Freitag, 8. Oktober 2010
Gibt es drei verschiedene Salbungen?
Es ist wirklich ein Problem, wenn wir Worte und Verse aus dem AT zu stark "mechanisieren", "vergegenständlichen" bzw. hervorheben. Es kann sein, dass wir damit den Sinn vergewaltigen, dass heißt auf eine falsche Fährte geführt werden. Es ist eine Kunst, das AT so zu verwenden, dass es voll wegweisend ins NT hineinspricht, man muss da die Ballance halten.

Lasst uns doch bei dem bleiben, was in der Bibel steht und nicht zuweit ausschweifen und interpetieren.
D.h. für mich, die Bibel spricht ganz klar von drei einschneidenden Ereignissen im Leben eines Christen, das können wir aber so nicht alles aus dem AT holen und mit dem Begriff der Salbung erklären. Im NT wird nur einmal für uns Christen von Salbung gesprochen - alle anderen Sachen sind Interpretationen, die man nicht als feste Lehre verbreiten darf.

Natürlich kann ich diese drei nochmal unterteilen und noch mehr daraus machen, das hilft aber nicht - es bleiben drei große Markierungen, die wir benennen können, das sind:

1. Die Wiedergeburt, die nur durch den Heiligen Geist passiert, wenn er in uns kommt. (man könnte das als die Salbung, die in uns bleibt bezeichnen, wie in 1.Joh.2 - wenn es aber einige zu sehr verwirrt, sollte man es weglassen)

2. Die Taufe oder Erfüllung im Heiligen Geist (die könnte man auch als Salbung bezeichnen - oft habe ich den Heiligen Geist so erlebt, dass er wie Öl von meinem Kopf herabfließt - aber auch da, wenn es andere verwirrt, sollte man es lieber weglassen)

3. Die Berufung, bzw. Aussendung zum Dienst (als eine Salbung für den speziellen Auftrag mit den speziellen Gaben - auch das verwirrt oft und man könnte es weglassen als Salbung zu bezeichnen)

Das Wort, der Begriff Salbung ist für mich eine Metapher im NT und nicht zu vergleichen mit dem gegenständlichen Salben mit echten Öl) - und Gott selbst macht das, kein anderer ist notwendig, wie z.B. bei der katholischen Priestersalbung (das ist für mich AT und vorbei) - es ist was ganz anderes.

Ric

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Mittwoch, 29. September 2010
Zeiten der Wiederherstellung - einfache Gemeinde?
Unter Vertretern von Hausgemeinden/ Einfachen Gemeinden und auch bei sonstigen, anderen OOCC`s (= out of church christians = Christen außerhalb von Gemeinden) gibt es oft eine sehr negative Bewertung der Denominationen (Konfessionen).
Auch ich selbst habe mich hinreißen lassen, ein negatives Urteil über alle Konfessionen auszugießen. Kürzlich bin ich bei der Lektüre eines Buches darüber ins Nachdenken gekommen. Ich muss wohl doch meine Sicht korrigieren, zugunsten eines ausgewogeneren Bildes.
Hab ich doch nicht selbst vor nicht langer Zeit positiv hervorgehoben, dass jede Konfession eine bestimmte Wahrheit betont, die für alle wertvoll ist. Als Problem hatte ich skizziert, dass die Konfessionen bei dieser entdeckten Wahrheit stehen geblieben waren und sie konserviert hatten, damit haben sie eine Tradition – nämlich ihre Konfession geformt und sich gegen frische Neurungen gewehrt. Okay, nicht alle, einige sind weitergegangen und haben ihr Bild durch die neue Erkenntnis ergänzt.

Man muss das mal ganz genau und richtig darstellen, das versuche ich jetzt:

1. Die Gemeinde des ersten Jahrhunderts war zweifellos in der Entwicklung – doch innerhalb eines Jahrhunderts hatte sie die geistlichen Wahrheiten herausgebildet und zeigte ein vollständiges Bild der Gemeinde Jesu:
„die Gerechtigkeit aus Glauben, die Taufe auf den persönlichen Glauben hin, die Erfüllung im Heiligen Geist, die Gaben im Heiligen Geist, die Wunder und Zeichen, die besondere Vollmacht, das Reich Gottes voranzutreiben und den Sieg über den Feind, die dienende Leiterschaft, der volle 5- fältige Dienst in Aktion, zugerüstete Heilige, die hinausgehen, das Reich Gottes verkündigen und Gemeinden bilden, Hausgemeinden und Stadtgemeinden mit Ältesten, eine sich selbst reproduzierende Gemeindebewegung über mindestens vier Generationen…

2. Nicht lange nach dem Tod des letzten Apostels veränderte sich die Situation. Paulus hatte mehrfach davor gewarnt (siehe Apg 20,29: „Ich weiß, daß nach meinem Abschied grausame Wölfe zu euch hereinkommen werden, die die Herde nicht verschonen“.) Mehr und mehr kam der weltliche und dämonische Einfluss in die Gemeinde. Einen großen Anteil an der negativen Veränderung hatten die griechische Philosophie und die römische Kultur. Im 4. Jahrhundert nachdem die letzte Verfolgungswelle abebbte und das Christentum zur neuen römischen Staatsreligion ausgerufen wurde begann der völlige Abstieg der Gemeinde, bis sie im finsteren Mittelalter fast ganz versunken schien. Doch Gottes Verheißung aus Jes. 42,3 lautet: „Das geknickte Rohr wird er nicht zerbrechen, und den glimmenden Docht wird er nicht auslöschen.“ Und Jesus ermutigte Petrus mit den Worten: „und auf diesem Felsen werde ich meine Gemeinde bauen, und des Hades Pforten werden sie nicht überwältigen„ (Mt.16,18)

