Donnerstag, 14. Dezember 2006
2. Die Leitung und Führung durch den Heiligen Geist
Damit sind wir schon bei dem nächsten Prinzip zur Leitung der Gemeinde, die Wirksamkeit des Heiligen Geistes im kooperativen Leib. Natürlich sind die beiden Dinge untrennbar miteinander verbunden. Trotzdem wollen wir sie hier gesondert betrachten, um die besondere Bedeutung des Heiligen Geistes und seine Wirkungsweise herauszuarbeiten. Es sind die Impulse, die von der Schaltzentrale ausgehen.

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Sonntag, 10. Dezember 2006
Leiten durch Überzeugen III
Fehler und Fehlverhalten des Leiters

Einige vorlaufende Gedanken
Zunächst sei erwähnt, dass es nicht nur so ist, dass Leiter schlichte Menschen sind und somit auch Fehler haben bzw. auch sich falsch Verhalten, es ist sogar sehr gut so, dass dem so ist.
Eine geistliche Aufgabe zu haben andere Christen zu leiten ist eine Verantwortungsvolle Aufgabe und so ist es nicht verwunderlich, wenn Paulus an seine Jünger Timotheus und Titus einen ganzen Kriterienkatalog schreibt, nach denen sie Leiter aussuchen sollen. Diese finden wir in 1. Tim. 3:1-13 und Tit. 1:5-9.
Bei näherer Betrachtung stellen wir fest, dass ein guter Teil dieser Kriterien auf den Charakter des Leiters und die Lebenserfahrung anspielt.

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Freitag, 8. Dezember 2006
1. Der kooperative Leib Jesu.
Die Bibel erwähnt insgesamt 9 Mal im Neuen Testament, dass die Gemeinde der Leib Jesu ist. Drei Mal wird dabei hervorgehoben, dass Jesus auch das Haupt dieses Leibes ist.
Wir wissen, dass jeder lebendige Körper durch das Haupt (den Kopf, bzw. das Gehirn) gesteuert wird. Wenn das nicht mehr, oder nicht mehr richtig funktioniert, gibt es Probleme für den ganzen Organismus, schlimmstenfalls wird er sogar sterben.
Wir alle sollen als Christen intakte und miteinander verbundene Glieder am Leib Jesu sein, in unterschiedlicher Art und Weise funktionieren und uns gegenseitig ergänzen (s. 1.Kor.12). Wenn diese Körperfunktionen in Harmonie ablaufen sollen und ein gesundes Körperwachstum geschehen soll, dann muß die Steuerung des gesamten Leibes durch das Haupt gewährleistet sein. Alle Glieder sind dabei auf das Haupt, bzw. auf das Gehirn gerichtet und mit ihm verbunden, so dass Informationen und Botenstoffe in den ganzen Leib gelangen können. Ähnlich verhält es sich mit dem Herzen und dem Blutkreislauf, der alle Teile des Körpers mit Nahrung versorgt. Jesus muß auch unsere Mitte, unser Herz sein. Mehrmals spricht die Bibel sehr klar über die Leibstruktur der Gemeinde:

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1. Der kooperative Leib Jesu.
Die Bibel erwähnt insgesamt 9 Mal im Neuen Testament, dass die Gemeinde der Leib Jesu ist. Drei Mal wird dabei hervorgehoben, dass Jesus auch das Haupt dieses Leibes ist.
Wir wissen, dass jeder lebendige Körper durch das Haupt (den Kopf, bzw. das Gehirn) gesteuert wird. Wenn das nicht mehr, oder nicht mehr richtig funktioniert, gibt es Probleme für den ganzen Organismus, schlimmstenfalls wird er sogar sterben.
Wir alle sollen als Christen intakte und miteinander verbundene Glieder am Leib Jesu sein, in unterschiedlicher Art und Weise funktionieren und uns gegenseitig ergänzen (s. 1.Kor.12). Wenn diese Körperfunktionen in Harmonie ablaufen sollen und ein gesundes Körperwachstum geschehen soll, dann muß die Steuerung des gesamten Leibes durch das Haupt gewährleistet sein. Alle Glieder sind dabei auf das Haupt, bzw. auf das Gehirn gerichtet und mit ihm verbunden, so dass Informationen und Botenstoffe in den ganzen Leib gelangen können. Ähnlich verhält es sich mit dem Herzen und dem Blutkreislauf, der alle Teile des Körpers mit Nahrung versorgt. Jesus muß auch unsere Mitte, unser Herz sein. Mehrmals spricht die Bibel sehr klar über die Leibstruktur der Gemeinde:

