Montag, 15. November 2010
Jesus Christus im Römischen Reich
Im Antiquariat habe ich neulich ein Buch von Erich Schnepel aus dem Jahre 1939 entdeckt. "Jesus im Römerreich".
Es hat mich doch sehr gewundert, von einem evangelischen Pfarrer die selben Nachforschungen und Gedankenschlüsse zu finden, wie wir sie heute zum Beispiel in den Büchern von Frank Viola, Neil Cole, Richard Schutty ;-) oder anderen finden. Das Wissen um die Gemeinden im 1. und 2. Jahrhundert ist nicht in Vergessenheit geraten.


So schreibt Schnepel zum Beispiel über den Einfluss des griechischen Denkens auf die frühe Gemeinde:
„Das griechische Denken hatte auf der ganzen Linie gesiegt und den Weg der Gemeinde Jesu verdorben. Das schmerzliche Absinken des Lebens in der östlichen und westlichen Kirche war die notwendige Folge. Nur wo in den späteren Generationen bis heute dieser Einbruch des griechischen Denkens überwunden und die Kirche aus Christus selbst und nicht aus der Lehre über ihn aufgebaut wurde, gab es neues Leben und echte Gemeinde Jesu.
Darum gehört auch das berühmte Konzil von Nicäa, das Kaiser Konstantin im Jahre 325 einberief, um die gedankliche Aufspaltung der Christenheit zu überwinden, zu den schmerzlichen Erscheinungen der Geschichte der Gemeinde Jesu, denn auf diesem Konzil wurde der Sieg des griechischen Denkens offiziell in der Christenheit verankert....
Wir stehen nicht mehr bei dem schlichten Zeugnis der ersten Christen, sondern bei allem Reden von Christus steckt man doch mitten in einer Geistesrichtung, die nicht ihn selbst, sondern die eigene Gedankenarbeit über ihn zum Ausgangpunkt hat....
Die letzte Grundlage der Kirche ist nicht das, was wir über Jesus zu sagen versuchen, sondern er selbst, der lebendige Herr. Die letzte Wurzel echter Kirche ist nicht gedanklich, intellektuell verständlich darzulegen, weil sie in der verborgenen, geheimnisvollen Einwurzelung eines jeden einzelnen in Jesus selbst besteht."


Sehr treffend spricht er auf S. 128 auch über das Wesen der organischen Gemeinde, wie es Neil Cole nicht besser formuliert hat:
"Es kommt alles nur darauf an, dass die Organisationsformen dem eigentlichen Wesen der Gemeinde Jesu entsprechen und sich ihm so weit wie möglich nähern.
Solche Formen sind nur so weit gut, als sie das Leben der Gemeinde Jesu nicht einschnüren, sondern ihm weiten Raum machen. Sie sind nicht Selbstzweck, sondern haben die Aufgaben, für den Bau der Christusgemeinde Hilfestellung zu leisten. Das wird um so schwieriger sein, je massiver und starrer jene Organisationsformen sind. Darum ist es eine große Aufgabe, ihnen eine solch flüssige und leicht bewegliche Form zu geben, dass sie sich jederzeit den Bedürfnissen der wirklichen Gemeinde Jesu anpassen können. In der Geschichte ist es bis heute oft umgekehrt gewesen. Niemals dürfen diese Organisationen und ihre Formen heilig gesprochen werden. Sie haben nur dienende Funktionen von wechselnder Bedeutung....
Es war auch nicht das Schlimmste, dass die Gemeinden der Christen ihre Zusammenkünfte und Feierstunden köstlich und schön ausgestalteten, wenn sie nur nicht in dieser reichen Form der Ausgestaltung Wesentliches oder gar das Leben sahen, sondern all dies wohl zu entbehren vermochten und voll Freude dasselbe Leben aus Gott gewannen, wenn sie in dem armseligsten Raum ohne jede Feierlichkeit zusammenkamen, weil sie die Wirklichkeit des Wortes Jesu erlebten: „ Wo zwei oder drei versammelt sind in meinem Namen, das bin ich mitten unter ihnen....
Diese Christusgemeinde besteht aus all denen, die mit Jesus als ihrem lebendigen Herrn in unmittelbare Lebensbeziehung gesetzt worden sind. Nie kann ein Mensch in diese Lebensbeziehung zu Jesus treten, ohne zugleich in diese organische Verbundenheit mit allen anderen gesetzt zu werden, die gleich ihm mit Jesus verbunden sind. Dort ist die Gemeinde Jesu ein wundervoller Organismus. Jesus ist das lebendige Haupt dieses Organismus.
In diesem Organismus der Christengemeinde entfaltet sich das Leben Jesu in Vergangenheit und Gegenwart. Diesen Lebensspuren des lebendigen Christus nachzugehen, war unser sonderliches Anliegen. Dieser Organismus der Gemeinde Jesu ist das neue Volk Gottes, das das eigentliche Ziel der Pläne Gottes ist. Diese Seine Schar zum Herrschaftsbereich Gottes zu machen ist die große Aufgabe des Christus."


