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Samstag, 20. Juni 2009
Silogemeinde oder Saatgemeinde
risced, 12:51h
Ich denke, wir stehen als Gemeinde Jesu in Deutschland und wohl auch in ganz Europa vor einer der größten bisherigen Herausforderungen. Um den ursprünglichen Evangelisations- und Missionsbefehl Jesu (Mk.16,15 / Mt.28.19) wieder aufnehmen und umsetzen zu können, müssen wir radikal und grundsätzlich umdenken.
Ich meine, dass neben der Lauheit und Bequemlichkeit der Gläubigen besonders unser Gemeindeveständnis die größte Blockade ist, die uns daran hindert den Missionsbefehl umzusetzen. Weder die Reformation noch die vielen neuen Denominationen, die danach kamen und auch nicht die charismatische Bewegung haben es geschafft, eine andauernde Gemeindebewegung auszulösen, wie es damals bei der frühen Expansion der ersten Gemeinden war .
Ich spüre, wie Gott in unseren Tagen anfängt, die Bollwerke in unseren Köpfen und Vorstellungen zu erschüttern, um das Neue, Alte wieder hervorzubringen. Seit gut 500 Jahren gibt es eine schrittweise Erneuerung christlicher Glaubensinhalte, angefangen von der Gerechtigkeit aus Glauben, der Glaubenstaufe, den Gaben des Heiligen Geistes, bis hin zur überkonfessionellen Zusammenarbeit und mehr. Doch eine tiefgreifende Reformation und volle Zurüstung der Gemeinde zum Werk des Dienstes war noch nicht dagewesen. Das könnte aber in den kommenden Jahren auf uns zukommen. Ich hoffe, ja ich glaube, dass wir an der Schwelle zu dieser Entwicklung stehen.
Was mich veranlasst so zu hoffen, ist zunächst einmal die Entstehung vieler Hauskirchenbewegungen in der ganzen Welt. Doch das sind nur die Vorboten auf eine zunehmende Erneuerung der Gemeinde. Es geht erst tiefer, wenn wir verstanden haben, dass wir einen Wechsel vollziehen müssen -eine Transfromation von der Silogemeinde zur Saatgemeinde
Die Silogemeinde ist "die Gemeinde wie wir sie kennen": Eine mehr oder weniger große Anzahl an Christen "besucht" einen Gottesdienst in einer Kirche/ einem Gemeindegebäude, das als Zentrum des Gemeindelebens dient und konsumiert ein Programm, das von einer kleinen Anzahl von Leuten vorgetragen und durchgeführt wird.
Das Ziel der Gemeindeleitung ist es zu wachsen, was sich im Endeffekt auf die Zunahme der Zahl an Gottesdienstbesucher und Gemeindemitglieder bezieht. Je größer die Zahl der Hinzukommenden, desto größer muss der Gemeindesilo werden. Gemeindebau heißt dann "Bau (Anmietung) eines eigenen Gebäudes, bzw. Bau (Anmietung) eines größeren Gebäudes, damit genug Platz für die Gläubigen im Zentrum ist. Der Erfolg wird an der Zunahme der offiziellen Gemeindemitglieder gemessen und an der Attraktivität des Programmes, das wieder neue Gemeindeglieder anziehen kann. Der Weizen wird gehortet und wird immer mehr. Da die größte Menge nicht zur Aussaat verwendet wird oder zu Mehl verarbeitet wird, sondern nur im Lager liegt, droht sie nach und nach zu verderben.
Dieser Gemeindetyp ist nicht nur die typische Megagemeinde, sondern auch unsere "normalen Gemeinden", auch wenn sie nur 30 oder 50 Mitglieder haben. Auch sie haben im Endeffekt die gleiche Vision, quantitativ zu wachsen, nur sind sie nicht so erfolgreich.
Fortsetzung folgt ...
Ric
Ich meine, dass neben der Lauheit und Bequemlichkeit der Gläubigen besonders unser Gemeindeveständnis die größte Blockade ist, die uns daran hindert den Missionsbefehl umzusetzen. Weder die Reformation noch die vielen neuen Denominationen, die danach kamen und auch nicht die charismatische Bewegung haben es geschafft, eine andauernde Gemeindebewegung auszulösen, wie es damals bei der frühen Expansion der ersten Gemeinden war .
Ich spüre, wie Gott in unseren Tagen anfängt, die Bollwerke in unseren Köpfen und Vorstellungen zu erschüttern, um das Neue, Alte wieder hervorzubringen. Seit gut 500 Jahren gibt es eine schrittweise Erneuerung christlicher Glaubensinhalte, angefangen von der Gerechtigkeit aus Glauben, der Glaubenstaufe, den Gaben des Heiligen Geistes, bis hin zur überkonfessionellen Zusammenarbeit und mehr. Doch eine tiefgreifende Reformation und volle Zurüstung der Gemeinde zum Werk des Dienstes war noch nicht dagewesen. Das könnte aber in den kommenden Jahren auf uns zukommen. Ich hoffe, ja ich glaube, dass wir an der Schwelle zu dieser Entwicklung stehen.
Was mich veranlasst so zu hoffen, ist zunächst einmal die Entstehung vieler Hauskirchenbewegungen in der ganzen Welt. Doch das sind nur die Vorboten auf eine zunehmende Erneuerung der Gemeinde. Es geht erst tiefer, wenn wir verstanden haben, dass wir einen Wechsel vollziehen müssen -eine Transfromation von der Silogemeinde zur Saatgemeinde
Die Silogemeinde ist "die Gemeinde wie wir sie kennen": Eine mehr oder weniger große Anzahl an Christen "besucht" einen Gottesdienst in einer Kirche/ einem Gemeindegebäude, das als Zentrum des Gemeindelebens dient und konsumiert ein Programm, das von einer kleinen Anzahl von Leuten vorgetragen und durchgeführt wird.
Das Ziel der Gemeindeleitung ist es zu wachsen, was sich im Endeffekt auf die Zunahme der Zahl an Gottesdienstbesucher und Gemeindemitglieder bezieht. Je größer die Zahl der Hinzukommenden, desto größer muss der Gemeindesilo werden. Gemeindebau heißt dann "Bau (Anmietung) eines eigenen Gebäudes, bzw. Bau (Anmietung) eines größeren Gebäudes, damit genug Platz für die Gläubigen im Zentrum ist. Der Erfolg wird an der Zunahme der offiziellen Gemeindemitglieder gemessen und an der Attraktivität des Programmes, das wieder neue Gemeindeglieder anziehen kann. Der Weizen wird gehortet und wird immer mehr. Da die größte Menge nicht zur Aussaat verwendet wird oder zu Mehl verarbeitet wird, sondern nur im Lager liegt, droht sie nach und nach zu verderben.
Dieser Gemeindetyp ist nicht nur die typische Megagemeinde, sondern auch unsere "normalen Gemeinden", auch wenn sie nur 30 oder 50 Mitglieder haben. Auch sie haben im Endeffekt die gleiche Vision, quantitativ zu wachsen, nur sind sie nicht so erfolgreich.
Fortsetzung folgt ...
Ric
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Sonntag, 14. Juni 2009
Wachstumskrisen in Einfachen Gemeinden 4
risced, 21:10h
3. Das Kreis- lauf- syndrom
Die meisten einfachen Gemeinden werden früher oder später an diese entscheidende Blockade kommen. Nur wenn sie überwunden wird, kann die Gemeinde in der organischen Entwicklung bleiben und Frucht bringen.
Bei vielen Hauskirchen und Hausgemeinden der vergangenen Jahre stand die Gemeinschaft im Mittelpunkt des Interesses, was ja zunächst nicht schlecht ist. Das gemeinsame Essen, der persönliche Austausch, verschiedene gemeinsame Aktionen, Abendmahl, Gebete, Innere Heilung und vieles andere, was dem Einzelnen hilft und die Gemeinschaft fördert wurde sehr wichtig genommen, es bestimmte das Gemeindeleben. In unserer Hausgemeinde kamen wir nach etwa zwei Jahren intensiven Gemeinschaftsleben an einen Punkt, wo ich das Gefühl hatte, dass es nicht weiter geht. Wir drehten uns im Kreis, um uns selbst und um unsere Bedürfinisse und Beziehungen. Jeder ahnte, dass etwas nicht stimmt, dass wir eine Lösung für die Zukunft brauchen. Heute weiß ich, dass es bei organischen, einfachen Gemeinden normal ist, dass sie schon bald an eine Grenze stossen werden, der nächste Wachstumsschritt davon abhängen wird, ob dieses "Umsichselbstdrehen" durchbrochen werden kann.
Bei allen guten Erfahrungen des gegenseitigen Annehmens, Umsorgens und Helfens brauchen wir doch noch ein gemeinsames Ziel, auf das wir zugehen. Jesus hat uns dieses Ziel gezeigt: "Geht hin in alle Welt und machet zu Jünger ..." Schon im alten Testament sagte Gott zu Adam und Eva "Seid fruchtbar und mehret euch". Deshalb gehört zur Genetik einer einfachen Gemeinde die Vermehrung oder "Reproduktion der eigenen Art". Ein Jünger bringt einen neuen Jünger hervor und eine Gemeinde bringt eine neu Gemeinde hervor, das ist organisches Wachstum auf einem zweiten Level.
Doch es ist sehr schwer, wenn man sich aneinander gewöhnt hat, die gemeinsame Zeit genießt und sich selbst genügt, dann spürt man keine Veranlassung hinauszugehen, zu Evangelisieren und andere zu Jünger zu machen. Man erwartet unbewußt, dass die neuen Leute ganz von alleine zur Gemeinde kommen. Doch diese Rechnung geht nicht auf - nur wenn die Gemeinde zu den neuen Leuten geht, wird sich etwas tun. Die Mission als gemeinsamer Auftrag muss im Fokus der Teilnehmer einfacher Gemeinden sein, sonst wird es kein Wachstum auf Dauer geben.
Übrigens hatte die erste Gemeinde in Jersualem das selbe Problem. Sie genossen die Gemeinschaft in den Häusern und waren dankbar für die Apostel und die Evangelisten, die ständig dafür sorgten, dass missioniert wurde. Aber sie selbst nahmen daran nicht teil, sondern genügten sich an ihren Versammlungen in den Häusern. Gottes Absicht war es aber, alle Gemeindemitglieder herauszufordern missiononarisch zu werden, ihr Licht leuchten zu lassen.