3. Also geschah nach mehr als 1000 Jahren ein Neuanfang im Leben der Gemeinde, die erste echte Wiederherstellungsbewegung, durch die Reformation im 15. Jahr- hundert ausgelöst. Es folgten darauf hin noch mehr solcher Bewegungen, z.B. die Heiligungsbewegung im 17./18. Jahrhundert und später im 19./20 Jahrhundert die Pfingstbewegung, schließlich kam die Charismatische Bewegung ab ca. 1960, um die wichtigsten zu nennen. Innerhalb dieser einzelnen großen Bewegungen gab es auch viele kleine Strömungen, viele von ihnen endeten in Konfessionen, so z.B. die Methodisten, Gemeinde Gottes, die Heilsarmee, Baptisten, Brüdergemeinden, Pfingstgemeinden und viele andere Nebenzweige die aus diesen entstanden.

4. Man kann sagen, dass durch alle Wiederherstellungsbewegungen, aus denen neue Konfessionen entstanden, grundlegende Wahrheiten der Gemeinde im Laufe der letzten 500 Jahre erneuert wurden. Das kann uns zu einer positiven Bilanz führen, wenn wir die sektiererischen Züge der irregeleiteten Nebenströmungen nicht überbewerten. Schließlich sollten wir nicht vergessen, dass viele Christen heute in allen wiederhergestellten Wahrheiten leben und damit geistlich enorm gewachsen sind. So gesehen kann ich mein christliches Leben als eine Reise durch die Konfessionen betrachten, bei der ich mir jede der wiederhergestellten Wahrheiten „einverleibt“ habe. Leider gibt es aber viele Christen, die nicht weitergegangen sind und in der wiederhergestellten Wahrheit ihrer Konfession verharren.

5. Jemand drückte es einmal etwa so aus:
Manche Christen sind nie über die erste Zeit ihres Christseins hinausgewachsen. Man könnte sagen, sie haben auf dem Weg von Ägypten ins verheißene Land christliche Gruppen gebildet, und Lager an unterschiedlichen Stationen aufgebaut. Einige leben seit vielen Generationen im Lager der Katholischen Kirche und haben bis heute noch nicht die Wiederherstellungs- Wahrheit der Reformation erlebt. Im zweiten Lager befinden sich schon über Jahrhunderte die historischen Protestanten, sie haben die Wahrheiten der evangelikalen Heiligungsbewegung nicht ergriffen. Viele aus der Heiligungsbewegung wiederum leben noch heute an einem Platz, wo sie die vor einhundert Jahren in der Pfingstbewegung wiederhergestellten Wahrheiten noch nicht erfasst haben. Wenn wir weitergehen, können wir feststellen, dass es sogar einige (oder viele?) Charismatiker gibt, die an einer weiteren Station leben, wo sie bis heute noch nicht in den Wahrheiten und geistlichen Erlebnissen der prophetischen und apostolischen Bewegung von heute leben. Ohne Zweifel werden auch viele, die jetzt am Prophetischen und Apostolischen beteiligt sind, nicht weitergehen, um an der nächsten Bewegung teilnehmen zu können.

Welches diese neue Bewegung ist, oder sein kann, möchte ich an dieser Stelle offenlassen. Aber dass die Wahrheiten der Gemeinde Schritt für Schritt wiederherge- stellt müssen, ich meine, darüber gibt es keinen Zweifel. Ich denke dabei an das was Petrus in Apg.3, 19-21 sagte:
„So tut nun Buße und bekehrt euch, daß eure Sünden ausgetilgt werden, damit Zeiten der Erquickung kommen vom Angesicht des Herrn und er den euch vorausbestimmten Jesus Christus sende! Den muss freilich der Himmel aufnehmen bis zu den Zeiten der Wiederherstellung aller Dinge, von denen Gott durch den Mund seiner heiligen Propheten von jeher geredet hat.“

Ric

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Montag, 20. September 2010
Ein Erdbeben erschüttert die Gemeinde Christi!
Von NovumTestamentum

Per e-mail erhielt ich die untenstehenden Berichte und prophetischen Eindrücke. Sie scheinen mir sehr treffend zu sein für die gegenwärtige Situation. Ich habe sie deshalb auf Deutsch übersetzt und veröffentliche sie hier. Jeder, der sich zu den Nachfolgern Jesu rechnet, sollte sie zur Kenntnis nehmen.

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Erdbeben in der Kirche – Von Phil Buck.

27.Januar 2010 – Gebetszeit für die Gemeinde, bei uns zuhause.

