Mittwoch, 24. Oktober 2007
Forum einfache Gemeinde – Nachlese
Zu dem Forum in Fulda kamen 54 Teilnehmer zusammen, überwiegend Verantwortliche im Bereich Hausgemeinden. Auch sieben Kinder waren dabei. Viele der Leute hatten lange Anreisewege hinter sich. Bis zu über 600 km sind manche gefahren um teilnehmen zu können. Bei dem Betrieb auf den Autobahnen am Freitag ist das eine beachtliche Leistung. So verteilten sich in der Vorstellungsrunde die Nadeln auf der Deutschlandkarte, die von den Besuchern dort eingesteckt wurden, recht gleichmäßig, um aufzuzeigen wo sie leben. Ein Ehepaar war sogar aus der Schweiz angereist.



Von Anfang an herrschte auf dem Forum eine sehr positive und offene Atmosphäre. Manche kannten sich schon vorher, viele lernten sich dort erst kennen. Interessant auch, dass die Teilnehmer aus sehr unterschiedlichen Hintergründen kamen. So waren nicht nur Charismatiker, sondern auch Vertreter aus anderen Richtungen des Leib Christi. Da in den Versammlungen, insbesondere den Gebetszeiten, die Charismatiker besonders im Vordergrund waren, meine ich, dass wir in diesem Punkt sicherlich auch noch Reifemöglichkeiten haben.

Sehr ermutigend war zu sehen, wieviel Potentiale und wieviel gereifte Dienste bereits unter den deutschen Hausgemeinden vorhanden sind. Es brachten sich sehr viele Teilnehmer in die Treffen ein, so dass unser Programmgerüst an den einzelnen Tagen mit sehr guten Beiträgen ausgefüllt wurde. Ganz sicher werden wir bei dem nächsten Forum im Oktober 2008 noch mehr Freiraum dafür geben und noch weniger Zeiten festlegen. Der Sonntagvormittag gestaltete sich dann auch ganz aus den Dingen, die von den Teilnehmern kamen. Bis auf den anfänglichen Lobpreis und dem abschließenden Abendmahl folgten wir dem, wo Gott uns hinführte. Spontan entschlossen sich Teilnehmer dazu sich schon am Morgen vor dem Frühstück zum gemeinsamen Gebet zu treffen.

Alte Strukturen zu verlassen und mitgebrachte Vorstellungen abzulegen, war die Herausforderung Gottes bereits in der ersten Gebetszeit, Freitagnacht nach der langen Vorstellungsrunde. Tatsächlich wurde so mancher in seiner bisherigen Vorstellung von Hausgemeinde herausgefordert. „Die Sandkastenphase ist vorbei“ hieß es dann auch am Ende des Forums und "Gott will uns in eine neue Stufe der Entwicklung als Hausgemeinden rufen. Damit ist auch der Ruf zu mehr Vernetzung untereinander gemeint. Da ist eine Herausforderung Netzwerke zu schaffen, die nicht wieder in den alten hierarchischen Strukturen enden. Dazu brachte Keith Smith, der seit wenigen Monaten in Deutschland wohnt, am Samstagabend eine Grundlagenlehre.

In unserem Netzwerk hier im Ruhrgebiet und am Niederrhein wurde ein prägnanter Satz über dieses Thema geformt: „Wir sind nicht ein Leitungsteam von Hausgemeinden, sondern ein Team von Verantwortlichen aus Hausgemeinden!“ Damit wird deutlich, dass solche Netzwerke weiterhin in der Herausforderung stehen, nicht hierarchisch miteinander zu arbeiten. Und wir können sagen, dass das sehr gut funktioniert.

Weiter wurde in Fulda deutlich, dass innerhalb der Einfachen Gemeinden in Deutschland gereifte Personen sind, die in den Diensten aus Eph.11 tätig sind, bzw. den Ruf dazu haben. Was fehlt, ist die Annahme und Inanspruchnahme dieser Dienste unter den Hausgemeinden.



