Mittwoch, 1. Oktober 2008
Welche Gemeinden brauchen wir denn?
Ich glaube, dass wir in einer Zeit leben, in der Gott einen entscheidenden Schritt geht, in Bezug auf die Wiederherstellung der Gemeinde, wie er sie sich gedacht hat. Das was die Reformation nicht konnte, wird in den nächsten Jarhzehnten kommen. Die Geschichte der Gemeinde im ersten Jahrhundert, wie wir sie in der Apostelgeschichte geschildert bekommen, kann uns da auf verlorengegangene Prinzipien und Grundlagen zurückführen. Aber ich denke wir können sie nicht als 1:1 Muster oder als Modell aus der Versenkung herausholen und es genauso heute anwenden, weil auch im 1. Jhdt. die Gemeinde noch in einem Entwicklungsprozess stand. Aber da gibt es bestimmte Dinge, die sehr wichtig sind, die sollten wir uns wieder aneignen

Der Missbrauch, der meiner Meinung nach in vielen "Gemeinden , wie wir sie kennen" stattgefunden hat, ist ein Phänomen, das auch in anderen soziale Formen unserer Gesellschaft stattgefunden hat. Allgemein, leben wir in einer Zeit, in der die Menschen diese Dinge nicht mehr so unkritisch über sich ergehen lassen, es ist also auch eine Zeiterscheinung, der postmodernen Gesellschaft. Ich glaube auch, dass in unserem Lande viele Christen deshalb die Gemeinden verlassen und entweder keine Gemeinschaft mit anderen Christen mehr leben, oder sich in kleinen Hausgruppen formieren, wo sie Gleichgesinnte treffen. Wenn diese Treffen sich nur um das "gegenseitige Lecken der Wunden" dreht, haben dies Kreise keine Chance auf Dauer zu überleben, sie werden an ihren Verletzungen wieder eingehen. Wenn sie aber lernen zu vergeben und loslassen können, was sie geschädigt hat, dann kann eine neuer Frühling kommen und diese Gruppen zu echten echten einfachen Gemeinden machen. Und in solchen kleinen Gruppen kann man Gemeinschaft und Berufung wesentlich besser und intensiver leben, denn die großen Gemeinden bergen ein größeres Potenzial für Missbrauch.

Die Bibel sagt: "Die Pforten der Hölle werden die Gemeinde nicht überwinden." Eine Gemeinde, und wenn sie noch so sträflich gelebt hat, hat immer die Verheißung, nicht ganz überwunden zu werden. So dümpeln viele Gemeinden Jahrzehnte vor sich hin und sind weder lebendig, noch ganz tot. Gott sagt "ich werden den glimmenden Docht nicht auslöschen und das geknickte Rohr nicht zerbrechen". Wir leben in einer Zeit, wo die Gemeinde Jesu schmutzig und verwundet darniederliegt - aber Jesus hat verheißen, seine Braut wiederherzustellen.
Wichtig ist hierbei eine saubere Unterscheidung zu machen: Das was wir oft als Gemeinde bezeichnen, sind fast immer Mischformen von menschlichen Systemen und dem Leib Christi. Wenn wir das voneinander trennen, dann sehen wir, dass unsere Verletzungen oft von den menschlich gemachten Zusatzsystemen der Gemeinde kommen, den Hilfkonstrukten die wir aufgebaut haben (s. eingetragener Verein, Programmabläufe, Leiterschaftstrukturen, Hierarchie, Insitution, Regeln und Normen etc.) Sie sollten anfangs dienen, haben sich aber selbständig gemacht und fangen an die Menschen zu missbrauchen. Auch die Leiter sind meist Opfer der verselbständigten menschl. Systeme geworden.
Wenn wir Gemeinde als den Leib Jesu sehen, mit den einzelnen Gleidern, dann sind wir auf einer anderen Ebene, dann ist es der Bruder, die Schwester, die mir Liebe vorenthalten hat bzw. die ich lieben soll und da hat uns Gott das Liebesgebot gegeben und uns zusammengestellt.
Streng genommen kennt die Bibel nur eine Gemeinde in der Stadt und nicht 10 oder 20 von verschiednen Denominationen. Auch diese sind von Menschen gemachte Systeme, meine Geschwister sind alle Gläubigen in der Stadt und da es zuviele sind, um mit allen Gemeinschaft zu haben, teilen wir uns auf, in kleinere und größere Gruppen. Mit seinen 12 Jüngern hat uns Jesus eine optimale Größe von einer gut funktionierenden Gemeinschaft gegeben, was für mich Gemeinde im Kleinen ist. Je größer, desto unpersönlicher. Aber es gibt viele Christen, die das Unpersönliche bevorzugen und gar nicht so enge Gemeinschaft wollen, weil es zu intim wird, für die ist eine programmorientierte große Gemeinde angenehmer, aber ob sie besser für sie ist, das ist die Frage.

