, oder alle Menschen in Israel zur Buße zu führen. Vielmehr waren die Zeichen und wunder, die er tat exemplarische Demonstrationen der anbrechenden Herrschaft Gottes, damit die Menschen, die es sahen von dessen Existenz überzeugt werden konnten.

Jesus sandte seine Jünger aus, dasselbe auch zu tun und in gleicher Weise das Reich Gottes zu demonstrieren. Wir lesen in Mt.10, 5-8:
„Diese zwölf sandte Jesus aus und befahl ihnen…. Wenn ihr aber hingeht, predigt und sprecht: Das Reich der Himmel (Königsherrschaft) ist nahe gekommen. Heilt Kranke, weckt Tote auf, reinigt Aussätzige, treibt Dämonen aus! Umsonst habt ihr empfangen, umsonst gebt!“ (siehe Lk. 9,2)
Auch die anderen Jünger folgten dem Auftrag das Evangelium vom Reich Gottes überall zu verkündigen. Und er sandte Jesus 70 weitere Jünger mit diesem Auftrag aus (Lk.10,9) und später, nach dem die erste Verfolgung in Jerusalem war, waren es die „Zerstreuten“, die überall, wo sie hinkamen das Evangelium vom Reich Gottes verkündigten. Selbst Paulus und alle nachfolgenden Jünger, verkündigten das Reich Gottes. Als Paulus in Rom unter Hausarrest stand, "predigte er zwei ganze Jahre in seiner eigenen Mietwohnung das Reich Gottes und nahm alle auf, die zu ihm kamen und lehrte die Dinge, die den Herrn Jesus Christus betreffen, mit aller Freimütigkeit ungehindert.“ (Apg 28,31-32)

Das war auch der Grund, warum die Gemeinde des ersten Jahrhunderts in einer direkten Naherwartung der Wiederkunft Jesu stand. Sie erwarteten den kommenden König Jesus Christus, der die Königsherrschaft Gottes auf Erden errichten würde noch zu ihren Lebzeiten. Sie hatten im Grunde nicht verstanden, was dieses kommende Königreich wirklich bedeuten sollte und wie es in Erscheinung treten würde. Sicher wusste Jesus das schon vorher, deshalb legte er während seines Wirkens so viel Wert auf die Erklärung und Verkündigung des Reiches Gottes. Als Jesus in Mt. 24,14- 15 über die Endzeit sprach, sagte er:
„Und dieses Evangelium des Reiches wird gepredigt werden auf dem ganzen Erdkreis, allen Nationen zu einem Zeugnis, und dann wird das Ende kommen.“
Und sogar nach seiner Auferstehung war das, worüber er sich mit den Jüngern 40 Tage unterhielt das Reich Gottes:
„Diesen hat er sich auch nach seinem Leiden in vielen sicheren Kennzeichen lebendig dargestellt, indem er sich vierzig Tage hindurch von ihnen sehen ließ und über die Dinge redete, die das Reich Gottes betreffen.“ (Apg 1,3)

Entsprechend dieser Aussagen müsste es auch uns ein vorrangiges Ziel sein, das „Evangelium des Reiches“ zu verkündigen zu verkündigen. Nun ist die verständliche Frage, die aufkommen wird, was denn so anders an dieser Art von Evangelium sei? Unterscheidet es sich etwa von dem Evangelium das vielerorts in Gemeinden und bei Evangelisationen verkündet wird?

Ric

Fortsetzung folgt

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Mittwoch, 12. Januar 2011
Das Reich Gottes und einfache Gemeinden, Teil 3
Das Reich Gottes Evangelium und die anderen Evangelien

Die tiefe einer echten apostolischen Bekehrung geht im oberflächlichen Christentum verloren. Da die Botschaft vom Kreuz eine harte Botschaft ist, die viele nicht hören wollen, ist man geneigt ihr die Härte und Schärfe zu nehmen. Das geht ganz gut mit verschiedenen Lehren, die sich in unserer christlichen Welt verbreitet haben, man nennt sie „Anderes Evangelium“.
Dabei handelt es sich oft nicht um eine klar ausformulierte Lehre, sondern um allgemeine Grundannahmen, die sich langsam in der Einstellung und im Verhalten Einzelner etabliert haben.

