Dienstag, 16. September 2008
Floyd McClung: Einfache Gemeinden
Was ist Gemeinde?



Grundwerte Einfacher Gemeinden



Die DNA Einfacher Gemeinden



Wie werden wir missional?



Einheit in der Gemeinde?



Einfache Gemeinde und Irrlehre



Einfache Gemeinde und Verantwortung



Floyd McClung Interview



Floyd McClung`s Gedanken



All Nations South Africa



Floyds Buch über einfache Gemeinde kannst du hier auf diesem Blog bestellen (siehe unten links)

ric

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Sonntag, 10. August 2008
Vom Tod ins Leben
Manchmal beklagen wir eine für uns negative Entwicklung in einfachen Gemeinden: Wo noch vor zwei Jahren eine lebendige Gruppe von 10-15 Leuten war, da entseht plötzlich Entzweiung, man geht auseinander, weil man unterschiedliche Ausrichtungen hat, es entstehen Untergruppen, die sich verselbständigen. Wir neigen unser Haupt und denken: "Das wars, aus der Traum von Hausgemeinde".
Aber was da in Wirklichkeit gestorben ist, ist nicht die einfache Gemeinde, sondern unsere Vorstellung von der Gemeinde. Wir kennen doch den Slogan: "Hör auf in die Gemeinde zu gehen, fang an Gemeinde zu sein." Und Jesus sagt: "wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich in ihrer Mitte" - da fängt für mich Gemeinde an. Dieser Definition entsprechend ist die einfache Gemeinde nicht gestorben, sie existiert nur in einer anderen Form, mit anderen Strukturen weiter.
Es war nicht mehr möglich die alte Form aufrechtzuerhalten, da das Leben, die Begeisterung, was vorher da war zu ersticken drohte. Man könnte auch sagen, da ist, wegen der Größe der Gruppe und der Verselbständigung einzelner eine Art ungesunde Reproduktion durch Abspaltung entstanden. Die Leute versammeln sich anders, andere Treffen entstehen. Oft gibt es dann zwei bis drei Gruppen und manche ziehen sich sogar in ihre alte, herkömmliche Gemeinde zurück, aber es gibt sie noch. Im Sinne von einfacher Gemeinde ist aus einer Gemeinde drei entstanden. Oft geschieht das, weil gläubige Christen aus verschiedenen Richtungen zusammen kommen und die Neubekehrten in der großen Minderheit sind. Die Gläubigen bringen ihre unterschiedlichen Werte von Gemeinde mit, die sie im Laufe der Jahre internalisiert haben. Im Laufe der Zeit sind diese jetzt "herausgewachsen" und es konnte kein gemeinsamer Nenner mehr gefunden werden. Im Prinzip ist das ein Reinigungs- bzw. Klärungsprozess der unbedingt notwendig ist. Unsere Werte spielen eben ein sehr große Rolle in den intimen und kleinen Gemeinde, da kann sich keiner verstecken, es kommt fürher oder später unweigerlich zu einer Auseinandersetzung.
Wir sprechen ja auch von "organischer Gemeinde", da folgt die Gemeindeentwicklung einem inneren Prozeß, der so in der Genetik und in den "Umwelterfahrungen der Vergangenheit" der Gruppe geformt wurde, den können wir nur schwer verändern, höchstens forcieren, oder blockieren in dem man die Pflanze zerstört. Wenn wir es aber laufen lassen, wir fühlen uns dabei sehr hilflos, dann kommt das heraus, was auch an Werten, Normen und Grundhaltungen drin war. Wir haben das schmerzlich durchgemacht und ich konnte bei der Entwicklung eigentlich nur zuschauen und hatte keinen Einfluss mehr. Das war ein blödes Gefühl, es hat mich aber frei gemacht von meiner Intentionen "Gemeinde bauen zu wollen". Es ist gut, wenn wir an diesen Punkt kommen, denn wir erkennen, nur Gott baut Gemeinde, und wir können nur unseren Teil dazu tun.
Die Frage ist nun, was ist unser Teil? Deine Berufung und deine Werte von Gemeinde ist das Entscheidende. Ich habe daraus foldendes gelernt: Du mußt deine Werte kennen und sie an die richtigen Leute weitergeben. Deshalb hab ich sie mal klar so definiert:
1. Gemeinschaft
2. Jüngerschaft
3. Apostolische Leidenschaft
Das haben wir bestimmt schon gehört, ein bekannte Sache für einfache Gemeinden. Darin enthalten ist natürlich eine Menge an Überzeugungen und Konsequenzen, die wir in unsere Beziehungen immer einbringen können, egal ob in einer sogenannten Hausgemeinde, oder eben in allen Beziehungen, die wir leben. Das Entscheidende ist unsere Position, die wir im Reich Gottes einnehmen, dass wir 1) intensive Gemeinschaft mit gläubigen leben, dass wir 2) damit beschöftigt sind, einzelne Gläubige zur Jüngern auszubilden, dass wir 3) einer apostlischen Leidenschaft folgen, die uns veranlasst immer wieder neu Menschen mit dem Evangelium erreichen zu wollen und immer wieder neue kleine einfache Gemeinden von Jüngern freisetzen zu wollen. Wenn das in uns persönlich lebt, dann ist alles in Ordnung, auch wenn sich Gemeindestrukturen verändern oder auflösen, wir machen einfach weiter, denn das kann uns nicht hindern.
Wenn wir Leute finden, die unsere Werthalteungen teilen, am besten, weil sie in einem Jüngerschaftsprozess stehen, dann kann sich ein neuer starker Gemeindenukleus formieren, der eine einheitliche Genetik hat und ein gesundes Wachstum erfolgen.

