Donnerstag, 1. Oktober 2009
Forum Einfache Gemeinde 2009 in Fulda
Veranstaltungsort: Gemeinschaft Geist und Sendung in 36041 Fulda, Steubenalle 4 / Fr. 16. Okt. 18:00 - So. 18. Okt. 14:00

An alle Freunde, Bekannte und Interessierte von Hauskirchen, Hausgemeinden, bzw. einfachen Gemeinden!

Auch in diesem Jahr wollen wir wieder ein Forum veranstalten. Neben vielen spontanen und vorbereiteten Beiträgen wird Alex van Nes, von Evangelium- Explosiv Benelux, zu uns sprechen, über das Thema "Wie können wir als Einfache Gemeinden effektiver evangelistisch wirken?"

Für alle, die einfache Gemeinde leben, oder leben wollen, sind persönliche Begegnungen besonders wichtig. Wir brauchen gegenseitige Ermutigung und Unterstützung, da wir noch nicht viele sind und der Weg, den wir gehen außergewöhnlich und für unsere Zeit neu ist.
Bei den vergangenen Foren sind bereits gute und dauerhafte persönliche Beziehungen entstanden, das wird auch in diesem Jahr wieder so sein.

Dieses Mal wird es wieder neue Begegnungen mit interessanten Vertretern einfacher Gemeinden geben. Zum Beipiel mit Alex van Nes, dem Koordinator von Evangelium Explosiv Benelux, der in Genk/ Belgien zwei Hausgemeinden begonnen hat und eine große Vision für einfache Gemeinde und Evangelisation hat - oder Georg Bayer, ein Ungar, der in der Nähe von Budapest wohnt und neben seinem Missionswerk begonnen hat einfache Gemeinden in seinem Umfeld und unter Zigeunern aufzubauen. Nicht zu vergessen David Poysty, der in Regensburg eine Hausgemeindegründungsarbeit unter dem Dach der FEG angefangen hat und Arthur Hoss der ganz neu in Hessen ein Training für Jüngerschaft und einfache Gemeinden begonnen hat. Es verspricht interessant zu werden, das solltet ihr nicht versäumen.

Auf ein Zusammentreffen mit euch freuen wir uns sehr, wir glauben, dass der Herr für uns etwas Gutes vorbereitet hat.

Kosten des Forum:
110 Euro im DZ / 130 Euro im EZ (Bettwäsche mitbringen!)
Die Preise sind pro Person und enthalten zwei Übernachtungen mit Vollpension.
Anmeldung unter info@taube-lebensdienst.de

Gottes Segen Euch allen,

Richard Schutty

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Samstag, 12. September 2009
Ist die Hausgemeindeversammlung wirklich biblisch
Röm 16:3 Grüßt Priscilla und Aquila, meine Mitarbeiter in Christus Jesus,
Röm 16:4 die für mein Leben ihren eigenen Hals hingehalten haben, denen nicht allein ich dankbar bin, sondern auch alle Gemeinden der Heiden;
Röm 16:5 grüßt auch die Gemeinde in ihrem Haus! Grüßt meinen geliebten Epänetus, der ein Erstling von Achaja für Christus ist.
Röm 16:11 Grüßt Herodion, meinen Verwandten; grüßt die vom Haus des Narcissus, die im Herrn sind.
Kol 4:15 Grüßt die Brüder in Laodizea und den Nymphas und die Gemeinde in seinem Haus.
Phlm 1:1 Paulus, ein Gefangener Christi Jesu, und Timotheus, der Bruder, an Philemon, unseren geliebten Mitarbeiter
Phlm 1:2 und an die geliebte Apphia, und Archippus, unseren Mitstreiter, und an die Gemeinde in deinem Haus

Kommentar:
Die Christen in Rom versammelten sich offensichtlich in zahlreichen Häusern, darunter auch im Haus von Pricilla und Aquila. Zu einer solchen Hausgemeinde gehörten wahrscheinlich sowohl Familienmitglieder als auch Knechte und Sklaven. In den Anfängen des Christentums, bevor es eigens für kirchliche Zwecke bestimmte Gebäude gab, pflegten sich die Gemeinden in den Privathäusern zu versammeln. Der Brauch, die Gemeindeversammlung in Privathäusern abzuhalten, bestand bis etwa 200 n. Chr. Erst ab dem 3. Jahrhundert kamen die Christen dann in eigens zu diesem Zweck bestimmten Gebäuden zusammen.


