Samstag, 8. April 2006
Zu Wenige?
Zwei oder Drei - das ist dann bereits schon Gemeinde? Hatte Gott da nicht Größeres im Sinn?
Immerhin wurden am Pfingsttag allein schon 3000 Menschen der Gemeinde hinzugetan. Sollte also Gemeinde nicht immer auch eine möglichst große Ansammlung von Menschen in einem Ort sein, einig im Geiste und stark im Zeugnis für die Welt?

So mag man denken und so war es anfänglich auch in Jerusalem. Aber Jerusalem war nicht die tatsächliche Mustergemeinde des NT. Denn diese Stadtgemeinde war letztlich nicht wirklich erfolgreich. Nach anfänglichen Erfolgen stangnierte das Wachstum, immer weniger Menschen kamen zum Glauben. Und das Evangelium verbreitete sich nicht so, wie es Gott sich gewünscht hat - also wurde die Jerusalemer Gemeinde in alle Welt zerstreut, indem Verfolgung einsetzte.
Jetzt hatten wir sie tatsächlich, diese Kleingemeinden die sich in privaten Häusern versammelten und so zu einer weltweiten Verbreitung des Evangeliums beitrugen.
Die Kraft des Zeugnisses der Gemeinde war durch die größe der Gruppen nicht geringer, aber deutlich effektiver.

Gerade in unserer heutigen Kultur und Weltzeit scheinen diese kleinen Powergruppen des Reich Gottes, wie es auch schon immer war, eines der effektivsten Wege zu sein das Evangelium zu den Menschen zu bringen, die sich kaum noch in ein Kirchengebäude verlaufen.

Charly

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  • Hauskirchen - Hausgemeinden
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    Freitag, 7. April 2006
    "Ach? Ihr habt einen Hauskreis?"
    "Ach? Ihr habt einen Hauskreis?"
    das ist oftmals eine Reaktion, wenn man erzählt, das man Mitglied einer Hauskirche ist. Anscheinend ist der Begriff "Hauskirche" noch nicht mit der Vorstellung einer vollwertigen Gemeinde verbunden.

    Was aber ist der Unterschied zwischen Hauskreis und Hauskirche bzw. Hausgemeinde?

    Hauskreise sind entweder an eine der üblichen Ortsgemeinden angegliedert und stellen einen Weg der Gemeinschaftspflege innerhalb dieser Gemeinden dar. Manchmal sind diese Hauskreise auch mit bestimmten Zielen verbunden, so wie zB Jüngerschaft oder speziellen missionarischen Aktivitäten. Manchmal sind sie auch eine Art Selbsthilfegruppe für Menschen mit ähnlichen Schicksalen.

    Dann gibt es auch die große Anzahl der Hauskreise, die sich Übergemeindlich treffen - in denen Christen aus verschiedenen Gemeinden zusammenkommen, um über Konfessionsgrenzen hinweg Gemeinschaft zu pflegen und bestimmten Bedürfnissen des geistlichen Lebens gemeinsam Raum zu geben. Auch wenn sich dort auch immer wieder Christen einfinden, die keiner Gemeinde angehören, so sind die meisten Besucher solcher Hauskreise auch Mitglieder in einer üblichen Gemeinde. Und diese Hauskreise verstehen sich nicht als eigenständige Gemeinde.

    Hauskirchen hingegen sind Gemeinden. Das bedeutet, dass die Mitglieder solcher Hauskirchen / -gemeinden sich als Gemeinde verstehen und miteinander eine gewisse Verbindlichkeit eingegangen sind. Das wesentliche Gemeindeleben findet also in diesen Haustreffen statt und nicht in einem sonst üblichen Kirchengebäude.
    Das was oft befremdet ist auch, das sich bereits eine relativ kleine Gruppe als Gemeinde versteht. Denkt man allerdings genauer darüber nach, so ist so manche freikirchliche Gemeinde, die sich in speziell angemieteten Räumen trifft, auch nicht wesentlich größer. Gemeinden mit ca. 30 - 50 Mitgliedern sind im freikirchlichen Bereich eher die Regel als eine Ausnahme. Und oft genug haben diese Gemeinden dann heftig mit der Finazierung der speziell angemieteten Räume zu kämpfen.
    Ob da Hauskirche / -gemeinde nicht doch echten Sinn macht?