ric

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Montag, 4. August 2008
Hemmnisse beim Start von einfachen Gemeinden
In Gesprächen mit Christen, die über Hausgemeinden nachdenken, stelle ich immer wieder fest, dass oft sehr simple Dinge einem Start einer einfachen Gemeinde oder Hausgemeinde im Wege stehen. Oft sind es nicht einmal theologische Bedenken, die die Gründung verhindert.
Hier ein paar Beispiele die genannt wurden:
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Freitag, 18. Juli 2008
Bitte nicht vergessen ...
ich meine die alte, uns wohl bekannte Sache. Es geht um den kontinuierlichen Aufbau von Beziehungen für das Reich Gottes.
Und dazu die bekannte Abfolge:
Kontaktpflege - Interesse wecken - Zeit miteinander teilen - evangelistische Herausforderung - zur Bekehrung führen - zu Jünger machen - Gemeinde sein.

Das alles geht nicht von heute auf morgen, sondern ist ein Lebensstil, der uns Hingabe und Leidenschaft abfordert. Ich habe mich mal hingesetzt und bin meine Beziehungen durchgegangen.
Da sind 3 gute Kontakte mit noch nicht Gläubigen, die gut ausbaufähig sind. Dann habe ich 4 weitere Beziehungen zu Christen, die in ihrem Glaubensleben weiter kommen wollen, 2 Beziehungen zu zwei jungen Leuten, die ich gerade für ein Jüngerschftstraining herausfordere und 4 Personen, Mitte dreissig, die seit einem halben Jahr bei mir in einer intensiven Jüngerschaftsbeziehung stehen und auch konkret gelehrt werden. 2 davon befinden sich jetzt in einem Gründungsprozess für einfache Gemeinde und eine Person leitet seit mehren Jahren eine herkömmliche Gemeinde. Zu einigen Personen stehe ich schon viele Jahre in einer wachsenden Beziehung.

Es fängt damit an, dass wir uns entscheiden langfistige, intensive Beziehungen aufzubauen, zu Nichtchristen und zu Christen, was natürlich zeitintensiv ist und eine hohe Priorität in unserem Leben erfodert. Hier und da ein paar Schnellschüsse loslassen, kann zwar für uns selbst eine gute Mutprobe sein und eine Hilfe, dass wir nicht ganz aus der Übung kommen, aber es bringt nur selten dauerhafte Ergebnisse. Ohne das kontinuierliche Dranbleiben werden wir nur wenig Frucht sehen.

