Mittwoch, 10. Januar 2007
Die Islamisierung Europas
Den folgenden Artikel habe ich heute auf einer Internetseite entdeckt, er hat mich sehr nachdenklich gemacht:

"Wir leben in einer schnellebigen Zeit. Denken wir an das längst vergangene Jahr 2006 zurück, dann erinnern wir uns beim Thema „Islam in Europa“ vielleicht noch an den Karikaturen-Streit, die Debatte um eine Rede des Papstes und die Absetzung einer Oper in Berlin. Aber kennen Sie Vebjorn Selbekk?"

hier ganzen Artikel weiterlesen: http://www.livenet.ch/www/index.php/D/article/475/34671/

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Mittwoch, 10. Januar 2007
China: Christlicher Glaube dringt in KP-Führung vor
Top-Meldungen Stand: 09.01.2007 (11:40)

B a o d i n g (idea) – In der Volksrepublik China dringt der christliche Glaube inzwischen bis in Führungsriegen der Kommunistischen Partei vor. In einer Kaderschule in Baoding (Provinz Hebei) haben Sicherheitskräfte am 1. Januar eine Bibelgruppe ausgehoben.
Wie jetzt bekannt wurde, wurden etwa 40 Christen vorläufig festgenommen und teilweise tagelang verhört, darunter die Vizepräsidentin der Schule, Geng Sude. Die etwa 50-jährige Intellektuelle, die einer christlichen Untergrundgemeinde angehört, stehe unter ständiger Überwachung, berichtet die Exilorganisation China Aid Association (Chinesische Hilfsvereinigung) mit Sitz in Midland (US-Bundesstaat Texas). Festgenommen wurde auch der prominente Pekinger Jurist Li Baiguang. Der Protestant hatte als Gast an der christlichen Feier zum Jahreswechsel an der Parteischule teilgenommen. Im vorigen Jahr traf er unter anderem mit US-Präsident George W. Bush im Weißen Haus zusammen.

Religionsbehörde: 130 Millionen Christen
Gleichzeitig wird berichtet, dass die Zahl der Christen in China stark zunimmt. Der Direktor der staatlichen Religionsbehörde, Yie Xiaowen, nannte vor kurzem die Zahl von 130 Millionen; davon seien etwa 20 Millionen Katholiken. Bisher waren christliche China-Kenner von maximal 80 Millionen bis 100 Millionen Christen ausgegangen. Die meisten versammeln sich in staatlich nicht anerkannten Hauskirchen, weil sie sich der Kontrolle des Regimes entziehen wollen. Die staatlich sanktionierte protestantische Drei-Selbst-Bewegung hat nach bisherigen offiziellen Angaben 18 Millionen Mitglieder. Von den Katholiken sollen rund sechs Millionen regimetreuen Kirchen angehören. Während der maoistischen Kulturrevolution vor etwa 40 Jahren sollte die Religion in China ausgemerzt werden.

aus Evangelische Nachrichtenagentur idea

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Freitag, 5. Januar 2007
4. Älteste als Aufseher und Hirten der Gemeinde
In den Briefen des NT lesen wir, dass in den neu entstandenen christlichen Gemeinden immer auch einzelne Personen als Verantwortungsträger in Erscheinung traten. Zunächst geschah das informell und den jeweiligen Bedürfnissen und Erfordernissen entsprechend.
Die Gemeindetreffen in den Häusern lehnten sich natürlicherweise an die übliche Hausstruktur der orientalischen Familie (oikos) an. Der Vater des Hauses war in dieser Tradition die natürliche Autorität der Familie und wurde von allen akzeptiert und respektiert. Die ersten Gemeinden übernahmen die Familienstrukturen in dessen Hause sie sich trafen. Aus einigen Briefen des Paulus ist das deutlich zu erkennen (z.b. Eph.2, 19).
Die 12 Apostel besaßen wegen ihrer besonderen Beziehung zu dem Herrn Jesus eine ursprüngliche Autorität, welche über die Jerusalemer Gemeinde hinaus anerkannt wurde. Als die Zahl der Christen in der Stadt immer mehr zunahm und unübersichtlicher wurde, entschloss man sich, auch Diakone als zusätzliche Verantwortungsträger einzusetzen. Jahre später hören wir von Ältesten, die in Jerusalem und in Antiochien eine besondere Verantwortung für die Arbeit trugen. Zusammen mit den Aposteln beaufsichtigten sie die Geschicke der Gemeinden.
Feststehende Ämter und Positionen gab es zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Der Terminus des Ältesten wurde aus dem Judentum übernommen, im Tempel und besonders in der Synagoge waren sie, zusammen mit den Priestern und Schriftgelehrten besondere Verantwortungs- und Würdenträger.