Da kam plötzlich die Steinigung des Stefanus und eine daraus resultierende Verfolgung der hellenistischen Christen. Die Gemeinde kam wieder in Bewegung, die Hellenisten wurden "zerstreut" und flohen aus Jerusalem. Wo sie auch hinkamen verkündeten sie das Evangelium und gründeten in den Häusern, wo sie waren neue Gemeinden.
Was muss in unseren einfachen Gemeinden geschehen, damit wir in Bewegung kommen und hinausgehen?
Ric
Die meisten einfachen Gemeinden werden früher oder später an diese entscheidende Blockade kommen. Nur wenn sie überwunden wird, kann die Gemeinde in der organischen Entwicklung bleiben und Frucht bringen.
Bei vielen Hauskirchen und Hausgemeinden der vergangenen Jahre stand die Gemeinschaft im Mittelpunkt des Interesses, was ja zunächst nicht schlecht ist. Das gemeinsame Essen, der persönliche Austausch, verschiedene gemeinsame Aktionen, Abendmahl, Gebete, Innere Heilung und vieles andere, was dem Einzelnen hilft und die Gemeinschaft fördert wurde sehr wichtig genommen, es bestimmte das Gemeindeleben. In unserer Hausgemeinde kamen wir nach etwa zwei Jahren intensiven Gemeinschaftsleben an einen Punkt, wo ich das Gefühl hatte, dass es nicht weiter geht. Wir drehten uns im Kreis, um uns selbst und um unsere Bedürfinisse und Beziehungen. Jeder ahnte, dass etwas nicht stimmt, dass wir eine Lösung für die Zukunft brauchen. Heute weiß ich, dass es bei organischen, einfachen Gemeinden normal ist, dass sie schon bald an eine Grenze stossen werden, der nächste Wachstumsschritt davon abhängen wird, ob dieses "Umsichselbstdrehen" durchbrochen werden kann.
Bei allen guten Erfahrungen des gegenseitigen Annehmens, Umsorgens und Helfens brauchen wir doch noch ein gemeinsames Ziel, auf das wir zugehen. Jesus hat uns dieses Ziel gezeigt: "Geht hin in alle Welt und machet zu Jünger ..." Schon im alten Testament sagte Gott zu Adam und Eva "Seid fruchtbar und mehret euch". Deshalb gehört zur Genetik einer einfachen Gemeinde die Vermehrung oder "Reproduktion der eigenen Art". Ein Jünger bringt einen neuen Jünger hervor und eine Gemeinde bringt eine neu Gemeinde hervor, das ist organisches Wachstum auf einem zweiten Level.
Doch es ist sehr schwer, wenn man sich aneinander gewöhnt hat, die gemeinsame Zeit genießt und sich selbst genügt, dann spürt man keine Veranlassung hinauszugehen, zu Evangelisieren und andere zu Jünger zu machen. Man erwartet unbewußt, dass die neuen Leute ganz von alleine zur Gemeinde kommen. Doch diese Rechnung geht nicht auf - nur wenn die Gemeinde zu den neuen Leuten geht, wird sich etwas tun. Die Mission als gemeinsamer Auftrag muss im Fokus der Teilnehmer einfacher Gemeinden sein, sonst wird es kein Wachstum auf Dauer geben.
Übrigens hatte die erste Gemeinde in Jersualem das selbe Problem. Sie genossen die Gemeinschaft in den Häusern und waren dankbar für die Apostel und die Evangelisten, die ständig dafür sorgten, dass missioniert wurde. Aber sie selbst nahmen daran nicht teil, sondern genügten sich an ihren Versammlungen in den Häusern. Gottes Absicht war es aber, alle Gemeindemitglieder herauszufordern missiononarisch zu werden, ihr Licht leuchten zu lassen.
Da kam plötzlich die Steinigung des Stefanus und eine daraus resultierende Verfolgung der hellenistischen Christen. Die Gemeinde kam wieder in Bewegung, die Hellenisten wurden "zerstreut" und flohen aus Jerusalem. Wo sie auch hinkamen verkündeten sie das Evangelium und gründeten in den Häusern, wo sie waren neue Gemeinden.
Was muss in unseren einfachen Gemeinden geschehen, damit wir in Bewegung kommen und hinausgehen?
Ric
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Sonntag, 7. Juni 2009
Wachstumskrisen in Einfachen Gemeinden 3
risced, 02:16h
2. Die Reproduktionsbarriere
Eine einfache Gemeinde wird nach einer bestimmmten Zeit ihres Bestehens an eine entscheidende Wachstumsschwelle kommen, wo sich ihr weiteres Schicksal entscheiden wird. Es ist eine Art Weggabelung, wo sich allmählich herausstellen wird, welche geistliche Genetik in der Gemeinschaft der Gläubigen verborgen ist - eine einfache reproduzierbare Gemeindestruktur oder eine institutionelle Gemeindestruktur.
Diese Barriere wird von herkömmlichen Gemeinden, wie wir sie kennen oft die "20- oder die 30er Hürde" genannt. Damit soll jene Grenze gekennzeichnet werden, von der Vertreter institutioneller Gemeindformen sagen, dass sie überwunden werden muss, um zu einer "richtigen Gemeinde" zu werden. Bis zu dieser Grenze sei das frische Gemeinschaftsleben mehr pionierartig, spontan und informell, um Gemeinde zu sein, müsse es jedoch in eine strukturierte und organisierte Form münden.
Ich erinnere mich noch sehr gut an die Zeit, als wir in den frühen 90ern in unserem Hauskreis die zwanziger Grenze erreichten und dann anfingen, über "Gemeindegründung" nachzudenken. Auf ganz natürliche Weise entstand aus dem einen Hauskreis sogar noch ein zweiter. Doch ich gehörte damals zu den Christen, die davon ausgehen, dass eine Gemeinde erst dann Gemeinde ist, wenn ihre quantitative Größe auf über 20 (bzw. 30) Personen angewachsen ist. Hat man diese Barriere erreicht, sollte man den häuslichen, privaten Rahmen des Hauskreises verlassen und sich über die Gründung eines Vereins, die Anmietung eines speziellen Gemeinderaumes und über die Einsetzung eines Pastors Gedanken machen.
Mit großem Enthusiasmus machten wir uns erfolgreich an die Umsetzung der genannten Punkte. Doch schon im ersten Jahr des Bestehens unserer "richtigen Gemeinde" stellten sich Konflikte ein, die später zum Zerbruch der ganzen Gemeinde führten. Hatten wir die 20/30er Hürde nicht erfolgreich meistern können? Aus dem Bickwinkel herkömmlicher Gemeinden muss darauf mit "ja" geantwortet werden. Wir, oder ich als Leiter, hatte die veränderten Anforderungen einer klassischen Gemeindeorganisation nicht bewältigt.
Aus heutiger Sicht, aus der Sicht einfacher Gemeinden sehe ich diese Situation jetzt aber ganz anders. Heute ist mir klar, dass sich bis zum Zeitpunkt der sogenannten "Gemeindegründung" unsere einfache Gemeindestruktur nach organischen Prinzipien entwickelt hatte. Die Gemeinschaft war frisch und natürlich, sie hatte eine eigene Dynamik, die von Gott selbst gesteuert wurde. Hätten wir es zugelassen, dass sich das Leben auf diese Weise, getrieben durch den Heiligen Geist, weiterentwickelt, wäre die Wahrscheinlichkeit groß, dass es zu einer echten Reproduktion der Gemeinde gekommen wäre. Aus der einen einfachen Gemeinde hätte eine zweite und eine dritte hervorgehen können. Ohne große Schwierigkeiten hätten wir die "Reproduktionsbarriere" überwunden.
Ganz anders war die Entwicklung in der neu gegründeten klassischen Gemeinde. Statt organisches Wachstum folgte Organisation nach Managementrprinzipien. Das Gemeindeleben wurde geplant und nahm eine künstliche Form an. Statt dem pulsierendem Leben zu folgen, hatten wir uns selbst eine feste Struktur und ein menschliches Gemeindeprogramm gegeben.
Ric
Eine einfache Gemeinde wird nach einer bestimmmten Zeit ihres Bestehens an eine entscheidende Wachstumsschwelle kommen, wo sich ihr weiteres Schicksal entscheiden wird. Es ist eine Art Weggabelung, wo sich allmählich herausstellen wird, welche geistliche Genetik in der Gemeinschaft der Gläubigen verborgen ist - eine einfache reproduzierbare Gemeindestruktur oder eine institutionelle Gemeindestruktur.
Diese Barriere wird von herkömmlichen Gemeinden, wie wir sie kennen oft die "20- oder die 30er Hürde" genannt. Damit soll jene Grenze gekennzeichnet werden, von der Vertreter institutioneller Gemeindformen sagen, dass sie überwunden werden muss, um zu einer "richtigen Gemeinde" zu werden. Bis zu dieser Grenze sei das frische Gemeinschaftsleben mehr pionierartig, spontan und informell, um Gemeinde zu sein, müsse es jedoch in eine strukturierte und organisierte Form münden.
Ich erinnere mich noch sehr gut an die Zeit, als wir in den frühen 90ern in unserem Hauskreis die zwanziger Grenze erreichten und dann anfingen, über "Gemeindegründung" nachzudenken. Auf ganz natürliche Weise entstand aus dem einen Hauskreis sogar noch ein zweiter. Doch ich gehörte damals zu den Christen, die davon ausgehen, dass eine Gemeinde erst dann Gemeinde ist, wenn ihre quantitative Größe auf über 20 (bzw. 30) Personen angewachsen ist. Hat man diese Barriere erreicht, sollte man den häuslichen, privaten Rahmen des Hauskreises verlassen und sich über die Gründung eines Vereins, die Anmietung eines speziellen Gemeinderaumes und über die Einsetzung eines Pastors Gedanken machen.
Mit großem Enthusiasmus machten wir uns erfolgreich an die Umsetzung der genannten Punkte. Doch schon im ersten Jahr des Bestehens unserer "richtigen Gemeinde" stellten sich Konflikte ein, die später zum Zerbruch der ganzen Gemeinde führten. Hatten wir die 20/30er Hürde nicht erfolgreich meistern können? Aus dem Bickwinkel herkömmlicher Gemeinden muss darauf mit "ja" geantwortet werden. Wir, oder ich als Leiter, hatte die veränderten Anforderungen einer klassischen Gemeindeorganisation nicht bewältigt.