(ein Beitrag von mir im hauskirchen- forum vom 18.7.08)

ric

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Dienstag, 1. Juli 2008
Was hat die Erbeerpflanze und die Grünlilie mit einfachen Gemeinden zu tun?
Eine Erbeerpflanze wächst bis zu einer bestimmten Größe und ist dann ein paar Jahre gut fruchtbar. Der Gärtner weiß, um eine gute Ernte zu haben, braucht immer wieder junge frische Pflanzen. Neben den Erdbeeren selbst, wachsen an der Erdbeerpflanze auch Ableger - lange Stengel, die weit hinausreichen und am Ende eine neue kleine Erbeerpflanze bilden. Je größer die kleine Erdbeerpflanze am Stengel wird, desto tiefer gelangt sie an den Erboden, ab einem bestimmten Gewicht und ab einer bestimmten Stengellänge neigt sie sich langsam zum Boden und setzt Wurzeln. Sie ist jetzt in der Lage, allmählich selbst aus dem Boden Kraft zu ziehen, je tiefer die Wurzeln hinuntergehen, desto mehr. Noch ist die kleine Erdbeerpflanze nicht selbständig, sie hängt an der Mutterpflanze und an deren Versorgung. Wenn sie so bleibt, gehen die Wurzeln nicht tiefer und sie bleibt abhängig.
Es gibt nun zwei Möglichkeiten: Nach 2 -3 Jahren verliert die Mutterpflanze durch die vielen Ableger und durch das eigene Fruchtbringen mehr und mehr an Kraft, um zu sterben ab und überlässt damit den Ableger in die Selbständigkeit. Oder aber schon im ersten Jahr kommt der Gärtner und schneidet den langen Stengel, die Verbindung zwischen Mutter und Kind durch - die kleine neue Pflanze ist nun selbständig und mußt sich jetzt anstrengen, ihre Wurzeln tiefer zu setzen, damit sie mehr Nähstoffe bekommt und zum Selbstversorger wird.
Die Grünlilie ist ähnlich - in einem Jahr wachsen neben den Blättern viele Blütenstengel, an dessen Ende ganz kleine neue, vollständig ausgebildete Pflänzchen entstehen. Je älter die Mutterpflanze wird, desto mehr solcher Ableger wachsen. Ab einem bestimmten Alter nimmt die Grünlilie, wenn man sie sich selbst überlässt, nicht mehr an Gesamtvolumen der Blätter zu, sondern wächst jetzt mehr an der Zahl der Ableger und an den Ablegern selbst. Jeder neue Ableger ist eine eigenständige starke Pflanze, die größer wird. Die Grünlilie ist zu einer Mutter vieler Kinder geworden und verliert langsam an Kraft für sich selbst, sie übernimmt fast nur noch Versorgungsfunktion für die vielen Ableger. Wenn man eine neue Lilie vom Stengel abtrennt und sei einpflanzt schießt sie sofort in die Wurzeln und bildet einen prächtigen Blätterwuchs, dafür ist sie geschaffen. Manche Leute machen nun folgendes - sie trennen die Ableger ab und pflanzen sie mit der Mutterpflanze wieder zusammen, um diese zu stärken und im eine größere Pflanze zu haben aber es ist eben dann nur eine Pflanze, die dann aus vielen potentiellen, zusammengepferchten kleinen Pflanzen besteht. In der Regel entwicklet sich dies neue künstliche, dicke Pflanze nicht gut und verliert an Schönheit. Das ist nicht der eigentliche, organische Plan, der in der Grünlilie steckt, denn auch sie ist von Gott auf Reproduktion der eigenen Art ausgerichtet, wie auch die Gemeinde Jesu Christi.

ric

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Donnerstag, 5. Juni 2008
Repariert, verknüpft und gesäubert
Netze müssen, um brauchbar zu bleiben, nach jedem Fischzug ausgebessert (repariert, verknüpft) und gesäubert werden. In Markus 1,19 sieht Jesus Jakobus und Johannes am Strand des See Genezareths "die Netze ausbessern" (griechisch: kathartizo) - in Lukas 6,40 lesen wir, dass ein Jünger, wenn er "vollkommen (ausgrüstet) ist" (griechisch: kathartizo) er sein wird, wie sein Meister und in Eph.4.11 lesen wir, dass Jesus Apostel, Propheten, Evangelisten, Hirten und Lehrern gegeben hat, um die ganze Gemeinde "zuzurüsten" (griechisch: kathartizo).