Erich Schnepel: Jesus im Römerreich, Christliche Verlagsgesellschaft Tabor, S.109 - 111; 128; 129; 131)

Erich Schnepel (1893- 1986); Offizier im 1. u. 2. Weltkrieg: 1918 Missionsinspektor bei der Berliner Stadtmission; 1945 – 1955 Pfarrer in Großalmerode bei Kassel

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Montag, 1. November 2010
NBC News berichtete kürzlich über die Hauskirchenbewegung in Amerika
… 9% der amerikanischen Protestanten besuchen jetzt Hauskirchen. Das entspricht einer geschätzen Zahl von ungefähr 6-12 Millionen Menschen in den USA.

Noch vor 10 Jahren hat kaum jemand ernsthaft über Hauskirchen im Land gesprochen. Der druchschnittliche Besuch von Hauskirchen lag bei weniger als 1 %.

Hinter dieser Bewegung steht keine bestimmte Person und keine bestimmte Organisation, sie ist nicht geplant oder organisiert. Sie ist einfach ein spontane Bewegung des Heiligen Geistes, der kommt, um die Gemeinde zurückzubringen zur Praxis des Neuen Testaments.

Die Lukas 10 - Community ist eine Möglichkeit einzusteigen, in das was Gott unter den Hauskirchen in Amerika tut. Ihre Mission ist es Hauskirchen- Leiter zu vernetzen und zuzurüsten zur Gründung von Hausgemeinden. Ihre Vision ist, eine lebendige Familie Jesu in jedem Wohnblock, in jeder Nachbarschaft in jeder Stadt, in jeder Region zu sehen. http://lk10.com/

aus Simple Church Journal Artikel vom 23.10.2010

Ric

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Dienstag, 26. Oktober 2010
Wolfgang Simson, Forum 2010/ 2
Video 2 bitte auf das bild klicken

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Wolfgang Simson, Forum 2010/ 1
Video 1 bitte auf das bild klicken

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Forum in Fulda 2010, mit Wolfgang Simson
Aus der Sicht des Organisators des Ganzen, will ich hier nur einige Fakten bringen und keine Auswertung aus persönlicher Sicht, aber ich ermutige alle, die daran teilgenommen haben, hier durch einen Kommentar ihr Feedback abzugeben.
Also ….
Das Forum fand am vergangenen Wochenende, vom 15.10. ab 18 Uhr bis zum 17.10 um 14 Uhr statt. Insgesamt waren 44 Personen anwesend, davon 5 Kleinkinder.

Wie in den vergangenen Jahren war es auch bei diesem 4. Forum, herbstlich kalt und nass. Das motivierte offensichtlich noch mehr zur Teilnahme an allen Treffen. Da gab es dann zuerst einen Vorstellungsabend am Freitag von 20 bis 22.30 Uhr im großen Saal. 6 Personen reisten erst am Samstagmorgen an. Die Einzelbeiträge waren nicht so lange, sodass ich noch Gelegenheit hatte, etwa innerhalb einer Stunde einen Rückblick über 10 Jahre Hauskirche/ einfache Gemeinde zu zeigen. Insgesamt verwendete ich dazu 5 Präsentationsbilder mit Veranstaltungen über Foren und Hauskirchentage in ganz Deutschland. Das letzte Bild war eine Deutschlandkarte (Google Map) mit Markierungen, aus welcher Stadt die einzelnen Teilnehmer kommen. Es waren Orte aus Niedersachsen, Nordrhein- Westfalen, Rheinland- Pfalz, Baden Württemberg, Bayern, Berlin und aus 3 Personen aus Ungarn.
Am Samstag sprach Wolfgang Simson. In zwei Einheiten am Morgen und zwei Einheiten am Abend erklärte er uns, wie das Missbrauchs- System dieser Welt (Reich dieser Welt) durch das Königreich Gottes überwunden werden kann und welche Rolle die einfache Gemeinde darin spielt. Am Nachmittag teilten wir uns in drei Workshop- Gruppen auf (Einfache Gemeinde und Gebet, Sozialmissionarische Arbeit und Einfache Gemeinde, Spontane Gemeinschaft im Haus oder bei einem Besuch in der Stadt.) Am Sonntagvormittag versammelten wir uns alle im großen Saal, nach der Devise: „Wenn ihr zusammen kommt hat jeder etwas“. Persönliche Eindrücke, Prophetien kamen zur Sprache und wir machten uns gemeinsam über den Text aus Zephania 3, 16-20 Gedanken – jemand brachte diesen Text ein. Danach hatte Wolfgang Simson noch mehr als eine Stunde Zeit über die fünf Dienste aus Eph.4,11 zu sprechen und ihre Bedeutung im Zusammenhang mit dem Reich Gottes und der Gemeinde herauszustellen.
Nach den Abendveranstaltungen saßen wir in gemütlicher Runde im Nebenraum/ Wohnzimmer und diskutierten die Thematik des Abends im kleinen Kreis weiter.
Als besonderes Geschenk von Gott empfand ich die Teilnahme eines jungen Ehepaares aus Schweinfurt, die uns im gemeinsamen Singen von Liedern leiteten und auch sehr schöne Stücke vortrugen. Sehr dankbar bin ich auch für den Dienst von Rita am Büchertisch, David in der Technik für Aufnahmen und Präsentation, Rilona für die Videoaufnahmen, und Helmuto und Georg Bayer für die Workshops.
Alles hat sehr gut geklappt, wir bekamen ein großes Lob als Gruppe von der Hausleitung: „Wir wären eine der angenehmsten Gruppe, die sie in ihrem Hause bisher hatten“.