Quelle: Das Neue Testament erklärt und ausgelegt / herausgegeben von John F. Walvoord und Roy B. Zuck (Band 4 Seite 635, 636 / Band 5 Seite 242, 357)

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Freitag, 21. August 2009
Bewegungen, die die Welt verändern (Adison)
Steve Addisons Buch "Bewegungen, die die Welt verändern"
ist gefüllt mit Geschichten, die eine wichtige Botschaft enthalten. Sie einfach und aber tief: "Die Kirche in seiner Essenz, ist eine Bewegung".

Jesus ist nicht gekommen, um eine religiöse Organisation zu gründen, er kam, um eine missionarische Bewegung ins Leben zu rufen, die bis zu den Enden der Erde reicht.

Steve zeigt fünf Merkmale einer solchen missionarischen Bewegung auf und füllt jeden dieser Punkte mit wunderbaren Geschichten (storytelling). Er bringt das Leben Wesleys und die Methodisten, Patrick und die Keltische Missionsbewegung, die Herrnhuter Brüderbewegung, wie auch viele andere bekannte und weniger bekannte Bewegungen. Mit diesen Geschichten zeigt er die fünf Merkmale von Bewegungen:

1. Glühender Glaubenseifer

Die Geschichte der Gemeinde wurde nicht durch gut finanzierte, gut ausgestattete Personen und Institutionen geschrieben, sondern durch einfache Männern und Frauen des Glaubens, die den lebendigen Gott erlebt hatten.

2. Entschiedenes Engagement für die Sache

Der Ansatz, sich auf gute christliche Leiterchaft zu stüzen, die die Arbeit tun, funktioniert nicht. Das frühe Christentum war eine Massenbewegung, die sich aktiv für die Verbreitung des Glaubens einstezte.

3. Ansteckende Beziehungen

Das Christentum eroberte die römische Welt, ohne eine organisatorische Struktur, ohne den Zugriff auf umfangreiche Ressourcen, ohne die akademischen Institutionen und ohne professionalisierten Klerus. Gewöhnliche Menschen, mit dem Feuer der Liebe Christi und ermächtigt durch den Heiligen Geist, berichteten ihren Familien, Freunden und Bekannten, was Gott für sie getan hatte.

Eine schnell wachsende Bewegung muss sich sowohl innerhalb sozialer Netzwerke ausbreiten, als auch zwischen den sozialen Netzwerken.

Jesus benutzte einzelne Begegnungen, um gesamte soziale Netzwerke zu berühren. Der dämonisierte Gerasener wollte mit Jesus und seinen Jüngern mitgehen doch Jesus schickte ihn nach Hause, damit er seiner ganzen Familie erzählen sollte, was Gott getan hatte.

4. Rasche Mobilisierung

Die Baptisten und die Methodisten hatten gute Strategien entwickelt, die es begabten und engagierte Laien ermöglichte, Führung zu übernehmen und dorthin zu gehen, wo die Menschen und die Chancen waren. Es waren im Vorfeld nur wenig Investitionen, Ressourcen und Ausbildung erforderlich. Die methodistischen Prediger, viele Jugendliche unter ihnen, waren wie "Lehrlinge", die von den erfahrerenen Arbeitern angleitet wurden. Sie sollte während ihrer Reise ständig studieren. Sie praktizierten das lebenslange Lernen, am Tag ihres Todes war ihr Studium zu Ende.