ric

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Donnerstag, 25. September 2008
JESUS verlässt das Gebäude !
...und die Gemeinde mit ihm. Sie ist die "ecclesia" die Herausgerufene, die Jesus folgt, es sind die Jünger, die Ihm, dem Meister folgen. Sie folgen keinem Menschen, sondern dem Herrn und Haupt der Gemeinde.
Wer die Augen nicht verschließt, sieht, was in unserem Land, unter den Christen lost ist. Große, herkömmliche Gemeinden kommen in Krisen, weil sie sich verkalkuliert und überschätzt haben. In den letzten Jahren haben sie sich mehr damit beschäfitgt, ihre Gemeindetempel und heiligen Hallen zu errichten, um der Welt zu beweisen, dass sie auch was können, um ihr eigenes Königreich auszuweiten.
Viele Gläubige, die es gut gemeint haben und mit ihrem Geld und mit ihrer Kraft diese Gemeindesysteme unterstützt haben, liegen erschöpft und ausgebrannt am Boden. Sie sind enttäuscht und desillusioniert von ihren Leitern, weil hinter der Fassade der starken geistlichen Männer und Frauen plötzlich Schwächen, menschliches Versagen, und Zusammenbruch sichtbar werden. Viele erkennen, dass sie Menschen u. deren Ideen gefolgt sind, aber nicht dem Auferstandenen. Gläubge verlassen die Gemeindegebäude und Systeme, aber nicht den Herrn. Sie wollen näher mit ihm und mit Geschwistern zusammen sein, Gemeinschaft leben und ungezwungen in ihre Berufung hineinwachsen können, was sie lange vermisst haben.
Das, was sich vor Jahrzehnten in den Landeskirchen abgezeichnet hat, passiert jetzt überall in Freikirchen und in charismatischen Gemeinden. Die Gläubigen sind dem religiösen Gemeinderahmen, den Liturgien, den anstrengenden Programmen, dem äußerlichen Firlefanz und der Gemeindeshow, überdrüssig geworden. Sie suchen nach echter Herzensgemeinschaft und nicht nach Gemeindearbeitsbeziehungen. Sie wollen der toten Organisation entfliehen, wo sie ihren Wert und ihre Anerkennung durch Aktiväten und Gemeindeämter bekommen - sie suchen nach der bedingungslosen Liebe, wollen um ihrer selbst anerkannt und geliebt sein, ohne die Erfüllung von Bedingungen, Statuten, Vereinssatzungen und neuen christlichen Gesetzen und Verhaltensregeln.
Auf der Suche nach dem Wesentlichen, verlassen sie die Gemeindesysteme, treffen sich mit Gleichgesinnten um neue Ansätze zu finden. Sie verlassen ihre Gemeinden, nicht weil ich sie ihren Gauben verloren haben, sondern sie wollen ihren Glauben nicht verlieren, deshalb gehen sie. Der Heilige Geist bahnt sich überall neue Flussbette, wo er sich ausbreiten kann, um das Land zu bewässern, weil er blockiert wurde. Ein ehrfurchtgebietendes Szenario spielt sich vor unseren Aufgen ab: Überall im Land stehen Gebäude, die immer leerer werden und draußen, auf den Wiesen, an den Flüssen, in den Auen in den Häusern treffen sich Nachfolger Jesu in kleinen Gruppen und fragen nicht danach, aus welcher Konfession, Denomination oder "Gemeinde" sie kommen, sie wissen sich herausgerufen, verstehen sich als Gemeinde, auch wenn sie nur zu zweit oder zu dritt sind, sie sind erneut unterwegs zum verheißenen Land, dem Reich Gottes unter der Leitung ihres großen Herrschers Jesus Christuts.