Beim Wellnesevangelium stehen das eigene Wohlfühlen und die Gesundheit im Vordergrund. Man besucht christliche Veranstaltungen, um Heilung und Erleichterung in der Gegenwart des Heiligen Geistes zu finden. Jesus wird dabei zum persönlichen Wellnesscoach degradiert und das Leben dreht sich nur um das eigene Ego und seine Wünsche. Natürlich will uns der Heilige Geist innerlich heilen von allen Wunden und Verletzungen der Vergangenheit, doch das kann nur ein kurzer Prozess sein und darf nicht zum Lebensstil werden, der über Jahre das christliche Leben bestimmt.

Das soziale Evangelium - jeder Christ kennt es - es wird begründet mit einem Vers aus dem Jakobusbrief: „So ist auch der Glaube, wenn er keine Werke hat, in sich selbst tot „(Jak. 2,17).
Eine biblsiche Wahrheit, die noch heute steht und doch kann sie zu einer verkehrten Lehre werden, wenn die Werke der Barmherzigkeit in den Mittelunkt rutschen. Dann wird gesagt, dass es lieblos sei, nur das Evangelium zu verkündigen, es muss auch mit materieller Hilfe gepaart sein. Im nächsten Schritt, wird noch die harte Botschaft vom Kreuz weggelassen und man konzentriert sich nur noch auf die Begegnung der sozialen und materiellen Bedürfnisse. Jesus sagte: „die Armen habt ihr allezeit bei euch … mich aber habt ihr nicht allezeit.“, um deutlich zu machen, dass die oberste Priorität immer noch Er selbst ist und sein Wille. In unserer Mission muss immer Christus und das Reich Gottes im Mittelpunkt stehen und nicht der soziale Gedanke.

Das Wohlstandsevangelium, reduziert die Botschaft vom Reich Gottes auf die materiellen Bedürfnisse der Gläubigen. Da heißt es: „Jesus war nicht arm, er war sehr reich und von Gott versorgt, er trug nur die besten Kleider. Am Ende wurde er in ein kostbares Grab gelegt. Gott möchte, dass auch wir wohlhabend sind. Der Reichtum gehört zu unserem Erbe, das wir einfodern können. Jesus war ein Unternehmer, der nach wirtschaftlichen Prinzipien lebte und die Ressourcen vermehrte. Er lernte im Betrieb seines Vaters, den er später übernahm und bei der Speisung der 5000 zeigte er, wie leicht er den Überfluss erzeugen konnte.“ So ähnlich und anders klingen die verlockenden, süßen Predigten der Wohlstandsprediger, die mittlerweile eine große Anhängerschaft haben, nicht nur in Amerika, sondern auch in Europa und da besonders bei Migranten. Ihre natürliche Motivation, im reichen Europa Wohlstand zu finden vermischt sich mit dem Wohlstandevangeliums, da in vielen Gemeinden verkündigt wird.

Das Powerevangelium, ist in seinem Charakter ähnlich wie das Wohlstandsevangelium, denn es stellt die großen Möglichkeiten in den Mittelpunkt, die wir im Glauben haben. In der Glaubensbewegung wird das Bibelwort: „Alles ist möglich dem, der da glaubt“ besonders betont. Das Glaubensleben wird einerseits reduziert auf die Befriedigung unsere materiellen Bedürfnisse in dieser Welt, andererseits wird dem Machtstreben Einzelner Vorschub geleistet, die mit Mitteln des Glaubens und des Geistes Menschen und Situationen dominieren und beeinflussen wollen. Man predigt unbegrenzte Möglichkeiten, wenn man nur lernt das in Anspruch zu nehmen, was Christus in seinem „Erlösungspaktet“ zur Verfügung stellt. Doch wenn sich das ganze Glaubensleben darum dreht, wie ich in Vollmacht die Dinge des Himmels in die sichtbare Welt hineinglauben kann, dann geht das Zentrum des Evangeliums verloren. Jesus sagte in Lk 9,25:
Denn was wird es einem Menschen nützen, wenn er die ganze Welt gewönne, sich selbst aber verlöre oder einbüßte?“