5. Adaptive Methoden

Adaptive Verfahren ermöglichen einer Bewegung so zu funktionieren, dass sie sich an die veränderte Umwelt, an Erweiterungen und an neue Bereiche anpasst. Eine Bewegung die beides kann, an der eigenen Identität festzuhalten und gleichzeitig bereit ist zu expandierene und weiterzulernen, schafft die Voraussetzung für kontinuierliches Lernen, Erneuerung und Wachstum.
Absterbende Organisationen zeigen das Gegenteil, sie sind bereit, ihre einzigartige Identität zu opfern und konservative Ziele zu setzen, Sie sind nicht in der Lage, die Realität zu erkennen und halten am Standard fest.

Ich gebe diesem Buch ein "sehr empfehlenswert" nicht nur, weil die Geschichten und die Inspirationen so gut sind. Es setzt meiner Meinung nach den richtig Fokus, indem es den Kern dessen, was die Kirche wirklich ist deutlich macht: etwas, das kraftvoll, organisch und lebendig ist; etwas, das sein eigentliches Wesen verleirt, wenn es nicht mehr eine Bewegung des Geistes ist.

Übersetzt von Richard Schutty - der Originalartikel ist hier zu finden: http://www.simplechurchjournal.com/2009/08/movements-that-change-the-world-addison.html

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Sonntag, 16. August 2009
What is simple church - Was ist einfache Gemeinde

What Is Simple Church? from Aaron Snow on Vimeo.




What Is Simple Church? from Expectation Media on Vimeo.

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Sonntag, 2. August 2009
Eine neue Generation von Aposteln für Europa
Original:
Das Entstehen einer neuen Generation "paulinischer und petrinischer Apostel"

In seinem neuen Artikel schreibt Dick Soggins über den Unterschied von paulinischen und petrinischen Aposteln, den er vorher nicht bedacht hatte. Tatsächlich findet er, belegt aus der Bibel, Hinweise darauf, dass es diese Unterscheidung wirklich gibt. Dann bringt er Gründe, warum der petrinische Apostel gerade in der westlichen, postchirstlichen Welt in unserer Zeit sehr wichtig ist und Gott in nächster zeit viele davon hervorbringen wird.
Im nachfolgenden Artikel schreibt Dick Scoggins ausführlich darüber, leider ist es in Englisch und die Übersetztung ist mir jetzt zu viel Arbeit. Der Text ist leicht verständlich - es gibt aber auf dem Blog auch die Möglichkeit der Google- Übersetzung. Hier der Link für den Artikel:
Nurturing a new generation of pauline and petrine apostels

Ric

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Montag, 13. Juli 2009
Die Co2 - Gemeinde, wieder was Neues?
Nein, nicht neu, sondern alt. C02 ist eine englische Abkürzung und bedeutet "Church of Two" (Gemeinde, aus zwei Leuten bestehend). John White aus Amerika (www.Lk.10.com) hat diesen Begriff geprägt und ihm spezielle Aktionen zeilgerichtet zugeordnet. CO2 ist die kleinste Gemeinde, die Micro- Gemeinde, die aus zwei oder drei Jüngern besteht, nach dem Wort Jesu "Denn wo zwei oder drei versammelt sind in meinem Namen, da bin ich in ihrer Mitte." (Mt.18,20)

Zur Zeit gibt es eine solche CO2- Gemeinde z. B. bei uns, in unserer Wohnung in Oberhausen. Ab und zu kommt noch eine dritte Person, meine Schweigermutter dazu. Wir leben Gemeinde, mit allem, was dazu gehört und handeln in der Vollmacht der Gemeinde, wie Jesus es in Mt. 18, 18-20 erwähnt. Wir erleben zur Zeit sehr viel mit Gott, er hat uns in seiner Schule in eine neue höhere Klasse genommen, wir kommen uns manchmal wie Anfänger vor, das liegt dann wohl an den neuen Inhalten und dem völlig anderen Gemeindebild.

Soweit möglich treffen wir uns zwei bis drei Mal im Monat in einem Netzwerk mit einer anderen CO2- Gemeinde (4-Köpfige Familie) in Düsseldorf. Natürlich beten wir um Wachstum, wir möchten schon auf 8 - 12 pro Gemeinde anwachsen, aber das wird der Herr zu seiner Zeit tun.