1. In Römer 12.3-8 lehrt Paulus, dass wir Glieder eines Leibes sind und als solche unterschiedliche Gaben (griech. charismata) von Gott bekommen haben. Diese Gaben, die ich als natürliche Gaben, Schöpfungsgaben oder als Motivationsgaben bezeichne, wurden uns von Gott als Veranlagung gegeben, sie beinhalten die Befähigung zu bestimmten Aufgaben und Tätigkeiten in der Gemeinde. In Vers 4 wird hier eingangs das griechische Wort prasso (Aufgabe, Tätigkeit, Arbeit) benutzt, von dem das Wort Praxis abgeleitet ist. Gemeint sind damit die verschiedenen Praxisfelder der Gemeinde, Arbeitsbereiche, die zu unserer Veranlagung passen und die wir durch richtige Einschätzung (V.3) finden sollen. Es sind diejenigen Tätigkeitsfelder, die am besten zu unseren Fähigkeiten und zu unserer Person passen. Eine dieser Aufgaben in der Gemeinde umfasst auch die Leitung.

2. In 1.Kor.12 steht, dass wir alle in einen Leib hineingetauft wurden und somit untereinander Glieder eines geistlichen Leibes sind. Der Heilige Geist teilt jedem einzelnen Glied seine Impulse, seine Gaben (griech. charismata pneumatikos) so mit, wie er es will, aber es soll zum Nutzen aller in der Gemeinde sein (V.7/11). Man spricht hier auch von Manifestationen des Heiligen Geistes (V 7). Beim Zusammentragen dieser Gaben wird der ganze Leib erbaut und erhält Weisung und Führung, nicht durch besondere natürliche Begabungen, und nicht durch die Leitungsstärke einzelner Personen, sondern durch die vom Heiligen Geist mitgeteilten Manifestationen, die durch die einzelnen Gläubigen fließen. Als zum Beispiel die Gemeindeleitung in Antiochien betete und fastete, sprach der Heilige Geist: „Sondert mir nun Barnabas und Saulus zu dem Werk aus, zu dem ich sie berufen habe“ (Apg.13,1). Durch eine oder mehrere Personen floss hier die Manifestation des „Wortes der Erkenntnis“, um die ganze Gruppe in die vorbereitete Richtung zu leiten.
Beim Zusammenwirken der geistlichen Gaben ist es wichtig, dass der Heilige Geist und nicht Menschen die Ordnung bestimmen dürfen, sonst gibt es Chaos. Es muß in der Gemeinde schrittweise eingeübt werden, dass auch starke Persönlichkeiten lernen, sich zurückzuhalten, damit die Gabe des Heiligen Geistes mitwirken und entscheiden kann.

3. In Eph. 4 lesen wir, dass Jesus seiner Gemeinde zusätzlich auch spezielle Dienste (diakonia) gegeben hat, damit der ganze Leib zum Dienst zugerüstet und auferbaut wird. Da gibt es also im Leib eine besondere Kategorie von Gaben, griech. doma (Gegebene), die sich von den anderen Gaben unterscheiden. In Vers 8 heißt es, dass Jesus seiner Gemeinde spezielle Gaben gegeben hat, in dem er Menschen für sie eingesetzt oder bestellt hat. Diese sind dazu da, alle Glieder der Gemeinde zu trainieren (V.11), damit diese wiederum in ihren Gaben effektiv wirken können. Hier handelt es sich also nicht um bestimmte Tätigkeiten und Arbeiten, die einzelne gut können und es geht auch nicht um die Manifestationen des Heiligen Geistes, die zum Nutzen aller gegeben wurden, sondern es geht hier um bestimmte Personen, die Gott erwählt hat, um der gesamten Gemeinde mit ihrem Leben zu dienen. Ihre Berufung ist es, ganz für den Leib Jesu da zu sein, und als ein spezieller Dienst zu funktionieren. In ihrer Vorbildwirkung und Tätigkeit für alle geben sie Orientierung und Weisung für das Verhalten und auch für die Richtung, in die sich die Gemeinde bewegen soll.