Sehr stark hat sich in den letzten 20 Jahren auch das Eventevanglium ausgebreitet, bei dem große Ereignissse, Konferenzen, Seminare, Freizeiten und andere aufregende Erlebnisse im Mittelpunkt stehen. Es sind die Höhen, auf die ihre Anhänger immer wieder hinaufsteigen wollen. Sie sind regelrecht abhängig davon, wie Bergsteiger, die von den großen Höhen der Bergmassive in ihren Bann gezogen werden. Dort, auf den Höhen, bei den Events leben sie wirklich, im „Tal der Dämonen“ finden sie nur den Niedergang und die Depression. Sie wollen, wie die Jünger Petrus und Johannes „Hütten auf dem Berg Tabor bauen“. Sie haben nicht gelernt nach den Prizipien der Jüngerschaft den Alltag zu meistern und leben von einem Wochenende zum anderen, wo sie sich in die Höhen flüchten.

Ich möchte an dieser Stelle auch eine abgewandelte Form des vorigen erwähnen, das ich das Lobpreisevangelium nenne. Alles dreht sich dabei um gute Lobpreismusik, um christliche Konzerte und Audios. Hier konzentrieren sich, meist junge Christen, in ihrem Glaubensleben auf die musikalische Darbietung christlicher Inhalte. Christliches Erleben und Motivation wird von gutem Lobpreis erwartet, es ist angelehnt an viele Jugendsubkulturen, bei denen eine bestimmte Musikrichtung im Vordergrund steht. Glaubenserfahrungen werde hier auf das Erleben von besonderen Gefühlen bei der Lobpreismusik reduziert und mit besonderen Erfahrungen mit dem Heiligen Geist gleichgesetzt.

Zuletzt möchte ich noch das "gesetzliche Evanglium" erwähnen. In früheren Zeiten war es stark verbreitet, aber es findet sich auch heute noch hier und da, meist versteckt. Erst wenn man in die Tiefe biblischer Kernaussagen geht, wird man es finden. Und zwar unter Christen, die nicht so sehr von der Freiheit und Gnade des Evangeliums bestimmt sind, sondern mehr von einer religiösen Botschaft. Dabei steht nicht die starke Beziehung zu Jesus im Mittelpunkt, sondern mehr ein Katalog an äußeren Verhaltensweisen und Regeln, die eingehalten werden müssen, damit man ein guter Christ ist.
Da viele Christen in ihrer Vergangenheit durch Erziehung und andere Einflüsse eine starke Leistungsbezogenheit entwickelt haben, können sie nur sehr schwer freiwerden für die bedingungslose Liebe Gottes, die eben nicht an unser Wohlverhalten geknüpft ist, sondern an unsere reine Motivation. Diese Leute sind leicht empfänglich für das gesetzliche Evangelium, das von ihnen eine religiöse Pflichterfüllung verlangt, das kann in verschiedenen Nuancen angetroffen werden.