Aus heutiger Sicht, aus der Sicht einfacher Gemeinden sehe ich diese Situation jetzt aber ganz anders. Heute ist mir klar, dass sich bis zum Zeitpunkt der sogenannten "Gemeindegründung" unsere einfache Gemeindestruktur nach organischen Prinzipien entwickelt hatte. Die Gemeinschaft war frisch und natürlich, sie hatte eine eigene Dynamik, die von Gott selbst gesteuert wurde. Hätten wir es zugelassen, dass sich das Leben auf diese Weise, getrieben durch den Heiligen Geist, weiterentwickelt, wäre die Wahrscheinlichkeit groß, dass es zu einer echten Reproduktion der Gemeinde gekommen wäre. Aus der einen einfachen Gemeinde hätte eine zweite und eine dritte hervorgehen können. Ohne große Schwierigkeiten hätten wir die "Reproduktionsbarriere" überwunden.
Ganz anders war die Entwicklung in der neu gegründeten klassischen Gemeinde. Statt organisches Wachstum folgte Organisation nach Managementrprinzipien. Das Gemeindeleben wurde geplant und nahm eine künstliche Form an. Statt dem pulsierendem Leben zu folgen, hatten wir uns selbst eine feste Struktur und ein menschliches Gemeindeprogramm gegeben.
Ric
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Dienstag, 26. Mai 2009
Wachstumskrisen in Einfachen Gemeinden 2
risced, 17:08h
1. Die Leiterfrustration
Diese Krise wird stattfinden, wenn die überwiegende Zahl der Mitglieder der einfachen Gemeinde bereits einschlägige Erfahrungen mit Gruppenleitung sammeln konnte. Die normale Erwartung in "gemeindlichen Gruppen" ist, dass es jemanden gibt, der als Leiter oder zumindest als Moderator auftritt, er gibt der Gruppe Sicherheit und Vision. Bekanntlich ist es so, dass es überdurchschnittlich viele Menschen gibt, die sich auf die Vision und Überzeugungskraft von wenigen Leiterpersönlichkeiten ausrichten. Negatv gesehen und oft beklagt, werden diese Menschen, die sich in großer Überzahl befinden "Mitläufer" genannt. Dem gegenüber gibt es in der Regel nur eine geringe Anzahl natürlicher Leiter, die in ihrer Art richtungsweisend und überzeugend sind.
Wenn wir konsequent einfache Gemeinde leben wollen, die sich inspiriert durch den Heiligen Geist und bereichert durch natürliche und geistliche Gaben entwickeln soll, dann müssen wir es lernen, das typische Leiter- Mitläufer- Modell zu überwinden und zu einem "Mitwirkungs- Modell" kommen. Was Gott uns hier für das Gemeindeleben gibt, ist das Angebot in 1.Kor.14,26:
"Was ist nun, Brüder? Wenn ihr zusammenkommt, so hat jeder einen Psalm, hat eine Lehre, hat eine Offenbarung, hat eine Sprachenrede, hat eine Auslegung; alles geschehe zur Erbauung."
Alle fünf Gaben, die hier aufgezählt werden üben Leitung für die Gemeinde aus, dazu gehört z.B. auch noch die spezielle Gabe der Steuerung (kybernese = Leitung) aus 1.Kor.12,28, oder die Fähigkeit Einzelner organisatorisch zu wirken und zu koordinieren (s. Röm. 12,8).
Durch die klassische Leitung wird in der Regel die Fülle der Gaben für die Leitung unterdrückt und der Hauptfokus auf eine Person ausgerichtet, die eine Position hat, bzw. die Rolle eines Leiter ausfüllt. Dabei muss es sich nicht nur um eine Person handeln, von Treffen zu Treffen kann es auch eine andere Person sein. Entscheidend ist aber der Stil, der bleibt gleich, er erzieht die Teilnehmer mehr zu passiven Konsumenten anstatt zu Mitwirkenden.
In der Anfangsphase unserer einfachen Gemeinde wollte ich dieses System durchbrechen, was nicht einfach war. Mein Typus und meine Bekanntheit vermittelte, dass ich ein Leiter bin und dass ich weiß, wie die Dinge laufen müssen - deshalb waren aller Augen auf mich gerichtet, mit der Erwartung, dass ich die Initiative übernehme und die ganze Gemeinde leite und lehre.
Doch ich wehrte beständig ab und "spielte die mir zugeworfenen Bälle" immer wieder zurück. Frustration machte sich breit, weil ich die Erwartungen nicht erfüllte. Es dauerte ein Zeit, bis die meisten begriffen hatten, dass sie jetzt gefragt sind, mit ihren Beiträgen, mit ihrer Leitung den Ablauf des Treffens zu gestalten.
In der zweiten Phase dieser Entwicklung musste besonders ich lernen, dass ich mich nicht im üblichen Sinne auf das Treffen thematisch vorbereiten soll, denn der Heilige Geist hat alles schon vorbereitet, noch bevor wir zusammen kommen. Wir brauchen es nur aus dem Unsichtbaren abholen. Dann ist es rechtens zu sagen, nicht wir haben geleitet und das Thema und den Ablauf bestimmt, sondern Jesus selbst in unserer Mitte.
Aber bis dahin war es ein langer Weg - immer wieder fielen wir in die alten leitungs- und programmorientierten Treffen zurück. Doch irgendwann hatten wir es drin und schon sah ich anderes Konfliktpotenzial am Horizont auftauchen.
.... Fortsetzung folgt
Ric
Diese Krise wird stattfinden, wenn die überwiegende Zahl der Mitglieder der einfachen Gemeinde bereits einschlägige Erfahrungen mit Gruppenleitung sammeln konnte. Die normale Erwartung in "gemeindlichen Gruppen" ist, dass es jemanden gibt, der als Leiter oder zumindest als Moderator auftritt, er gibt der Gruppe Sicherheit und Vision. Bekanntlich ist es so, dass es überdurchschnittlich viele Menschen gibt, die sich auf die Vision und Überzeugungskraft von wenigen Leiterpersönlichkeiten ausrichten. Negatv gesehen und oft beklagt, werden diese Menschen, die sich in großer Überzahl befinden "Mitläufer" genannt. Dem gegenüber gibt es in der Regel nur eine geringe Anzahl natürlicher Leiter, die in ihrer Art richtungsweisend und überzeugend sind.
Wenn wir konsequent einfache Gemeinde leben wollen, die sich inspiriert durch den Heiligen Geist und bereichert durch natürliche und geistliche Gaben entwickeln soll, dann müssen wir es lernen, das typische Leiter- Mitläufer- Modell zu überwinden und zu einem "Mitwirkungs- Modell" kommen. Was Gott uns hier für das Gemeindeleben gibt, ist das Angebot in 1.Kor.14,26:
"Was ist nun, Brüder? Wenn ihr zusammenkommt, so hat jeder einen Psalm, hat eine Lehre, hat eine Offenbarung, hat eine Sprachenrede, hat eine Auslegung; alles geschehe zur Erbauung."
Alle fünf Gaben, die hier aufgezählt werden üben Leitung für die Gemeinde aus, dazu gehört z.B. auch noch die spezielle Gabe der Steuerung (kybernese = Leitung) aus 1.Kor.12,28, oder die Fähigkeit Einzelner organisatorisch zu wirken und zu koordinieren (s. Röm. 12,8).
Durch die klassische Leitung wird in der Regel die Fülle der Gaben für die Leitung unterdrückt und der Hauptfokus auf eine Person ausgerichtet, die eine Position hat, bzw. die Rolle eines Leiter ausfüllt. Dabei muss es sich nicht nur um eine Person handeln, von Treffen zu Treffen kann es auch eine andere Person sein. Entscheidend ist aber der Stil, der bleibt gleich, er erzieht die Teilnehmer mehr zu passiven Konsumenten anstatt zu Mitwirkenden.
In der Anfangsphase unserer einfachen Gemeinde wollte ich dieses System durchbrechen, was nicht einfach war. Mein Typus und meine Bekanntheit vermittelte, dass ich ein Leiter bin und dass ich weiß, wie die Dinge laufen müssen - deshalb waren aller Augen auf mich gerichtet, mit der Erwartung, dass ich die Initiative übernehme und die ganze Gemeinde leite und lehre.
Doch ich wehrte beständig ab und "spielte die mir zugeworfenen Bälle" immer wieder zurück. Frustration machte sich breit, weil ich die Erwartungen nicht erfüllte. Es dauerte ein Zeit, bis die meisten begriffen hatten, dass sie jetzt gefragt sind, mit ihren Beiträgen, mit ihrer Leitung den Ablauf des Treffens zu gestalten.
In der zweiten Phase dieser Entwicklung musste besonders ich lernen, dass ich mich nicht im üblichen Sinne auf das Treffen thematisch vorbereiten soll, denn der Heilige Geist hat alles schon vorbereitet, noch bevor wir zusammen kommen. Wir brauchen es nur aus dem Unsichtbaren abholen. Dann ist es rechtens zu sagen, nicht wir haben geleitet und das Thema und den Ablauf bestimmt, sondern Jesus selbst in unserer Mitte.
Aber bis dahin war es ein langer Weg - immer wieder fielen wir in die alten leitungs- und programmorientierten Treffen zurück. Doch irgendwann hatten wir es drin und schon sah ich anderes Konfliktpotenzial am Horizont auftauchen.
.... Fortsetzung folgt
Ric
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Montag, 25. Mai 2009
Wachstumskrisen in Einfachen Gemeinden
risced, 23:12h
Es ist ganz normal, wenn auch einfache Gemeinden ernsthafte Krisenzeiten durchleben. Wenn wir davon ausgehen, dass es sich um "organische Gemeinden" handelt, so gehen sie, wie alle anderen Lebensformen auch, durch bestimmte Wachstumszyklen und durch besondere Zeiten der Veränderung.
Diese Zeiten nennen wir Wachstumskrisen, es sind Prozesse, ohne die es kein echtes Wachstum gibt. Krisen sind immer mit Schmerzen verbunden, jedes Wachstum bringt Schmerzen mit sich. Wachstum ist eine Veränderung des Organismus mit dem Ziel eine neue Ebene oder Stufe zu erreichen, wo der Organismus an Komplexität zunimmt. Wir kennen das auch aus dem menschlichen Wachstum, bei dem die Reifung des Menschen sowohl köperlich als auch seelisch als schmerzhaft und krisenhaft empfunden wird, wie z.b. in der Pubertät. Aber auch die Lebensmitte oder das Alter bringen den Menschen in solche Phasen.
In einfachen Gemeinden gibt es auch verschiedene Wachstumsstufen, die gemeistert werden müssen. Wenn die damit zusammenhängenden Krisenzeiten postiv überstanden werden, dann bringen sie die Gemeinde in den nächsten Wachstumsschub. Die Krisenzeiten werden oft als Zeiten empfunden, in denen nichts passiert bzw. in denen Dinge geschehen, die wir als negativ oder als Rückschritt empfinden. Meist gehen sie mit Schmerzen und unangenehmen Dingen einher, die es auszuhalten gilt.