Ich hörte in meinem Geist folgendes Wort:
„Es kommt ein Erdbeben der Stärke 7.0 auf uns zu, so wie es in Haiti geschah; aber es kommt auf die Kirche zu. Ich habe die ganze Zeit viele Warnungen gesandt, dass dieser Tag kommen würde, und jetzt steht er vor der Tür. Dieses Erdbeben wird ausserhalb der Kirche beginnen, und dann wird es die Kirche von innen her durchdringen. Bereitet euch vor, bereitet euch vor, denn es wird eine unvorstellbare Zerstörung geben.

den ganzen Artikel lesen...



Ric

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Freitag, 10. September 2010
Wie Gott Gemeinde baut und wie die Menschen bauen
Wenn Jesus seine Gemeinde baut:

1. Er baut mit lebendigen Steinen, sie haben neues Leben in Christus.

„Zu ihm kommend als zu einem lebendigen Stein, von Menschen zwar verworfen, bei Gott aber auserwählt, kostbar, laßt euch auch selbst als lebendige Steine aufbauen, als ein geistliches Haus.“ (1.Petr.2,4-5)

Es sind Personen, die eine tiefe Bekehrung, eine echte Hinwendung zu Jesus erlebt haben und Jesus als Jünger nachfolgen.

2. Die Grundlage, auf dem die lebendigen Steine aufgebaut werden ist Jesus Christus selbst, er ist der Grundstein, der Fels.

„Jeder nun, der diese meine Worte hört und sie tut, den werde ich mit einem klugen Mann vergleichen, der sein Haus auf den Felsen baute, und der Platzregen fiel herab, und die Ströme kamen, und die Winde wehten und stürmten gegen jenes Haus; und es fiel nicht, denn es war auf den Felsen gegründet.“ (Mt.7,24-25)
„ …und auf diesem Felsen werde ich meine Gemeinde bauen, und des Hades Pforten werden sie nicht überwältigen.“ (Mt. 16,18)


Diese Menschen haben gelernt, Gottes Stimme zu hören und sich in erster Linie von Jesus führen zu lassen und nicht von Menschen.

3. Sie sind lebendige Steine, geistliche Steine, die nicht durch menschliche Werkzeuge behauen wurden, sondern durch die Züchtigung des Herrn allein. Sie wurden aus dem Steinbruch der Welt herausgebrochen und vom Heiligen Geist in das geistliche Haus (Tempel) eingebaut.

„Und als das Haus gebaut wurde, wurde es aus Steinen erbaut, die vom Steinbruch her unbehauen waren. Hammer und Meißel oder irgendein anderes eisernes Werkzeug waren im Haus nicht zu hören, als es erbaut wurde“ (1.Kön 6,7)

- Eisen und Erz sind Symbole für Sünde und Gericht. Wenn Menschen die lebendigen Steine behauen, dann bringt es Sünde und Gericht.
- Die Einheit kommt nicht durch die Uniformität der einzelnen Steine zusammen, sondern in der Unterschiedlichkeit der Begabungen und Persönlichkeiten. Die Vielfalt macht die Gemeinde aus. (Poly poikilos, Eph.3,10).
- Wer beschneidet und formt ist Gott allein, durch das Werk das Heiligen Geistes in uns und an uns.

4. Gott allein hat den Plan für den Aufbau der Gemeinde?
Drei Beispiele aus dem AT: Die Arche, die Stiftshütte, der Tempel.

Gott sprach zu Noah über die genauen Masse und Bauweise der Arche, Mose erhielt klare Anweisungen von Gott, wie er die Stiftshütte bauen sollte und David erhielt von Gott einen detaillierten Plan über den Bau des Tempels. Auch der neutestamentliche Bau der Gemeinde folgt nach Gottes Anweisung.

5. Gott selbst ist der Bauherr des geistlichen Hauses der Gemeinde, er hat seine Ideen für den Bauplan - trotzdem benutzt er berufene Baumeister (Architekten) und Bauleiter, die den Bau nach seinem Plan durchführen.

„Nach der Gnade Gottes, die mir gegeben ist, habe ich als ein weiser Baumeister den Grund gelegt; ein anderer aber baut darauf; jeder aber sehe zu, wie er darauf baut.
Denn einen anderen Grund kann niemand legen außer dem, der gelegt ist, welcher ist Jesus Christus (1.Kor 3,10-11).



Wenn Menschen Gemeinde bauen:

1. Sie bauen oft mit toten, von Menschen bearbeiteten Steinen.

„Und sie sagten einer zum anderen: Wohlan, laßt uns Ziegel streichen und hart brennen! Und der Ziegel diente ihnen als Stein, und der Asphalt diente ihnen als Mörtel. (1.Mose 11,3)

Es sind Personen, die meist nicht zu einer echten apostolischen Bekehrung durchgedrungen sind und mit ihrem alten Leben die Gemeinde beeinflussen.

2. Sie bearbeiten die Steine, machen sie zu gleichförmig gebrannten Ziegeln

Damit wollen sie ein Einheit schaffen, die auf der Basis der Uniformität aufgebaut ist. Sie benutzen Managementmethoden, die zur Schaffung weltlicher Organisationsstrukturen geeignet sind, aber nicht die Struktur des Leibes Jesu berücksichtigen.