Natürlich will ich nicht in Abrede stellen, dass in reglmäßigen Übungen, oder im Gesang geistlicher Lieder der Heilige Geist in besonderer Weise zu uns reden kann und uns ansprechen will. Es geht vielmehr um den Stellenwert, den diese Ereignisse dann bei uns einnehmen. Auch Events und Konferenzen können von unschätzbarem Wert sein, aber wenn sie zum Hauptfokus geworden sind, dann sind sie ein falsches Evangelium. Dasselbe trifft auf die Heilung und Erfahrung von besonderer Versorgung in materiellen Dingen zu. All das gehört unbedingt dazu, doch wenn der Gläubige über Monate und Jahre auf diese Erfahrungen fixiert bleibt, dann wird es zu einem falschen Evangelium. Es ist wie mit Alkohol – ein Glas Wein zur rechten Zeit ist gesund und erheiternd, doch wenn dieses Erlebnis zum Hauptpunkt meines Lebens wird, dann ist Gefahr in Verzug.

Paulus spricht von einem „anderen Evangelium“ das manche verkündigen und dass es Leute gibt, die das Evanglium umkehren wollen (2. Kor. 11,4; Gal 1,6.7). Es ist also keine Erscheinung unserer Zeit, sondern schon in der urchristlichen Gemeinde gab es Christen, die ein anderes, ein falsches Evangleium verkündigten und damit viele in die Irre zogen. Es ist also eine Warnung wirklich genau zu sehen, was das wahre Evangleium ist und was seine untrüglichen Kennzeichen sind. Besonders heuet ist es wieder sehr wichtig geworden, genau zu unterscheiden und die Geister zu prüfen, denn es ist eine große Verführung in Anmarsch.

Ric

Fortsetzung folgt

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Montag, 10. Januar 2011
Das Reich Gottes und einfache Gemeinden, Teil 2
Das Reich Gottes und das Reich dieser Welt

In meiner Beschäftigung mit der Geschichte des Christentums in der nachkonstantinischen Zeit habe ich eine Beobachtung gemacht, die ich versuche jetzt in Worte zu fassen: Spätestens im 4. Jahrhundert war die ursprüngliche Radikalität der chrstlichen Nachfolge verlorengegangen. In der Zeit davor, also zwischen 50 und 320 n. Chr. gab es schwere Christenverfolgungen, meist in Intervallen von Jahrzehnten. Christen wurden geächtet, ausgestossen, verfolgt, gefoltert und getötet. Insgesamt gab es 8 Verfolgungswellen mit unterschiedlicher Intension. Das führte dazu, dass sich eine extrem starke Kultur der Nachfolge herausbildete. Ein echter Christ zu werden, das bedeutete damals, mit dem irdischen Leben schon jetzt abgeschlossen zu haben und bereit zum Sterben zu sein. Wörtlich war es auch das, was Jesus seinen Jüngern gesagt hatte:
„Wenn jemand mir nachkommen will, verleugne er sich selbst und nehme sein Kreuz auf und folge mir nach. Denn wer sein Leben retten will, wird es verlieren; wer aber sein Leben verliert um meinetwillen, wird es finden“ (Mt. 16,24-25).

Nach dem Toleranzedikt von Mailand veränderte sich die Situation zu Gunsten der Christen und schließlich wurde durch Kaiser Theodosius I. im Jahre 380 das Christentum per Gesetz zur Staatsreligion erklärt. Ein Jahr später wurden sogar die heidnischen Götterkulte verboten. Das veränderte die Lage so sehr, dass der radikale Anspruch der Christen verloren ging und ein weltliches Christentum übrigblieb, das überall dominierte. Um das Jahr 400 war die Mehrheit der Christen davon überzeugt, dass Jesus im und mit dem römischen Imperium sein Reich auf dieser Erde aufgerichtet hatte. Dieser Gedanke war so verführerisch, dass sich kaum einer dem entziehen konnte. Als Rom im Jahre 410 von den Westgoten erobert wurde, brach für viele Christen der Traum vom Reich Gottes zusammen. Aus dieser Enttäuschung heraus schrieb der Kirchenvater Augustinus sein Buch „Vom Gottesstaat“, in dem er diesen Irrweg aufdeckte und das Bild vom Reich Gottes zurechtrückte. Er verdeutlichte damals der Kirche, dass das Reich Gottes nicht in einem irdischen Staatswesen sichtbar wird, sondern in den einzelnen Gläubigen, die sich nach den Geboten des Christentums ausrichten.