Oft sind es Enttäuschungen durch Menschen oder nicht erfüllte Erwartungen an Einzelne, bzw. and die ganze Gruppe. Eine Art Desillusionierung, ein neues Realitätsbewustsein, das uns veranlassen kann, den Kontakt abzubrechen, bzw. die Gemeinschaft zu verlassen. In einigen Wachstumsabschnitten möchte ich das anhand von konkreten Ereignissen deutlich machen.
..... Fortsetzung folgt
Diese Zeiten nennen wir Wachstumskrisen, es sind Prozesse, ohne die es kein echtes Wachstum gibt. Krisen sind immer mit Schmerzen verbunden, jedes Wachstum bringt Schmerzen mit sich. Wachstum ist eine Veränderung des Organismus mit dem Ziel eine neue Ebene oder Stufe zu erreichen, wo der Organismus an Komplexität zunimmt. Wir kennen das auch aus dem menschlichen Wachstum, bei dem die Reifung des Menschen sowohl köperlich als auch seelisch als schmerzhaft und krisenhaft empfunden wird, wie z.b. in der Pubertät. Aber auch die Lebensmitte oder das Alter bringen den Menschen in solche Phasen.
In einfachen Gemeinden gibt es auch verschiedene Wachstumsstufen, die gemeistert werden müssen. Wenn die damit zusammenhängenden Krisenzeiten postiv überstanden werden, dann bringen sie die Gemeinde in den nächsten Wachstumsschub. Die Krisenzeiten werden oft als Zeiten empfunden, in denen nichts passiert bzw. in denen Dinge geschehen, die wir als negativ oder als Rückschritt empfinden. Meist gehen sie mit Schmerzen und unangenehmen Dingen einher, die es auszuhalten gilt.
Oft sind es Enttäuschungen durch Menschen oder nicht erfüllte Erwartungen an Einzelne, bzw. and die ganze Gruppe. Eine Art Desillusionierung, ein neues Realitätsbewustsein, das uns veranlassen kann, den Kontakt abzubrechen, bzw. die Gemeinschaft zu verlassen. In einigen Wachstumsabschnitten möchte ich das anhand von konkreten Ereignissen deutlich machen.
..... Fortsetzung folgt
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Mittwoch, 20. Mai 2009
Die apostolisch- prophetische Lehre, Teil 8
risced, 15:06h
Es gibt Apostel (Propheten), apostlische (prophetische) Helfer und apostolische (prophetische) Menschen.
Paulus hatte auf seinen Missionsreisen immer apostolische Helfer in seinem Team. Zum Beispiel Johannes- Markus, Lukas, Timotheus, Tychikus, Trophimus und andere unterstützen Paulus in seinem Dienst während seiner Reisen. Diess Männer standen oft in einer Jüngerschaftsbeziehung zu Paulus. Zusammen verfolgten sie den apostolischen Auftrag, den Gott den Paulus gegeben hatte und die Helfer unterstellten sich diesem Auftrag.
Apostlisch- prophetische Menschen sollen wir jedoch alle sein, egal, ob wir mit der Erfüllung eines vollzeitlichen und konkreten Missionsauftrages beschäftigt sind oder nicht. Jesus ruft alle seine Nachfolger.
Willst du ein apostolischer Mensch sein, dann beachte folgende Dinge:
„Du nun, mein Kind, sei stark in der Gnade, die in Christus Jesus ist; und was du von mir in Gegenwart vieler Zeugen gehört hast, das vertraue treuen Menschen an, die tüchtig sein werden, auch andere zu lehren!
Nimm teil an den Leiden als ein guter Streiter Christi Jesu!
Niemand, der Kriegsdienste leistet, verwickelt sich in die Beschäftigungen des Lebens, damit er dem gefalle, der ihn angeworben hat.
Wenn aber auch jemand am Wettkampf teilnimmt, so erhält er nicht den Siegeskranz, er habe denn gesetzmäßig gekämpft.
Der Ackerbauer, der sich müht, muss als Erster an den Früchten Anteil haben.
Bedenke, was ich sage! Denn der Herr wird dir Verständnis geben in allen Dingen.“ (2.Tim.2,1-7)
1. Ganz klar, es ist der Auftrag andere zu Jünger zu machen, und das, bis in die 4. Generation, damit eine Jüngerschafts- bzw. Gemeindebewegung entseht. Basiert auf dem großen Missionsbefehl Jesu in Mt. 28,19, wo Jesus seine Jünger in die ganze Welt sendet, ganze Völker zu Jünger zu machen.
2. Erfolderlich ist darin die Bereitschaft zum Leiden, denn Jesus sagte bei der Aussendung der 70 selbst: „Siehe, ich sende euch wie Schafe unter die Wölfe“. Im Kapitel davor spricht Paulus über sein eigenes Leid bei der Erfüllung dieses Auftrages.
3. Dieser Dienst ist vergleichbar mit einem Kriegsdienst, zu dem einzelne einberufen werden, der dann zur ersten Prorität im Leben wird. Die Belange des normalen und alltäglichen Lebens müssen zurücktreten, da sie sonst von der eigentlichen Aufgabe ablenken. Der Dienst erfordert ganze Konzentration und Aufmerksamkeit, das erwartet Gott von denen, die gerufen wurden.
4. Die Teilnahme an diesem Dienst gleicht der Teilnahme an einem Wettkampf, bei dem wir gewinnen, wenn wir uns an die Regeln halten, das wird uns von Gott garantiert. Die Spielregeln haben zu tun mit unserem Lebensstil, unserem Charakter und unserem Verhalten in vier wesentlichen Bereichen, die den Rahmen bilden (so Wolfgang Simson):
a) Gott – Du sollst Ihm allein dienen und keine anderen Götter daneben haben
b) Macht – Es muss dir darum gehen, den Menschen zu dienen, nicht zu herrschen
c) Geld – Unser Dienst soll uneigennüzig sein und kein Geschäft
d) Sex – Habe deine Lust am Herrn und er wird dir geben, was du brauchst
5. Du sollst wissen, wenn du dich so um die Erfüllung des Auftrages kümmerst, wird Gott sich um deinen Lohn kümmern. Da du beständig dein Feld bestellst, wird die Ernte auch für deine materielle Versorgung ausreichen. Du kümmerst dich um die Bedürfnisse des Reiches Gottes un Gott kümmert sich um deine Bdeürfnisse.
6. Halte diese einfachen Punktre in deinem Gedächtnis, was du jetzt nicht verstehst, wird Gott dir später offenbaren.
Ric
Paulus hatte auf seinen Missionsreisen immer apostolische Helfer in seinem Team. Zum Beispiel Johannes- Markus, Lukas, Timotheus, Tychikus, Trophimus und andere unterstützen Paulus in seinem Dienst während seiner Reisen. Diess Männer standen oft in einer Jüngerschaftsbeziehung zu Paulus. Zusammen verfolgten sie den apostolischen Auftrag, den Gott den Paulus gegeben hatte und die Helfer unterstellten sich diesem Auftrag.
Apostlisch- prophetische Menschen sollen wir jedoch alle sein, egal, ob wir mit der Erfüllung eines vollzeitlichen und konkreten Missionsauftrages beschäftigt sind oder nicht. Jesus ruft alle seine Nachfolger.
Willst du ein apostolischer Mensch sein, dann beachte folgende Dinge:
„Du nun, mein Kind, sei stark in der Gnade, die in Christus Jesus ist; und was du von mir in Gegenwart vieler Zeugen gehört hast, das vertraue treuen Menschen an, die tüchtig sein werden, auch andere zu lehren!
Nimm teil an den Leiden als ein guter Streiter Christi Jesu!
Niemand, der Kriegsdienste leistet, verwickelt sich in die Beschäftigungen des Lebens, damit er dem gefalle, der ihn angeworben hat.
Wenn aber auch jemand am Wettkampf teilnimmt, so erhält er nicht den Siegeskranz, er habe denn gesetzmäßig gekämpft.
Der Ackerbauer, der sich müht, muss als Erster an den Früchten Anteil haben.
Bedenke, was ich sage! Denn der Herr wird dir Verständnis geben in allen Dingen.“ (2.Tim.2,1-7)
1. Ganz klar, es ist der Auftrag andere zu Jünger zu machen, und das, bis in die 4. Generation, damit eine Jüngerschafts- bzw. Gemeindebewegung entseht. Basiert auf dem großen Missionsbefehl Jesu in Mt. 28,19, wo Jesus seine Jünger in die ganze Welt sendet, ganze Völker zu Jünger zu machen.
2. Erfolderlich ist darin die Bereitschaft zum Leiden, denn Jesus sagte bei der Aussendung der 70 selbst: „Siehe, ich sende euch wie Schafe unter die Wölfe“. Im Kapitel davor spricht Paulus über sein eigenes Leid bei der Erfüllung dieses Auftrages.
3. Dieser Dienst ist vergleichbar mit einem Kriegsdienst, zu dem einzelne einberufen werden, der dann zur ersten Prorität im Leben wird. Die Belange des normalen und alltäglichen Lebens müssen zurücktreten, da sie sonst von der eigentlichen Aufgabe ablenken. Der Dienst erfordert ganze Konzentration und Aufmerksamkeit, das erwartet Gott von denen, die gerufen wurden.
4. Die Teilnahme an diesem Dienst gleicht der Teilnahme an einem Wettkampf, bei dem wir gewinnen, wenn wir uns an die Regeln halten, das wird uns von Gott garantiert. Die Spielregeln haben zu tun mit unserem Lebensstil, unserem Charakter und unserem Verhalten in vier wesentlichen Bereichen, die den Rahmen bilden (so Wolfgang Simson):
a) Gott – Du sollst Ihm allein dienen und keine anderen Götter daneben haben
b) Macht – Es muss dir darum gehen, den Menschen zu dienen, nicht zu herrschen
c) Geld – Unser Dienst soll uneigennüzig sein und kein Geschäft
d) Sex – Habe deine Lust am Herrn und er wird dir geben, was du brauchst
5. Du sollst wissen, wenn du dich so um die Erfüllung des Auftrages kümmerst, wird Gott sich um deinen Lohn kümmern. Da du beständig dein Feld bestellst, wird die Ernte auch für deine materielle Versorgung ausreichen. Du kümmerst dich um die Bedürfnisse des Reiches Gottes un Gott kümmert sich um deine Bdeürfnisse.