Insgesamt sind wir bestrebt die drei Grundwerte einfacher Gemeinden umzusetzen (Gemeinschaft, Jüngerschaft, Apostolische Leidenschaft).
Die Gemeinschaft mit den Leuten ist sehr intensiv, wir geniessen es und unterstützen uns gegenseitig, wo es geht, es macht richtig Spass, bringt aber manchmal auch Mühe mit sich.

Im Netzwerk mit der anderen Gemeinde und darüber hinaus sind wir dauernd beschäftigt aktive Jüngerschaft an andere, meist jüngere Leute weiterzugeben.
Die apostolische Leidenschaft sehe ich bei uns darin, dass wir bestrebt sind überall, wo es geht "Gemeindeneugründungen" aktiv zu unterstützen und dass wir in Oberhausen und darüberhinaus auch selbst evangelistisch tätig sind (in der Nachbarschaft, auf der Strasse, etc.).

Ich kann nur jedem empfehlen, die Gelegenheit zu nutzen und mit einer CO2 Gemeinde zu beginnen, nach dem neuen Bewußtsein "Höre auf in die Gemeinde zu gehen, fang an Gemeinde zu sein". Viel Erlfolg dabei.

Ric

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Montag, 29. Juni 2009
Starfish – eine kurze Einführung
Die Starfish-Vision

Wer vom Standpunkt der Bibel aus in die Weltgeschichte schaut kann es klar erkennen: Die Zeit ist gekommen, in welcher der finale Auftrag Jesu, alle Völker zu Jüngern zu machen, erfüllt werden kann. Dazu ist es allerdings nötig, dass neuer Wein aus neuen Schläuchen fliesst. Wie das gehen kann, wird im Folgenden kurz beschrieben.

Die Zutaten: alles ist bereit.

Die notwendigen Zutaten für den neuen Wein und die neuen Schläuche hat uns Gott seit langer Zeit zur Verfügung gestellt. Wir müssen sie nur konsequent nutzen:

Hier gehts weiter auf Wofgangs Blog: Starfish - eine kurze Einführung

Ric

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Freitag, 26. Juni 2009
Silogemeinde oder Saatgemeinde 2
Die Saatgemeinde passt überhaupt nicht in das Bild der klassischen Gemeinden, wie wir sie kennen. Ihr Hauptziel ist es nicht, viele Mitglieder für die Gemeinde zu sammeln, es geht ihr mehr um das intensive Gemeindeleben und um das Training in Jüngerschaft.
Im Vordergrund steht das geistliche Wachstum Einzelner bis zur Reife und zur Reproduktion. Die Saatgemeinde ist bereit, ihre Mitglieder nach der Reife loszulassen, sie in die Welt als "Missionare" auszusenden. Sie gibt ihre Mitglieder frei, damit aus ihnen neue Jünger und neue Gemeinden hervorgehen können. Sie sendet ihre Leute aus, wie Jesus seine 12 Jünger ausgesandt hat.
Dabei ist sie keine missionarische Untergruppe einer herkömmlichen Gemeinde, sondern eine selbständige Gemeinde - eine einfache Gemeinde, die aus wenigen Mitgliedern besteht, von denen die meisten konsequente Jüngerschaft leben. Sie ist nicht nur eine missionarische Gemeinde, sondern sie selbst ist Mission.

Die Mitglieder der Saatgemeinde sehen sich selbst als Aussaat in das Leben anderer Menschen, symbolisiert durch den Sämann, der auf unterschiedlichen Boden aussät. Ihre erste Priorität ist es, ihr eigenes Leben in das Reich Gottes bzw. in andere Menschen zu investieren, nach dem Wort Jesu "wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt, bringt es keine Frucht".
Das christliche Leben der Saatgemeinde spielt sich nicht an der Oberfläche ab, wo es um Programme und Veranstaltungen mit vielen Teilnehmern geht. Das Gemeindeleben pulsiert durch das geistliche Wachstum der Mehrzahl der Gläubigen, die sich in Eins- zu- Eins- Beziehungen investieren. Es enstehen sogenannte Jüngerschaftsketten, durch welche die einfache Gemeinde eine große geistliche Qualität entwickelt.
Das quantitative Wachstum der Gemeinde besteht dann im Endeffekt nicht in der Zunahme von Mitgliedern, sondern in der Veremehrung von Jüngern und Gemeinden.