Ric

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Dienstag, 12. Oktober 2010
Einfache Gemeinde - eine Definition von Floyd McClung
Was ist einfache Gemeinde? Es ist
Gemeinde, reduziert auf seine
grundlegendsten biblischen Bestandteile:
Ein paar Menschen bauen Gemeinschaft,
in dem sie Jesus gehorchen, sein Wort studieren
und sich da versammeln wo sie können,
während sie wachsen,
in ihrer Liebe für Jesus
und in ihrem Wunsch,
anderen von Ihm zu erzählen.

von Floyd McClung

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Freitag, 8. Oktober 2010
Gibt es drei verschiedene Salbungen?
Es ist wirklich ein Problem, wenn wir Worte und Verse aus dem AT zu stark "mechanisieren", "vergegenständlichen" bzw. hervorheben. Es kann sein, dass wir damit den Sinn vergewaltigen, dass heißt auf eine falsche Fährte geführt werden. Es ist eine Kunst, das AT so zu verwenden, dass es voll wegweisend ins NT hineinspricht, man muss da die Ballance halten.

Lasst uns doch bei dem bleiben, was in der Bibel steht und nicht zuweit ausschweifen und interpetieren.
D.h. für mich, die Bibel spricht ganz klar von drei einschneidenden Ereignissen im Leben eines Christen, das können wir aber so nicht alles aus dem AT holen und mit dem Begriff der Salbung erklären. Im NT wird nur einmal für uns Christen von Salbung gesprochen - alle anderen Sachen sind Interpretationen, die man nicht als feste Lehre verbreiten darf.

Natürlich kann ich diese drei nochmal unterteilen und noch mehr daraus machen, das hilft aber nicht - es bleiben drei große Markierungen, die wir benennen können, das sind:

1. Die Wiedergeburt, die nur durch den Heiligen Geist passiert, wenn er in uns kommt. (man könnte das als die Salbung, die in uns bleibt bezeichnen, wie in 1.Joh.2 - wenn es aber einige zu sehr verwirrt, sollte man es weglassen)

2. Die Taufe oder Erfüllung im Heiligen Geist (die könnte man auch als Salbung bezeichnen - oft habe ich den Heiligen Geist so erlebt, dass er wie Öl von meinem Kopf herabfließt - aber auch da, wenn es andere verwirrt, sollte man es lieber weglassen)

3. Die Berufung, bzw. Aussendung zum Dienst (als eine Salbung für den speziellen Auftrag mit den speziellen Gaben - auch das verwirrt oft und man könnte es weglassen als Salbung zu bezeichnen)

Das Wort, der Begriff Salbung ist für mich eine Metapher im NT und nicht zu vergleichen mit dem gegenständlichen Salben mit echten Öl) - und Gott selbst macht das, kein anderer ist notwendig, wie z.B. bei der katholischen Priestersalbung (das ist für mich AT und vorbei) - es ist was ganz anderes.