6. Halte diese einfachen Punktre in deinem Gedächtnis, was du jetzt nicht verstehst, wird Gott dir später offenbaren.
Ric
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Donnerstag, 14. Mai 2009
Ich höre auf einfache Gemeinden zu starten !
risced, 17:57h
Ansteckende Jüngerschaft
Ich konzentriere mich nicht mehr auf den Aufbau, bzw. die Gründung einfacher Gemeinden oder Hauskirchen. Natürlich, nach wie vor bin ich davon überzeugt, dass einfache Gemeinden großartig sind und ich möchte sie in meinem Leben nicht mehr missen. Ich glaube, dass sie uns die Gelegenheit geben intensive Gemeinschaft zu erleben und dass sie ideal sind, um am Leben Anderer aktiv teilhaben zu können. Sie bieten Raum für Einzelne, in dem Heilung und Wiederherstellung erfahren werden kann, in einer solchen Atmosphäre können alle ihre Gaben optimal einsetzen.
Trotzdem sind die Hausgemeinden nicht das Endziel meines Dienstes. Was ich vielmehr ganz neu als Favorit entdeckt habe, betrifft das gesamte geistlich- organische Leben des Reiches Gottes. Jesus lädt uns nämlich zu sich selbst ein, zur Reproduktion seines geistlichen Lebens. Seine Gemeinde ist umfassend, lebendig, organisch, blühend und reproduzierend. Durch den Heiligen Geist wird dieses Leben von Jünger zu Jünger weitergegeben. Seine Gemeinde ist wie lebendige Saat, sie bringt 30, 60, oder 100-fache Vervielfältigung (siehe Mt.13,1-23). Das Leben des Reiches Gottes, das Leben Jesu ist in mir und will sich vermehren. Ich gebe es an die Nächsten weiter, die reichen es anderen weiter, welche es wiederum weiter geben, usw. Auf diese Art und Weise multipliziert sich das geistliche Leben organisch, wie die Verbreitung eines Virus, das ist das Prinzip, nach denen sich das Reich Gottes ausbreitet und nachdem die Gemeinde wächst. Letztlich ist es das, wozu Jesus uns eingeladen hat, wir sollen teilhaben an seinem Leben und ein Teil einer Multiplikationskette echter Jünger werden.
Das Leben im Königreich Gottes ist organisch, reproduktiv und von Natur aus eine Bewegung.
Wenn wir die Gründung und den Aufbau von Hausgemeinden zum Endziel unserer Arbeit für das Reich Gottes machen, dann wird es keine Reproduktion geben und es wird auch keine Bewegung entstehen. Es ist richtig, Hausgemeinden können eine gewisse Beständigkeit haben. Sie können für eine bestimmte Zeit einen guten Zweck erfüllen, aber wenn das Ziel erreicht ist, dann ist ihre "Bewegung" auch schon zu Ende. Ihr Einfluss war dann nur vorübergehend.
Das ist der Grund, warum Jesus uns nicht beauftragt hat, Versammlungen abzuhalten, oder Gemeinden aufzubauen. Niemals hat er gesagt „Geht und gründet Gemeinden oder Kirchen“. Vielmehr sagte er: "Gehet hin und machet zu Jüngern." Das ist der zentrale Auftrag, um den es uns gehen muss, andere zu Jünger zu machen. Damit treffen wir das Zentrum reproduktiven Lebens innerhalb des Reiches Gottes, eine Bewegung durch Jünger. Wir setzen Jünger frei, die während ihres ganzen Lebens die Welt beeinflussen und die darüber hinaus selbst Jünger freisetzen, die dasselbe tun werden.
Sicher, wenn Jünger auf diese Weise andere zu Jünger machen, dann ist es normal, wenn sie auch als Gruppe zusammenkommen, das sieht dann wie eine einfache Gemeinde aus. Trotzdem gibt es noch einen Unterschied, denn erst wenn eine zugrunde liegende DNA weitergegeben wird, handelt es sich wirklich um eine einfache Gemeinde. Diese entsteht, wenn die Jünger ermutigt werden noch mehr solcher Versammlungen ins Leben zu rufen, mit dem Ziel einander zu stärken und aufzuerbauen, und als Jünger zu wachsen um selbst wieder Jünger zu machen. Auf diesem Wege werden neue Hausgemeinden gegründet, die aber nicht das Ende der Anstrengungen sind, sondern, mehr als Ort der Unterstützung des Lebens verstanden werden, damit sich das Leben ungehindert von Jünger zu Jünger ausbreiten kann. Die einfachen Gemeinden selbst werden sich dann immer wieder verändern, weiter wachsen, sich entwickeln und neu formieren, aber die Bewegung der Jünger, die sich selbst reproduzieren, wird anhalten.
Dauerhaftes Reich- Gottes- Leben findet nicht statt wenn wir uns nur versammeln, sondern es ereignet sich dann, wenn wir in den Plan Jesu einsteigen und andere zu Jünger machen, die wissen, wie man Jünger macht.
Wie bereits gesagt, Hausgemeinden zu gründen und ansteckende Jünger zu trainieren, die sich auch in Hausgemeinden treffen kann von außen gesehen gleich aussehen, aber in inneren Prozess ist es doch sehr unterschiedlich. Wenn wir Hauskirchen beginnen, ist der Fokus auf die Versammlung als solches ausgerichtet – was machen wir, wie machen wir es, wer kommt, etc. Wir sagen uns selbst, dass wir lernen wollen Gemeinde zu sein und das jeden Tag. Vielleicht werden wir sogar missionarisch, aber der Schwerpunkt bleibt in allem, dass wir nur Strukturen formen wollen, in denen wir uns als Hausgemeinde versammeln. Wenn wir jedoch Jesus darin folgen andere einzuladen, damit sie ihm als Jünger folgen, dann ändern wir unsere Ausrichtung und wenden uns von der Versammlungsmentalität hin zu einem andauernden Lebensstil der Jüngerschaft. Diese Veränderung wird alles Bisherige in unserem Leben umdrehen und wir veränderen uns von einem Gemeindestarter zu einem Bewegungsstarter.
Es gäbe noch viel mehr zu sagen, über den Prozess der ansteckenden Jüngerschaft, wichtig wäre noch darauf hinzuweisen, dass wir zunächst unsere eigene Nachfolge einmal unter eine kritische Prüfung stellen sollten. Jesus lädt uns ein, ihm täglich dorthin zu folgen, wo er am Wirken ist. Er will uns zeigen, wie wir starten sollen andere mit der Jüngerschaft zu infizieren, damit sie selbst zu ansteckenden Jüngern werden und eine Bewegung ausgelöst wird.
Ric
Dieser Artikel ist eine freie Übersetzung eines Artikels von Roger Thoman aus:
http://www.simplechurchjournal.com/2009/05/discipling-viral-disciplers.html
Ich konzentriere mich nicht mehr auf den Aufbau, bzw. die Gründung einfacher Gemeinden oder Hauskirchen. Natürlich, nach wie vor bin ich davon überzeugt, dass einfache Gemeinden großartig sind und ich möchte sie in meinem Leben nicht mehr missen. Ich glaube, dass sie uns die Gelegenheit geben intensive Gemeinschaft zu erleben und dass sie ideal sind, um am Leben Anderer aktiv teilhaben zu können. Sie bieten Raum für Einzelne, in dem Heilung und Wiederherstellung erfahren werden kann, in einer solchen Atmosphäre können alle ihre Gaben optimal einsetzen.
Trotzdem sind die Hausgemeinden nicht das Endziel meines Dienstes. Was ich vielmehr ganz neu als Favorit entdeckt habe, betrifft das gesamte geistlich- organische Leben des Reiches Gottes. Jesus lädt uns nämlich zu sich selbst ein, zur Reproduktion seines geistlichen Lebens. Seine Gemeinde ist umfassend, lebendig, organisch, blühend und reproduzierend. Durch den Heiligen Geist wird dieses Leben von Jünger zu Jünger weitergegeben. Seine Gemeinde ist wie lebendige Saat, sie bringt 30, 60, oder 100-fache Vervielfältigung (siehe Mt.13,1-23). Das Leben des Reiches Gottes, das Leben Jesu ist in mir und will sich vermehren. Ich gebe es an die Nächsten weiter, die reichen es anderen weiter, welche es wiederum weiter geben, usw. Auf diese Art und Weise multipliziert sich das geistliche Leben organisch, wie die Verbreitung eines Virus, das ist das Prinzip, nach denen sich das Reich Gottes ausbreitet und nachdem die Gemeinde wächst. Letztlich ist es das, wozu Jesus uns eingeladen hat, wir sollen teilhaben an seinem Leben und ein Teil einer Multiplikationskette echter Jünger werden.
Das Leben im Königreich Gottes ist organisch, reproduktiv und von Natur aus eine Bewegung.
Wenn wir die Gründung und den Aufbau von Hausgemeinden zum Endziel unserer Arbeit für das Reich Gottes machen, dann wird es keine Reproduktion geben und es wird auch keine Bewegung entstehen. Es ist richtig, Hausgemeinden können eine gewisse Beständigkeit haben. Sie können für eine bestimmte Zeit einen guten Zweck erfüllen, aber wenn das Ziel erreicht ist, dann ist ihre "Bewegung" auch schon zu Ende. Ihr Einfluss war dann nur vorübergehend.
Das ist der Grund, warum Jesus uns nicht beauftragt hat, Versammlungen abzuhalten, oder Gemeinden aufzubauen. Niemals hat er gesagt „Geht und gründet Gemeinden oder Kirchen“. Vielmehr sagte er: "Gehet hin und machet zu Jüngern." Das ist der zentrale Auftrag, um den es uns gehen muss, andere zu Jünger zu machen. Damit treffen wir das Zentrum reproduktiven Lebens innerhalb des Reiches Gottes, eine Bewegung durch Jünger. Wir setzen Jünger frei, die während ihres ganzen Lebens die Welt beeinflussen und die darüber hinaus selbst Jünger freisetzen, die dasselbe tun werden.