Der Untergang des römischen Reiches war nicht mehr aufzuhalten, aber das Christentum als Religion und neue Kultur hielt seinen Siegeszug unter den germanischen Völkern, es hatte sich als selbständige Macht etabliert, es war aber nicht das Reich Gottes, sondern ein neuer kultureller Überbau für den Übergang der Spätantike in das Mittelalter. Doch inmmitten dieser Zeit gab es einen neuen echten geistlichen Aufbruch unter einem Teil der Westgoten im Balkan, der an die Nachfolge Christi der ersten Jahrhunderte erinnerte. Wulfila (311- 384) übersetzte die Bibel ins Gotische und Gott setzte dadurch eine echte Missionsbewegung in Gang. Über viele Generationen hinweg kamen aus gotischen Gemeinden unermüdlich Missionare, die fast alle germanischen Stämme mit dem Evangelium erreichten. Es gab auch zwei Verfolgungen und Wulfila musste in die Verbannung flüchten. Leider war bis im 6. Jahrhundert von dieser radikalen Jesusbewegung nicht mehr viel zu spüren, zum Teil lag das an der fortschreitenden Vermischung der Germanen mit dem ehemals römischen Reich und der von Rom geprägten Chrisitianisierung.

Als im 6. Jahrundert die Franken die Oberherrschaft in Mitteleuropa gewannen, war die Mehrheit der Bevölkerung christianisiert und gehörte zur römischen Kirche. Im Jahre 498 hatte sich der Frankenkönig Chlodwig I. nach seinem Sieg über die Alamannen katholisch taufen lassen, das war ein strategisch wichtiger Schritt um später das Erbe Roms in Gallien antreten zu können. In seiner Regierungszeit leitete er Entwicklungen ein, die zur Herausbildung der mittelalterlichen Verhältnisse beitrugen. Unter christlichen Vorzeichen entstand eine gallo-römische Kultur, die unter Karl dem Großen (Kaiserkrönung in Rom 800 n. Chr.) seinen Höhepunkt erreichen sollte. Was sich im Römischen Reich abspielte, nämlich die Verbindung zwischen Kirche und Staat, wiederholte sich jetzt im Nachfolgereich der Franken. So wie Konstantin schon im römischen Reich ließ sich auch Clodwig vom Christentum überzeugen, er lernte nicht Christus kennen, sondern eine neues religiöses Wertgefüge, das ihn überzeugte. Diese Art von Christentum war nun die stärkste Bewegung, durch die im Laufe der folgenden Jahrhunderte alle Germanenvölker erobert wurden. Später, im 10. Jahrhudnert entwickelte es sich zum „Heiligen römischen Reich“, das wieder in die Nähe der Verwirklichung eines Gottesreiches auf Erden kommen sollte. Die christlichen Machthaber unterschieden sich aber bei der Wahl ihrer Mittel und Methoden in keiner Weise von den heidnischen Machthabern, ja sie übertrafen zum Teil diese mit ihrer Grausamkeit und Abgebrühtheit, das wissen wir alle.
Christianisierung ist eben nicht gleichzusetzen mit Evangelisierung und mit wahrer Mission nach dem Vorbild der ersten Apostel, es ging dabei nur um den religiösen Überbau der Völker, aber nicht um die die Person verändernde Kraft des Evangliums. Und doch löste es ein gewaltige Umstrukturierung in ganz Mitteleuropa aus, beginnend mit der Expansion des Frankenreiches und deren direktem Anschluss an das vergangene römische Reich.