3. Sie bauen aus falschen Motiven.

„Und sie sprachen: Wohlan, wir wollen uns eine Stadt und einen Turm bauen, und seine Spitze bis an den Himmel!“ (1.Mose 11, 4)

Motive für den Gemeindebau sind oft Dinge wie Ehre von Menschen suchen, Ehrgeizige Projekte vorantreiben, Konkurrenzdenken, ein falsches bzw. ein weltliches Bild vom Reich Gottes.

4. Viele bauen nicht auf dem Grundstein Jesus Christus auf, sondern auf den Grundaussagen und Dogmen einer christlichen Denomination (Benennung) oder einer Konfession (Bekenntnis).

„Ich meine aber dies, daß jeder von euch sagt: ich bin des Paulus, ich aber des Apollos, ich aber des Kephas, ich aber Christi. Ist der Christus zerteilt?“(1.Kor.1,12.13)

Neben dem reinen Evangelium gelten andere Sonderlehren, die aufgrund von besonderen Erfahrungen oder einer besonderen Persönlichkeit dazukommen.

5. Sie machen sich einen eigenen menschlichen Plan, und versuchen den nach menschlichen Kriterien der Organisation und des Managements umzusetzen.

„Seht zu, daß niemand euch einfange durch die Philosophie und leeren Betrug nach der Überlieferung der Menschen, nach den Elementen der Welt und nicht Christus gemäß!“ (Kol 2,8)

6. Sie bringen in das Gemeindeleben eine Menge von Normen und Regeln und beschneiden die Freiheit in Christus.

„So richte euch nun niemand wegen Speise oder Trank oder betreffs eines Festes oder Neumondes oder Sabbats, die ein Schatten der künftigen Dinge sind, der Körper selbst aber ist des Christus. … Wenn ihr mit Christus den Elementen der Welt gestorben seid, was unterwerft ihr euch Satzungen, als lebtet ihr noch in der Welt.“ (Kol.2,16-17.20)

Ric

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Die Gemeinde - die "Herausgerufene"
Das Wort Gemeinde, das wir im NT an verschiedenen Stellen lesen kommt von dem griechischen Wort "ekklesia" - es bedeutet wörtlich "Herausgerufene" (Versammlung)

Die ekklesia war eine Volksversammlung im antiken Griechenland zu der alle Bewohner einer Stadt gehörten, die das volle Bürgerrecht hatten. Sklaven und Fremde durften hier nicht dazukommen.

Deshalb sagt Paulus zur Gemeinde in Ephesus "So seid ihr nun nicht mehr Fremde und Nichtbürger, sondern ihr seid Mitbürger der Heiligen" (Eph.2,19)

Nach der Pfingspredigt, bei der viele Jerusalemer Buße taten heißt es in Apg 2,41: "Die nun sein Wort aufnahmen, ließen sich taufen; und es wurden an jenem Tag etwa dreitausend Seelen hinzugetan." Die Frage ist, wo wurden sie hinzugetan? Natürlich zur Gemeinde, zur "geistlichen ekklesia" der Stadt. Sie hörten den Ruf, taten Buße und kamen dadurch in das Reich Gottes, zum volk Gottes hinzu, damit hatten sie sich das volle Bürgerrecht der gesitlichen Stadt(gemeinde) erworben.

In dem Wort ekklesia steckt das Wort kletos= (be)rufen - in Mt 22,14 steht: "Denn viele sind Berufene, wenige aber Auserwählte". Die Berufenen sind es, die von Jesus herausgerufen wurden und somit zur Ekklesia gehören.

Wenn wir fragen, wo war die Ekklesia in Jerusalem? Wo versammelten sie sich? Sie waren überalle, sie versammelten sich da, wo es gerade ging, oft in den Häusern in kleinen Gruppen.
In erster Linie war die Ekklesia als Herausgerufene nicht örtlich gemeint, sondern existenziell und unsichtbar, trotzdem erkennbar, wer dazugehörte. Die Ekklesia war nicht organisiert, sie war einfach existent, geschaffen durch den Heiligen Geist, als eine echte geistliche Größe, als ein geistlicher Organismus, als der unsichtbare und doch sichtbare Leib Jesu, der mit menschlicher Organisation nichts zu tun hatte. Jesus sagte ja selbst "ich will meine Gemeinde baun". Dem entnehme ich, dass wir ihm den Vortritt lassen müssen und zurücktreten und zusehen, wie Jesus es macht.
Unsere Dienstanweisung ist ganz klar, aus Mt.20, dienen und aus Röm.12 lieben!
Und nicht zu vergessen der große Auftrag aus Mt. 28. "und machet zu Jüngern" - das ist es, was wir tun sollen, nicht Gemeinde bauen oder organisieren.
Wieder bin ich bei den alten drei Grundwerten für einfache Gemeinde: 1) Liebesgemeinschaft 2) Jüngerschaft 3) Apostol. Leidenschaft

Ric

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Freitag, 3. September 2010
Eine Gegenüberstellung, IG - EG
Um deutlich herauszustellen, wie anders der Weg ist, den wir beschreiten, wenn wir uns entscheiden einfache Gemeinde zu leben, ist eine Gegegnüberstellung, bzw. ein Vergleich sehr hilfreich. Ich habe in dem folgenden Artikel in der Community die wesentlichen Unterschiede herausgearbeitet. Die Aufstellung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, sie zeigt die wichtigsten Merkmale auf, die ich in den vergangenen Jahren herausgefunden habe.