4. Eph. 4,15-16 und Kol. 2,19 zeigt uns nun, dass der ganze Leib vom Haupt aus, mit seinen Gliedern von den Gelenken und Bändern zusammengehalten wird und wird und jedes einzelne Teil am Leib dadurch unterstützt wird und die entsprechende Hilfe zum Wachstum Gottes erhält. Die Gelenke und Bänder haben also innerhalb des Leibes eine besondere Funktion, was das Wachstum des ganzen Leibes betrifft. Sie dienen allen und befähigen alle Glieder, damit sie ihren Dienst richtig ausführen können. Das ist genau das, was wir vorher in Epheser 4.11f über die fünf Dienste gesagt haben, die Gott gegeben hat, um den ganzen Leib zuzurüsten und aufzuerbauen.
Es gibt also innerhalb der Aufgaben, Gaben und Dienste einer Gemeinde eine Ordnung, die das kooperative Leben des gesamten Leibes erst ermöglicht. Auch für jede Art von Entscheidungsfindung und Handlungsanweisung ist das von größter Wichtigkeit. Diese Ordnung ist keine Rangordnung und auch keine Bewertung sondern eine Beschreibung der Funktionsweise des Leibes. Sie zeigt auf, wie die unterschiedlichen Aufgaben und Funktionen miteinander koordiniert sind damit sie effektiv kooperieren können.

Wenn es in 1.Kor.12.28 heißt, „Gott hat gesetzt in die Gemeinde erstens Apostel, zweitens Propheten, drittens Lehrer …“, dann meint Paulus damit nicht, dass einzelne Personen als Entscheidungsträger bestimmte Positionen innehaben sollen. Nein, er meint damit eine Abfolge, bzw. eine Reihenfolge der Dienste und Gaben für den Aufbau der Gemeinde. Zuerst legen die Apostel und die Propheten das Fundament der Gemeinde, sie legen den „Christus“ in die Herzen der Bekehrten (siehe Eph.2, 20). Danach folgt der Lehrer mit seiner wichtigen Arbeit, die jungen Christen entsprechend zu unterweisen. Das sehen wir deutlich in 1.Kor. 3.6-8, wo Paulus erklärt, dass er, als Apostel die neuen „Christenpflanzen gesetzt hat“ und danach der Lehrer Apollos kam, um diese kräftig mit seiner Lehre zu begießen.
Wichtig ist es, hier auch anzumerken, dass diese Reihenfolge in 1.Kor.12.28 den gesamten, überörtlichen Bereich der Gemeinde betrifft, also die Tätigkeit der Gemeindegründung und des Gemeindeaufbaus. Für die lokale Gemeinde ist eine andere Ordnung vorgesehen, die direkt danach wirksam werden soll, dazu werden wir noch später kommen werden.
Die Aufgaben und Tätigkeiten der Dienste unterscheiden sich also in Art, Funktion und Wirkungsweise grundlegend von den einzelnen Geistesgaben und von den natürlichen Gaben. Das ist wichtig für den gemeinsamen Weg bei Entscheidungssuche und Führung in der Gemeinde. Durch das Befolgen der Ordnungen, die Gott in den Leib gegeben hat, erfüllen wir schon die erste Bedingung zur Gesundheit und zum Wachstum des gesamten Leibes.
Das gesamte Bild des kooperativen Leibes sieht also wie folgt aus:
- Vom Haupt gehen die Impulse zur Leitung, Entscheidungsfindung, Koordination und Bewegung aus. Dort ist die oberste Schaltzentrale, wo alle Aktionen des Leibes seinen Anfang nehmen.
- Danach werden die Gelenke und Muskelbänder der Dienste aktiviert,
- damit dann die einzelnen Glieder zielgerichtet agieren können. Die Gelenke und Bänder koordinieren und stärken also den Leib, damit die Glieder ihre Funktionen und Tätigkeiten ausführen können. Beispiel: Der Kopf dreht sich durch ein besonderes Gelenk und durch die Unterstützung einiger Muskel nach rechts, damit das Auge nach einem bestimmten Gegenstand suchen kann. Oder: Das Schultergelenk hebt den Arm durch die Kraft der Muskel und das Ellbogengelenk streckt sich, damit die Hand nach einem erhöhten Gegenstand greifen kann. Würden die Gelenke und die Muskeln nicht die entsprechenden Bewegungen ausführen, könnten die Hand und die Finger den Gegenstand nicht greifen. Wir sehen, wie wichtig die Gelenke und Bänder sind, damit die einzelnen Glieder ihre Aktionen erfolgreich ausführen können. Aber immer nimmt die Bewegungsabfolge ihren Anfang bei einem Impuls, der aus dem Gehirn kommt. Der Impulsgeber muss in jedem Fall der Heilige Geist selbst sein, der die Gemeinde dann durch die Gelenke, Bänder und Glieder leiten wird.