In den Workshops und bei den Impulsen am Freitag dachten wir gemeinsam über verschiedene, teils neue Wege, nach, wie wir Hausgemeinde besser leben können. Wachstum in quantitativer als auch in qualitativer Form wollen wir erleben. Hier wurde am Vormittag auch sehr deutlich, dass es Gott nicht nur darum geht, enttäuschte und/oder verletzte Christen in Hausgemeinden aufzufangen, sondern dass auch wir herausgefordert sind, den Menschen das Evangelium zu predigen, die es bisher noch nicht gehört und angenommen haben. Das wurde am Sonntag noch mal durch die prophetische Aussage bestärkt, dass Gott Arbeiter in seine Ernte „hinausschleudern“ will.

Eine Beobachtung, die von vielen am Freitag über Fulda gemacht werden konnte, wurde zu einem prophetischen Bild für uns: Es waren große Mengen Kraniche (Wildgänse ?) zu beobachten, die über der Stadt die Aufwinde nutzten um in immer höhere Lufträume zu steigen, um dann in geordneten Formen ihr Winterziel weit im Süden anzustreben. So will uns der Geist Gottes auch aufsteigen lassen und uns geordnet und nicht als verstreuter Haufen auf das Ziel hinbringen, dass er mit uns hat.

Spontan ließ sich ein Teilnehmer am Freitagnachmittag zwischen Veranstaltung und Abendessen in einer Badewanne im Haus taufen. Er hatte für sich erkannt, dass es Zeit wurde, diesen Schritt zu gehen und folgte dem Motto aus der Apostelgeschichte: „Siehe, da ist Wasser! Was hindert mich, getauft zu werden?“

So gab es eine Menge an Geschichten die sich rund um das Forum ereigneten. Ein Forum voller Leben und spannungsvoller Erwartung auf das, was Gott unter uns tun will. Das macht schon neugierig auf ein nächstes Forum im nächsten Jahr.

Charly

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Hallo Charly und andere,

Jetzt liegt es schon eine ganze Weile hinter uns und wir haben überwiegend postive Rückmeldung über das Forum erhalten, natürlich auch einige kritische Stimmen, aber das gehört dazu.
Wir haben das Forum als Team, Guido, Charly, Peter, Wofgang Schmutz und ich geplant, vorbereitet und durchgeführt, so wie es unserem Stand unseren Gaben und dem entspricht, was wir von Gott empfangen haben. Wir haben das zum ersten Mal gemacht und wir haben auch die konstruktive Kritik aufgenommen und werden aus gemachten Fehlern des ersten Males lernen. Denn wer keine Fehler macht, der kann auch nicht lernen. Zu gegebener Zeit werden wir aus den feedbacks eine Zusammenfassung machen, um diese Anregungen in das neue Forum im nächsten Jahr einfließen zu lassen.
Folgendes ist mir besonders hängen geblieben:
1. Unter den 54 Personen, die sich für einfache Gemeinde interessieren, war eine große Bandbreite. An dem einen Ende waren Personen, die möchglichst wenig oder gar keine Leitung und feste Programmpunkte für nötig halten und auf der anderen Seite waren aber viele da, die sich am anderen Ende befinden, nämlich dort wo man an bestimmten Leitungs- und Ordnungsstrukturen festhalten will. Aus der Vielzahl der Gespräche und aus dem Ablauf habe ich das deutlich ersehen können.
Deshalb war es unsere Aufgabe als Organisatoren eine Ballance dazwischen zu schaffen und das ist uns meiner Meinung nach auch gelungen und das gehört meiner Meinung nach auch zu unserem christlichen Leben.
2. Zahlreiche Gespräche gab es, es entstanden neue Kontakte und auch Verabredungen zu gemeinsamen Treffen.
3. Inmitten der Forumteilnehmer spielten die 7 Kinder friedlich miteinander und waren harmonisch in dem Gesamten eingefügt.
4. Es gab viel Ermutigung für Einzelne zum Dienst, durch gute Prophetien und am Ende gab es sogar eine Aussendung für eine ganze Reihe von Leuten.

Somit fand ich, hatte das Forum genau zum richitgen Zeitpunkt genau die richtigen Dinge erfüllt, die zu Zeit für die einfachen Gemeinden notwendig ist. Im nächsten Jahr werden wir vorraussichtlich einen weiteren Schritt anviesieren.

Ric

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