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Sonntag, 25. Juni 2006
Entdecke deine Berufung
risced, 19:17h
24. Juni, 10-18 Uhr - Ein Seminar mit 14 Personen in Essen, durchgeführt vom RheinRuhrTeam (Charly Lücker, Richard u. Rose Schutty, Birgit Kolecki)
Gott hat einen Plan mit uns. Er legt eine Berufung auf das Leben eines jeden Menschen. Charly führte aus, dass sich diese Berufung in drei Schritten vollzieht:
1) B e z i e h u n g
Berufung erwächst aus der Gemeinschaft mit Gott. Sie ist die Wurzel, die alle notwendigen Nährstoffe für die Person zieht und verankert uns fest in Gott. Eine tiefe Beziehung zu Gott macht mich fähig, gesunde Beziehungen zu meinen Mitmenschen zu entwickeln. (1.Mose 1)
2) S e i n
Aus der Beziehung zu Gott erfahre ich tiefe Annahme und Liebe. Daraus wächst meine Identität. Ich erfahre, wer ich bin und was Gott in mich hineingelegt hat. Dann kann ich in Gott ruhen und brauche nicht zu machen und etwas zu tun oder zu sein, was nicht zu mir gehört. Ich definiere mich aus dem was ich in Gott bin und nicht aus dem, was ich tue oder geleistet habe. (Psalm 139,14)
3) W e r k e
Gott hat die Werke, die ich tun soll schon vorbereitet. Eph.2,10) Ich kann also aus der Ruhe in Gott heraus mich in seine Werke hineinentwickeln. Er wird alles zu rechten Zeit hervorbringen. Wie der Baum, der zur bestimmten Zeit Frucht bringen wird.
Es ist Gottes Plan, mit uns, dass wir Frucht bringen sollen. Was wir zu tun haben ist, in Ihm zu bleiben, wie die Rebe am Weinstock, dann werden wir Frucht bringen und unserer Berufung gerecht werden.
Richard: Es ist auch eine Art Frucht zu bringen, wenn wir wahre Jünger hervorbringen und neue Hausgemeinden entstehen.
Richard
Gott hat einen Plan mit uns. Er legt eine Berufung auf das Leben eines jeden Menschen. Charly führte aus, dass sich diese Berufung in drei Schritten vollzieht:
1) B e z i e h u n g
Berufung erwächst aus der Gemeinschaft mit Gott. Sie ist die Wurzel, die alle notwendigen Nährstoffe für die Person zieht und verankert uns fest in Gott. Eine tiefe Beziehung zu Gott macht mich fähig, gesunde Beziehungen zu meinen Mitmenschen zu entwickeln. (1.Mose 1)
2) S e i n
Aus der Beziehung zu Gott erfahre ich tiefe Annahme und Liebe. Daraus wächst meine Identität. Ich erfahre, wer ich bin und was Gott in mich hineingelegt hat. Dann kann ich in Gott ruhen und brauche nicht zu machen und etwas zu tun oder zu sein, was nicht zu mir gehört. Ich definiere mich aus dem was ich in Gott bin und nicht aus dem, was ich tue oder geleistet habe. (Psalm 139,14)
3) W e r k e
Gott hat die Werke, die ich tun soll schon vorbereitet. Eph.2,10) Ich kann also aus der Ruhe in Gott heraus mich in seine Werke hineinentwickeln. Er wird alles zu rechten Zeit hervorbringen. Wie der Baum, der zur bestimmten Zeit Frucht bringen wird.
Es ist Gottes Plan, mit uns, dass wir Frucht bringen sollen. Was wir zu tun haben ist, in Ihm zu bleiben, wie die Rebe am Weinstock, dann werden wir Frucht bringen und unserer Berufung gerecht werden.
Richard: Es ist auch eine Art Frucht zu bringen, wenn wir wahre Jünger hervorbringen und neue Hausgemeinden entstehen.
Richard
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Mittwoch, 21. Juni 2006
Gedanken eines Oikejos: Du bist Weltmeister
risced, 15:14h
zu Markus 3,13 -19
"...und er berief zwölf, damit sie bei ihm seien und damit er sie aussende zu predigen und Vollmacht zu haben, die Dämonen auszutreiben..."