Ric

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Mittwoch, 29. September 2010
Zeiten der Wiederherstellung - einfache Gemeinde?
Unter Vertretern von Hausgemeinden/ Einfachen Gemeinden und auch bei sonstigen, anderen OOCC`s (= out of church christians = Christen außerhalb von Gemeinden) gibt es oft eine sehr negative Bewertung der Denominationen (Konfessionen).
Auch ich selbst habe mich hinreißen lassen, ein negatives Urteil über alle Konfessionen auszugießen. Kürzlich bin ich bei der Lektüre eines Buches darüber ins Nachdenken gekommen. Ich muss wohl doch meine Sicht korrigieren, zugunsten eines ausgewogeneren Bildes.
Hab ich doch nicht selbst vor nicht langer Zeit positiv hervorgehoben, dass jede Konfession eine bestimmte Wahrheit betont, die für alle wertvoll ist. Als Problem hatte ich skizziert, dass die Konfessionen bei dieser entdeckten Wahrheit stehen geblieben waren und sie konserviert hatten, damit haben sie eine Tradition – nämlich ihre Konfession geformt und sich gegen frische Neurungen gewehrt. Okay, nicht alle, einige sind weitergegangen und haben ihr Bild durch die neue Erkenntnis ergänzt.

Man muss das mal ganz genau und richtig darstellen, das versuche ich jetzt:

1. Die Gemeinde des ersten Jahrhunderts war zweifellos in der Entwicklung – doch innerhalb eines Jahrhunderts hatte sie die geistlichen Wahrheiten herausgebildet und zeigte ein vollständiges Bild der Gemeinde Jesu:
„die Gerechtigkeit aus Glauben, die Taufe auf den persönlichen Glauben hin, die Erfüllung im Heiligen Geist, die Gaben im Heiligen Geist, die Wunder und Zeichen, die besondere Vollmacht, das Reich Gottes voranzutreiben und den Sieg über den Feind, die dienende Leiterschaft, der volle 5- fältige Dienst in Aktion, zugerüstete Heilige, die hinausgehen, das Reich Gottes verkündigen und Gemeinden bilden, Hausgemeinden und Stadtgemeinden mit Ältesten, eine sich selbst reproduzierende Gemeindebewegung über mindestens vier Generationen…

2. Nicht lange nach dem Tod des letzten Apostels veränderte sich die Situation. Paulus hatte mehrfach davor gewarnt (siehe Apg 20,29: „Ich weiß, daß nach meinem Abschied grausame Wölfe zu euch hereinkommen werden, die die Herde nicht verschonen“.) Mehr und mehr kam der weltliche und dämonische Einfluss in die Gemeinde. Einen großen Anteil an der negativen Veränderung hatten die griechische Philosophie und die römische Kultur. Im 4. Jahrhundert nachdem die letzte Verfolgungswelle abebbte und das Christentum zur neuen römischen Staatsreligion ausgerufen wurde begann der völlige Abstieg der Gemeinde, bis sie im finsteren Mittelalter fast ganz versunken schien. Doch Gottes Verheißung aus Jes. 42,3 lautet: „Das geknickte Rohr wird er nicht zerbrechen, und den glimmenden Docht wird er nicht auslöschen.“ Und Jesus ermutigte Petrus mit den Worten: „und auf diesem Felsen werde ich meine Gemeinde bauen, und des Hades Pforten werden sie nicht überwältigen„ (Mt.16,18)

3. Also geschah nach mehr als 1000 Jahren ein Neuanfang im Leben der Gemeinde, die erste echte Wiederherstellungsbewegung, durch die Reformation im 15. Jahr- hundert ausgelöst. Es folgten darauf hin noch mehr solcher Bewegungen, z.B. die Heiligungsbewegung im 17./18. Jahrhundert und später im 19./20 Jahrhundert die Pfingstbewegung, schließlich kam die Charismatische Bewegung ab ca. 1960, um die wichtigsten zu nennen. Innerhalb dieser einzelnen großen Bewegungen gab es auch viele kleine Strömungen, viele von ihnen endeten in Konfessionen, so z.B. die Methodisten, Gemeinde Gottes, die Heilsarmee, Baptisten, Brüdergemeinden, Pfingstgemeinden und viele andere Nebenzweige die aus diesen entstanden.

4. Man kann sagen, dass durch alle Wiederherstellungsbewegungen, aus denen neue Konfessionen entstanden, grundlegende Wahrheiten der Gemeinde im Laufe der letzten 500 Jahre erneuert wurden. Das kann uns zu einer positiven Bilanz führen, wenn wir die sektiererischen Züge der irregeleiteten Nebenströmungen nicht überbewerten. Schließlich sollten wir nicht vergessen, dass viele Christen heute in allen wiederhergestellten Wahrheiten leben und damit geistlich enorm gewachsen sind. So gesehen kann ich mein christliches Leben als eine Reise durch die Konfessionen betrachten, bei der ich mir jede der wiederhergestellten Wahrheiten „einverleibt“ habe. Leider gibt es aber viele Christen, die nicht weitergegangen sind und in der wiederhergestellten Wahrheit ihrer Konfession verharren.