von Richard Schutty

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Donnerstag, 7. Dezember 2006
Leitung in der Hausgemeinde ?
Ich glaube, dass bei Entscheidungsfindungen, Orientierung und Vision weniger die richtige Methode das Problem ist, als mehr die Herzenshaltung der Hausgenossen. Wenn es den Leuten in der Hausgemeinde nicht um Politik geht, damit meine ich, bestimmte Personen und ihre Haltung zu stärken sondern wenn es ihnen vielmehr darum geht, den Willen Gottes zu erkennen und zu tun und selbst zurückzutreten, dann ist es kein Problem in Einheit eine Entscheidung zu treffen und danach zu leben. In kleinen überschaubaren Hausgemeinden ist das wesentlich leichter zu handhaben. Es ist hier einfacher im Gespräch und im Gebet einen Konsens zu finden. In unserer Hausgemeinde ist das auch mehrfach in schwierigen Fragen gelungen. In großen Pastorengemeinden ist das eher problematisch. Ich bin deshalb froh, dass ich in einer HG bin, wo wir das so lernen und praktizieren können.

Ich sehe vier Prinzipien, bzw. Grundvoraussetzungen für Entscheidungsfindung und Orientierung in der Gemeinde. Es sind vier Aspekte, die in einer Gemeinde zur Wirkung kommen sollen, damit der Wille Gottes für die Einzelnen und für die ganze Gemeinde geschehen kann:

1. Der kooperative Leib Jesu.

2. Die Leitung und Führung durch den Heiligen Geist.

3. Die Autorität der Heiligen Schrift für die Gemeinde..

4. Die Ältesten, als Aufseher und Hirten der Gemeinde.

Ich will in nachfolgenden Beiträgen diese vier Aspekte betrachten.

Ric

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Sonntag, 26. November 2006
Leiten durch Überzeugen II
Die Autorität des Leiters

Immer wieder ist die Autorität von Leitern in der Gemeinde ein Thema. Die Frage, welche Autorität sie haben und wer sie ihnen gibt.

Im ersten Teil habe ich ja schon ausgeführt, dass ein ganzer Teil der Leiterschaftsautorität durch die gegeben wird, die sich freiwillig der jeweiligen Leiterschaft unterstellen. Hier haben wir also schon eine erste Ebene der Autoritätsvermittlung: durch die Gemeinde.

Die zweite Ebene der Autoritätsvermittlung ist die Vermittlung von Autorität durch Gott.
Gott bestätigt hier durch sein Wirken, dass er den geistlichen Leiter als solchen mit der Aufgabe des Leitens betraut hat. Wie aber genau verhält es sich hier in dieser Ebene? Was heißt das genau?