Und? Das Netzwerk einfacher Gemeinden - angefangen bei der einzelnen Gemeinde als Netz, muß gereinigt, ausgebessert und verknüpft sein. Jeder Einzelne ist wie ein Strang des Netzes, der mit einem "Knoten" mit dem Anderen verbunden sein soll. Un ein kleines Netz wird mit einem größeren vernetzt, damit mehr Fassungsvermögen da ist. Was bedeutet das für die Praxis?
Ich denke, wir brauchen Akzeptanz des Anderen, Versöhnung, Aufarbeitung der Vergangenheit, Reinigung von unserer Sünde und von unserem Egoismus, um zu einem intakten Netz zu werden. Im Obersaal waren die Jünger in Jerusalem zusammen und bereiteten ihr Netz im Gebet richtig vor, da geschah diese Aufarbeitung und Vergebung etc. und dann kam der große Pfingstfischzug.

Wir brauchen wiederhergestellte, gereinigte Jünger, die bereit sind sich zu einem geistlichen Haus aufbauen zu lassen (1.Petr. 2) und wir brauchen die Dienste aus Eph.4,11, die am Strand von Genezareth sich an die Kathartizo-arbeit machen.

ric

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Dienstag, 3. Juni 2008
Einfache Gemeinden sind gar nicht so einfach ...
das hab ich in den letzten Jahren so erfahren dürfen. Es klingt so einfach, aber in Wirklichkeit begenen wir bei den Merkmalen einfacher Gemeinden wesentlich komplexeren Vorgängen und Prinzipien als bei einer herkömmlichen Gemeinde, wie wir sie kennen.
Angefangen bei der From des Gemeindelebens fällt schon auf, dass einfache Gemeinden vor zwei großen Herausforderungen stehen.
1. Die große, andauernde Nähe in der kleinen Gruppe fordert die Bereitschaft des Einzelnen, sich mit seinen intimsten Problemen der Gruppe zu öffnen. Der durchschnittliche Christ des Westens mag das aber gar nicht. Er tendiert mehr dahin, sich in der Masse zu verstecken und lieber am Sonntag beim Predigthören unterzutauchen.
2. Die Unterschiedlichkeit des Einzelnen tritt in einfachen Gemeinden stärker zu Tage. Damit ist das Konfliktpotenzial wesentlich größer. Während "Gemeinden, wie wir sie kennen" darauf achten die ganze Gemeinde auf eine Gemeindevision und einen christlichen Verhaltensstil einzuüben, tritt bei der einfachen Gemeinde die Indiviadualität des Einzelnen stärker in den Mittelpunkt. Es geht dann mehr um die gegenseitige Ergänzung. In großen Gemeinden nimmt man eine leichte Lösung, nämlich die Einordnung und Anpassung an das Gemeindesystem und ihren Normen. Man neigt dazu Einheit durch Uniformität zu erzeugen, was der Mehrheit der Gottesdienstbesucher entgegenkommt, weil es leichter ist.
In einfachen Gemeinden möchte man hingegen zu einer gegenseitigen Ergänzung in den Unterschiedlichkeiten und Gegensätzen kommen, also eine Einheit in der Vielfalt schaffen, was viel, viel schwieriger ist und nicht ohne Konflikte geht.

Also, "einfach Gemeinde zu leben" ist gar nicht so einfach !!

ric, der Einfache

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Samstag, 3. Mai 2008
Der Sauerteig
Das passendere Gleichnis für das Reich Gottes als Netzwerk ist das Gleichnis Jesu vom Sauerteig. Es wird in der Bibel direkt nach dem Gleichnis vom Senfkorn erwähnt. Der Sauerteig wird durch das Zusammenwirken von Hefepilzen und Michsäurebakterien erzeugt. Der Pilz breitet sich durch Sporen aus und wird, unter dem Mikroskop betrachtet, zu einem immer größer werdenen Netzwerk (Geflecht) und durchdringt den ganzen Teig. Die Michlsäurebakterien breiten sich ganz schnell durch Teilung auf multiplikativer Weise aus. Beide arbeiten zusammen und durchsäueren den ganzen Teig. Es ist wie die Ansteckung, bei einer Erkältungskrankheit, die sich durch schnelle Vermehrung der Erreger verbreitet und ein großes Netz in der Person aufbaut, aber auch von einer infizierten Person zur anderen.