1) Berufen:
Jesus stellte sich eine Mannschaft zusammen, um sie zu trainieren, auszubilden und zu beauftragen. Die Berufung Jesu zum Dienst beinhaltet alles, was notwendig ist. Das griechische Wort bedeutet "machen, ausstatten, befähigen". Wenn Gott dich beruft, dann brauchst du nicht sagen "ich kann aber nicht" denn Gott selbst befähigt dich.
2) Aussenden:
Jesus will uns zu einem speziellen Auftrag aussenden(apostello). Sendung ist immer apostolisch und das meint: ganz, mit allem was du hast und bist. Erste Priorität und voller Einsatz. So wie Fußballspieler einer Nationalelf - sie geben alles, sie setzen alles dran, um zu gewinnen. Wofür kämpfst du? Nimmst du die Wahl an und gehst für das Reich Gottes?
3) Predigen:
Dieses ausgesandte Team von 12 Leuten hat eine klare, deutliche Botschaft (kerygma - kerysso= herolden, verkündigen). Sie heißt: Jesus Christus ist Herr, Er ist gekommen, um zu erlösen, zu retten, um Schuld zu vergeben. Eine starke, deutliche und klare Botschaft. Wenn wir den Mut haben, sie so deutlich auszusprechen, wird das etwas bewirken. Es werden Entscheidungen geben, wie bei einem Fußballkampf - für oder gegen Jesus - und das ist notwendig.
4) Vollmacht über Dämonen
Im Auftrag Jesus veränderten die Jünger ihre Umwelt. Sie reinigten die Atmosphäre, sie heilten und befreiten die Belasteten und Gebunden. Es war eine übernatürliche Kraft (dynamis - dynamit) in ihnen. Die Welt wartet auf diese Kraft in ihr ist unerschütterlicher Glaube, starke Liebe und eine feste Hoffnung. In dieser Kraft bringen wir Befreiung und Erlösung, wir bringen JESUS selbst.
"...und er berief zwölf, damit sie bei ihm seien und damit er sie aussende zu predigen und Vollmacht zu haben, die Dämonen auszutreiben..."
1) Berufen:
Jesus stellte sich eine Mannschaft zusammen, um sie zu trainieren, auszubilden und zu beauftragen. Die Berufung Jesu zum Dienst beinhaltet alles, was notwendig ist. Das griechische Wort bedeutet "machen, ausstatten, befähigen". Wenn Gott dich beruft, dann brauchst du nicht sagen "ich kann aber nicht" denn Gott selbst befähigt dich.
2) Aussenden:
Jesus will uns zu einem speziellen Auftrag aussenden(apostello). Sendung ist immer apostolisch und das meint: ganz, mit allem was du hast und bist. Erste Priorität und voller Einsatz. So wie Fußballspieler einer Nationalelf - sie geben alles, sie setzen alles dran, um zu gewinnen. Wofür kämpfst du? Nimmst du die Wahl an und gehst für das Reich Gottes?
3) Predigen:
Dieses ausgesandte Team von 12 Leuten hat eine klare, deutliche Botschaft (kerygma - kerysso= herolden, verkündigen). Sie heißt: Jesus Christus ist Herr, Er ist gekommen, um zu erlösen, zu retten, um Schuld zu vergeben. Eine starke, deutliche und klare Botschaft. Wenn wir den Mut haben, sie so deutlich auszusprechen, wird das etwas bewirken. Es werden Entscheidungen geben, wie bei einem Fußballkampf - für oder gegen Jesus - und das ist notwendig.
4) Vollmacht über Dämonen
Im Auftrag Jesus veränderten die Jünger ihre Umwelt. Sie reinigten die Atmosphäre, sie heilten und befreiten die Belasteten und Gebunden. Es war eine übernatürliche Kraft (dynamis - dynamit) in ihnen. Die Welt wartet auf diese Kraft in ihr ist unerschütterlicher Glaube, starke Liebe und eine feste Hoffnung. In dieser Kraft bringen wir Befreiung und Erlösung, wir bringen JESUS selbst.