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Samstag, 25. November 2006
Einfache Kirche, einfache Gemeinde
Wir brauchen keinen bestimmten Tag, keine spezielle Anzahl von Personen, keinen Pastor, keine Kanzel, kein spezielles Gebäude, keine Liturgie, kein Programm, kein Budget und auch keine Lobpreisband.
Was wir aber brauchen, und deshalb kommen wir zusammen, das ist Jesus. Er in uns und in unserer Mitte und wir zusammen mit ihm. Da ist auch der Heilige Geist, der alles schon vorbereitet hat, noch bevor wir an das Treffen gedacht haben.
Das ist einfach, da ist kein Stress, allenfalls der einer normalen Familie. Jedes Zusammentreffen ist anders, der Ablauf variiert, zwar kommen bestimmte Dinge immer wieder vor, wie das Bibellesen, das Gebet, das Essen, der Lobpreis und anderes, aber manchmal fehlt auch das eine oder das andere.
Wir leben das Leben des Leibes Jesu, als ein Teil des Leibes, weil wir uns zugehörig wissen zu vielen anderen, die auch in den Leib hineingetauft sind.
Wir sind auf dem Wege, dem Weg Jesus zu folgen, wo er uns hinführt, sozusagen ein wanderndes Volk oder Gruppe in Bewegung. Jeder hat etwas von Gott bekommen, was er zum Gemeinschaftsleben beitragen kann. Wenn wir unsere geistlichen, natürlichen und auch materiellen Gaben einbringen und sie dem anderen und Gott schenken, dann entsteht ein wunderbarer Gottesdienst, der jedes Mal anders ist. So war es auch gestern in unserem Wohnzimmer. Das ist sehr einfach.

ric

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Montag, 20. November 2006
Andere zu Jünger machen
Ein Artikel von Floyd McLung aus www.floydandsally.org

“Und er steigt auf den Berg und ruft zu sich, die er wollte. Und sie kamen zu ihm, und er berief zwölf, damit sie bei ihm seien und damit er sie aussende zu predigen …“ Mk.3, 13-14

Berufen, um mit Ihm zu sein – die Methode Jesu war persönliche Beziehung. Er berief die Jünger, damit sie bei ihm seien. Das Kennzeichen ihrer Jüngerschaft war: „Mit Jesus zu sein“. Sie waren mit ihm, auf seinen Reisen, beim Gebet, beim Lobpreis, beim Essen auf dem Schiff und beim Fische fangen. Sie waren zusammen in der Wüste, in den Städten, in der Synagoge in den Häusern, bei Hochzeiten und anderen Festen. Sie waren bei ihm, mehr als Gruppe denn alleine.

Wenige, um Viele zu erreichen – Jesus konzentrierte sich gleichzeitig auf Wenige, damit er einen größeren Einfluss auf ihr Leben nehmen konnte. Seine Hauptanliegen waren nicht Programme, sondern Menschen, Menschen die zu Vätern und Müttern der Massen werden sollten. Obwohl er eine Vision für die ganze Welt hatte, startete er damit, sein Leben in wenige Männer und Frauen zu investieren. Wir können den Auftrag Jesu unmöglich leben, wenn wir nicht seinem Beispiel folgen, einige wenige Menschen zu sammeln und sie zu Jüngern auszubilden.

Totale Hingabe – Jesus erwartete von seinen Jüngern Gehorsam. Sie sollten nicht gut ausgebildet, wohlhabend oder prominent sein, sondern sie sollten gehorsam sein. Sie wurden von ihm nicht wegen ihres Alters, wegen ihrer Bildung oder wegen ihrer Herkunft ausgesucht, sondern wegen ihrer Bereitschaft, sich ihm hinzugeben. Jesus hatte keine Zeit, sich mit solchen Leuten zu beschäftigen, die nach ihren eigenen Vorstellungen nachfolgen wollten.

Er gab sich selbst – Jesus gab von Herzen. Er teilte den Jüngern seine tiefsten persönlichen Herausforderungen und Versuchungen mit. Er zog sie in eine tiefe Freundschaft mit sich. Er bezeichnete sie nicht als seine Diener, sondern als seine Freunde. Paulus tat dasselbe. Er sagte den Thessalonichern, dass er ihnen nicht nur das Evangelium mitgeteilt hätte, sondern sein eigenes Herz. Programme können die Menschen nicht zu Jünger machen, nur Menschen können andere Menschen zu Jünger machen.