Das kleine Senfkorn, das zu einem großen Baum wird, zeigt ein anderes Bild von Wachstum, das nicht weniger erstaunlich ist, wenn man bedenkt, wieviel in der winzigen Saat drinsteckt. Der Senfkornbaum wächst sich irgendwann aus und bildet dann EIN großes, in sich geschlossenes System, wie eine große Versammlung von Christen (oder wie eine große Gemeinde, wie wir sie kennen). Der Sauerteig dagegen bildet eine anderes System, es ist ein flaches ebenerdiges ("das sich unter dem Teppich ausbreitet", um es mit den Worten von Wolfgang Simson auszudrücken - "Häuser die die Welt verändern). Das Geflecht aus zahlreichen Sporen und zusammenhängenden Bakterienkulturen bildet ein System von einer anderen Art, das in sich nicht geschlossen ist, sondern offen - eben anders als beim Baum des Senfkorns.
Während der Senfkornbaum zeigt, wie aus EINEM winzigen Anfgang EIN riesiges Teil werden kann, wo die Vögel des Himmels Platz haben und in dessen Schatten man sich bergen kann, zeigt der Sauerteig die offene Struktur, die sich schnell in lauter kleinen Einheiten flächendeckend ausbreitet, eben wie Hausgemeinden im Idealfall. Wissenschaftler haben kürzlich bestätigt, dass das "größte Lebewesen" auf Erden ein Pilzgeflecht in der Größe von Nord-Rhein- Westfalen ist.

Nicht nur das Senfkorn zeigt in dem integrierten Baumsystem ein großes Lebewesen, sondern auch der Pilz. Deshalb haben meiner Meinung nach beide Systeme nebeneinander eine Bedeutung für das Reich Gottes.

Ric

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Montag, 18. Februar 2008
Die Veränderung vom AT zum NT
1. Das Gebäude:

Jesus transformierte den heiligen Tempel von einem Steingebäude in das menschliche Herz (1.Kor.3,16). Etwa 300 Jahre lang traf sich die neutestamentliche Gemeinde zuhause bei den Leuten, ohne ein speziell dafür gebautes heiliges Gebäude zu haben - sie hatte ein exponentielles Wachstum, bis Konstantin die erste Kathedrale in Rom errichtete.
Unsere Reaktion: Es wurden noch mehr Kirchengebäude gebaut. Steine und Mörtel haben der Gemeinde und ihrem Wachstum mehr Schaden getan,als alles andere. Jeder Dollar, der für Kirchengebäude ausgegeben wird schickt jemanden in die Hölle. Alle 4 Sekunden stirbt ein Mensch in Indien, ohne dass er das Evangelium gehört hat und geht in die Hölle.
Bedenke: Gott lebt nicht in Häusern, die von Menschen gemacht sind. (Apg.1,48-49).

2. Die Priesterschaft:

Im AT dominierte eine Priesterschaft, aus der Erbfolge der Leviten. Jeder konnte ein Prophet werden, aber niemals ein Priester. Jesus brachte Veränderung, sodass in seiner Gemeinde die Priesterschaft aller Gläubigen besteht. Jeder Gläubige ist ein königlicher Priester. (Offb.5,9-10; 1.Pet. 2,9).

Unser Verhalten: Obwohl es in der Gemeinde keine Kleriker und Laien geben darf, existiert das sündhafte Kastensystem immer noch. Die professionelle Priesterschaft wurde durch Konstantin, 322 n. Chr. wieder eingeführt.