Hier die Gegenüberstellung



Ric

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Freitag, 6. August 2010
Die Arche
Hallo, Zeit für einen neuen Artikel. Was mich schon länger beschäftigt ist die Frage, was hat uns die Arche in Bezug auf einfache Gemeinde zu sagen.

Letzten Sonntag war Manuela und ich zu Besuch in einer Hausgemeinde in Oelsnitz. Dort sollte ich am Vormittag einige Gedanken in die versammelte Ekklesia geben. Noch vorher, während einer Anbetungszeit hatte ich einen Impuls, den ich dann weitergeben konnte. Während der Ausführungen landete ich interessanterweise wieder bei der Arche Noah. Warum? Weil es ein gutes Bild für die Gemeinde ist.

Noah baute die Arche exakt nach den Anweisungen, die Gott ihm offenbarte, damit er und seine Familie die kommenden Fluten in einem großen "Schiff" überstehen konnten.
Heute gibt es viele christliche Gruppen, die sich nach dieser Arche benennen, damit soll die Rettungsaktion Gottes mit den Menschen symbolilsiert werden. "Arche" ist dann oft die Bezeichnung für die Gemeinde, in der die Erretten Zuflucht finden vor den verschlingenden Fluten dieser Welt.

Okay, das klingt ja nicht schlecht, doch bei näherer Betrachtung dieses Bildes fällt mir dann noch etwas Wichtiges auf:
Noah baute viele Jahre an der Arche, er hatte sozusagen eine lange Vorbereitungsarbeit, wo er mit einer "äußeren Struktur" beschäftigt war, bestehend aus Holz, Pech, Nägel .... - dann kam die Sammlung der Tiere und der Einzug von 4 Menschenpaaren (Vater, Mutter, 3 Söhne und deren Frauen, die noch keine Kinder gezeugt hatten).
Das Bauwerk, die äußere Struktur der Arche, war sehr effektiv, denn es war nach Gottes Plan gefertigt worden. Es erfüllte seinen Zeck hervorragend, nämlich 8 Personen vor dem Ertrinken zu retten. Die Arche trotze 40 Tage den Fluten und setzte dann auf dem Berggipfel des Ararat auf. Nach weiteren 7 Tagen war das Wasser so weit abgelaufen, dass Noah und seine ganze Familie die Arche verlassen konnte.

Das war der Anfang der heutigen Zivilisation. Die vier Paare bekamen Kinder, vermehrten sich und füllten die dortige Region. Sie begannen Felder anzubauen, Vieh zu züchten und vieles mehr. Aber die Arche, oben auf dem Berggipfel, war nur noch ein Erinnerungsstück an die Zeiten der Rettung. Sie diente 47 Tagen 8 Personen, um diese sicher in den neuen Zeitabschnitt und Plan Gottes hineienzubringen, dann verlor sie ihre Bedeutung.

Wenn ich das auf Kirche und Gemeinde übertrage ergibt sich für mich ein interssantes Bild - ich denke dabei an eine altes Evangeliumslied "Ein Schiff, das sich Gemeinde nennt".
Zu bestimmten Zeiten tut Gott ein neues Werk - viele Menschen kommen zum Glauben und es wird ein schöne Kirche gebaut, eine "Arche", wo die Gläubigen getauft werden und Zuflucht finden. Der eigentliche Zweck ist, die Gläubigen durch die Sünde der Welt, wie durchs Wasser hindurch, zu retten. Wie Petrus es in 1.Petr. 3,20-21sagt:
....während die Arche gebaut wurde, in die wenige, das sind acht Seelen, durchs Wasser hindurch gerettet wurden. Das Gegenbild dazu errettet jetzt auch euch, das ist die Taufe- nicht ein Ablegen der Unreinheit des Fleisches, sondern die Bitte an Gott um ein gutes Gewissen - durch die Auferstehung Jesu Christ."

Die eigentliche Bestimmung der durchs Wasser Geretteten ist es dann, die Arche zu verlassen und sich zu vemehren, wie Jesus es sagte: "Geht hin in alle Welt und macht zu Jüngern ..." Die Struktur der Arche hat dann seine Aufgabe erfüllt und ist nicht mehr nötig, es werden andere organische Strukturen nachkommen. Diese Flexibilität ist nötig - stattdessen bleiben dann viele in der Arche und benutzen sie als Ort der Begegnung und Ruhe vom Alltag der Welt - aber die Gemeinde gehört direkt in die Welt.

Ric

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Dienstag, 20. Juli 2010
Denominationen und Konfessionen, ein Grundübel des Leibes Jesu
Gerade habe ich eine Information von einem Bekannten erhalten, dass es eine Gruppe von Christen gibt, die in der Stadt X eine neue Y- Gemeinde beginnen wollen, da es eine solche Gemeinde dort noch nicht gibt und sie der Überzeugung sind, dass die Stadt X eine solche Gemeinde jetzt braucht. Sie suchen nach Unterstützern um einen evangelistischen Einsatz in dem Z- Gelände zu machen. Natürlich sollen da Menschen zu Jesus geführt werden ( ich denke, logischer Weise sollen sie dann auch in die Y- Gemeinde integriert werden, damit die Gemeinde wächst).