5. Jemand drückte es einmal etwa so aus:
Manche Christen sind nie über die erste Zeit ihres Christseins hinausgewachsen. Man könnte sagen, sie haben auf dem Weg von Ägypten ins verheißene Land christliche Gruppen gebildet, und Lager an unterschiedlichen Stationen aufgebaut. Einige leben seit vielen Generationen im Lager der Katholischen Kirche und haben bis heute noch nicht die Wiederherstellungs- Wahrheit der Reformation erlebt. Im zweiten Lager befinden sich schon über Jahrhunderte die historischen Protestanten, sie haben die Wahrheiten der evangelikalen Heiligungsbewegung nicht ergriffen. Viele aus der Heiligungsbewegung wiederum leben noch heute an einem Platz, wo sie die vor einhundert Jahren in der Pfingstbewegung wiederhergestellten Wahrheiten noch nicht erfasst haben. Wenn wir weitergehen, können wir feststellen, dass es sogar einige (oder viele?) Charismatiker gibt, die an einer weiteren Station leben, wo sie bis heute noch nicht in den Wahrheiten und geistlichen Erlebnissen der prophetischen und apostolischen Bewegung von heute leben. Ohne Zweifel werden auch viele, die jetzt am Prophetischen und Apostolischen beteiligt sind, nicht weitergehen, um an der nächsten Bewegung teilnehmen zu können.

Welches diese neue Bewegung ist, oder sein kann, möchte ich an dieser Stelle offenlassen. Aber dass die Wahrheiten der Gemeinde Schritt für Schritt wiederherge- stellt müssen, ich meine, darüber gibt es keinen Zweifel. Ich denke dabei an das was Petrus in Apg.3, 19-21 sagte:
„So tut nun Buße und bekehrt euch, daß eure Sünden ausgetilgt werden, damit Zeiten der Erquickung kommen vom Angesicht des Herrn und er den euch vorausbestimmten Jesus Christus sende! Den muss freilich der Himmel aufnehmen bis zu den Zeiten der Wiederherstellung aller Dinge, von denen Gott durch den Mund seiner heiligen Propheten von jeher geredet hat.“

Ric

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Montag, 20. September 2010
Ein Erdbeben erschüttert die Gemeinde Christi!
Von NovumTestamentum

Per e-mail erhielt ich die untenstehenden Berichte und prophetischen Eindrücke. Sie scheinen mir sehr treffend zu sein für die gegenwärtige Situation. Ich habe sie deshalb auf Deutsch übersetzt und veröffentliche sie hier. Jeder, der sich zu den Nachfolgern Jesu rechnet, sollte sie zur Kenntnis nehmen.

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Erdbeben in der Kirche – Von Phil Buck.

27.Januar 2010 – Gebetszeit für die Gemeinde, bei uns zuhause.

Ich hörte in meinem Geist folgendes Wort:
„Es kommt ein Erdbeben der Stärke 7.0 auf uns zu, so wie es in Haiti geschah; aber es kommt auf die Kirche zu. Ich habe die ganze Zeit viele Warnungen gesandt, dass dieser Tag kommen würde, und jetzt steht er vor der Tür. Dieses Erdbeben wird ausserhalb der Kirche beginnen, und dann wird es die Kirche von innen her durchdringen. Bereitet euch vor, bereitet euch vor, denn es wird eine unvorstellbare Zerstörung geben.

den ganzen Artikel lesen...



Ric

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Freitag, 10. September 2010
Wie Gott Gemeinde baut und wie die Menschen bauen
Wenn Jesus seine Gemeinde baut:

1. Er baut mit lebendigen Steinen, sie haben neues Leben in Christus.

„Zu ihm kommend als zu einem lebendigen Stein, von Menschen zwar verworfen, bei Gott aber auserwählt, kostbar, laßt euch auch selbst als lebendige Steine aufbauen, als ein geistliches Haus.“ (1.Petr.2,4-5)

Es sind Personen, die eine tiefe Bekehrung, eine echte Hinwendung zu Jesus erlebt haben und Jesus als Jünger nachfolgen.

2. Die Grundlage, auf dem die lebendigen Steine aufgebaut werden ist Jesus Christus selbst, er ist der Grundstein, der Fels.