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Samstag, 20. Juni 2009
Silogemeinde oder Saatgemeinde
Ich denke, wir stehen als Gemeinde Jesu in Deutschland und wohl auch in ganz Europa vor einer der größten bisherigen Herausforderungen. Um den ursprünglichen Evangelisations- und Missionsbefehl Jesu (Mk.16,15 / Mt.28.19) wieder aufnehmen und umsetzen zu können, müssen wir radikal und grundsätzlich umdenken.
Ich meine, dass neben der Lauheit und Bequemlichkeit der Gläubigen besonders unser Gemeindeveständnis die größte Blockade ist, die uns daran hindert den Missionsbefehl umzusetzen. Weder die Reformation noch die vielen neuen Denominationen, die danach kamen und auch nicht die charismatische Bewegung haben es geschafft, eine andauernde Gemeindebewegung auszulösen, wie es damals bei der frühen Expansion der ersten Gemeinden war .

Ich spüre, wie Gott in unseren Tagen anfängt, die Bollwerke in unseren Köpfen und Vorstellungen zu erschüttern, um das Neue, Alte wieder hervorzubringen. Seit gut 500 Jahren gibt es eine schrittweise Erneuerung christlicher Glaubensinhalte, angefangen von der Gerechtigkeit aus Glauben, der Glaubenstaufe, den Gaben des Heiligen Geistes, bis hin zur überkonfessionellen Zusammenarbeit und mehr. Doch eine tiefgreifende Reformation und volle Zurüstung der Gemeinde zum Werk des Dienstes war noch nicht dagewesen. Das könnte aber in den kommenden Jahren auf uns zukommen. Ich hoffe, ja ich glaube, dass wir an der Schwelle zu dieser Entwicklung stehen.
Was mich veranlasst so zu hoffen, ist zunächst einmal die Entstehung vieler Hauskirchenbewegungen in der ganzen Welt. Doch das sind nur die Vorboten auf eine zunehmende Erneuerung der Gemeinde. Es geht erst tiefer, wenn wir verstanden haben, dass wir einen Wechsel vollziehen müssen -eine Transfromation von der Silogemeinde zur Saatgemeinde

Die Silogemeinde ist "die Gemeinde wie wir sie kennen": Eine mehr oder weniger große Anzahl an Christen "besucht" einen Gottesdienst in einer Kirche/ einem Gemeindegebäude, das als Zentrum des Gemeindelebens dient und konsumiert ein Programm, das von einer kleinen Anzahl von Leuten vorgetragen und durchgeführt wird.
Das Ziel der Gemeindeleitung ist es zu wachsen, was sich im Endeffekt auf die Zunahme der Zahl an Gottesdienstbesucher und Gemeindemitglieder bezieht. Je größer die Zahl der Hinzukommenden, desto größer muss der Gemeindesilo werden. Gemeindebau heißt dann "Bau (Anmietung) eines eigenen Gebäudes, bzw. Bau (Anmietung) eines größeren Gebäudes, damit genug Platz für die Gläubigen im Zentrum ist. Der Erfolg wird an der Zunahme der offiziellen Gemeindemitglieder gemessen und an der Attraktivität des Programmes, das wieder neue Gemeindeglieder anziehen kann. Der Weizen wird gehortet und wird immer mehr. Da die größte Menge nicht zur Aussaat verwendet wird oder zu Mehl verarbeitet wird, sondern nur im Lager liegt, droht sie nach und nach zu verderben.

Dieser Gemeindetyp ist nicht nur die typische Megagemeinde, sondern auch unsere "normalen Gemeinden", auch wenn sie nur 30 oder 50 Mitglieder haben. Auch sie haben im Endeffekt die gleiche Vision, quantitativ zu wachsen, nur sind sie nicht so erfolgreich.