Vor kurzem habe ich von einem Missionar gehört, dass es mittlerweile ca 30000 Denominationen/ Konfessionen gibt. Ich weiß nicht, ob die Zahl stimmt, aber egal, wir wissen alle, dass sie auf jeden Fall sehr hoch ist. Denominationen/ Konfessionen sind z.B. Evangelisch, Katholisch, Baptisten, Methodisten, Mennoniten, Brüdergemeinde, Qäuker, Gemeinde Gottes, Pfingstgemeinde, Altkatholiken, Apostolische Gemeinde .... um nur einige wenige von den alten zu erwähnen. In unserer Zeit entstehen auch immer wieder neue, aktuelle mit an die Zeit angepasste Strukturen, wie z.B. die ICF oder die Vinyard Gemeinden und viele andere. Eine von diesen neuen Denominationen ist die Y- Gemeinde in der Stadt X.

Denominationen und Konfessionen hindern die Einheit des Leibes Christi!

Denomination heißt Benennung - immer ist es ein besonderer Name, den man sich als christliche Gruppe bzw. als "Gemeinde" gibt. Ein Name, der eine eigene abgegrenzte Identität markieren soll, zu der ein bestimmter Charakter und ein individueller Stil gehört. Die Bezeichnung Konfession ist "das- sich- Bekennen" zu einer bestimmten Glaubensrichtung, die eine christliche Gruppe, bzw. "Gemeinde" hat, mit der sie sich von einer anderen unterscheidet.

In den Grundlagen der "Y- Gemeinde in X" kann man nachlesen, wo diese bestimmte Denomination herkommt, sie hat eine Geschichte und bezieht seine Identität aus Aussagen eines bestimmten Gründers, der mit klaren Worten erklärt, dass sich diese "Gemeinderichtung" von allen anderen unterscheidet und worin die wesentlichen Unterschiede bestehen. In den vielen Seiten des "Grundlagenpapiers" versucht der Gründer deutlich zu machen, dass diese Unterschiede sehr biblisch sind und die beste Art sind, das umzusezten, was Jesus gesagt hat. Die trennende Haltung wird deutlich, wie es auch bei allen anderen Konfessionen der Fall ist.

"Ist denn der Leib Christi zerteilt" ruft Paulus in 1.Kor.13 ganz entrüstet aus.

Damit meinte Paulus die Aufspaltung der korinthischen Gemeinde in verschiedene Gruppen, die sich bewußt lehrmäßig voneinander unterscheiden wollen. Die einen wollen mehr dem folgen, was Petrus in seinen Predigten betont, die anderen lieben es, sich nach dem auszurichten, worüber Apollos gerne predigte und wieder andere bezeichnten sich als Anhänger des Paulus. Dieses alte Problem hat sich bis heute im Leib Jesus gehalten und ist eine Ursache, warum es so viele Denominationen gibt. Immer waren es einzelne Personen, die durch ihre besondere Begabung und Berufung und durch ihre besondere Erkenntnis Christen in ihren Bann gezogen haben. Anstatt ihre Nachfolger an Christus und den ganzen Leib zu binden haben sie durch Überbetonung von Lehrwahrheiten, die Menschen an sich und an die besondere Lehre der zukünfitgen Denomination gebunden.
Nur wenn wir den Leib Christi als Ganzes festhalten, geraten wir nicht in die denominationelle Falle und bleiben offen füreinander.

Die Einheit in der Vielfalt suchen

Ich denke, dass es Gottes Absicht ist, dass in der großen Vielfalt unterschiedlicher Gaben, Erkenntnisse, Typen, und Charaktere die Einheit Gottes zum Ausdruck kommt. In Eph.3,10 sagt Paulus das so:"...damit jetzt den Gewalten und Mächten in der Himmelswelt durch die Gemeinde die mannigfaltige Weisheit Gottes zu erkennen gegeben werde." Ich verstehe das so, dass gerade in der Unterschiedlichkeit und Andersartigkeit innerhalb der Gemeinde die Weiheit Gottes in der sichtbaren und in der unsichtbaren Welt offenbar wird. Das beginnt in der einzelnen kleine Gemeinde auf der Basisebene und wird auch deutlich in der großen Gemeinde in der Stadt, wenn sie zusammenkommt.

Immer muss unser Gemeinschaftsleben geprägt sein durch Offenheit für Andersartigkeit, für Veränderung und für Erneuerung. Der Geist Gottes will ständig Neues wirken und uns immer mehr neue Einsichten geben, damit wir in unserem Glaubensleben wachsen. Gleichzeitig müssen wir die Herausforderung annehmen, dass wir unsere Unterschiedlichkeiten aushalten und längerfristig durchhalten, bis wir alle mehr und mehr "hingelangen zur Einheit des Glaubens und der Erkenntnis des Sohnes Gottes, zur vollen Mannesreife, zum Vollmaß des Wuchses der Fülle Christi" (Eph.4,15). Das kann nur geschehen, wenn wir einerseits die Einheit in den Glaubensgrundlagen mit dem ganzen Volk Gottes festhalten und anderseits auch einen geistlichen Raum pflegen, wo wir mit anderen Geschwistern in familiärer Atmosphäre in tiefere Glaubensinhalte gemeinsam hineinwachsen, ohne uns durch Benennungen und durch bestimmte Lehren nach Außen hin von den anderen abzugrenzen.


