Freitag, 8. Februar 2008
Die "Gemeindeämter" in und am Ende der apostolischen Zeit
aus der pfingstlichen Zeitschrift Gärtner 6ff./ aus dem Jahre 1908

Wenn wir über dieses Thema an dieser Stelle einiges sagen sollen, wollen wir vorausschicken, dass wir die Bezeichnung „Amt“ nicht gerne gebrauchen, dass wir aber eine andere, ganz zutreffende Bezeichnung für das, was gemeint ist, auch nicht recht haben. Im griechischen Urtexte des Neuen Testamentes steht der Ausdruck „Diakonia“ das heißt „Dienst“; wenn wir aber Dienst sagen, so kommt es nicht ganz zum Ausdruck, dass der, der die „Diakonia“ hat, damit einen dauernden Beruf und eine besondere Stellung in der Gemeinde einnimmt. Man hat deshalb wohl beide Bezeichnungen verbunden und von „Dienstämtern“ gesprochen und vielleicht ist es in der Tat die zutreffendste Bezeichnung.

Gab es denn nun in der ersten Gemeinde besondere Dienstämter?

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Montag, 4. Februar 2008
Der Versammlungsort
vom Frank L. Preuss

Da gibt es keine Stelle in der Bibel wo uns berichtet wird, daß Christen ein Kirchengebäude erbauten. Neue Testament umfaßt eine Zeitspanne der Kirche Gottes von etwa 65 Jahren, vom Pfingsttag bis zu der Zeit, da Johannes die Offenbarung schrieb, und in all diesen Jahren finden wir keinen Bericht, daß Christen ein Kirchengebäude errichteten. Und sie hatten genügend Zeit und Gelegenheit viele Kirchengebäude zu bauen. Oft erleben wir, wie eine neue Konfession oder Sekte in unsere Stadt kommt, und nach nur wenigen Jahren haben sie ihr eigenes Kirchengebäude errichtet; aber so war es nicht im Neuen Testament. Da gab es kein Gesetz, daß den Bau von Gebäuden verbot, die dem Gottesdienst dienten, denn wir wissen, daß ein Römischer Beamter, der Hauptmann von Kapernaum, den Kindern Gottes ein Gebäude baute, worin sie sich versammeln konnten (Lukas 7,5). Christenverfolgung war nicht der Grund, warum keine Kirchengebäude zur Zeit der frühen Kirche gebaut wurden. Da gab es viele Kirchen die über recht lange Zeit überhaupt nicht verfolgt wurden, und doch bauten sie keine Kirchengebäude.

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Mittwoch, 30. Januar 2008
Die Versorgung der Diener Gottes im Netzwerk einfacher Gemeinden
1) Die Versorgung der Leviten im AT (4.Mose 18,10-31; 5.Mose 18,1-4; 1.Kor.9,13-14)

„Die Priester, die Leviten, der ganze Stamm Levi, sollen keinen Anteil noch ein Erbe mit Israel haben. Die Feueropfer des HERRN und sein Erbteil sollen sie essen. Aber ein Erbteil inmitten seiner Brüder soll er nicht haben. Der HERR ist sein Erbteil, so wie er zu ihm geredet hat. - Das aber ist der Rechtsanspruch der Priester an das Volk, an die, die ein Schlachtopfer opfern, es sei Rind oder Schaf: Man soll dem Priester die Vorderkeule geben und die Kinnbacken und den Magen. Die Erstlinge deines Getreides, deines Mostes und deines Öles und die Erstlinge von der Schur deiner Schafe sollst du ihm geben. Denn ihn hat der HERR, dein Gott, aus allen deinen Stämmen erwählt, damit er dastehe, um den Dienst im Namen des HERRN zu verrichten, er und seine Söhne, alle Tage.“

„Wisst ihr nicht, dass die, welche die heiligen Dienste tun, aus dem Tempel essen, dass die, welche am Altar tätig sind, Anteil am Altar haben? So hat auch der Herr denen, die das Evangelium verkündigen, verordnet, vom Evangelium zu leben.“

2) Der dreschende Ochse (5.Mose 25,4; 1.Kor.9,6-15; 1.Tim.5,18)

„Denn in dem Gesetz Moses steht geschrieben: "Du sollst dem Ochsen, der da drischt, nicht das Maul verbinden". Ist Gott etwa um die Ochsen besorgt? Oder spricht er nicht durchaus um unsertwillen?“

3) Die ausgesandten Jünger und ihr Lohn (Mt.10,9-10; Lukas10, 5-7)