Der „neue Älteste“ der Gemeinde Jesu ist jedoch nicht mit dem jüdischen Ältesten zu vergleichen. Verantwortung, Leitung und Autorität gewinnt unter dem Einfluß des Evangeliums eine grundsätzlich neue Bedeutung. Im Neuen Testament finden wir auch verschiedene Begriffe für Personen, die innerhalb der Gemeinde Verantwortung ausübten. Teilweise sind sie untereinander austauschbar oder betonen besondere Aspekte und Aufgaben von Verantwortung und Autorität:

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Red Moon Rising
Großbritannien • Rumänien
Als ich aus der Stadt herausfuhr, war ich aufgeregt und nervös. Jetzt konnte ich nicht mehr umkehren. Die letzten Monate waren ein Wirbelwind voller Überraschungen gewesen. Im Juli hatte ich Herrnhut besucht. Im September hatten wir mit unserem ersten Gebetsraum in Chichester begonnen. Im November hatten sich nach der Cultural Shift-Konferenz die Gebetsräume erstmals über das ganze Land verbreitet. Im Dezember war ich Pete Worthington begegnet und hatte von seinem Ruf erfahren, unsere Website zu entwerfen. Jetzt war es Februar, sechs Monate nach dem Beginn unseres ersten Gebetsraums, und wir waren dabei, die Dinge landesweit ins Rollen zu bringen, unter einem einheitlichen Namen, mit einer Website und diesen lächerlichen Plänen, den ganzen Rest des Jahres ohne Pause zu beten, indem wir jede Woche oder jeden Monat den Staffelstab weiterreichten.
Der kalte Winterabend war schon hereingedämmert, als ich durch die Stadt fuhr, um die anderen auf unserem Weg nach Guildford in der Nähe von London einzusammeln, wo der offizielle Startschuss fallen sollte. »Worum geht es hier eigentlich? «, fragte ich mich laut, denn noch saß ich allein im Auto,das bald gerammelt voll sein würde. »Herr, wir brauchen dich heute Abend total.« In der Dämmerung stand ein riesiger Vollmond über den Dächern von Chichester; leuchtend rot und etwas unheimlich hob er sich gegen den diesigen Himmel ab. Dieser Anblick fasziniert mich immer wieder, aber an diesem besonderen Abend ging er tiefer. Was hatte der Prophet Joel noch gesagt?

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Dienstag, 2. Januar 2007
Ich wünsche allen eine „frohe, neue Gemeinde“ !
„Denkt nicht an das Frühere, und auf das Vergangene achtet nicht! Siehe, ich wirke Neues! Jetzt sproßt es auf. Erkennt ihr es nicht?“ Jesaja 43, 18-19

Der Wechsel der Jahreszeiten und der Kreislauf des Jahres mit dem wiederkehrenden Neubeginn zeigen uns Gottes Wesen. Sein Interesse gilt der Erneuerung und nicht der Bewahrung des Alten. Nicht nur für die Natur gilt das, sondern auch für den Menschen und auch für die Gemeinde.
Der Vorteil einer echten Hausgemeinde ist der wiederkehrende Prozeß der Erneuerung. Wenn ihr organisches Wachstum nicht durch menschliche Organisation ersetzt wird, kann aus ihr schon nach kurzer Zeit und nach geringer „Größe“ eine neue Hausgemeinde erwachsen.
Die meisten traditionellen Gemeinden begannen ihre „Geschichte“ als Hausgemeinde. Ich habe oft gehört, wie sich Gläubige, die in den „Anfängen“ dabei waren, wehmütig an diese starke Zeit erinnerten und sich danach zurücksehnten. Damals war alles noch so neu, so frisch, so begeisternd so prickelnd und so aufregend gewesen.
Wenn sich ein Hausgemeinde schon nach relativ kurzer Zeit auf gesunde Weise multipliziert, entsteht immer wieder diese Erneuerung, die uns so begeistert. Wir werden dann, wie in der Natur auch, die unterschiedlichen Phasen, Jahreszeiten und Wechsel immer wieder aktiv durchleben. Dann werden wir nicht einschlafen und nicht im Mief der Tradition ersticken, sondern motiviert und aktiviert sein.