Ric

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Donnerstag, 8. Juli 2010
Basisgemeinde und Stadtgemeinde
Ekklesia oikos und ekklesia polis

Je länger ich mich mit einfacher Gemeinde beschäftige, desto mehr sehe ich auch klar die unterschiedlichen Ebenen der Gemeinde. Zunächst gehören wir als wiedergeborene Nachfolger Jesu alle zum Leib Christi. Das ist unsere erste und neue Zugehörigkeit, wenn wir durch den Heiligen Geist in das Volk Gottes hineingeboren werden. Wir sind Glieder des einen Leibes, von dem wir in der Bibel lesen, dass alle Erretteten dazu gehören, weltweit, durch die vergangenen Jahrhunderte, bis hin in die Zukunft. Diese Gemeinde erfüllt und durchdringt alles und verkündet die mannigfaltige Weisheit Gottes. (Eph.3,10). Paulus sagt in Eph.1,22-23: "Und alles hat er seinen Füßen unterworfen und ihn als Haupt über alles der Gemeinde gegeben, die sein Leib ist, die Fülle dessen, der alles in allen erfüllt."

So wichtig es zunächst ist, Teil dieser universellen, alles durchdringenden Gemeinde zu sein, so notwendig ist es auch, dass wir ganz konkret auf der Basisebene unseres Lebens dieser Zugehörigkeit Ausdruck verleihen. Es ist nicht genug, wenn unsere Nachfolge nur darin besteht, dass wir uns zur unsichtbaren Gemeinde halten. Nur auf der sichtbaren und elemenaren Ebene unseres persönlichen Lebens und in der gelebten Gemeinschaft mit anderen erhält unsere Nachfolge die praktische Relevanz. Dort zeigt sich das Leben der Basisgemeinde, der Ekklesia Oikos - sie ist Ausgangspunkt für unsere Wirksam- keit in der Welt und Rückzugsort, wo wir die nötige Rückendeckung und Strärkung erfahren. Wie in einer natürlichen Familie bekommen wir hier die nötige Nestwärme zur Entwicklung und das Training als Jünger Jesu.
Gleichzeitig hat Jesus ihr die Vollmacht zugesprochen, die wir als Jünger in dieser Welt praktizieren sollen. In Mt.18,19-20 sagt Jesus dazu: "Wiederum sage ich euch: Wenn zwei von euch auf der Erde übereinkommen, irgendeine Sache zu erbitten, so wird sie ihnen werden von meinem Vater, der in den Himmeln ist. Denn wo zwei oder drei versammelt sind in meinem Namen, da bin ich in ihrer Mitte."
Alle größeren Zusammenkünfte basieren auf diesen kleinen Kerneinheiten, sie sind die Basis, auf die Jesus seine Gemeinde bauen will. Wenn diese Kerngemeinden nicht funktionieren, bzw. echte Einheit im Geist praktizieren, so wird auch die größere Zusammenkunft in der geistlichen Welt nicht mehr bewirken können. Wenn im neuen Testament von Gemeinde gesprochen wird, dann beziehen sich die Schreiber mehr als 30 mal auf diese Basisgemeinde, z.B. in Römer 16, 3.5 "... Aquiala und Priscilla ... und die Gemeinde in ihrem Hause (ekklesia oikos)."

Der aufmerksame Bibelleser wird feststellen, dass die Gemeinde aber auch in einem größeren Zusammenhang mehrmals genannt wird, nämlich als Gemeinde der Stadt, ich nenne sie hier die Ekklesia Polis. Immerhin acht seiner Briefe richtet Paulus an die Gemeinde der Stadt (Römer, Korinther, Epheser, Philipper, Kolosser, Thessalonicher). Dabei setzt er die Stadt gleich mit der gesamten Gemeinde. Offensichtlich gab es nur eine Gemeinde in der Stadt. Nun wissen wir, dass es aber in jeder dieser Städte viele kleine Gemeindeversammlungen in Privathäusern gab - an anderer Stelle habe ich das einmal genauer in der Bibel und in außerbiblischen Quellen recherchiert. Dagegen gibt es keine Hinweise, dass sich alle Christen bzw. alle Hausversammlungen regelmäßig und schwerpunktmäßig in einem großen Kirchenraum trafen. Gebäude dieser Art waren in den ersten drei Jahrhunderten nicht erlaubt. Man kann aber vermuten, dass es trotzdem Treffen gab, wo diese Stadtgemeinde in einer großen Versammlung zusammenkam. Das könnte hier und da im Freien gewesen sein, oder im Amphietheater in Ephesus, oder in den Katakomben in Rom. Die Zusammenkunft als Volk Gottes im großen Stil gehört mit zum selbstverständlichen Ausdruck der Gemeinde inn dieser Welt. Ich denke dabei an das Gleichnis Jesu von der Stadt auf dem Berg, die weit sichtbar ist.

Basisgemeinde und Stadtgemeinde erinnern an den "Zweitakt der Gemeinde" von der Wolfgang Simson sprach: "In den Häusern und in der Säulenhalle Salomons."