„Verschafft euch nicht Gold noch Silber noch Kupfer in eure Gürtel, keine Tasche auf den Weg, noch zwei Unterkleider noch Sandalen noch einen Stab! Denn der Arbeiter ist seiner Nahrung wert.“

„Tragt weder Börse noch Tasche noch Sandalen, und grüßt niemand auf dem Weg! In welches Haus ihr aber eintretet, sprecht zuerst: Friede diesem Haus! Und wenn dort ein Sohn des Friedens ist, so wird euer Friede auf ihm ruhen; wenn aber nicht, so wird er zu euch zurückkehren. In diesem Haus aber bleibt, und esst und trinkt, was sie haben! Denn der Arbeiter ist seines Lohnes wert.“

4) Der Landarbeiter, der Geistliches sät und Materielles erntet (1Kor.9,6.10.11; 2.Tim.2,6)

„Oder haben allein ich und Barnabas kein Recht, nicht zu arbeiten? ….Wer pflanzt einen Weinberg und isst dessen Frucht nicht? …“

„Denn es ist um unsertwillen geschrieben, dass der Pflüger auf Hoffnung pflügen und der Dreschende dreschen soll auf Hoffnung, am Ertrag teilzuhaben. Wenn wir euch das Geistliche gesät haben, was ist es da Großes, wenn wir von euch das Irdische ernten?
„Der Ackerbauer, der sich müht, muss als Erster an den Früchten Anteil haben.“

5) Der Hirte, der vom Ertrag der Herde lebt (1.Kor.9,7a)

„Oder wer hütet eine Herde und isst nicht von der Milch der Herde?“

6) Der Soldat Christi und sein Sold (1.Kor.9,7; 2.Tim. 2,3-5)

„Wer tut jemals Kriegsdienste auf eigenen Sold?“

„Nimm teil an den Leiden als ein guter Streiter Christi Jesu! Niemand, der Kriegsdienste leistet, verwickelt sich in die Beschäftigungen des Lebens, damit er dem gefalle, der ihn angeworben hat. Wenn aber auch jemand am Wettkampf teilnimmt, so erhält er nicht den Siegeskranz, er habe denn gesetzmäßig gekämpft.“

7) Die Versorgung der Diener am Wort (Gal.6,6; 1.Tim.5,17; Phil.4,16)

„Wer im Wort unterwiesen wird, gebe aber dem Unterweisenden an allen Gütern Anteil!“

„Die Ältesten, die gut vorstehen, sollen doppelter Ehre gewürdigt werden, besonders die in Wort und Lehre arbeiten ... "Der Arbeiter ist seines Lohnes wert."

Paulus: „Denn sogar schon, als ich in Thessalonich war, habt ihr mir nicht nur einmal, sondern zweimal für meinen Bedarf gesandt.“

Das Wortes Gottes zu diesem Thema spricht für sich und bedarf eigentlich keiner Auslegung mehr.

ric

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Dienstag, 29. Januar 2008
Motivationsgaben in der Hausgemeinde
Am Wochenende war ich mit meiner Frau in der Eifel - eingeladen in eine Hausgemeinde, um eine Motivationsgabentraining zu machen. Was das ist? Das ist ein Seminar zum Entdecken und Entfachen der natürlichen Gabenkombination. Ja, richtig, jeder Menschen hat von Gott gegebene Begabungen schon von Geburt an, die gilt es genau einzuschätzen und sie bewußt zu integrieren und gegebenenfalls freizusetzen. Das hängt auch mit unserer Identität zusammen, es ist wichtig, uns so anzunehmen, wie wir von Gott gedacht sind, dann erst können wir effektiv sein, im Privaten, im Beruf und auch in der Gemeinde.


Wenn Gott uns so geschaffen hat, dann ist es notwendig, dass wir das so annehmen und ein Ja zu uns finden. In Römer 12,3 heißt es:
"Denn ich sage durch die Gnade, die mir gegeben wurde, jedem, der unter euch ist, nicht höher von sich zu denken, als zu denken sich gebührt, sondern darauf bedacht zu sein, dass er besonnen sei, wie Gott einem jeden das Maß des Glaubens zugeteilt hat." Die Gefahr ist eben, dass wir uns unterschätzen, also gering von uns denken, uns minderwertig fühlen, oder dass wir uns überschätzen, zu hoch von uns denken. Gott will uns helfen, das realistische, ausgewognee Maß zu finden.
Die Leute bei dem Seiniar gingen die Schritte zur richtigen Selbsteinschätzung. Für die Gemeinde ist das wichtig, denn, um gesund zu wachsen, ist es notwendig, dass wir Gottes Rahmen für uns und auch für die Gemeinde finden. Dann kann Gott durch seinen Geist unseren Rahmen erweitern, unsere Pflöcke weitersetzen und uns in das hineinführen, dass er durch den Heiligen Geist noch vorbereitet hat.
Auch in einer Hausgemeinde ist das besonders wichtig, da die Gefahr ist, dass man zu genügsam bleibt und auch das objektive Bild verliert.