ric

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Dienstag, 23. September 2008
Einfache Gemeinde ist ekklesia oikos
Der Ursprung des Wortes „Gemeinde“ in der Bibel:
Im Neuen Testament finden wir 87 mal das griechische Wort ekklesia, das in den verschiedenen Bibelübersetzungen mit Gemeinde oder Versammlung übersetzt wird. Die wörtliche Übersetzung heißt „die Herausgerufene (Versammlung)“, die Versammlung der Einwohner einer Stadt, die das volle Bürgerrecht haben, die Bürgerversammlung (ekkletoi). Und das Wort "oikos" bedeutet ...
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Begriffsklärung - Christ oder Jünger?
Das Wort Christ sollte meiner Meinung nach mal richtig durchdacht werden.
Es ist zu einem abgenutzten Wort geworden und gibt nicht mehr das wieder, wozu es mal gebraucht wurde. Im ersten Jahrhundert war es ein Schimpfwort,
abgeleitet von Christus, der von vielen verspottet wurden, wurden seine Jünger als Abbilder von ihm, als kleine Christusse benannt, die genauso verspottet wurden. Im Laufe der Jahrhunderte wurde ein anerkanntes, positives Wort daraus, bald stand es für Standhaftigkeit, Treue und Moral. Besonders nach der konstantinischen Wende war es für viele eine positive Sache, Christ genannt zu werden. Die nachfolgenden Jahrhunderte, besonders die des Mittelalters, das wissen wir, legten sehr viel Schmutz auf den Namen. In den letzten Jahrzehnten wurde das neu hervorgeholt und belasteten den Namen Christ sehr schwer.
Für viele aufgeklärte, Rationalisten, Humanisten und andere wurde der Name Christ mittlerweile zu einem Negativwort. Für moslemische Leute und andere gar zu einem Schimpfwort.
Eine große Schande unserer Zeit ist, dass sich alle möglichen Leute als Christen bezeichnen und in keinster Weise an Jesus Christus als Erlöser glauben aber trotzdem auf diesem Namen bestehen.

Das alles bringt mich zu dem Ergebnis, mich zukünftig nicht mehr als Christ zu bezeichnen. Auc hdas Wort Jünger wird von vielen falsch verstanden und ist mehr was für Insider. Nein, um zu kennzeichnen, was hinter meinem Glauben eigentlich steht, gefällt mir am besten die Bezeichnung "Nachfolger Jesu", einer der auf dem Weg ist, Jesus nachzufolgen, einer der unterwegs ist mit Jesus. Das ist sogar biblisch, denn die erste Bezeichnung für die nachfolgenden Jünger Jesu war; "die des Weges sind".

Ric

NachfolgendeEine gute Kurzpredigt, bei der das allgegenwärtige und abgenutzte Wort "Christ" in Frage gestellt wird - ist Jünger das richtige Wort - oder gar Nachfolger Jesu, was meint ihr?

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Dienstag, 16. September 2008
Floyd McClung über Einfache Gemeinde
Bei YouTube habe ich eine reihe von Videos gefunden, wo Floyd auf einem Seminar über Einfache Gemeinde spricht und viele Fragen bearbeitet. Ich habe sie hier nacheinander aufgereiht. Hier könnte ihr sie ansehen:

Floyd über Einfache Gemeinden....

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Dienstag, 9. September 2008
Eine Powerpredigt, das erinnert mich an ...


Jesus aber sprach zu ihnen: Ja, habt ihr nie gelesen: "Aus dem Mund der Unmündigen und Säuglinge hast du dir Lob bereitet"?