ric

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Sonntag, 24. Dezember 2006
Weihnachten – das Licht kommt




... in diese Welt hinein




... mitten in der Nacht geschieht es




... im Morgengrauen erfahren es die Stadtarbeiter




... in einer Garage ist ER zur Welt gekommen




... ein Zeichen am Himmel zeigt uns den Weg dorthin

ric und seine Bilder

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Sonntag, 17. Dezember 2006
3. Die Autorität der Heiligen Schrift
Grundlage und Maßstab für alles Handeln in der Gemeinde ist der Wille Gottes, wie er uns in der Bibel mitgeteilt wird. Wir glauben an die göttliche Inspiration der Schrift und wir glauben daran, dass Gott in den vergangenen Jahrhunderten über sein Wort gewacht hat und wir es so wörtlich für unser Gemeindeleben übernehmen können (2.Tim.3,16). Wir brauchen keine zusätzlichen Offenbarungsinhalte zu den bereits gegebenen. Deshalb sind auch alle neuen Prophetien immer an dem prophetischen Zeugnis der Schrift zu messen und es darf dem nichts hinzutun oder hinweggenommen werden (Offb.22.18-19). Genauso, wie das Funktionieren des kooperativen Leibes Jesu untrennbar mit dem Wirken des Heiligen Geistes verbunden ist, so ist auch das Wort Gottes nur im Zusammenhang mit dem Heiligen Geist eine sinnvolle Hilfe für die Gemeinde. Sie gehören untrennbar zusammen.

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Donnerstag, 14. Dezember 2006
2. Die Leitung und Führung durch den Heiligen Geist
Damit sind wir schon bei dem nächsten Prinzip zur Leitung der Gemeinde, die Wirksamkeit des Heiligen Geistes im kooperativen Leib. Natürlich sind die beiden Dinge untrennbar miteinander verbunden. Trotzdem wollen wir sie hier gesondert betrachten, um die besondere Bedeutung des Heiligen Geistes und seine Wirkungsweise herauszuarbeiten. Es sind die Impulse, die von der Schaltzentrale ausgehen.

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Sonntag, 10. Dezember 2006
Leiten durch Überzeugen III
Fehler und Fehlverhalten des Leiters

Einige vorlaufende Gedanken
Zunächst sei erwähnt, dass es nicht nur so ist, dass Leiter schlichte Menschen sind und somit auch Fehler haben bzw. auch sich falsch Verhalten, es ist sogar sehr gut so, dass dem so ist.
Eine geistliche Aufgabe zu haben andere Christen zu leiten ist eine Verantwortungsvolle Aufgabe und so ist es nicht verwunderlich, wenn Paulus an seine Jünger Timotheus und Titus einen ganzen Kriterienkatalog schreibt, nach denen sie Leiter aussuchen sollen. Diese finden wir in 1. Tim. 3:1-13 und Tit. 1:5-9.
Bei näherer Betrachtung stellen wir fest, dass ein guter Teil dieser Kriterien auf den Charakter des Leiters und die Lebenserfahrung anspielt.

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Freitag, 8. Dezember 2006
1. Der kooperative Leib Jesu.
Die Bibel erwähnt insgesamt 9 Mal im Neuen Testament, dass die Gemeinde der Leib Jesu ist. Drei Mal wird dabei hervorgehoben, dass Jesus auch das Haupt dieses Leibes ist.
Wir wissen, dass jeder lebendige Körper durch das Haupt (den Kopf, bzw. das Gehirn) gesteuert wird. Wenn das nicht mehr, oder nicht mehr richtig funktioniert, gibt es Probleme für den ganzen Organismus, schlimmstenfalls wird er sogar sterben.
Wir alle sollen als Christen intakte und miteinander verbundene Glieder am Leib Jesu sein, in unterschiedlicher Art und Weise funktionieren und uns gegenseitig ergänzen (s. 1.Kor.12). Wenn diese Körperfunktionen in Harmonie ablaufen sollen und ein gesundes Körperwachstum geschehen soll, dann muß die Steuerung des gesamten Leibes durch das Haupt gewährleistet sein. Alle Glieder sind dabei auf das Haupt, bzw. auf das Gehirn gerichtet und mit ihm verbunden, so dass Informationen und Botenstoffe in den ganzen Leib gelangen können. Ähnlich verhält es sich mit dem Herzen und dem Blutkreislauf, der alle Teile des Körpers mit Nahrung versorgt. Jesus muß auch unsere Mitte, unser Herz sein. Mehrmals spricht die Bibel sehr klar über die Leibstruktur der Gemeinde:

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1. Der kooperative Leib Jesu.
Die Bibel erwähnt insgesamt 9 Mal im Neuen Testament, dass die Gemeinde der Leib Jesu ist. Drei Mal wird dabei hervorgehoben, dass Jesus auch das Haupt dieses Leibes ist.
Wir wissen, dass jeder lebendige Körper durch das Haupt (den Kopf, bzw. das Gehirn) gesteuert wird. Wenn das nicht mehr, oder nicht mehr richtig funktioniert, gibt es Probleme für den ganzen Organismus, schlimmstenfalls wird er sogar sterben.
Wir alle sollen als Christen intakte und miteinander verbundene Glieder am Leib Jesu sein, in unterschiedlicher Art und Weise funktionieren und uns gegenseitig ergänzen (s. 1.Kor.12). Wenn diese Körperfunktionen in Harmonie ablaufen sollen und ein gesundes Körperwachstum geschehen soll, dann muß die Steuerung des gesamten Leibes durch das Haupt gewährleistet sein. Alle Glieder sind dabei auf das Haupt, bzw. auf das Gehirn gerichtet und mit ihm verbunden, so dass Informationen und Botenstoffe in den ganzen Leib gelangen können. Ähnlich verhält es sich mit dem Herzen und dem Blutkreislauf, der alle Teile des Körpers mit Nahrung versorgt. Jesus muß auch unsere Mitte, unser Herz sein. Mehrmals spricht die Bibel sehr klar über die Leibstruktur der Gemeinde:

1. In Römer 12.3-8 lehrt Paulus, dass wir Glieder eines Leibes sind und als solche unterschiedliche Gaben (griech. charismata) von Gott bekommen haben. Diese Gaben, die ich als natürliche Gaben, Schöpfungsgaben oder als Motivationsgaben bezeichne, wurden uns von Gott als Veranlagung gegeben, sie beinhalten die Befähigung zu bestimmten Aufgaben und Tätigkeiten in der Gemeinde. In Vers 4 wird hier eingangs das griechische Wort prasso (Aufgabe, Tätigkeit, Arbeit) benutzt, von dem das Wort Praxis abgeleitet ist. Gemeint sind damit die verschiedenen Praxisfelder der Gemeinde, Arbeitsbereiche, die zu unserer Veranlagung passen und die wir durch richtige Einschätzung (V.3) finden sollen. Es sind diejenigen Tätigkeitsfelder, die am besten zu unseren Fähigkeiten und zu unserer Person passen. Eine dieser Aufgaben in der Gemeinde umfasst auch die Leitung.

2. In 1.Kor.12 steht, dass wir alle in einen Leib hineingetauft wurden und somit untereinander Glieder eines geistlichen Leibes sind. Der Heilige Geist teilt jedem einzelnen Glied seine Impulse, seine Gaben (griech. charismata pneumatikos) so mit, wie er es will, aber es soll zum Nutzen aller in der Gemeinde sein (V.7/11). Man spricht hier auch von Manifestationen des Heiligen Geistes (V 7). Beim Zusammentragen dieser Gaben wird der ganze Leib erbaut und erhält Weisung und Führung, nicht durch besondere natürliche Begabungen, und nicht durch die Leitungsstärke einzelner Personen, sondern durch die vom Heiligen Geist mitgeteilten Manifestationen, die durch die einzelnen Gläubigen fließen. Als zum Beispiel die Gemeindeleitung in Antiochien betete und fastete, sprach der Heilige Geist: „Sondert mir nun Barnabas und Saulus zu dem Werk aus, zu dem ich sie berufen habe“ (Apg.13,1). Durch eine oder mehrere Personen floss hier die Manifestation des „Wortes der Erkenntnis“, um die ganze Gruppe in die vorbereitete Richtung zu leiten.
Beim Zusammenwirken der geistlichen Gaben ist es wichtig, dass der Heilige Geist und nicht Menschen die Ordnung bestimmen dürfen, sonst gibt es Chaos. Es muß in der Gemeinde schrittweise eingeübt werden, dass auch starke Persönlichkeiten lernen, sich zurückzuhalten, damit die Gabe des Heiligen Geistes mitwirken und entscheiden kann.