Ric

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Sonntag, 13. Januar 2008
China: Regierung will Hausgemeinden beseitigen
Montag, 17. Dezember 2007

Peking (DEA) Shi Weihan (37), der Besitzer eines christlichen Buchladens in der Nähe des Olympischen Dorfes in Peking, der einer Hausgemeinde angehört, wurde verhaftet. Nachdem seine Frau wieder freigelassen ist, versteckt sie sich aus Angst mit ihren kleinen Töchtern.

Wahrscheinlich steht die Verhaftung in Verbindung mit einem politischen Programm, das die Hausgemeinden in China beseitigen soll. Es wird befürchtet, dass der Druck auf die Gemeinden bis zu den Olympischen Spielen noch zunehmen wird. Seit Mitte November gab es Verhaftungen: 40 Pastore eines großen Hausgemeindenetzwerkes wurden festgenommen. Noch nicht alle sind wieder frei. Die Polizei verlangt hohe Summen, um sie freizukaufen.

Quelle: ead.de

ric

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Mittwoch, 9. Januar 2008
Artikel über einfache Gemeinden in Deutschland
von Richard Schutty, erschienen am 4.11.07 im Forum von Türkische Christen Berlin

“Seit einigen Jahren gibt es eine neue „Strömung“ in der christlichen Gemeindelandschaft in Deutschland – die Hauskirchen, Hausgemeinden, oder wie sie jetzt auch oft genannt werden, die “Einfachen Gemeinden”. Was hat es eigentlich damit auf sich, ist das wieder nur eine neue Moderscheinung aus Amerika innerhalb der christlichen Welt, oder handelt es sich um eine ernst zu nehmende Bewegung, die auch uns jetzt erreicht hat?

Manch einer hat es vernommen, dass die Mehrzahl der Christen in China zu nichtregistrierten und verbotenen Hausgemeinden gehört und auch in Kuba gibt es eine solche Bewegung unter den verfolgten Christen im Kommunismus. Ebenso hören wir von Bangladesh und auch von Indien dass sich dort die Hausgemeinden rasch ausbreiten. Sogar in der westlichen Welt in Amerika und Europa gibt es immer häufiger diese Erscheinungen.

Dabei sind Hauskirchen/Hausgemeinden keine neue Sache und stellen auch kein neues Gemeindemodell einer postmodernen Gesellschaft dar. Im Gegenteil, die klassische Form, diese Art von Gemeinde im Alltag zu leben, geht bis auf die Zeit der ersten Christen im 1. und 2. Jahrhundert zurück. Mehr als dreißig Mal finden wir allein im Neuen Testament den Hinweis auf “die Gemeinde im Hause des/der…”. Auch in außerbiblischen Schriften dieser Zeit ist immer die Rede von der Gemeinde als eine Gemeinde im Privathaus. Damals war es gar nicht anders möglich seinen Glauben in der Gemeinschaft zu leben, als nur in der intimen Atmosphäre des eigenen Hauses, bzw. der eigenen Wohnung. Das änderte sich stark nach der konstantinschen Wende (313 n.Chr.) wo den Christen öffentliche Anerkennung zugesprochen wurde und der Kaiser selbst den Bau großer Kirchenhäuser förderte. Und mit der Aufwertung des Christentums als Staatsreligion wenig später geschah dann der umfassende Wandel der Gemeinde – aus einer starken Bewegung von Hausgemeinden, die sich epedimieartig über das ganze Römische Reich im Untergrund ausbreitete, wurde die uns bekannte Institutionelle Kirche, wie wir sie auch heute noch kennen.

Trotzdem gab es im Laufe der Jahrhunderte in erwecklichen Zeiten immer wieder solche Neuaufbrüche und es entstanden neue Haukirchenbewegungen, wie z.B. die Nestorianer, die Waldenser oder auch die Täufer. Immer war ein Kennzeichen, dass diese Bewegungen auch unter Verfolgung litten, was letztlich zu ihrer starken Ausbreitung über viele Länder führte.