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Mittwoch, 3. September 2008
Wohin geht die Reise
Ich frage mich in diesen Tagen wirklich, wohin die Reise geht.
Genauer gesagt, durch welches Gelände - klar, am Ende erwarte ich bei Gott anzukommen, doch noch liegt, so glaube ich, noch einiges vor mir.
Aber wie so oft heißt es, Abschied nehmen. Hab ich oft erlebt - bestimmte Leute "sind mir ans Herz gewachsen", man hat sich halt an sie gewöhnt, möchte sie eigentlich nicht missen und jetzt, plötzlich - vielleicht doch nicht plötzlich, weil es sich langsam angebahnt hat - trennen sich dann die Wege. Ich habe das Gefühl, dass ich einen Weg gehe, den ich einfach weitergehen muß, aber dabei erlebe ich, dass ich ständig mit Leuten zu tun habe, die nicht mit mir weitergehen wollen, sie wollen bleiben, sie wollen mich zurückhalten, zum Bleiben und Verweilen überreden. Aber das kann ich nicht, da müsste ich mich selbst bzw. das, was ich von Gottes Reden für mich verstanden habe verleugnen. Also muß ich sie loslassen und Abschied nehmen. Da fällt mir das Wort ein "Halte mich nicht auf, denn Gott hat Gelingen zu meiner Reise geschenkt", was Elieser, der Knecht Abrahams zu dessen Bruder sagte, als er ihn zum Verbleiben nötigte.




Gott sei Dank habe ich meine Frau, die mitfährt, als Gefährtin an meiner Seite. Gott wußte schon genau, warum er sie mir gegeben hat, gerade sie. Und natürlich sind wir zu dritt - der lebendige Gott mit uns. Preis dem Herrn.
Zur Erklärung noch: Ich empfand es bisher immer so, dass ich mit bestimmten Personen eine Wegstrecke gehe (das ist weniger lokal gemeint, als mehr vom Lebensweg mit Gott und mit dem Heiligen Geist, wie ich ihn erlebe) und während ich weiter laufe, wollen sie nicht weitergehen, sondern an dem Ort bleiben, da ich aber weiß, dass ich weiter soll, muß ich sie stehen lassen und das tut weh.

ric

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Montag, 1. September 2008
Denn sie wissen genau, was sie nicht wollen ...
... aber sie wissen nicht, was sie denn wollen.
Diese treffende Aussage habe ich selbst kürzlich in einem e-mail formuliert und einige Minuten später in einem Beitrag des Hauskirchen- Forums gelesen.
Gemeint sind solche Leute, die sich enttäuscht und zum Teil verbittert oder verletzt von den "Gemeinden, wie wir sie kennen" abwenden und sich in kleinen Gruppen in Häusern treffen. Manche, nicht alle, wagen es, sich Hausgemeinde oder Hauskirche zu nennen.



Sie sind eben "gemeinsam unterwegs", das Ziel ist nicht bekannt und wie es weitergehen soll, das ist die große Frage. Das genügt schon mal, um sich zu treffen.

ric

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Samstag, 23. August 2008
Individualität und Gemeinschaft
Das Gegenteil von Individualität ist nicht Gemeinschaft sondern Uniformität. Positiver Individualismus schließt nicht die Gemeinschaft aus sondern braucht die Gemeinschaft. Dieser Individualismus ist ein gleichwertiger Gegenpart zur Gemeinschaft und gehört mit ihr zusammen. Die beiden ergänzen sich gegenseitig und sind zwei Teile der menschlichen Natur. Der gesunde Mensch trägt in sich den starken Wunsch nach Individualität und nach Gemeinschaft. Doch das richtige Miteinander mit den eigenen Wünschen in Einklang zu bringen und die gute Balance zwischen beiden Bedürfnissen zu finden, wird dem Menschen nur gelingen, wenn er gleichzeitig eine Anbindung an Gott verfolgt. Die Gefahr besteht, wie auch in anderen Bereichen des Lebens, dass wir in eine Polarisierung hineindriften. Das geschieht immer dann, wenn wir der Gemeinschaft den Individualismus gegenüberstellen und das eine oder das andere überbewerten. Beides hat seine Berechtigung innerhalb menschlicher Existenz und braucht die Ausrichtung auf Gott, um sich positiv zu entwickeln.

