Mittwoch, 9. Januar 2008
Artikel über einfache Gemeinden in Deutschland
von Richard Schutty, erschienen am 4.11.07 im Forum von Türkische Christen Berlin

“Seit einigen Jahren gibt es eine neue „Strömung“ in der christlichen Gemeindelandschaft in Deutschland – die Hauskirchen, Hausgemeinden, oder wie sie jetzt auch oft genannt werden, die “Einfachen Gemeinden”. Was hat es eigentlich damit auf sich, ist das wieder nur eine neue Moderscheinung aus Amerika innerhalb der christlichen Welt, oder handelt es sich um eine ernst zu nehmende Bewegung, die auch uns jetzt erreicht hat?

Manch einer hat es vernommen, dass die Mehrzahl der Christen in China zu nichtregistrierten und verbotenen Hausgemeinden gehört und auch in Kuba gibt es eine solche Bewegung unter den verfolgten Christen im Kommunismus. Ebenso hören wir von Bangladesh und auch von Indien dass sich dort die Hausgemeinden rasch ausbreiten. Sogar in der westlichen Welt in Amerika und Europa gibt es immer häufiger diese Erscheinungen.

Dabei sind Hauskirchen/Hausgemeinden keine neue Sache und stellen auch kein neues Gemeindemodell einer postmodernen Gesellschaft dar. Im Gegenteil, die klassische Form, diese Art von Gemeinde im Alltag zu leben, geht bis auf die Zeit der ersten Christen im 1. und 2. Jahrhundert zurück. Mehr als dreißig Mal finden wir allein im Neuen Testament den Hinweis auf “die Gemeinde im Hause des/der…”. Auch in außerbiblischen Schriften dieser Zeit ist immer die Rede von der Gemeinde als eine Gemeinde im Privathaus. Damals war es gar nicht anders möglich seinen Glauben in der Gemeinschaft zu leben, als nur in der intimen Atmosphäre des eigenen Hauses, bzw. der eigenen Wohnung. Das änderte sich stark nach der konstantinschen Wende (313 n.Chr.) wo den Christen öffentliche Anerkennung zugesprochen wurde und der Kaiser selbst den Bau großer Kirchenhäuser förderte. Und mit der Aufwertung des Christentums als Staatsreligion wenig später geschah dann der umfassende Wandel der Gemeinde – aus einer starken Bewegung von Hausgemeinden, die sich epedimieartig über das ganze Römische Reich im Untergrund ausbreitete, wurde die uns bekannte Institutionelle Kirche, wie wir sie auch heute noch kennen.

Trotzdem gab es im Laufe der Jahrhunderte in erwecklichen Zeiten immer wieder solche Neuaufbrüche und es entstanden neue Haukirchenbewegungen, wie z.B. die Nestorianer, die Waldenser oder auch die Täufer. Immer war ein Kennzeichen, dass diese Bewegungen auch unter Verfolgung litten, was letztlich zu ihrer starken Ausbreitung über viele Länder führte.

Natürlich sollten wir uns auch die Frage stellen, welchen Stellenwert eine solche Bewegung in unserer Zeit bzw. im Westen haben kann, wo Religionsfreiheit und Wohlstand herrscht. Dazu meine ich erstens, dass wir als aufmerksame Christen die Zeichen der Zeit richtig deuten müssen um zu erkennen, dass auch in unserem Land der Druck auf bekennende Christen zugenommen hat. Die Medien und auch die Politik geht nicht mehr zimperlich mit den so genannten “christlichen Fundamentalisten” um, wie bekennende Christen of genannt werden. Also meine ich, ist es gut, durch eine passende Gemeindestruktur besser auf die Zukunft vorbereitet zu sein.

Zweitens bietet uns die familiäre Atmosphäre der Hausgemeinde die Möglichkeit genau das auszuleben, auch im Alltag, was das Kennzeichen der ersten Christen war, die Liebe untereinander. In großen Gemeinden, selbst wenn sie mit vielen Zellen durchstrukturiert sind, kann das in dieser Intensität nicht geschehen – ich spreche aus langjähriger Erfahrung.