Natürlich sollten wir uns auch die Frage stellen, welchen Stellenwert eine solche Bewegung in unserer Zeit bzw. im Westen haben kann, wo Religionsfreiheit und Wohlstand herrscht. Dazu meine ich erstens, dass wir als aufmerksame Christen die Zeichen der Zeit richtig deuten müssen um zu erkennen, dass auch in unserem Land der Druck auf bekennende Christen zugenommen hat. Die Medien und auch die Politik geht nicht mehr zimperlich mit den so genannten “christlichen Fundamentalisten” um, wie bekennende Christen of genannt werden. Also meine ich, ist es gut, durch eine passende Gemeindestruktur besser auf die Zukunft vorbereitet zu sein.

Zweitens bietet uns die familiäre Atmosphäre der Hausgemeinde die Möglichkeit genau das auszuleben, auch im Alltag, was das Kennzeichen der ersten Christen war, die Liebe untereinander. In großen Gemeinden, selbst wenn sie mit vielen Zellen durchstrukturiert sind, kann das in dieser Intensität nicht geschehen – ich spreche aus langjähriger Erfahrung.

Eine dritte Sache, die für die Gründung von Hausgemeinden in unserer Zeit und in unserem Land spricht, ist die große Möglichkeit, dass in dem überschaubaren Rahmen der kleinen Gemeinde und der dazugehörenden Netzwerke jeder zum Dienst optimal zugerüstet werden kann. In großen Gemeinden geht der einzelne oft unter und in den Zellgruppen kann niemals diese Breite und Tiefe des Dienstes erreicht werden, wie in selbständigen Hausgemeinden.

Abschließend meine ich, dass die Hausgemeinden in unserer Zeit die besondere Chance haben, eine größere Tiefe und Stärke zu erreichen als viele andere Hauskirchenbewegungen vor ihr, da sie aus den vergangenen Jahrhunderten viel lernen konnte. Wir brauchen heute in den Hausgemeinden nicht mehr mit den Lehrmängeln und Reifedefiziten zu leben, wie es zum Beispiel bei den Täufern oder bei den Waldensern war.

Neben den vielen anderen Kirchen- und Gemeindestrukturen, die in unserer Zeit auch wichtig sind, sehe ich die besondere Berufung der einfachen Gemeinden zu einer der stärksten Kräfte innerhalb der Gemeindelandschaft zu werden.

Richard Schutty

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Donnerstag, 27. Dezember 2007
Die Wiedergeburt der congregation oder: wider den Struktur-Dogmatismus
Geschrieben von Reinhold Scharnowski

Es war eine meisterhafte Beobachtung, die Donald McGavran und nach ihm die "Fuller-Schule" machte: Gemeinde konstituiert sich immer in drei Grund-Strukturen, die man amerikanisch-griffig mit "CCC" bezeichnete: Cell - congregation - celebration. Dabei spielte die mittlere Struktur der "congregation" in klassischen Gemeinden noch eine Hauptrolle: entweder war die ganze Gemeinde nicht grösser als 50-70 Personen, dann war sie die congregation. Oder man hatte Strukturen wie die Bibelstunde, die Jugendgruppe oder den Seniorenkreis: alles mittelgrosse Gruppen von 30-60 Leuten, die sich alters- oder interessenmässig sammelten. Schon in den 70ern, aber vollends in den 80er und 90er Jahren fand hier eine Verschiebung statt: Hauskreise wurden eingerichtet, das Gewicht verlagerte sich auf die Zellen, die fortan zum A und O eines neuzeitlichen Gemeindebaus wurden. Mit dem Aufkommen der "Jüngerschaft" (ein Begriff, den man in den 70er Jahren in evangelikalen Kreisen noch gar nicht kannte) wurde die kleine Gruppe vollends zum A und O. Hier hatte alles geistlich Entscheidende zu geschehen. "Persönliche Beziehungen" war das Zauberwort. Sie wurden in den Zellen organisiert.

Hier der ganze Bericht auf Forum Gemeindeinnovation

Die Wiedergeburt der Congregation

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Dienstag, 25. Dezember 2007
The British House Church Movement
Ein interessanter Bericht von Felicity Dale
Tim Thompson posted the following great question that I would like to try to answer:

“I'm interested in the potential for evangelism in house/simple churches in the USA. Jeff Gilbertson has already reported that most people in US HCs were believers before they came, and I've often heard from H2H sources about explosive HC-based evangelism taking place in the developing world. So this has left me wondering... Tony and Felicity, what was your experience during the emergence and growth of the HC movement in the UK? I'm guessing that it started out in ways that are similar to what we're seeing in the
US: believers migrating from legacy churches to HCs. But as it progressed, did you see a shift, or signs that evangelism per se was ramping up in the houses?”