3. Der Sonntags- Gottesdienst:

Die Juden feierten den Sabbath am Samstag. Jesus verlagerte das System auf jeden Tag, zu jeder Zeit und an jeden Ort (Röm.14,5). Die Sonntagsgottesdienste starteten erst nach einem kaiserlichen Erlass durch Konstantin (321 n. Chr.) und haben keine biblische Grundlage.
Unsere Reaktion: Dem unbiblischen Konzept wurden biblische Muskeln gegeben. Tatsache ist, dass die Hauskirchen sich dauernd und an jedem Tag trafen.

4. Die Lehrmethoden:

Die Juden waren die einzigen Personen des Buches. Die jüdischen Schulen produzierten hervorragende Intellektuelle.
Jesus veränderte das System und lehrte fundierte Wahrheiten durch einfache Geschichten und Gleichnisse aus dem täglichen Leben. (Mt. 13,13.34.35).
Was haben wir getan: Die Schrift- Kommunikatoren wurden von den mündlichen Kommunikatoren getrennt und letztere als ungebildet bezeichnet. Die Ausbildung wurde in Schulräume verlagert, man produzierte Gehirn- Intellektuelle, die in Konzepten, Prinzipien und Analysen denken, die schwer zu behalten und nicht zu reproduzieren sind. Predigten wurden gehalten, nur um andere zu beeindrucken, ohne Gläubige hervorzubringen.
Tatsache ist, Geschichten werden leicht behalten, sind einfach reproduzierbar und berühren beides, den Kopf und das Herz. Sie multiplizieren noch mehr Geschichtenerzähler, die die Enden der Erde erreichen können. (1.Kor.1,26-31)

5. Die Juden und Heiden:

Die Juden behandelten die Heiden als “goshe” (unberührbar) und verachteten sie. Jesus änderte alles. In seiner Gemeinde sind Juden und Heiden, Männer und Frauen, Junge und Alte, Reiche und Arme, belesene Personen und Geschichtenerzähler, alle haben den gleichen Status.
Was haben wir daraus gemacht: Kastenorientierte Gemeinden, Kleriker - Laien- Kirchen und Geschlechtertrennung.

Artikel von Victor Choudhrie (Blog)
Übersetzung von Richard Schuty

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Dienstag, 29. Januar 2008
Motivationsgaben in der Hausgemeinde
Am Wochenende war ich mit meiner Frau in der Eifel - eingeladen in eine Hausgemeinde, um eine Motivationsgabentraining zu machen. Was das ist? Das ist ein Seminar zum Entdecken und Entfachen der natürlichen Gabenkombination. Ja, richtig, jeder Menschen hat von Gott gegebene Begabungen schon von Geburt an, die gilt es genau einzuschätzen und sie bewußt zu integrieren und gegebenenfalls freizusetzen. Das hängt auch mit unserer Identität zusammen, es ist wichtig, uns so anzunehmen, wie wir von Gott gedacht sind, dann erst können wir effektiv sein, im Privaten, im Beruf und auch in der Gemeinde.


Wenn Gott uns so geschaffen hat, dann ist es notwendig, dass wir das so annehmen und ein Ja zu uns finden. In Römer 12,3 heißt es:
"Denn ich sage durch die Gnade, die mir gegeben wurde, jedem, der unter euch ist, nicht höher von sich zu denken, als zu denken sich gebührt, sondern darauf bedacht zu sein, dass er besonnen sei, wie Gott einem jeden das Maß des Glaubens zugeteilt hat." Die Gefahr ist eben, dass wir uns unterschätzen, also gering von uns denken, uns minderwertig fühlen, oder dass wir uns überschätzen, zu hoch von uns denken. Gott will uns helfen, das realistische, ausgewognee Maß zu finden.
Die Leute bei dem Seiniar gingen die Schritte zur richtigen Selbsteinschätzung. Für die Gemeinde ist das wichtig, denn, um gesund zu wachsen, ist es notwendig, dass wir Gottes Rahmen für uns und auch für die Gemeinde finden. Dann kann Gott durch seinen Geist unseren Rahmen erweitern, unsere Pflöcke weitersetzen und uns in das hineinführen, dass er durch den Heiligen Geist noch vorbereitet hat.
Auch in einer Hausgemeinde ist das besonders wichtig, da die Gefahr ist, dass man zu genügsam bleibt und auch das objektive Bild verliert.

Ric

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