Eine dritte Sache, die für die Gründung von Hausgemeinden in unserer Zeit und in unserem Land spricht, ist die große Möglichkeit, dass in dem überschaubaren Rahmen der kleinen Gemeinde und der dazugehörenden Netzwerke jeder zum Dienst optimal zugerüstet werden kann. In großen Gemeinden geht der einzelne oft unter und in den Zellgruppen kann niemals diese Breite und Tiefe des Dienstes erreicht werden, wie in selbständigen Hausgemeinden.

Abschließend meine ich, dass die Hausgemeinden in unserer Zeit die besondere Chance haben, eine größere Tiefe und Stärke zu erreichen als viele andere Hauskirchenbewegungen vor ihr, da sie aus den vergangenen Jahrhunderten viel lernen konnte. Wir brauchen heute in den Hausgemeinden nicht mehr mit den Lehrmängeln und Reifedefiziten zu leben, wie es zum Beispiel bei den Täufern oder bei den Waldensern war.

Neben den vielen anderen Kirchen- und Gemeindestrukturen, die in unserer Zeit auch wichtig sind, sehe ich die besondere Berufung der einfachen Gemeinden zu einer der stärksten Kräfte innerhalb der Gemeindelandschaft zu werden.

Richard Schutty

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Dienstag, 25. Dezember 2007
The British House Church Movement
Ein interessanter Bericht von Felicity Dale
Tim Thompson posted the following great question that I would like to try to answer:

“I'm interested in the potential for evangelism in house/simple churches in the USA. Jeff Gilbertson has already reported that most people in US HCs were believers before they came, and I've often heard from H2H sources about explosive HC-based evangelism taking place in the developing world. So this has left me wondering... Tony and Felicity, what was your experience during the emergence and growth of the HC movement in the UK? I'm guessing that it started out in ways that are similar to what we're seeing in the
US: believers migrating from legacy churches to HCs. But as it progressed, did you see a shift, or signs that evangelism per se was ramping up in the houses?”

Hier der ganze Bericht auf simplychurch.com

The British House Church Movement

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Freitag, 21. Dezember 2007
Nick Vujicic, No Arms - No Legs - No Worries!
Nick Vujicic, spricht über Perspektive, Vision, Wahlmöglichkeit
TEIL 1



TEIL 2



TEIL 3

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Sonntag, 2. Dezember 2007
Fisch Video von Simplechurchhappens.net
Fishing Video

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Freitag, 30. November 2007
Guayaquil House Church Network 2000-2007

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Dienstag, 27. November 2007
Was von bekannten christliche Größen unseres Landes zu erwarten ist.
Bei Johannes B. Kerner trafen sich am 15.11. der Atheist und "Gotteswahn"-Erfolgsautor Richard Dawkins und Vertreter des von ihm gescholtenen Glaubens: Weihbischof Hans-Jochen Jaschke, Bischof Wolfgang Huber und der Ex-Politiker Heiner Geißler.
Was am Ende des Gesprächs im Raum stand ist ernüchternd und zeigt wo der Glaube im Land steht. Hier einige Auszüge von Andreas Dippel, Pro Christliches Medienmagazin:

`"Plötzlich war man mittendrin in der Diskussion um das Verständnis und die Auslegung der Bibel, die Dawkins auszunutzen wusste. "Die Frage ist doch: Welche Teile der Bibel nimmt man aber wörtlich, welche lehnt man ab?" Und konkret sagte er: "Nehmen Sie etwa die Lehre von der Hölle. Das ist eine Drohung, die mit einem liebenden Gott nichts zu tun hat."