Ein Beispiel geben – Jesus zeigte seinen Jüngern, wie man lebt. Er lud sie ein, um aus seinem Leben zu lernen und nicht um ein theoretisches Studium zu machen. Alles was er persönlich lehrte geschah direkt im Zusammenhang mit der Praxis. Schulklassen treffen sich nur zu bestimmten Anlässen. Jüngerschaft aber ist ein gesamter Lebensstil. Jüdische Rabbinerschüler waren es gewohnt, ihren Rabbi im Leben zu beobachten. Sie lernten indem sie Fragen stellten und in dem sie das, was sie beobachtet hatten in ihrem eigenen Leben anwendeten. Die Menschen tun das was sie sehen und hören. Zuerst kommt die Herzensgesinnung, dann die Dienstgesinnung

Die Last teilen – Jesus nahm seine Jünger in seine Arbeit hinein. Er nahm die Gemeinde aus den Händen der Priester und gab sie seinen Jüngern zurück. Jesus vervollständigte das Werk, indem er jedem, der dazu bereit, auch die Gelegenheit und die Verantwortung zum mitarbeiten gab. Delegieren war für ihn nicht nur eine nette Geste sonder echte Übertragung des Werkes. Der große Auftrag zur Jüngerschaft ist Gottes Weg zur Erlösung. Wir sind Männer und Frauen, die Verantwortung übertragen bekommen haben. Die Frage ist: Wirst du deinen Teil erfüllen? Partiell beginnt es mit kleinen greifbaren Verantwortlichkeiten aber es wird immer größer.

Aufgabe und Feedback – Jesus überwachte seine Jünger. Er gab ihnen Verantwortung und erwartete, dass sie Rechenschaft ablegen sollten. Nicht die Erfahrung selbst ist der beste Lehrer, sondern die Auswertung der gemachten Erfahrung. Für Jesus gab es keine Fehler, nur Gelegenheiten zum Lernen. Er hörte sich ihre Berichte an, freute sich mit ihnen und ging mit ihnen nächste Lernschritte.

Reproduktion in allen Lebensbereichen – Jesus erwartete von seinen Jüngern, dass sie genau wie er, ihr Leben in andere reproduzieren sollten. Das betrifft Ehe, Familie, Arbeit und Freizeit. Von Person zu Person, von Familie zu Familie, von Zelle zu Zelle, von Hausgemeinde zu Hausgemeinde, von Gemeinschaft zu Gemeinschaft, von Geschäft zu Geschäft. Wir müssen unsere Treue zu Jesus daran messen, ob wir das was Gott uns gegeben hat im Leben anderer reproduzieren. Und das geschieht durch bewussten Beziehungsaufbau.

Fazit:Persönliche Jüngerschaft ist der Weg Jesu, Menschen zu beeinflussen, eine echte Bewegung zu starten, einen Dienst zu tun und die Kultur zu fördern. Niemand ist davon freigestellt, es auch so zu tun. Wir können den Dienst den Jesus getan hat nicht verbessern. Obwohl er kam, um die ganze Welt zu erreichen, hat er mit der einzelnen Person angefangen.

Übersetzt von Richard Schutty

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Mittwoch, 15. November 2006
aus der Diskussion gerissen
These (von mir):
Die Hauskrichenbewegung hat in Deutschland noch gar nicht begonnen und schon "springen" viele wieder ab.

Antwort (von einem Bekannten):
"Ja! Weil die Menschen keine Methode, kein System, und kein neues Programm suchen, sondern lebendige Beziehungen die im Alltag gelebt werden und etwas zu tun hat mit Ihrem Leben. Gemeinde, wo es nicht um Wachstum geht ... Gemeinde wo es nicht darum geht, Kontakte zu Menschen zu haben, damit diese sich bekehren, sondern die Menschen zu lieben, damit die Liebe des Vaters erkennen und in seine liebenden Arme laufen. Gelebte Gemeinde, die in der Gesellschaft lebt, sich aber total von ihr abhebt."