Das Liebesgebot der Bibel, das Jesus für uns formuliert hat, bezieht sich auf diese drei Bereiche unseres Lebens: Die Liebe zu Gott, die Liebe zu dem Nächsten und die Liebe zu uns selbst. Das lesen wir in Lukas 10 27:
„Er aber antwortete und sprach: "Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben aus deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deiner ganzen Kraft und mit deinem ganzen Verstand und deinen Nächsten wie dich selbst."
Das eine ist direkt mit dem anderen gekoppelt und alle drei sind voneinander abhängig. Den Anfang hat Gott gemacht, er hat uns so sehr geliebt, dass er seinen Sohn für uns gab – niemand hat größere Liebe. Wenn ich diese Liebe Gottes in mein Leben aufnehmen kann, dann macht sie mich fähig zur gesunden Selbstliebe. Meine vernünftige Reaktion darauf ist, dass ich diese Liebe Gottes erwidere, Gott wartet darauf. Wenn ich auf diese Weise Gott und mich selbst liebe, dann kann ich auch den Nächsten wirklich lieben, weil ich aus einer Sättigung meiner Selbst schöpfe und geben kann und nicht nehmen muss. Zur echten Nächstenliebe werde ich nur fähig, wenn ich aus der Liebe Gottes schöpfe, weil unser eigenes Liebesvermögen sehr schwach ist. Wenn ich den Nächsten nicht liebe, dann liebe ich Gott nicht, weil seine Liebe nicht nur mir gilt, sondern auch meinem Nächsten. Gott wird uns durch seine Liebe fähig machen, zuerst Liebe zu geben und nicht zuerst empfangen zu wollen. Darin liegt die Antwort auf die meisten unserer zwischenmenschlichen Probleme. In unserer Natur liegt es, dass wir darauf warten zuerst geliebt zu werden, was berechtigt ist, solange dieses Verlangen auf Gott ausgerichtet ist und wir wissen, dass Gott uns diese Liebe nicht vorenthalten hat. Sobald wir jedoch diese Liebeserwartung zuerst auf Menschen fokussieren, werden wir früher oder später enttäuscht und gehen leer aus. Darin liegt ein Geheimnis des Lebens verborgen, das in der Bibel so formuliert wird:
„Wer sein Leben zu retten sucht, wird es verlieren; und wer es verliert, wird es erhalten“(Luk. 17,33).
Wenn wir bereit sind nicht Liebe von anderen zu erwarten, sondern zuerst dem anderen Liebe zu geben, dann werden wir durch dieses Gesetz gesegnet, Gott wird dafür sorgen, dass wir reichlich mit Liebe ausgestattet werden und keinen Mangel haben. Paulus drückt dieses Gesetz mit folgenden Worten aus: „Geben ist seliger als Nehmen“ (Apg.20,35).

Problem ist oft, dass es Menschen gibt, die nicht fähig sind, den Liebesvorschuß Gottes so empfangen zu können, um Liebe frei weitergeben zu können. Der Zugang zu Gott scheint blockiert zu sein, so dass die Liebesenergie, die von Gott schon gegeben ist, die Person nicht erreichen kann. Sie scheint eingeschlossen oder zugemauert zu sein und damit unempfänglich für Gottes Liebe. Es gibt Menschen, die aufgrund negativer und böser Erfahrungen in der Vergangenheit ihr Leben so verschlossen und verbarrikadiert haben, die Liebe Gottes, die ausgegossen ist durch den Heiligen Geist prallt an ihnen ab, sie fließt wie Wasser über einen Stein, ohne das Innere aufweichen zu können. Das geschieht mehr oder weniger bei vielen Menschen und es bedarf einer besonderen Einwirkungskraft. Da viele dieser Menschen auch grundsätzlich Probleme haben, an einen unsichtbaren und liebenden Gott zu glauben, bedürfen sie eines sichtbaren Zeugnisses. Wer die Liebe Gottes erfahren hat, kann dieses Zeugnis für andere sein, das ist die Basis des Missionsauftrages an der Welt, aber auch die Bedingung für eine gute Liebesgemeinschaft in der Gemeinde. Gott hat uns den Auftrag geben zuerst zu lieben und den Menschen zu helfen, dass sie durch uns diesen Liebesbeweis Gottes erleben. Wir sind Gottes Beauftragte in Sachen Liebe.

ric

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Sonntag, 17. August 2008
MICHAEL W. SMITH - AGNUS DEI

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Freitag, 15. August 2008
Versammlungsverbot für Hauskirchen während Olympia
(epd) - Zahlreiche chinesische Hausgemeinden unterliegen während der Olympischen Spiele einem Versammlungsverbot. Gemeinschaften wie die Maizi oder die Evangelium-Hauskirche hätten ein entsprechendes Dokument unterschreiben und ihre Treffen einstellen müssen, sagte Yu Jie, Mitbegründer der Arche-Hauskirche am Donnerstag dem epd in Peking.

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