Sicher, wenn Jünger auf diese Weise andere zu Jünger machen, dann ist es normal, wenn sie auch als Gruppe zusammenkommen, das sieht dann wie eine einfache Gemeinde aus. Trotzdem gibt es noch einen Unterschied, denn erst wenn eine zugrunde liegende DNA weitergegeben wird, handelt es sich wirklich um eine einfache Gemeinde. Diese entsteht, wenn die Jünger ermutigt werden noch mehr solcher Versammlungen ins Leben zu rufen, mit dem Ziel einander zu stärken und aufzuerbauen, und als Jünger zu wachsen um selbst wieder Jünger zu machen. Auf diesem Wege werden neue Hausgemeinden gegründet, die aber nicht das Ende der Anstrengungen sind, sondern, mehr als Ort der Unterstützung des Lebens verstanden werden, damit sich das Leben ungehindert von Jünger zu Jünger ausbreiten kann. Die einfachen Gemeinden selbst werden sich dann immer wieder verändern, weiter wachsen, sich entwickeln und neu formieren, aber die Bewegung der Jünger, die sich selbst reproduzieren, wird anhalten.
Dauerhaftes Reich- Gottes- Leben findet nicht statt wenn wir uns nur versammeln, sondern es ereignet sich dann, wenn wir in den Plan Jesu einsteigen und andere zu Jünger machen, die wissen, wie man Jünger macht.
Wie bereits gesagt, Hausgemeinden zu gründen und ansteckende Jünger zu trainieren, die sich auch in Hausgemeinden treffen kann von außen gesehen gleich aussehen, aber in inneren Prozess ist es doch sehr unterschiedlich. Wenn wir Hauskirchen beginnen, ist der Fokus auf die Versammlung als solches ausgerichtet – was machen wir, wie machen wir es, wer kommt, etc. Wir sagen uns selbst, dass wir lernen wollen Gemeinde zu sein und das jeden Tag. Vielleicht werden wir sogar missionarisch, aber der Schwerpunkt bleibt in allem, dass wir nur Strukturen formen wollen, in denen wir uns als Hausgemeinde versammeln. Wenn wir jedoch Jesus darin folgen andere einzuladen, damit sie ihm als Jünger folgen, dann ändern wir unsere Ausrichtung und wenden uns von der Versammlungsmentalität hin zu einem andauernden Lebensstil der Jüngerschaft. Diese Veränderung wird alles Bisherige in unserem Leben umdrehen und wir veränderen uns von einem Gemeindestarter zu einem Bewegungsstarter.
Es gäbe noch viel mehr zu sagen, über den Prozess der ansteckenden Jüngerschaft, wichtig wäre noch darauf hinzuweisen, dass wir zunächst unsere eigene Nachfolge einmal unter eine kritische Prüfung stellen sollten. Jesus lädt uns ein, ihm täglich dorthin zu folgen, wo er am Wirken ist. Er will uns zeigen, wie wir starten sollen andere mit der Jüngerschaft zu infizieren, damit sie selbst zu ansteckenden Jüngern werden und eine Bewegung ausgelöst wird.
Ric
Dieser Artikel ist eine freie Übersetzung eines Artikels von Roger Thoman aus:
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Dienstag, 12. Mai 2009
7. Was ist sonderbar an der Formulierung "Hauskirchenkonzept"?
risced, 14:14h
Ich habe mich seit einigen Jahren von dem Begriff "Hauskirche" und auch von dem Begriff Konzept getrennt, leider kann man das Wort aber nicht immer vermeiden, weil es sich bei vielen Leuten eingebürgert hat. Doch Gott sei Dank verbreitet sich langsam der Terminus "Einfache Gemeinde" immer mehr in Deutschland.
Für mich ist das Wort "Hauskirche" aus folgenden Gründen problematisch:
1.Das Wort Kirche impliziert immer noch unsere alte Vorstellung von einem Raum, einem Gebäude, in dem ein Gottesdienst stattfindet. In der Praxis der Hauskirchen sah das oft so aus, dass man die bekannte und verinnerlichte Form des Kirchen- bzw. Gemeindegottesdienstes beibehielt und es in ein Privathaus, bzw. Wohnzimmer brachte, in der Meinung, dass jetzt alles anders wird. Man zelebrierte dann weiterhin eine Art liturgischen Ablauf, oder, wie es mehr bei freien Gemeinden üblich ist, ein gottesdienstliches Programm mit dem üblichen Ablauf. Geändert hatte sich im Prinzip nur der äußere Rahmen des Hauses und die Anzahl der Teilnehmer. Viele sogenannte Hauskirchen haben in der Vergangenheit dann so existiert. Was sie zusammenhielt, waren oft nur die Verletztungen, die sie in den institutionellen Gemeinden und Kirchen erhielten und ihre gemeinsame Ablehnung der institutionellen Kirche/ Gemeinde. Äußerlich hatten sie sich getrennt, aber innerlich lebte das alte Gemeindesystem weiter und bahnte sich einen neuen Weg, jetzt eben im kleinen Stil in Hauskirchen. Seit etwa 2002 verfolge ich die Entwicklung und ich muss sagen, viele dieser Hauskrichen gibt es nicht mehr.
2. Hauskirchen wurden dann auch oft als ein neues Modell bezeichnet, Modell im Sinne von Äußerlichkeit und neuer Formgebung. Worum es aber bei einfachen Gemeinden geht, ist mehr inhaltlich und bestimmt durch ein komplett neues Verständnis von Gemeinde. Schon das Wort Gemeinde ist hier wichtig, denn Kirche, griechisch kyriakos, bedeutet wörtlich "das dem Herrn geweihte Haus", während Gemeinde, griechisch ekklesia übersetzt die "Herausgerufene (Versammlung)" bedeutet. Es geht also mehr um die einzelnen Gläubigen, die der Herr selbst ruft und versammelt, wie er will und wo er will. Eine einfache Gemeinde kann sich deshalb auch in einem Pub, einem Cafe, in der Uni oder im Freien versammeln, oder eben auch in einem Haus bzw. in einer Privatwohnung. Wenn ich von Hauskirche rede, schränke ich den Begriff der Gemeinde stark ein und lege ihn auf bestimmt Dinge fest, wie es sich in unseren Köpfen fest eingeprägt hat.
3. Es geht also mehr um das, was sich beziehungsmäßig unter Gläubigen und Suchenden ereignet, weil der Heilige Geist es so führt und nicht um das, was wir als Gemeinde organisieren und als Programm umsetzen. Das ist ein langer Lernprozess, denn in uns steckt aus der Vergangenheit die feste Vorstellung von einem richtigen "Konzept", das wir brauchen. Es ist desahlb keine Lösung, das Konzept der institutionellen Kirche/ Gemeinde durch ein neues Konzept zur ersetzen, das wir "Hauskrichenkonzept" nennen.
Ganz im Gegenteil, Gott fordert uns auf, unsere Konzepte abzugeben und es durch Seinen Plan und durch die Führung des Heiligen Geistes in unserem Leben und in Bezug auf Gemeinde ersetzen zu lassen. Das institutionelle Konzept von Gemeinde ist nicht von Gott, sondern von Menschen gemacht -aber auch das "Hauskrichenkonzept" ist nicht von Gott, sondern von Menschen gemacht.
Viele Vertreter einfacher Gemeinden waren in einer Art Vorstadium damit beschäftigt, eine neues Hauskrichenkonzept umsetzen. Wenn man heute mit ihnen spricht, hört man fast immer die gleichen Töne: "Es klappt nicht, es ist zu schwer, ich kann es nicht." Oder: "Ich habe endlich aufgehört, meine Ideen von Gemeinde umsetzen zu wollen und Gott alles übergeben, jetzt beginnt das, was Gott geplant hat.
4. Einfache Gemeinden sind eben organische Gemeinden. Sie haben eine von Gott gegebene Genetik. Das heißt, dass wir Gottes innewohnenden Plan im Laufe der Zeit herausfinden müssen, um dann entsprechend seiner Weisung reagieren zu können. Wir können es dann wachsen lassen, ohne es zu organisieren. Wir blicken dabei nicht in die Zukunft mit einem Plan und einem neuen Konzept vor Augen, sondern wir sehen deutlich in der Vergangenheit, wie Gottes Idee von Seiner Gemeinde unter uns sich entwickelt hat und gewachsen ist, wie Gott es wollte.
Das hört sich vielleicht schwer an, aber wenn wir unsere Konzepte von Kirche und Gemeinde loslassen, dann ist es ganz einfach, weil sich dann die Gemeinde organisch entwickeln kann - das wird individuell und einmalig sein und sich in die größere, weitere Gemeinde wie ein Puzzlestück einfügen.
Ric
Für mich ist das Wort "Hauskirche" aus folgenden Gründen problematisch:
1.Das Wort Kirche impliziert immer noch unsere alte Vorstellung von einem Raum, einem Gebäude, in dem ein Gottesdienst stattfindet. In der Praxis der Hauskirchen sah das oft so aus, dass man die bekannte und verinnerlichte Form des Kirchen- bzw. Gemeindegottesdienstes beibehielt und es in ein Privathaus, bzw. Wohnzimmer brachte, in der Meinung, dass jetzt alles anders wird. Man zelebrierte dann weiterhin eine Art liturgischen Ablauf, oder, wie es mehr bei freien Gemeinden üblich ist, ein gottesdienstliches Programm mit dem üblichen Ablauf. Geändert hatte sich im Prinzip nur der äußere Rahmen des Hauses und die Anzahl der Teilnehmer. Viele sogenannte Hauskirchen haben in der Vergangenheit dann so existiert. Was sie zusammenhielt, waren oft nur die Verletztungen, die sie in den institutionellen Gemeinden und Kirchen erhielten und ihre gemeinsame Ablehnung der institutionellen Kirche/ Gemeinde. Äußerlich hatten sie sich getrennt, aber innerlich lebte das alte Gemeindesystem weiter und bahnte sich einen neuen Weg, jetzt eben im kleinen Stil in Hauskirchen. Seit etwa 2002 verfolge ich die Entwicklung und ich muss sagen, viele dieser Hauskrichen gibt es nicht mehr.
2. Hauskirchen wurden dann auch oft als ein neues Modell bezeichnet, Modell im Sinne von Äußerlichkeit und neuer Formgebung. Worum es aber bei einfachen Gemeinden geht, ist mehr inhaltlich und bestimmt durch ein komplett neues Verständnis von Gemeinde. Schon das Wort Gemeinde ist hier wichtig, denn Kirche, griechisch kyriakos, bedeutet wörtlich "das dem Herrn geweihte Haus", während Gemeinde, griechisch ekklesia übersetzt die "Herausgerufene (Versammlung)" bedeutet. Es geht also mehr um die einzelnen Gläubigen, die der Herr selbst ruft und versammelt, wie er will und wo er will. Eine einfache Gemeinde kann sich deshalb auch in einem Pub, einem Cafe, in der Uni oder im Freien versammeln, oder eben auch in einem Haus bzw. in einer Privatwohnung. Wenn ich von Hauskirche rede, schränke ich den Begriff der Gemeinde stark ein und lege ihn auf bestimmt Dinge fest, wie es sich in unseren Köpfen fest eingeprägt hat.