Gegenantwort:
Da habe ich eine etwas andere Sicht - oder wir haben andeinander vorbeigeredet (das hoffe ich). Was ich in Deutschland, sagen wir letzten 20 Jahren sehe, ist folgendes:
Es hatten uns verschiedene "Wellen" erreicht. z.B. Toronto Blessing, Pensecola, Willow Creek, Saddleback ... usw.
Diese Wellen liefen in parallelen Strömungen. Toronto kann man nicht vergleichen mit Willow Creek - das eine hatte seinen Ausgangspunkt mehr im pfingstlich- chraismatischen, das andere mehr im evangelikalen usw. - vieles hat sich in den letzten Jahren auch irgendwie vermischt. Z.B. C.P. Wagner kommt eigentlich aus dem evangelikalen Lager und hat sich mehr und mehr mit dem charismatischen vermischt und legte nun die Grundlage einer "Apostlischen Bewegung" - auch eine Welle.
Alles entstand in Amerika und schwappte nach Europa rüber - so ist es nun mal, auch mit der Musik u.a.
In Deutschland hatten wir nur die Ausläufer dieser Wellen abbekommen. In Amerika selbst sind die Dinge wesentlich tiefer und fundierter gelaufen, in Dtl haben viele Gemeinden diese Dinge einfach oberflächlich übernommen und versucht zu kopieren und viele sind gescheitert. Wenn ich darüber nachdenke wird mir übel. Wenn ich die Diskussion in verschiednenen Blogs und anderswo verfolge ebenso.
Genauso ging es meiner Meinung nach mit einer anderen Strömung, die in einer Welle rüberschwappt, nämlich die Richtung, wo es um einfache, ursprüngliche Gemeindestruktur geht. Das fing an mit einer neuen Sicht für Gemeinde als Hauskirche - nicht die großen, an Gebäuden, Pastoren orientierten Strukturen, sondern das Bezeihungsorientierte, in neuen Formen. Das hat sich dann auch gleich vermischt mit alternativen, postmodernen Vorstellungen und es entsprang eine neue Welle, die emerging church Welle, (oder es lief auch wieder parallel) angepasst an postmodernes Denken. Die Überreaktion und das Abgleiten in zuviel Weltlichkeit in der Emerging church scene haben andere wieder veranlasst mehr auf die ursprüngliche Wurzel der Gemeinde zu kommen und es ist die "Missional Chruch" Welle entstanden. Der heißeTip, den es gibt. Noch heißer ist es dann, alle Formen zu verlassen und nur noch einfach Christ mit Christ zu sein und "echtes bodylife" zu leben - und so entstehen Wellen nach Wellen. Und die lieben Christen mühen sich ab auf der Suche nach dem wahren Gemeindeleben und verstehen nicht, dass der Herr mit ihnen anfangen will.
Bei dem allen ist für mich die entscheidende Frage, wie authentisch bin ich selbst. Ich finde es sehr schlecht auf Wellen aufzuspringen.
Viele sind auf die Welle Hauskirche aufgesprungen und haben festgestellt, dass es keine Instantlösung gibt und dass es zu langwierig wird, da kenne ich einige und sie sind wieder abgesprungen. Wo bleibt da die Verbindung zum Herrn der Gemeinde. Wir sollen keine Wellenreiter sein, sondern Gleider am Leib.
Dabei kommt es darauf an, dass man mit dem Herrn den Weg geht, den er meint. Leider ist die große Masse Wellenspringer und auch viele Leiter sind leider so, es gibt nur wenige im Land, die genau wissen, was Gott IHNEN selbst gesagt hat und die bereit sind, das konsequent auszuleben, unter der Führung des Heiligen Geistes und bereit auch allles hinter sich zu lassen. Natürlich, jeder ist anders und muß seine Berufung finden, wo er hingehört, in welche Gemeindeform auch immer.
Seit dem wir Hausgemeinde leben, gehen wir einen abenteuerlichen Weg mit dem Herrn, er hat uns alles aus der Hand genommen und baut seine Gemeinde nach seinen Vorstellungnen, die ist bei uns ander als wo anders, und sie ist anders als wir dachten.
Er hat unsere Vorstellung von Struktur total über den Haufen geworfen, trotzdem wissen wir, Gemeinde braucht Struktur - welche Struktur baust du Herr?
Er hat unser Vorstellung über Autorität und Leitung über den Haufen geworfen, trotzdem wissen wir, Gott will Autorität und Leitung, aber wie willst du es machen Herr?
Er hat unsere Vorstellung von Gemeindeleben und Veranstaltugnen über den Haufen geworfen, trozdem wissen wir dass der Herr Versammlungen, Treffen will - aber wie soll es geschehen, Herr?
Die Frage ist doch, ob wir bereit sind Gott bauen zu lassen und zurücktreten.

ric

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Sonntag, 12. November 2006
Ich möchte euch etwas erzählen….
Geschichte einer Hausgemeindegründung