Ric

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Freitag, 2. Juli 2010
Einfache Gemeinden in Moldawien und in der Ukraine
Vor ein paar Tagen kam ich zurück von einer interessanten Reise nach Moldawien und in die Südukraine. In Kischinov, der Hauptstadt von Moldawien war ich zu Gast in einem Netzwerk von mehreren kleinen Hausgemeinden. Ich war überrascht, dort in dieser Stadt viele Christen anzutreffen, die sehr offen für einfache Gemeindestrukturen sind und diese auch in die Praxis umsetzen wollen. Dieses Netzwerk ist nicht das einzige -es gibt noch ein Netzwerk und eine kleine Gemeinde, die auf dem Weg ist, auf simple church umzustellen. Preis dem Herrn, ich kam gerade richtig, alle waren offen in zwei Seminaren, die neuen Gedanken über die einfache Gemeinde aufzunehemen. Ich traf auf vorbereiteten Boden, es war gerade der Anschluss, den sie benötigten. Ich wurde mit Fragen gelöchert, der Hauptinitiator, der mich eingeladen hatte, meinte, dass vielen "mehrere Lichter" während dieser Zeit aufgegangen waren, was das Leben in einfachen Gemeindestrukturen betrifft. Ein neuer hoffnungsvoller Kontakt, wir haben geplant, im nächsten Jahr dort eine größere Konferenz zu machen, um die vielen interessierten Leute mal zusammenzubringen und neue Akzente für die Stadt zu setzten. Bitte betet, dass es gut weitergeht.



Ein paar Tage war ich auch in der Südukraine, in Chernovtsi, der größen Stadt in der südlichsten Ukraine. Im 19 Jhdt. war diese Stadt, in der damals viele Deutsche und Juden wohnten, bekannt als das Paris des Ostens, weltoffen, elegant und mit vielen Künstlern.
Ich hatte dort eine Kontaktperson, die ich im Internet auf cross.tv kennengelernt hatte. Ich war ganz schön überrascht, als ich den jungen Mann an der Universität traf, er arbeitet dort. Wir sahen, dass er nicht nur ausserhalb institutioneller Gemeinde lebte, sondern mit seinen Geschwistern, seiner Mutter und anderen Freunden seit einigen Jahren auch eigene Treffen begonnen hatte. Auch hier kam ich genau richitg, denn seit einiger Zeit sind sie in einer Krise und stehen vor wichtigen Entscheidungen, wie das Gemeinschaftsleben weitergehen soll. Einig sind sie, dass sie nicht mehr in die Form institutioneller Gemeinden zurück wollen und von ihrer Ausrichtung sind sie voll auf dem Weg zu einfacher Gemeinde. Preis dem Herrn, wir hatten nicht viel Zeit, kein Seminar war geplant, also lief alles informell im Cafe, auf der Strasse, während eines Spaziergangs durch die Stadt ab. Ich konnte ihnen die Vision der einfachen Gemeinden in einem Netzwerk in der Stadt schmackhaft machen. Sie waren sehr interessiert und löcherten mich auch mit vielen Fragen. Angedacht haben wir, möglicherweise in nächster Zeit zusammen ein Seminar zu machen. Auch hier bitte betet, dass es in diesem Sinne weitergeht.

Der Herr hat Neues vor, der Osten und die Ukraine haben in den Neunziger eine kleine Erweckung erlebt, aber das neue Leben versickerte vieleorts leider in institutionellen Gemeindestrukturen nach amerikanischem Vorbild. Jetzt ist die Zeit, so denke ich, dass Gott das Prinzip der einfachen Gemeindestrukuren auch hier platzieren will. Es ist schön, wenn ich, wenn wir, hier helfen dürfen.

Ric

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Dienstag, 15. Juni 2010
Die Angst vor der eigenen Identität
Die Suche nach Selbsterkenntnis

Normal sollte man meinen, dass jeder Mensch nach mehr Selbsterkenntnis trachtet. Dem ist aber nicht so, wie ich in Erfahrung gebracht habe. Ich erinnnere mich daran, dass vor etwa 30 Jahren in christlichen Kreisen oft gesagt wurde, dass das Streben nach Selbsterkenntnis ein allzu weltliches Ansinnen ist, das nicht unterstützt werden darf. Ein Christ trachtet nach Gotteserkenntnis, wurde gesagt. Aber trotzdem, so meine ich heute, wird ein aufrichtig Gläubiger in seiner Suche nach Gott, wie in einem Spiegel sich selbst erkennen, denn in der Auseinandersetzung mit Gott wird er unweigerlich mit seiner eigenen Person konfrontiert, wahre Motive, Stärken und Schwächen, die Persönlichkeitsstruktur und die Begabung werden offenbar. Ich meine, das ist gut so, es zeigt die bevorzugte Umgangsweise Gottes mit Seinen Kindern: Er möchte, dass wir uns in Seinem Lichte selbst erkennen.

Durch Selbsterkenntnis zur Befreiung von einer falschen Identität

Beim Lesen vieler Lebensgeschichten im Alten und im Neuen Testament fällt mir immer wieder auf, wie Gott einzelne Menschen zu mehr Selbsterkenntnis führte. Das Problem ist, dass durch den Sündenfall Lüge und Falschheit in das Leben eines jeden Menschen gekommen ist und die Sicht über sich selbst verdunkelt wurde.
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