3. Es geht also mehr um das, was sich beziehungsmäßig unter Gläubigen und Suchenden ereignet, weil der Heilige Geist es so führt und nicht um das, was wir als Gemeinde organisieren und als Programm umsetzen. Das ist ein langer Lernprozess, denn in uns steckt aus der Vergangenheit die feste Vorstellung von einem richtigen "Konzept", das wir brauchen. Es ist desahlb keine Lösung, das Konzept der institutionellen Kirche/ Gemeinde durch ein neues Konzept zur ersetzen, das wir "Hauskrichenkonzept" nennen.
Ganz im Gegenteil, Gott fordert uns auf, unsere Konzepte abzugeben und es durch Seinen Plan und durch die Führung des Heiligen Geistes in unserem Leben und in Bezug auf Gemeinde ersetzen zu lassen. Das institutionelle Konzept von Gemeinde ist nicht von Gott, sondern von Menschen gemacht -aber auch das "Hauskrichenkonzept" ist nicht von Gott, sondern von Menschen gemacht.
Viele Vertreter einfacher Gemeinden waren in einer Art Vorstadium damit beschäftigt, eine neues Hauskrichenkonzept umsetzen. Wenn man heute mit ihnen spricht, hört man fast immer die gleichen Töne: "Es klappt nicht, es ist zu schwer, ich kann es nicht." Oder: "Ich habe endlich aufgehört, meine Ideen von Gemeinde umsetzen zu wollen und Gott alles übergeben, jetzt beginnt das, was Gott geplant hat.
4. Einfache Gemeinden sind eben organische Gemeinden. Sie haben eine von Gott gegebene Genetik. Das heißt, dass wir Gottes innewohnenden Plan im Laufe der Zeit herausfinden müssen, um dann entsprechend seiner Weisung reagieren zu können. Wir können es dann wachsen lassen, ohne es zu organisieren. Wir blicken dabei nicht in die Zukunft mit einem Plan und einem neuen Konzept vor Augen, sondern wir sehen deutlich in der Vergangenheit, wie Gottes Idee von Seiner Gemeinde unter uns sich entwickelt hat und gewachsen ist, wie Gott es wollte.
Das hört sich vielleicht schwer an, aber wenn wir unsere Konzepte von Kirche und Gemeinde loslassen, dann ist es ganz einfach, weil sich dann die Gemeinde organisch entwickeln kann - das wird individuell und einmalig sein und sich in die größere, weitere Gemeinde wie ein Puzzlestück einfügen.
Ric
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Mittwoch, 29. April 2009
Die apostolisch- Prophetische Lehre, Teil 7
risced, 14:40h
Damit in einer Gemeinde viele Gläubige zum Dienst zugerüstet werden können, muss der apostolisch- prophetische Einfluss stark präsent sein. Dadurch kommt der ganze geistliche Leib in ein kontinuierliches Wachstum, wie es in Eph. 4, 11-16 beschrieben wird. Nur eine zugerüstete und auferbaute Gemeinde ist fähig den Missionsauftrag in der Welt konsequent durchzuführen. Hauptverantwortlich für die Zurüstung und Auferbauung der Heiligen sind Apostel, Propheten, Evangelisten, Hirten und Lehrer. Der Dienst der Apostel und Propheten nimmt dabei eine Schlüsselrolle ein.
Aus dem Wort Gottes können wir deutlich ableiten, dass die Nachfolger Jesu Christi ein apostolisch- prophetisches Volk sein sollen. Zum Beispiel sagt Jesus in Joh. 20, 21 zu seinen 12 Jüngern:
„Friede euch! Wie der Vater mich ausgesandt hat (griech. apostello), sende ich auch euch.“
Jesus Christus ist der große Gesandte, bzw. Apostel (Apostolos), der vom Vater in diese Welt gesandt wurde, um uns zu erlösen. Jesus selbst überträgt seine Sendung auf seine Jünger, er beauftragt sie, das Evangelium den Menschen zu bringen. In Mk 3,14 lesen wir die praktische Seite der Sendung:
„ … und er berief zwölf, damit sie bei ihm seien und damit er sie aussende (apostello), zu predigen.“
Und in Lukas 10,3 sendet Jesus auch siebzig andere Jünger aus:
„Nach diesem aber bestimmte der Herr siebzig andere und sandte sie zu je zwei vor seinem Angesicht her in jede Stadt und jeden Ort, wohin er selbst kommen wollte“
So wie Jesus damals seine Sendung an seine Jünger weitergegeben hat, so tut er es auch heute noch – immer wieder sendet er seine Gemeinde mit dem Evangelisations- und Misisonsauftrag in die Welt. Die letzten Worte Jesu aus Mt. 28,18-20 und Mk. 16,15 sind die Basis dieser Sendung. Gott sendet sein Volk mit einem großen Auftrag zur Verkündigung und Jüngerschaft in die Welt. In diesem Sinne sollen wir alle apostolisch sein.
Die Gemeinde hat aber auch die Berufung ein prophetisches Volk zu sein. Schon im Alten Testament weist Mose darauf hin, indem er sagt:
„Mögen doch alle im Volk des HERRN Propheten sein, daß der HERR seinen Geist auf sie lege!“
In Apg 2,17-21 erinnert Petrus diesbezüglich an die bekannte Verheißung aus dem Propheten Joel:
"Und es wird geschehen in den letzten Tagen, spricht Gott, daß ich von meinem Geist ausgießen werde auf alles Fleisch, und eure Söhne und eure Töchter werden weissagen, und eure jungen Männer werden Gesichte sehen, und eure Ältesten werden Traumgesichte haben.“
Auch Paulus bringt darüber eine klare Aussage. In 1.Kor.14, 5 sagt er:
„Ich möchte aber, daß ihr alle in Sprachen redet, mehr aber noch, daß ihr weissagt“.
Das große Ziel für die Gemeinde ist, dass sie zu Gottes prophetischem Volk in dieser Welt wird und ihre prophetische Stimme erhebt. Die Gemeinde hat ein große Verantwortung, immer wieder Gottes Sicht in die Gesellschaft zu bringen. Sie soll die Sünde der Menschen, die soziale Ungerechtigkeit und die menschliche Verirrung offen ansprechen und das Licht der Offenbarung durch Jesus bringen.
Diese doppelte, apostolische und prophetische Berufung der Gemeinde wird für mich auch in einem anderen Zusammenhang sichtbar:
In 1. Petr. 2,9 sagt Petrus:
"Ihr aber seid ein auserwähltes Geschlecht, ein königliches Priestertum, eine heilige Nation, ein Volk zum Besitztum, damit ihr die Tugenden dessen verkündigt, der euch aus der Finsternis zu seinem wunderbaren Licht berufen hat."
In Gottes Augen ist die ganze Gemeinde, nicht nur einzelne Apostel und Propheten, ein königliches Priestertum, mit dem Auftrag inmitten einer dunklen und abgefallenen Welt das Licht in Jesus Christus apostolisch und prophetisch zu bringen.
Ric
Aus dem Wort Gottes können wir deutlich ableiten, dass die Nachfolger Jesu Christi ein apostolisch- prophetisches Volk sein sollen. Zum Beispiel sagt Jesus in Joh. 20, 21 zu seinen 12 Jüngern:
„Friede euch! Wie der Vater mich ausgesandt hat (griech. apostello), sende ich auch euch.“
Jesus Christus ist der große Gesandte, bzw. Apostel (Apostolos), der vom Vater in diese Welt gesandt wurde, um uns zu erlösen. Jesus selbst überträgt seine Sendung auf seine Jünger, er beauftragt sie, das Evangelium den Menschen zu bringen. In Mk 3,14 lesen wir die praktische Seite der Sendung:
„ … und er berief zwölf, damit sie bei ihm seien und damit er sie aussende (apostello), zu predigen.“
Und in Lukas 10,3 sendet Jesus auch siebzig andere Jünger aus:
„Nach diesem aber bestimmte der Herr siebzig andere und sandte sie zu je zwei vor seinem Angesicht her in jede Stadt und jeden Ort, wohin er selbst kommen wollte“
So wie Jesus damals seine Sendung an seine Jünger weitergegeben hat, so tut er es auch heute noch – immer wieder sendet er seine Gemeinde mit dem Evangelisations- und Misisonsauftrag in die Welt. Die letzten Worte Jesu aus Mt. 28,18-20 und Mk. 16,15 sind die Basis dieser Sendung. Gott sendet sein Volk mit einem großen Auftrag zur Verkündigung und Jüngerschaft in die Welt. In diesem Sinne sollen wir alle apostolisch sein.
Die Gemeinde hat aber auch die Berufung ein prophetisches Volk zu sein. Schon im Alten Testament weist Mose darauf hin, indem er sagt:
„Mögen doch alle im Volk des HERRN Propheten sein, daß der HERR seinen Geist auf sie lege!“
In Apg 2,17-21 erinnert Petrus diesbezüglich an die bekannte Verheißung aus dem Propheten Joel:
"Und es wird geschehen in den letzten Tagen, spricht Gott, daß ich von meinem Geist ausgießen werde auf alles Fleisch, und eure Söhne und eure Töchter werden weissagen, und eure jungen Männer werden Gesichte sehen, und eure Ältesten werden Traumgesichte haben.“
Auch Paulus bringt darüber eine klare Aussage. In 1.Kor.14, 5 sagt er:
„Ich möchte aber, daß ihr alle in Sprachen redet, mehr aber noch, daß ihr weissagt“.
Das große Ziel für die Gemeinde ist, dass sie zu Gottes prophetischem Volk in dieser Welt wird und ihre prophetische Stimme erhebt. Die Gemeinde hat ein große Verantwortung, immer wieder Gottes Sicht in die Gesellschaft zu bringen. Sie soll die Sünde der Menschen, die soziale Ungerechtigkeit und die menschliche Verirrung offen ansprechen und das Licht der Offenbarung durch Jesus bringen.
Diese doppelte, apostolische und prophetische Berufung der Gemeinde wird für mich auch in einem anderen Zusammenhang sichtbar:
In 1. Petr. 2,9 sagt Petrus:
"Ihr aber seid ein auserwähltes Geschlecht, ein königliches Priestertum, eine heilige Nation, ein Volk zum Besitztum, damit ihr die Tugenden dessen verkündigt, der euch aus der Finsternis zu seinem wunderbaren Licht berufen hat."