Das Bestreben oberflächlichen Christentums geht auch heute in die selbe Richtung. Man ist verführt von dem Gedanken, das Reich Gottes in Strukturen umzusetzen, die in der Wahl ihrer Mittel und Methoden an den Geist dieser Zeit und dieser Welt angelehnt sind. Wir leben heute in einem „nachchristlichen Abendland“ (Postmoderne), einer Zeit, die geprägt ist von Materialismus, Vergnügungssucht, Machstreben und spiritueller Manipulation. Die Mittel und Methoden zur Ausübung desselben haben sich geändert, die grundlegenden Motive aber sind gleich geblieben. Es ist auch heute, wie damals, gut möglich, ein Christ zu sein und trotzdem geldgierig, machstrebend, vergnügungssüchtig und spriritistisch zu sein. Geld regiert nicht nur die Welt, sondern auch die Kirche und sehr viele christliche Gemeinden. Der Vatikan ist ein eigener Staat, mit dem größten prozentualen Vermögen weltweit und einem starken Engagement an der Börse. Viele Gemeindeverbände sind Imperien, in denen große Summen von Geld bewegt werden. Mit dem Glauben werden auch heute große Geschäfte gemacht.
Ähnlich ist es beim Umgang mit der Macht, wie es in der Welt ist, so geschieht es auch in den institutionellen Kirchen und Gemeinden. Dogmatisch eingemauerte Hierarchien bieten dort den Machtmenschen ein großes Feld zur Ausübung ihrer Gier, ohne es zu merken werden viele in diese Struktur hineingezogen und übernehmen das falsche Muster. Da gibt es viele kleine und größe Könige, Päpste und Fürsten, die sich ihr eigenes Reich aufbauen. Prachtvolle Gemeindegebäude, perfektes Management nach weltlichen Modellen und excellente Konsumprogramme sind ihre Markenzeichen. Eine große Masse unmündiger Christen lässt sich von diesem falschen System in den Bann ziehen und in die Irre führen. Neben den Geldskandalen machten in den letzten 30 Jahren auch viele Sexskandale Schlagzeilen. Auch das gab es schon damals im christlich- römischen und fränkischen Reich, heute geschieht es meist verdeckter. Damals wie heute wird unter den oberflächlichen Christen auch manipuliert. Die Bibel sagt, dass Manipulation Zaubereisünde ist. Es ist ein weites Feld, das auch heute in unseren Gemeinden präsent ist. Intrigen und geschickte Lügen sind die traditionelle und verborgene Form, die offene und heute populärste Form ist die Manipulation durch Prophetie und durch andere Gaben, was man charismatische Zauberei nennt.
Es gibt auch globale Bestrebungen, die in eine Richtung zielen, die mich stark an die frühe Christianisierung erinnern. Da formiert sich eine neue apostolische Bewegung, die eine Expansion des Königreiches Gottes in allen Lebensbereichen aufbauen will, als ob uns Jesus das Königreich für heute in unseren weltlichen Strukturen verheißen hätte. Da werden weltliche Strukturen mit gemeindlichen Strukturen vermischt. Schlagzeilen hat auch das „Purpose Driven Movement“ gemacht, wo auf einem seichten für jedermann leicht aufzunehmendem Level Lösungen für das Leben angeboten werden, die nicht mehr die Nachfolge Christi in seiner Tiefe bringen, sondern eine abgespeckte Version des christlichen Glaubens, den auch die Menschen in der Welt nicht als Angriff empfinden. Einher geht diese Richtung mit dem Weg einer allversöhnenden Kirche. Es hat sich in Deutschland schon eine neue ökumenische Bewegung den Weg gebahnt hat, in dem Katholiken, Evanglische Christen, Evangelikale, Pfingstler und Charismatische Gemeinden zusammengeschlossen haben, um der Welt besser dienen zu können. Es ist klar, dass das auf Kosten der Schärfe des Evangleiumsgeht und am Ende die alte Zweiteilung zwischen Christianisierung und wahrer Mission dabei herauskommt.