Vor ein paar Jahren bekamen mein Mann und ich propehtische Eindrücke, dass man uns in Gemeindegründung sehe…wir konnten beide nichts damit anfangen, doch nach einer Zeit spürten wir, dass Gott immer intensiver mit uns deswegen redete, auch kamen immer wieder Bestätigungen ,proph. Eindrücke usw…
Langsam begannen wir darüber nachzudenken und fingen an, darüber zu beten… über ein Jahr lang. Dann fing Gott bei bei uns an, unsere Unzufriedenheit, was unsere Gemeinde betraf, zu heilen. Wir spürten so unendlichen Frieden und Liebe für all die Geschwister in unserer Gemeinde… wir beteten weiter, um auf „grünes Licht“ von Gott zu warten, ob wir aus der Gemeinde raus gehen, Hauskirche anfangen sollten usw…
Wie schon gesagt, über ein Jahr lang ging das so. Gott öffnete ganz plötzlich Türen, verschloß andere, wieder kamen unabhängig voneinander Bestätigungen, Prophetien…
Dann endlich, bekamen wir grünes Licht von oben… wir baten unseren Pastor um ein Gespräch, was sehr gut verlief… wir wollten gesegnet und verabschiedet werden, d.h., mit Frieden, Liebe und Zuversicht und Freude aus der Gemeinde rausgehen.
Am 11.07.04 wurden wir verabschiedet und gesegnet… wir gingen mit einem lachenden und einem weinenden Auge - einem lachenden Auge, weil wir uns riesig freuten, was Gott mit uns und durch uns vorhat, mit einem weinenden Auge, weil wir die Geschwister dort sehr lieb haben, fast 10 Jahre war unsere Baptistengemeinde unser Heimathafen! Da hat man Freunde gewonnen, zusammen gelacht und geweint… und man ist gewachsen.
Jemand sagte mir mal, oft ist es eine Art Wegbegleitung…
Gott baut überall Hauskirchen….die Vernetzung von Hauskirchen/ Hausgemeinden wird immer größer!
Hauskirchen werden von Ältesten geleitet, bestehen als Netzwerk und nicht als unabhängige Gruppe, werden von Gabenträgern des fünffältigen Dienstes ausgebildet, sind überdenominationell und leben transparente christliche Antworten auf die Fragen, die unsere Gesellschaft stellt. Und: sie sind außerordentlich multiplizierbar.
Inzwischen hat sich unsere HK schon geteilt, bzw. multipliziert.
Es ist auch viel einfacher, Menschen zu sich nach Hause einzuladen, es ist die einmalige private Atmosphäre, die die Menschen anspricht. Wir haben nicht immer ein Thema, manchmal auch nur Lobpreis und Gebet, manchmal gibt es nur Gespräche, die oft seelsorgerlich sind usw... wir sind flexibel was Termine usw. angeht und was für Einzelne gut ist. Jeder kann sich einbringen nach seinen Gaben, in dem was wichtig und fördernd für das geistliche Wachstum ist!
Mein Mann, ich und die "Mitglieder" eingeschlossen - fühlen uns in dieser familären Umgebung total wohl.

K. aus Ostbayern

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Freitag, 10. November 2006
Rastvoll und ruhelos
Je älter ich werde, desto bewusster nehme ich die Natur wahr. Jeder Spazierergang ist ein Erlebnis. Jedes Jahr wiederholen sich die Naturschauspiele, an denen ich in früheren Zeiten achtlos vorüberging.
Was in der Pflanzenwelt automatisch und routinemäßig nach Gesetzen geschieht, ereignet sich bei Menschen, die ja auch zum organischen Leben gehören, eher dramatisch.
Nach ausgiebigen „Extaversionen“ ziehen sich manche in sich zurück und sammeln ihre Säfte für kommende Zeiten. Dann sind sie nicht ansprechbar und werden depressiv und wollen lieber schlafen. Andere kennen keine Ruhe, sie rackern von früh bis spät und überziehen maßlos, ohne Ruhezeiten, bis sie auf dramatische Art in einem Burn Out implodieren
Wieder welche kommen aus ihren Ruhezeiten nicht mehr raus. Alles ist trägflüssig, trüb und schwer geworden, bis der Lebenmotor einen Kolbenfresser bekommt.

Sie alle täten gut daran, sich wie die Natur an die altbewährte Schöpfungsordnung zu halten, es soll ein Buch geben, in der sie aufgeschrieben steht.

ric

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