Was kann man darauf antworten als Theologe, als Christ, der im Sonntagsgottesdienst im Glaubensbekenntnis sagt: "Er sitzt zur Rechten Gottes, des allmächtigen Vaters; von dort wird er kommen, zu richten die Lebenden und die Toten." Der Ex-Politiker Geißler leitete bei Kerner die Antwort der Dawkins-Gegner ein: "Man muss auch einmal Dinge über Bord werfen. Die Hölle ist mit dem Bild eines gütigen Gottes nicht übereinbringbar." Und Bischof Huber ergänzte: "Man muss den Leuten nicht androhen, dass sie in die Hölle kommen, weil sie sich einmal vor Gott zu verantworten haben. Dennoch darf es nicht so sein, dass wir uns das Bild eines niedlichen Gottes aneignen."

Ja, da konnte Dawkins nur beglückt zustimmen: "Ich freue mich sehr darüber, dass Kirchen in Deutschland nicht mehr an die Hölle glauben und diese nicht mehr lehren. Doch in Südamerika oder den USA wird das immer noch gelehrt."

"Christliche Religion als Lebensphilosopie"

Für "Welt Online" hat Alan Posener einen Kommentar über die Debatte geschrieben. Der Kommentarchef der "Welt" kann Dawkins Thesen grundsätzlich sein "Amen" geben. Dessen Buch sei vor allem geschrieben für den amerikanischen Markt, "wo Glaube noch Glaube ist und das Wort der Bibel Gewicht hat".

Und weiter schreibt Posener: "Mit weichgespülten westeuropäischen Theologen, die in schöner Einmütigkeit erklären, die Hölle habe für sie 'keine große Bedeutung', ihre Existenz werde von der Kirche 'eigentlich nicht' gelehrt (Jaschke), die 'Kritik der Höllenforschung' sei eine der Stärken der modernen Theologie (Huber) und überhaupt sei 'die Existenz der Hölle unvereinbar mit der Existenz eines gütigen Gottes' (Geißler) hatte Dawkins sichtlich seine Schwierigkeiten. Wenn der Abend bei Kerner dennoch intellektuell interessant war, so eben deshalb, weil die Ausführungen der Dawkins-Gegner klar machten, wie sehr die christliche Religion in Deutschland heute einerseits zur reinen Lebensphilosophie, andererseits zur Magd der Politik verkommen ist."`

Ric

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Donnerstag, 15. November 2007
Mähdrescher und Ernetarbeiter
Einige der Probleme, die es immer wieder bei Großevangelisationen gibt ist der Mangel an Nacharbeit und schwierige Integration in die vorhandenen Gemeinden. Oftmals bleibt von denen, die eine Entscheidung für jesus getroffen haben nach einigen Monaten keiner mehr übrig. Das ist traurig aber wahr - so von mir beobachtet bei einer der letzten Großevangelisationen im Ruhrgebiet.
Victor Choudhrie aus Indien, erzählte eine Geschichte aus einer bekannten Gegend, wie es anders sein kann, wenn die richtigen Strukturen und Energien freigestzt werden können.
Leider ist der Bericht in Englisch bei simplychurch.com

Mähdrescher und Erntearbeiter


Ric

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Dienstag, 13. November 2007
Willow Creek in der Krise?
Die Willow Creek Community Church erregt wieder mal Aufmerksamkeit. Doch dieses Mal geht es nicht um Erfolgsstories oder Superrezepte für erfolgreiche Gemeinde, sondern, was da in den Medien wiedergegeben wird klingt jetzt ganz anders. Steckt Willow Creek etwa in einer deutlichen Krise?
Hier einer von vielen Artikeln und Beiträgen zu den neusten Nachrichten über die Mega Gemeinde in Amerika, gefunden in FACTUM ONLINE '07

Willow Creek unter Druck?


ric

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Mittwoch, 10. Oktober 2007
Einfache Gemeinde in den Slums von Bangkok
Outdoor Church in a Bangkok Slum


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Donnerstag, 20. September 2007
Bilder Rumäniencamp im August 2007




Camp in den Karpaten 2007


ric

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