3. In Eph. 4 lesen wir, dass Jesus seiner Gemeinde zusätzlich auch spezielle Dienste (diakonia) gegeben hat, damit der ganze Leib zum Dienst zugerüstet und auferbaut wird. Da gibt es also im Leib eine besondere Kategorie von Gaben, griech. doma (Gegebene), die sich von den anderen Gaben unterscheiden. In Vers 8 heißt es, dass Jesus seiner Gemeinde spezielle Gaben gegeben hat, in dem er Menschen für sie eingesetzt oder bestellt hat. Diese sind dazu da, alle Glieder der Gemeinde zu trainieren (V.11), damit diese wiederum in ihren Gaben effektiv wirken können. Hier handelt es sich also nicht um bestimmte Tätigkeiten und Arbeiten, die einzelne gut können und es geht auch nicht um die Manifestationen des Heiligen Geistes, die zum Nutzen aller gegeben wurden, sondern es geht hier um bestimmte Personen, die Gott erwählt hat, um der gesamten Gemeinde mit ihrem Leben zu dienen. Ihre Berufung ist es, ganz für den Leib Jesu da zu sein, und als ein spezieller Dienst zu funktionieren. In ihrer Vorbildwirkung und Tätigkeit für alle geben sie Orientierung und Weisung für das Verhalten und auch für die Richtung, in die sich die Gemeinde bewegen soll.

4. Eph. 4,15-16 und Kol. 2,19 zeigt uns nun, dass der ganze Leib vom Haupt aus, mit seinen Gliedern von den Gelenken und Bändern zusammengehalten wird und wird und jedes einzelne Teil am Leib dadurch unterstützt wird und die entsprechende Hilfe zum Wachstum Gottes erhält. Die Gelenke und Bänder haben also innerhalb des Leibes eine besondere Funktion, was das Wachstum des ganzen Leibes betrifft. Sie dienen allen und befähigen alle Glieder, damit sie ihren Dienst richtig ausführen können. Das ist genau das, was wir vorher in Epheser 4.11f über die fünf Dienste gesagt haben, die Gott gegeben hat, um den ganzen Leib zuzurüsten und aufzuerbauen.
Es gibt also innerhalb der Aufgaben, Gaben und Dienste einer Gemeinde eine Ordnung, die das kooperative Leben des gesamten Leibes erst ermöglicht. Auch für jede Art von Entscheidungsfindung und Handlungsanweisung ist das von größter Wichtigkeit. Diese Ordnung ist keine Rangordnung und auch keine Bewertung sondern eine Beschreibung der Funktionsweise des Leibes. Sie zeigt auf, wie die unterschiedlichen Aufgaben und Funktionen miteinander koordiniert sind damit sie effektiv kooperieren können.