„Jeder nun, der diese meine Worte hört und sie tut, den werde ich mit einem klugen Mann vergleichen, der sein Haus auf den Felsen baute, und der Platzregen fiel herab, und die Ströme kamen, und die Winde wehten und stürmten gegen jenes Haus; und es fiel nicht, denn es war auf den Felsen gegründet.“ (Mt.7,24-25)
„ …und auf diesem Felsen werde ich meine Gemeinde bauen, und des Hades Pforten werden sie nicht überwältigen.“ (Mt. 16,18)


Diese Menschen haben gelernt, Gottes Stimme zu hören und sich in erster Linie von Jesus führen zu lassen und nicht von Menschen.

3. Sie sind lebendige Steine, geistliche Steine, die nicht durch menschliche Werkzeuge behauen wurden, sondern durch die Züchtigung des Herrn allein. Sie wurden aus dem Steinbruch der Welt herausgebrochen und vom Heiligen Geist in das geistliche Haus (Tempel) eingebaut.

„Und als das Haus gebaut wurde, wurde es aus Steinen erbaut, die vom Steinbruch her unbehauen waren. Hammer und Meißel oder irgendein anderes eisernes Werkzeug waren im Haus nicht zu hören, als es erbaut wurde“ (1.Kön 6,7)

- Eisen und Erz sind Symbole für Sünde und Gericht. Wenn Menschen die lebendigen Steine behauen, dann bringt es Sünde und Gericht.
- Die Einheit kommt nicht durch die Uniformität der einzelnen Steine zusammen, sondern in der Unterschiedlichkeit der Begabungen und Persönlichkeiten. Die Vielfalt macht die Gemeinde aus. (Poly poikilos, Eph.3,10).
- Wer beschneidet und formt ist Gott allein, durch das Werk das Heiligen Geistes in uns und an uns.

4. Gott allein hat den Plan für den Aufbau der Gemeinde?
Drei Beispiele aus dem AT: Die Arche, die Stiftshütte, der Tempel.

Gott sprach zu Noah über die genauen Masse und Bauweise der Arche, Mose erhielt klare Anweisungen von Gott, wie er die Stiftshütte bauen sollte und David erhielt von Gott einen detaillierten Plan über den Bau des Tempels. Auch der neutestamentliche Bau der Gemeinde folgt nach Gottes Anweisung.

5. Gott selbst ist der Bauherr des geistlichen Hauses der Gemeinde, er hat seine Ideen für den Bauplan - trotzdem benutzt er berufene Baumeister (Architekten) und Bauleiter, die den Bau nach seinem Plan durchführen.

„Nach der Gnade Gottes, die mir gegeben ist, habe ich als ein weiser Baumeister den Grund gelegt; ein anderer aber baut darauf; jeder aber sehe zu, wie er darauf baut.
Denn einen anderen Grund kann niemand legen außer dem, der gelegt ist, welcher ist Jesus Christus (1.Kor 3,10-11).



Wenn Menschen Gemeinde bauen:

1. Sie bauen oft mit toten, von Menschen bearbeiteten Steinen.

„Und sie sagten einer zum anderen: Wohlan, laßt uns Ziegel streichen und hart brennen! Und der Ziegel diente ihnen als Stein, und der Asphalt diente ihnen als Mörtel. (1.Mose 11,3)

Es sind Personen, die meist nicht zu einer echten apostolischen Bekehrung durchgedrungen sind und mit ihrem alten Leben die Gemeinde beeinflussen.

2. Sie bearbeiten die Steine, machen sie zu gleichförmig gebrannten Ziegeln

Damit wollen sie ein Einheit schaffen, die auf der Basis der Uniformität aufgebaut ist. Sie benutzen Managementmethoden, die zur Schaffung weltlicher Organisationsstrukturen geeignet sind, aber nicht die Struktur des Leibes Jesu berücksichtigen.

3. Sie bauen aus falschen Motiven.

„Und sie sprachen: Wohlan, wir wollen uns eine Stadt und einen Turm bauen, und seine Spitze bis an den Himmel!“ (1.Mose 11, 4)

Motive für den Gemeindebau sind oft Dinge wie Ehre von Menschen suchen, Ehrgeizige Projekte vorantreiben, Konkurrenzdenken, ein falsches bzw. ein weltliches Bild vom Reich Gottes.

4. Viele bauen nicht auf dem Grundstein Jesus Christus auf, sondern auf den Grundaussagen und Dogmen einer christlichen Denomination (Benennung) oder einer Konfession (Bekenntnis).