In Gottes Augen ist die ganze Gemeinde, nicht nur einzelne Apostel und Propheten, ein königliches Priestertum, mit dem Auftrag inmitten einer dunklen und abgefallenen Welt das Licht in Jesus Christus apostolisch und prophetisch zu bringen.
Ric
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Sonntag, 29. März 2009
Die apostolisch- prophetische Lehre, Teil 6
risced, 19:07h
Laut Eph. 2,19-20 leben wir als Gläubige in dem geistlichen Haus Gottes, das auf der Grundlage der Apostel und Propheten mit dem Grundstein Jesus Christus aufgebaut ist. Wir sind Gottes Hausgenossen und als Mitbewohner betraut mit der Verwaltung aller Güter, die es in diesem Hause gibt. Gott erwartet von uns eine treue Haushalterschaft über das, was er uns anvertraut hat. Folgende Bibelstellen führen uns tiefer in diese Zusammenhänge.
"So wie ich dich bat, als ich nach Mazedonien abreiste, in Ephesus zu bleiben, damit du einigen Weisung erteilen solltest, nichts anderes zu lehren noch mit Fabeln und endlosen Geschlechtsregistern sich abzugeben, die mehr Streitfragen hervorbringen, als sie den Verwalterdienst Gottes fördern, der im Glauben geschieht. Das Endziel der Weisung aber ist Liebe aus reinem Herzen und gutem Gewissen und ungeheucheltem Glauben." (1.Tim.1, 4-5)
Nicht lange nach der Gündung der Gemeinde in Ephesus, vielleicht 3- 5 Jahre später, gab es durch uneinsichtige Leute immer wieder nutzlosen Streit über Lehrfragen. Die Ältesten waren nicht in der Lage, diese Streitigkeiten zu schlichten, deshalb sollte Timotheus bleiben und dafür sorgen, dass durch apostolisch- prophetische Lehre die geistlichen Güter der Gemeinde richtig verwaltetet werden. Dabei ging es darum, das Wichtige von dem Nutzlosen zu trennen und sich auf das zu konzentrieren, was die Gemeinde weiterbringt. Das Endziel der "Weisung" sollte die reine Liebe und der ungeheuchelte Glaube sein. Hier steht das griechische Wort parangelia, es bedeutet "eine Anweisung, ein Gebot, das man von einem Herrn empfangen hat, an andere weitergeben". Der Verwalterdienst des Timotheus bestand also darin, durch die richtige Lehre praktische Anweisungen zu geben, damit die ganze Gemeinde in die von Gott gezeigte Richtung gehen kann, eine wahrhaft apostolisch- prophetische Aufgabe.
1. In der Gemeinde haben wir alle einen Verwalterdienst von Gott bekommen. Unser Dienst soll auf die "reine Liebe"und auf den "ungeheuchelten Glauben" ausgerichtet sein. In 1.Petr. 4,10 lesen wir:
"Wie jeder eine Gnadengabe empfangen hat, so dient damit einander als gute Verwalter der verschiedenartigen Gnade Gottes."
Unsere Verantwortung besteht darin, mit unseren natürlichen und geistlichen Gaben gut hauszuhalten und zwar so, dass wir dem anderen damit dienen und zur Auferbauung der ganzen Gemeinde beitragen. Zum Nutzen aller sollen die Gaben eingesetzt werden, sagt Paulus in 1.Kor.12.7. Dadurch wird das Haus Gottes gebaut.
2. Daneben gibt es Einzelne in unserer Mitte, die Gott mit einer zusätzlichen Verwaltung beauftragt hat, es sind die "Ältesten, Aufseher" oder "Hirten" der lokalen Gemeinde. Ihre größere Verantwortung schliesst die Versorgung der Gemeindeglieder mit ein. Von ihnen erwartet Gott eine besonders Integrität und einen vorbildlichen Verwalterdienst, der zur Nachahmung reizt. In den Anweisungen an Titus (Tit.1,7-9) beschreibt Paulus den Charakter und die Aufgaben dieser Verwaltung:
"Denn der Aufseher muß untadelig sein als Gottes Verwalter, nicht eigen- mächtig, nicht jähzornig, nicht dem Wein ergeben, nicht ein Schläger, nicht schändlichem Gewinn nachgehend sondern gastfrei, das Gute liebend, besonnen, gerecht, heilig, enthaltsam, der an dem der Lehre gemäßen zuverlässigen Wort festhält, damit er fähig sei, sowohl mit der gesunden Lehre zu ermahnen als auch die Widersprechenden zu überführen."
3. Schließlich beschäftigt sich die Schrift auch mit speziellen Dienern und Haushaltern der Gemeinde, die von Gott mit der Verwaltung von Geheimnissen beauftragt sind. So heißt es in 1.Kor.4,1:
"Dafür halte man uns: für Diener Christi und Verwalter der Geheimnisse Gottes. Übrigens sucht man hier an den Verwaltern, daß einer treu befunden werde."
Diese Geheimnisse, griech. "mysterion" sind keine myteriösen Kulte oder geheime Lehren und Offenbarungen, sondern beinhalten das "Geheimnis Christi" und seiner Gemeinde, die sein Leib ist. Die Vorsilbe myo kommt von Auge und Lippe - sie haben geöffnete Augen wie ein Prophet um die Geheimnisse zu sehen und einen geöffneten Mund wie ein Apostel, um das zu verkündigen, was Gott ihnen anvertraut hat.
In der Überregionalen Gemeinde, also in dem ihnen von Gott anvertrauten Wirkungskreisen (Netzwerke), unter mehreren Gemeinden, hat Gott ihnen die Verwaltung anvertraut, ihre empfangene Einsicht und Weisung für den Aufbau der Gemeinde in Vollmacht und Verantwortung einzusetzen, sie geben die apostolisch- prophetische Lehre weiter.
Ric
"So wie ich dich bat, als ich nach Mazedonien abreiste, in Ephesus zu bleiben, damit du einigen Weisung erteilen solltest, nichts anderes zu lehren noch mit Fabeln und endlosen Geschlechtsregistern sich abzugeben, die mehr Streitfragen hervorbringen, als sie den Verwalterdienst Gottes fördern, der im Glauben geschieht. Das Endziel der Weisung aber ist Liebe aus reinem Herzen und gutem Gewissen und ungeheucheltem Glauben." (1.Tim.1, 4-5)
Nicht lange nach der Gündung der Gemeinde in Ephesus, vielleicht 3- 5 Jahre später, gab es durch uneinsichtige Leute immer wieder nutzlosen Streit über Lehrfragen. Die Ältesten waren nicht in der Lage, diese Streitigkeiten zu schlichten, deshalb sollte Timotheus bleiben und dafür sorgen, dass durch apostolisch- prophetische Lehre die geistlichen Güter der Gemeinde richtig verwaltetet werden. Dabei ging es darum, das Wichtige von dem Nutzlosen zu trennen und sich auf das zu konzentrieren, was die Gemeinde weiterbringt. Das Endziel der "Weisung" sollte die reine Liebe und der ungeheuchelte Glaube sein. Hier steht das griechische Wort parangelia, es bedeutet "eine Anweisung, ein Gebot, das man von einem Herrn empfangen hat, an andere weitergeben". Der Verwalterdienst des Timotheus bestand also darin, durch die richtige Lehre praktische Anweisungen zu geben, damit die ganze Gemeinde in die von Gott gezeigte Richtung gehen kann, eine wahrhaft apostolisch- prophetische Aufgabe.
1. In der Gemeinde haben wir alle einen Verwalterdienst von Gott bekommen. Unser Dienst soll auf die "reine Liebe"und auf den "ungeheuchelten Glauben" ausgerichtet sein. In 1.Petr. 4,10 lesen wir:
"Wie jeder eine Gnadengabe empfangen hat, so dient damit einander als gute Verwalter der verschiedenartigen Gnade Gottes."
Unsere Verantwortung besteht darin, mit unseren natürlichen und geistlichen Gaben gut hauszuhalten und zwar so, dass wir dem anderen damit dienen und zur Auferbauung der ganzen Gemeinde beitragen. Zum Nutzen aller sollen die Gaben eingesetzt werden, sagt Paulus in 1.Kor.12.7. Dadurch wird das Haus Gottes gebaut.
2. Daneben gibt es Einzelne in unserer Mitte, die Gott mit einer zusätzlichen Verwaltung beauftragt hat, es sind die "Ältesten, Aufseher" oder "Hirten" der lokalen Gemeinde. Ihre größere Verantwortung schliesst die Versorgung der Gemeindeglieder mit ein. Von ihnen erwartet Gott eine besonders Integrität und einen vorbildlichen Verwalterdienst, der zur Nachahmung reizt. In den Anweisungen an Titus (Tit.1,7-9) beschreibt Paulus den Charakter und die Aufgaben dieser Verwaltung:
"Denn der Aufseher muß untadelig sein als Gottes Verwalter, nicht eigen- mächtig, nicht jähzornig, nicht dem Wein ergeben, nicht ein Schläger, nicht schändlichem Gewinn nachgehend sondern gastfrei, das Gute liebend, besonnen, gerecht, heilig, enthaltsam, der an dem der Lehre gemäßen zuverlässigen Wort festhält, damit er fähig sei, sowohl mit der gesunden Lehre zu ermahnen als auch die Widersprechenden zu überführen."
3. Schließlich beschäftigt sich die Schrift auch mit speziellen Dienern und Haushaltern der Gemeinde, die von Gott mit der Verwaltung von Geheimnissen beauftragt sind. So heißt es in 1.Kor.4,1:
"Dafür halte man uns: für Diener Christi und Verwalter der Geheimnisse Gottes. Übrigens sucht man hier an den Verwaltern, daß einer treu befunden werde."
Diese Geheimnisse, griech. "mysterion" sind keine myteriösen Kulte oder geheime Lehren und Offenbarungen, sondern beinhalten das "Geheimnis Christi" und seiner Gemeinde, die sein Leib ist. Die Vorsilbe myo kommt von Auge und Lippe - sie haben geöffnete Augen wie ein Prophet um die Geheimnisse zu sehen und einen geöffneten Mund wie ein Apostel, um das zu verkündigen, was Gott ihnen anvertraut hat.
In der Überregionalen Gemeinde, also in dem ihnen von Gott anvertrauten Wirkungskreisen (Netzwerke), unter mehreren Gemeinden, hat Gott ihnen die Verwaltung anvertraut, ihre empfangene Einsicht und Weisung für den Aufbau der Gemeinde in Vollmacht und Verantwortung einzusetzen, sie geben die apostolisch- prophetische Lehre weiter.
Ric
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