Wenn es in 1.Kor.12.28 heißt, „Gott hat gesetzt in die Gemeinde erstens Apostel, zweitens Propheten, drittens Lehrer …“, dann meint Paulus damit nicht, dass einzelne Personen als Entscheidungsträger bestimmte Positionen innehaben sollen. Nein, er meint damit eine Abfolge, bzw. eine Reihenfolge der Dienste und Gaben für den Aufbau der Gemeinde. Zuerst legen die Apostel und die Propheten das Fundament der Gemeinde, sie legen den „Christus“ in die Herzen der Bekehrten (siehe Eph.2, 20). Danach folgt der Lehrer mit seiner wichtigen Arbeit, die jungen Christen entsprechend zu unterweisen. Das sehen wir deutlich in 1.Kor. 3.6-8, wo Paulus erklärt, dass er, als Apostel die neuen „Christenpflanzen gesetzt hat“ und danach der Lehrer Apollos kam, um diese kräftig mit seiner Lehre zu begießen.
Wichtig ist es, hier auch anzumerken, dass diese Reihenfolge in 1.Kor.12.28 den gesamten, überörtlichen Bereich der Gemeinde betrifft, also die Tätigkeit der Gemeindegründung und des Gemeindeaufbaus. Für die lokale Gemeinde ist eine andere Ordnung vorgesehen, die direkt danach wirksam werden soll, dazu werden wir noch später kommen werden.
Die Aufgaben und Tätigkeiten der Dienste unterscheiden sich also in Art, Funktion und Wirkungsweise grundlegend von den einzelnen Geistesgaben und von den natürlichen Gaben. Das ist wichtig für den gemeinsamen Weg bei Entscheidungssuche und Führung in der Gemeinde. Durch das Befolgen der Ordnungen, die Gott in den Leib gegeben hat, erfüllen wir schon die erste Bedingung zur Gesundheit und zum Wachstum des gesamten Leibes.
Das gesamte Bild des kooperativen Leibes sieht also wie folgt aus:
- Vom Haupt gehen die Impulse zur Leitung, Entscheidungsfindung, Koordination und Bewegung aus. Dort ist die oberste Schaltzentrale, wo alle Aktionen des Leibes seinen Anfang nehmen.
- Danach werden die Gelenke und Muskelbänder der Dienste aktiviert,
- damit dann die einzelnen Glieder zielgerichtet agieren können. Die Gelenke und Bänder koordinieren und stärken also den Leib, damit die Glieder ihre Funktionen und Tätigkeiten ausführen können. Beispiel: Der Kopf dreht sich durch ein besonderes Gelenk und durch die Unterstützung einiger Muskel nach rechts, damit das Auge nach einem bestimmten Gegenstand suchen kann. Oder: Das Schultergelenk hebt den Arm durch die Kraft der Muskel und das Ellbogengelenk streckt sich, damit die Hand nach einem erhöhten Gegenstand greifen kann. Würden die Gelenke und die Muskeln nicht die entsprechenden Bewegungen ausführen, könnten die Hand und die Finger den Gegenstand nicht greifen. Wir sehen, wie wichtig die Gelenke und Bänder sind, damit die einzelnen Glieder ihre Aktionen erfolgreich ausführen können. Aber immer nimmt die Bewegungsabfolge ihren Anfang bei einem Impuls, der aus dem Gehirn kommt. Der Impulsgeber muss in jedem Fall der Heilige Geist selbst sein, der die Gemeinde dann durch die Gelenke, Bänder und Glieder leiten wird.

von Richard Schutty

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Donnerstag, 7. Dezember 2006
Leitung in der Hausgemeinde ?
Ich glaube, dass bei Entscheidungsfindungen, Orientierung und Vision weniger die richtige Methode das Problem ist, als mehr die Herzenshaltung der Hausgenossen. Wenn es den Leuten in der Hausgemeinde nicht um Politik geht, damit meine ich, bestimmte Personen und ihre Haltung zu stärken sondern wenn es ihnen vielmehr darum geht, den Willen Gottes zu erkennen und zu tun und selbst zurückzutreten, dann ist es kein Problem in Einheit eine Entscheidung zu treffen und danach zu leben. In kleinen überschaubaren Hausgemeinden ist das wesentlich leichter zu handhaben. Es ist hier einfacher im Gespräch und im Gebet einen Konsens zu finden. In unserer Hausgemeinde ist das auch mehrfach in schwierigen Fragen gelungen. In großen Pastorengemeinden ist das eher problematisch. Ich bin deshalb froh, dass ich in einer HG bin, wo wir das so lernen und praktizieren können.

Ich sehe vier Prinzipien, bzw. Grundvoraussetzungen für Entscheidungsfindung und Orientierung in der Gemeinde. Es sind vier Aspekte, die in einer Gemeinde zur Wirkung kommen sollen, damit der Wille Gottes für die Einzelnen und für die ganze Gemeinde geschehen kann:

1. Der kooperative Leib Jesu.

2. Die Leitung und Führung durch den Heiligen Geist.

3. Die Autorität der Heiligen Schrift für die Gemeinde..

4. Die Ältesten, als Aufseher und Hirten der Gemeinde.

Ich will in nachfolgenden Beiträgen diese vier Aspekte betrachten.

Ric

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