    Charly

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    Jesus sagt: "Denn wo zwei oder drei versammelt sind in meinem Namen, da bin ich in ihrer Mitte."
    Was sind schon zwei, oder drei Leute gegen eine Menschenmenge. Viel - es ist der kleinste "Kraft- Nukleus" in dem verborgen die größte Kraft der Gemeinschaft steckt. Denn, wo diese zwei wirklich in Jesu Namen zusammen sind, da wird er unter ihnen wirksam werden. Dort kann sich die volle Energie-ladung Gottes entfalten und die Umgebung mit Schöpferkraft durchdringen.
    Dieses All wurde erschaffen von einer solchen Nukleusgruppe- bzw. Famile, dem Vater, dem Sohn und dem Heiligen Geist. Sie besprachen sich und wurden eins: "lasset uns Menschen machen". Sie waren die kleinste Einheit, aus der die ganze Welt hervorging.

    Jesus sagt: "Wo zwei oder drei in meinenm Namen versammelt sind, da bin ich in ihrer Mitte"

    Wo zwei oder drei Jünger Jesu eins werden im Geist, bilden sie eine organische Einheit, in der Gottes Prinzipien von Wachstum und Energie zur Entfaltung kommen. Das geschieht wenn der Einzelne aufhört für sich, als Indiviuum zu leben und beginnt sich in den anderen zu investieren. Synergetische Kräfte werden frei, ein Stromkreis wird geschlossen, eine explosive Kraftwirkung freisetzt.
    Jesus verglich das Reich Gottes mit einem Senfkorn, so winzig klein und doch später ein Baum - er verglich es mit einem Sauerteig, von dem ein wenig genügt, um den ganzen Teig zu durchsäuern.
    Die Sprengkraft liegt in der Fähigkeit zur Reproduktion - wie bei Viren und Bakterien, die sich multiplikativ ausbreiten und in kürzester Zeit größere Kulturen anlegen.

    Damit ist der ganze Auftrag Gottes für seine Kinder bezeichnet: "Seid fruchtbar und mehret euch und füllt die ganze Erde" - und Jesus letzte Worte waren: "Gehet hin in alle Welt und machet zu Jünger ..." Das beinhaltet die Weitergabe des Reiches Gottes als ein Erbgut auf die nächste Generation. Nicht nur Christen werden multipliziert, sondern ganze Familien bzw. Gemeinden.

    Richard
  • T.A.U.B.E. - Lebensdienst
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    Ein neuer Schritt für Hausgemeinden und Vernetzung im deutschsprachigen Raum
    April 5, 2006

    die Gemeinde im Haus

    Mit diesem ersten Text bei oikosthemen begrüße ich alle, die gezielt oder auch zufällig auf diesen blog gestoßen sind. Ich beabsichtige mit diesem blog das Thema Hausgemeinde zum Gespräch zu machen. Weil es meiner Meinung nach die beste Neuigkeit ist, die es in Bezug auf Gemeinde und Christsein heute in Deutschland gibt. Ich glaube, dass zur Zeit über dieses Thema meistens nur unterschwellig geredet wird und die ganze Sache von den meisten Christen in Deutschland nicht ernst genommen, oder erst gar nicht wahrgenommen wird. Ich bin aber überzeugt, dass sich das in den nächsten Jahren ändern wird. Nach einer ersten Begeisterung Einzelner, ausgelöst hauptsächlich durch das Buch von Wolfgang Simson, "Häuser die die Welt verändern", hat sich die Erregung wieder gelegt, denn man hat sich ja langsam an neue christliche Wellen gewöhnt und kennt ihr schnellebiges Auf und Ab. Doch ich bin überzeugt, dass es sich bei dem Thema Hausgemeinden nicht so verhalten wird. Während die Einen mittlerweile auf die neue Welle "emerging churches" aufgesprungen sind und gescheiterte Versuche von Hausgkirchenleben hinter sich gelassen haben, gibt es Andere, die einer wirklichen Berufung folgen, nach diesen neuen (alten) Vorlagen Gemeinde zu leben. Manchmal mutet sich ihr "Wirken" und "Arbeiten" mehr wie ein Sandkastenspiel an, das mag so sein, aber wie Kinder, fangen sie genau da an, für das Leben zu lernen. Was sie erlebt, geübt und wieder versucht haben, wird durch Ausdauer bald zu einer ernstzunehmenden Größe herangereift sein. Ich bin froh, dass es auch in unserem Land namhafte geistliche Leiter gibt, die dieser kommenden Entwicklung im Bereich Hausgemeindegründung ihre Aufmerksamkeit widmen und die kleinen Ansätze ernstnehmen. Die Bibel sagt uns auch, dass wir die geringen Anfänge nicht verachten sollen - und das Reich Gottes ist wie ein kleines Stück Sauerteig, das in den Teig gemengt wird und den ganzen Teig nach und nach durchsäuert. Ich glaube, dass die kommenden Hausgemeinden in Detuschland genau diese Funktion haben werden und zwar nicht nur für die "säkulare Welt", sondern auch für die "Gemeinde- Welt". Euer Richard von oikosthemen

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