Hier der ganze Bericht auf simplychurch.com

The British House Church Movement

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Freitag, 21. Dezember 2007
Nick Vujicic, No Arms - No Legs - No Worries!
Nick Vujicic, spricht über Perspektive, Vision, Wahlmöglichkeit
TEIL 1



TEIL 2



TEIL 3

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Dienstag, 18. Dezember 2007
Die Gemeinde im Oikos
Die kleinste oder niedrigste Ebene der Gemeinde ist die Versammlung der Gläubigen im Haus (ekklesia oikos). Hier wird die Gemeinschaft der Christen in ihrer ursprünglichen und essenziellen Art im Oikos gelebt, was in erster Linie nicht den räumlichen Rahmen definiert, sondern das soziale Gefüge, das die herausgerufenen Gläubigen bilden. Es ist vergleichbar mit der Familie, bzw. mit der erweiterten Familie und zeigt den Charakter und die Art eines intakten Beziehungsgeflechtes unter den gläubigen Christen. So wie Gott die Familie als kleinste Basiseinheit für die Entwicklung des natürlichen Menschen in einer Gesellschaft bzw. unter der Menschheit gegeben hat, so hat er seinen geistlichen Kindern die ekklesia oikos als ersten und kleinsten Baustein für die Gemeinde gegeben. Eine Vernachlässigung dieser ersten Ebene wird in der Gemeinde immer negative Auswirkungen haben und das Wachstum der Einzelnen hemmen. Als Christen brauchen wir das Leben im „Oikos“, wenn wir den Leib Christi zeugnishaft in dieser Welt sichtbar machen wollen. Hier leben wir verbindliches Christensein und stellen uns der Herausforderung unseren Glauben ganzheitlich auch im Alltag zu leben. Die Gefahr der Aufteilung unseres Lebens in ein „öffentlich- christliches Leben“ und in ein „privat- weltliches Leben“ ist sehr groß, wenn wir nicht in einer Basiseinheit der Gemeinde verwurzelt sind. Dann brauchen wir uns nicht wundern, wenn junge Christen, die einst enthusiastisch begonnen haben, sich später wieder in der Welt verlieren, weil sie den Unterschied auf die Dauer nicht mehr kennen. Die Gemeinde lebt von den intensiven Kontakten und Interaktionen in den kleinen Beziehungsgeflechten. Es reicht nicht aus, wenn wir am Sonntag nach dem Gottesdienst für eine halbe Stunde gemeinsam Kaffetrinken und uns ein Mal in der Bibelstunde unter der Woche treffen, um das wirkliche Leben des Leibes Christi kennen zu lernen.
Viele Gemeinden haben deshalb in den vergangenen Jahrzehnten damit begonnen Hauskreise oder Zellgruppen einzurichten, was ein wichtiger und lobenswerter Schritt in die richtige Richtung ist. Man hat die „Wichtigkeit der kleinen Gruppe“ in der Gemeinde entdeckt. Und doch gibt es da immer noch ein nicht einfaches Problem in der Umsetzung dessen, was die wirkliche ekklesia oikos bedeutet, weil bei vielen immer noch die Prioritäten falsch gesetzt sind, und die kleine Gruppe nur als zusätzliche Ergänzung verstanden wird. Die Gemeinde konzentriert sich nach wie vor auf den Gottesdienst am Sonntag und auf andere Veranstaltungen an der die meisten der Mitglieder teilnehmen und ist immer noch die erste Priorität im Gemeindeleben.
Natürlich, es ist sehr schwierig, fast unmöglich, eine gefestigte Gemeinde so umzustruktuieren, dass die kleinen Gruppen den Charakter selbständiger Hausgemeinden annehmen. Vielleicht ist es sogar sinnvoller, beide Strukturen parallel zueinander existieren zu lassen - dazu gibt es auch Beispiele, die wir beobachten können. Eine Gemeinde kann auch nicht auf dem Reisbrett mit bestimmten Strukturen entworfen werden. Gott hat mich gelehrt, diese Angelegenheit ganz ihm zu überlassen, denn er ist der Bauherr der Gemeinden und er hat einen eigenen Plan nach dem er vorgeht. Wer deshalb aufmerksam beobachtet, wird feststellen, dass sich uns die Gemeinde in sehr unterschiedlicher Strukturkombination darstellt. Aber immer wird die kleine Gruppe als Basiseinheit der Gemeinde für gesundes Wachstum notwenig sein.
Das Neue Testament erwähnt ungefähr 30 Mal die Existenz von Gemeinden in den Häusern von Christen. (siehe "oikos@wikipedia").

ric

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