Teil 3 folgt

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Donnerstag, 23. Dezember 2010
Reich Gottes und einfache Gemeinden Teil 1
Ein neuer Paradigmenwechsel kommt
Bisher hatte ich eine bestimmte Einstellung zum Reich Gottes gehabt. Es basierte auf einer Lehre aus den 70er Jahren. Zuerst hatte ich diese von Loren Cunningham gehört. Er lehrte damals über die 7 Gesesellschaftsbereiche, in denen sich das Reich Gottes ausbreiten solle. Damit meinte er etwa die folgenden Bereiche:
Medien, Politik, Kirche, Kunst u. Kultur, Wirtschaft,Technik u. Industrie, Familie.
Verstanden wurde es von mir und von anderen so, dass wir als Christen in diesen Bereichen unsere Verantwortung übernehmen müssen, dort unser Christsein zu leben, um das Reich Gottes wie den Sauerteig hineinzubringen. Das bedeutete z.B. dass Christen eine Laufbahn als Politiker beschreiten und dort im Sinne des Reiches Gottes agieren. Oder andere als Wirtschaftsfachleute und Unternehmer nach christlichen Maßstäben handeln. Wieder andere, könnten eine Pastorenausbildung machen, um in einer Kirche zu dienen und so weiter und so fort.

Heute bin ich nicht mehr von diesem Ansatz überzeugt, denn ich habe gesehen, dass er in der Konsequenz gelebt dahin führt, dass einzelne Gläubige wie Agenten in fremde Bereiche eindringen um Einfluss zu gewinnen. Dieser Weg wird mit der Zeit einsam, gefährlich und fragwürdig. Verstehen wir doch, dass sich der einzelne Christ dabei innerhalb weltlicher, natürlicher oder gar dämonischer Systeme behaupten muss. Er kann wohl schaffen dort als Christ zu überleben, aber es ist sehr fraglich, ob er in diesen „Räuberhölen“ auch die Prinzipien des Reiches Gottes umsetzen kann, ohne Schaden zu nehmen.
Was ich leider immer wieder gesehen habe, ist, dass genau das Umgekehrte geschah, die weltlichen Prinzipen drangen mehr und mehr in das „christliche Engagement“ ein. Ich denke dabei z.B. an die Entwicklung im Bereich christlicher Medien (Buch- und Musikvertrieb). Als Kleinverleger kann ich aus eigenem Erleben berichten, wie sehr hier die Anpassung an die Methoden der Welt gängig geworden sind. Auch innerhalb der Wirtschaft haben sich viele christliche Unternehmer mehr an das kapitalistische System angepasst, anstatt einen alternativen neuen Weg zu gehen. Last not least können wir heute auch im Bereich der Kirchen und Gemeinden diese Umkehrung beobachten. Programme für Gemeindewachstum nach psychologischen Methoden und weltichen Managementprinzipien haben da überall Eingang gefunden, um nur eine Sache von vielen anderen zu nennen

Vielleicht war diese alte Lehre vom Reich Gottes für den damaligen Zeitpunkt nicht falsch, sondern der zeitlichen Entwicklung angemessen, doch heute haben sich die Dinge verändert, die Verlogenheit und Bosheit wird immer mehr sichtbar. Egoismus, Habgier, Machstreben und Fleischeslust bestimmen heute zum größten Teil alle Bereiche unserer Gesellschaft. Denkt mal an die täglichen Nachrichten.
Kann es nun sein, dass Gott heute sagt:
„Gefallen, gefallen ist Babylon, die Große, und ist eine Behausung von Dämonen geworden und ein Gefängnis jedes unreinen Geistes …Geht aus ihr hinaus, mein Volk, damit ihr nicht an ihren Sünden teilhabt …“ (Offb. 18,2.4)
Wenn das stimmt, was dann?

Fortsetzung folgt ...

Ric

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