„Ich meine aber dies, daß jeder von euch sagt: ich bin des Paulus, ich aber des Apollos, ich aber des Kephas, ich aber Christi. Ist der Christus zerteilt?“(1.Kor.1,12.13)

Neben dem reinen Evangelium gelten andere Sonderlehren, die aufgrund von besonderen Erfahrungen oder einer besonderen Persönlichkeit dazukommen.

5. Sie machen sich einen eigenen menschlichen Plan, und versuchen den nach menschlichen Kriterien der Organisation und des Managements umzusetzen.

„Seht zu, daß niemand euch einfange durch die Philosophie und leeren Betrug nach der Überlieferung der Menschen, nach den Elementen der Welt und nicht Christus gemäß!“ (Kol 2,8)

6. Sie bringen in das Gemeindeleben eine Menge von Normen und Regeln und beschneiden die Freiheit in Christus.

„So richte euch nun niemand wegen Speise oder Trank oder betreffs eines Festes oder Neumondes oder Sabbats, die ein Schatten der künftigen Dinge sind, der Körper selbst aber ist des Christus. … Wenn ihr mit Christus den Elementen der Welt gestorben seid, was unterwerft ihr euch Satzungen, als lebtet ihr noch in der Welt.“ (Kol.2,16-17.20)

Ric

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Die Gemeinde - die "Herausgerufene"
Das Wort Gemeinde, das wir im NT an verschiedenen Stellen lesen kommt von dem griechischen Wort "ekklesia" - es bedeutet wörtlich "Herausgerufene" (Versammlung)

Die ekklesia war eine Volksversammlung im antiken Griechenland zu der alle Bewohner einer Stadt gehörten, die das volle Bürgerrecht hatten. Sklaven und Fremde durften hier nicht dazukommen.

Deshalb sagt Paulus zur Gemeinde in Ephesus "So seid ihr nun nicht mehr Fremde und Nichtbürger, sondern ihr seid Mitbürger der Heiligen" (Eph.2,19)

Nach der Pfingspredigt, bei der viele Jerusalemer Buße taten heißt es in Apg 2,41: "Die nun sein Wort aufnahmen, ließen sich taufen; und es wurden an jenem Tag etwa dreitausend Seelen hinzugetan." Die Frage ist, wo wurden sie hinzugetan? Natürlich zur Gemeinde, zur "geistlichen ekklesia" der Stadt. Sie hörten den Ruf, taten Buße und kamen dadurch in das Reich Gottes, zum volk Gottes hinzu, damit hatten sie sich das volle Bürgerrecht der gesitlichen Stadt(gemeinde) erworben.

In dem Wort ekklesia steckt das Wort kletos= (be)rufen - in Mt 22,14 steht: "Denn viele sind Berufene, wenige aber Auserwählte". Die Berufenen sind es, die von Jesus herausgerufen wurden und somit zur Ekklesia gehören.

Wenn wir fragen, wo war die Ekklesia in Jerusalem? Wo versammelten sie sich? Sie waren überalle, sie versammelten sich da, wo es gerade ging, oft in den Häusern in kleinen Gruppen.
In erster Linie war die Ekklesia als Herausgerufene nicht örtlich gemeint, sondern existenziell und unsichtbar, trotzdem erkennbar, wer dazugehörte. Die Ekklesia war nicht organisiert, sie war einfach existent, geschaffen durch den Heiligen Geist, als eine echte geistliche Größe, als ein geistlicher Organismus, als der unsichtbare und doch sichtbare Leib Jesu, der mit menschlicher Organisation nichts zu tun hatte. Jesus sagte ja selbst "ich will meine Gemeinde baun". Dem entnehme ich, dass wir ihm den Vortritt lassen müssen und zurücktreten und zusehen, wie Jesus es macht.
Unsere Dienstanweisung ist ganz klar, aus Mt.20, dienen und aus Röm.12 lieben!
Und nicht zu vergessen der große Auftrag aus Mt. 28. "und machet zu Jüngern" - das ist es, was wir tun sollen, nicht Gemeinde bauen oder organisieren.
Wieder bin ich bei den alten drei Grundwerten für einfache Gemeinde: 1) Liebesgemeinschaft 2) Jüngerschaft 3) Apostol. Leidenschaft

Ric

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Freitag, 3. September 2010
Eine Gegenüberstellung, IG - EG
Um deutlich herauszustellen, wie anders der Weg ist, den wir beschreiten, wenn wir uns entscheiden einfache Gemeinde zu leben, ist eine Gegegnüberstellung, bzw. ein Vergleich sehr hilfreich. Ich habe in dem folgenden Artikel in der Community die wesentlichen Unterschiede herausgearbeitet. Die Aufstellung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, sie zeigt die wichtigsten Merkmale auf, die ich in den vergangenen Jahren herausgefunden habe.