Fortsetzung folgt ...

Ric

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Sonntag, 14. Juni 2009
Wachstumskrisen in Einfachen Gemeinden 4
3. Das Kreis- lauf- syndrom

Die meisten einfachen Gemeinden werden früher oder später an diese entscheidende Blockade kommen. Nur wenn sie überwunden wird, kann die Gemeinde in der organischen Entwicklung bleiben und Frucht bringen.
Bei vielen Hauskirchen und Hausgemeinden der vergangenen Jahre stand die Gemeinschaft im Mittelpunkt des Interesses, was ja zunächst nicht schlecht ist. Das gemeinsame Essen, der persönliche Austausch, verschiedene gemeinsame Aktionen, Abendmahl, Gebete, Innere Heilung und vieles andere, was dem Einzelnen hilft und die Gemeinschaft fördert wurde sehr wichtig genommen, es bestimmte das Gemeindeleben. In unserer Hausgemeinde kamen wir nach etwa zwei Jahren intensiven Gemeinschaftsleben an einen Punkt, wo ich das Gefühl hatte, dass es nicht weiter geht. Wir drehten uns im Kreis, um uns selbst und um unsere Bedürfinisse und Beziehungen. Jeder ahnte, dass etwas nicht stimmt, dass wir eine Lösung für die Zukunft brauchen. Heute weiß ich, dass es bei organischen, einfachen Gemeinden normal ist, dass sie schon bald an eine Grenze stossen werden, der nächste Wachstumsschritt davon abhängen wird, ob dieses "Umsichselbstdrehen" durchbrochen werden kann.

Bei allen guten Erfahrungen des gegenseitigen Annehmens, Umsorgens und Helfens brauchen wir doch noch ein gemeinsames Ziel, auf das wir zugehen. Jesus hat uns dieses Ziel gezeigt: "Geht hin in alle Welt und machet zu Jünger ..." Schon im alten Testament sagte Gott zu Adam und Eva "Seid fruchtbar und mehret euch". Deshalb gehört zur Genetik einer einfachen Gemeinde die Vermehrung oder "Reproduktion der eigenen Art". Ein Jünger bringt einen neuen Jünger hervor und eine Gemeinde bringt eine neu Gemeinde hervor, das ist organisches Wachstum auf einem zweiten Level.
Doch es ist sehr schwer, wenn man sich aneinander gewöhnt hat, die gemeinsame Zeit genießt und sich selbst genügt, dann spürt man keine Veranlassung hinauszugehen, zu Evangelisieren und andere zu Jünger zu machen. Man erwartet unbewußt, dass die neuen Leute ganz von alleine zur Gemeinde kommen. Doch diese Rechnung geht nicht auf - nur wenn die Gemeinde zu den neuen Leuten geht, wird sich etwas tun. Die Mission als gemeinsamer Auftrag muss im Fokus der Teilnehmer einfacher Gemeinden sein, sonst wird es kein Wachstum auf Dauer geben.

Übrigens hatte die erste Gemeinde in Jersualem das selbe Problem. Sie genossen die Gemeinschaft in den Häusern und waren dankbar für die Apostel und die Evangelisten, die ständig dafür sorgten, dass missioniert wurde. Aber sie selbst nahmen daran nicht teil, sondern genügten sich an ihren Versammlungen in den Häusern. Gottes Absicht war es aber, alle Gemeindemitglieder herauszufordern missiononarisch zu werden, ihr Licht leuchten zu lassen.
Da kam plötzlich die Steinigung des Stefanus und eine daraus resultierende Verfolgung der hellenistischen Christen. Die Gemeinde kam wieder in Bewegung, die Hellenisten wurden "zerstreut" und flohen aus Jerusalem. Wo sie auch hinkamen verkündeten sie das Evangelium und gründeten in den Häusern, wo sie waren neue Gemeinden.

Was muss in unseren einfachen Gemeinden geschehen, damit wir in Bewegung kommen und hinausgehen?

Ric

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