Hier die Gegenüberstellung



Ric

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Freitag, 6. August 2010
Die Arche
Hallo, Zeit für einen neuen Artikel. Was mich schon länger beschäftigt ist die Frage, was hat uns die Arche in Bezug auf einfache Gemeinde zu sagen.

Letzten Sonntag war Manuela und ich zu Besuch in einer Hausgemeinde in Oelsnitz. Dort sollte ich am Vormittag einige Gedanken in die versammelte Ekklesia geben. Noch vorher, während einer Anbetungszeit hatte ich einen Impuls, den ich dann weitergeben konnte. Während der Ausführungen landete ich interessanterweise wieder bei der Arche Noah. Warum? Weil es ein gutes Bild für die Gemeinde ist.

Noah baute die Arche exakt nach den Anweisungen, die Gott ihm offenbarte, damit er und seine Familie die kommenden Fluten in einem großen "Schiff" überstehen konnten.
Heute gibt es viele christliche Gruppen, die sich nach dieser Arche benennen, damit soll die Rettungsaktion Gottes mit den Menschen symbolilsiert werden. "Arche" ist dann oft die Bezeichnung für die Gemeinde, in der die Erretten Zuflucht finden vor den verschlingenden Fluten dieser Welt.

Okay, das klingt ja nicht schlecht, doch bei näherer Betrachtung dieses Bildes fällt mir dann noch etwas Wichtiges auf:
Noah baute viele Jahre an der Arche, er hatte sozusagen eine lange Vorbereitungsarbeit, wo er mit einer "äußeren Struktur" beschäftigt war, bestehend aus Holz, Pech, Nägel .... - dann kam die Sammlung der Tiere und der Einzug von 4 Menschenpaaren (Vater, Mutter, 3 Söhne und deren Frauen, die noch keine Kinder gezeugt hatten).
Das Bauwerk, die äußere Struktur der Arche, war sehr effektiv, denn es war nach Gottes Plan gefertigt worden. Es erfüllte seinen Zeck hervorragend, nämlich 8 Personen vor dem Ertrinken zu retten. Die Arche trotze 40 Tage den Fluten und setzte dann auf dem Berggipfel des Ararat auf. Nach weiteren 7 Tagen war das Wasser so weit abgelaufen, dass Noah und seine ganze Familie die Arche verlassen konnte.

Das war der Anfang der heutigen Zivilisation. Die vier Paare bekamen Kinder, vermehrten sich und füllten die dortige Region. Sie begannen Felder anzubauen, Vieh zu züchten und vieles mehr. Aber die Arche, oben auf dem Berggipfel, war nur noch ein Erinnerungsstück an die Zeiten der Rettung. Sie diente 47 Tagen 8 Personen, um diese sicher in den neuen Zeitabschnitt und Plan Gottes hineienzubringen, dann verlor sie ihre Bedeutung.

Wenn ich das auf Kirche und Gemeinde übertrage ergibt sich für mich ein interssantes Bild - ich denke dabei an eine altes Evangeliumslied "Ein Schiff, das sich Gemeinde nennt".
Zu bestimmten Zeiten tut Gott ein neues Werk - viele Menschen kommen zum Glauben und es wird ein schöne Kirche gebaut, eine "Arche", wo die Gläubigen getauft werden und Zuflucht finden. Der eigentliche Zweck ist, die Gläubigen durch die Sünde der Welt, wie durchs Wasser hindurch, zu retten. Wie Petrus es in 1.Petr. 3,20-21sagt:
....während die Arche gebaut wurde, in die wenige, das sind acht Seelen, durchs Wasser hindurch gerettet wurden. Das Gegenbild dazu errettet jetzt auch euch, das ist die Taufe- nicht ein Ablegen der Unreinheit des Fleisches, sondern die Bitte an Gott um ein gutes Gewissen - durch die Auferstehung Jesu Christ."

Die eigentliche Bestimmung der durchs Wasser Geretteten ist es dann, die Arche zu verlassen und sich zu vemehren, wie Jesus es sagte: "Geht hin in alle Welt und macht zu Jüngern ..." Die Struktur der Arche hat dann seine Aufgabe erfüllt und ist nicht mehr nötig, es werden andere organische Strukturen nachkommen. Diese Flexibilität ist nötig - stattdessen bleiben dann viele in der Arche und benutzen sie als Ort der Begegnung und Ruhe vom Alltag der Welt - aber die Gemeinde gehört direkt in die Welt.

Ric

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