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Freitag, 16. Juni 2006
Gedanken eines Oikejos: Fürchte dich nicht !
risced, 17:34h
aus Josua 1,9
"Habe ich dir nicht geboten: Sei stark und mutig? Erschrick nicht und fürchte dich nicht! Denn mit dir ist der Herr, dein Gott, wo immer du gehst."
Es gibt eine Zeit im Leben eines Christen, wo Gott sagt, geh einfach mutig voran und fürchte dich nicht. Überleg nicht lange, achte nicht auf das was die Leute sagen, verlier keine Zeit, mach dir keine Sorgen, ich pass auf dich auf. Es betrifft unsere Berufung. Wenn wir wichtige Prozesse durchgegangen sind, und bei Josua waren es 40 Wüstenjahre mit dem Volk Gottes, die es in sich hatten, dann gibt es nur eins: vorwärts, weiter, nimm das Land ein, ich hab es dir gegeben, es ist dein Erbe.
Wenn wir diese Mündigkeit erreicht haben, dann dürfen uns Furcht und Zögern nicht mehr aufhalten. Du mußt wissen, in welcher Phase du dich befindest. Vorbereitungszeiten sind wichtig, die dürfen und können wir nicht überspringen. Manchmal dauern sie Jahre, manchmal Jahrzehnte, wie bei Mose, David, Paulus und viele andere. Machmal zögern wir sie aber unnötig hinaus und meinen, wir sind noch nicht so weit, wir brauchen noch Heilung .... Wenn aber die Zeit des Vorangehens gekommen ist und wir habe das Zeugnis des Heiligen Geistes darüber, dann sollte uns nichts aufhalten, weil Gott uns sendet und er selbst mit uns ist.
Paulus setzte sich in Kleinasein in Bewegung. Der Heilige Geist hatte ihn und Barnabas ausgesandt, nichts konnte ihn aufhalten, er ging worwärts. Nur der Heilige Geist selbst lenkte oder blockierte ihn, wenn er in die falsche Richtung ging. Das war kein Problem, denn er war wirklich gesandt (griech. apostello) und mußte sich in Bewegung setzen.
Wir brauchen in der Hauskirchenbewegung Leute, die vom Heiligen Geist gesandt sind. Die vorwärts gehen, die Personen des Friedens finden, Leute sammeln, zu Jüngern machen und Gemeinde starten, und wenn es nur zwei oder drei Personen sind. Auf das Erscheinen dieser Leute warte ich und ich bete täglich dafür.
WER BETET MIT - WER LÄSST SICH SENDEN ?
So fragte einstmals der Herr und er tat es so, als ob er da an niemand Bestimmten dachte. Jesaja hörte diese Frage, diesen Ruf und sagte: "HIER BIN, SENDE MICH !"
Richard
"Habe ich dir nicht geboten: Sei stark und mutig? Erschrick nicht und fürchte dich nicht! Denn mit dir ist der Herr, dein Gott, wo immer du gehst."
Es gibt eine Zeit im Leben eines Christen, wo Gott sagt, geh einfach mutig voran und fürchte dich nicht. Überleg nicht lange, achte nicht auf das was die Leute sagen, verlier keine Zeit, mach dir keine Sorgen, ich pass auf dich auf. Es betrifft unsere Berufung. Wenn wir wichtige Prozesse durchgegangen sind, und bei Josua waren es 40 Wüstenjahre mit dem Volk Gottes, die es in sich hatten, dann gibt es nur eins: vorwärts, weiter, nimm das Land ein, ich hab es dir gegeben, es ist dein Erbe.
Wenn wir diese Mündigkeit erreicht haben, dann dürfen uns Furcht und Zögern nicht mehr aufhalten. Du mußt wissen, in welcher Phase du dich befindest. Vorbereitungszeiten sind wichtig, die dürfen und können wir nicht überspringen. Manchmal dauern sie Jahre, manchmal Jahrzehnte, wie bei Mose, David, Paulus und viele andere. Machmal zögern wir sie aber unnötig hinaus und meinen, wir sind noch nicht so weit, wir brauchen noch Heilung .... Wenn aber die Zeit des Vorangehens gekommen ist und wir habe das Zeugnis des Heiligen Geistes darüber, dann sollte uns nichts aufhalten, weil Gott uns sendet und er selbst mit uns ist.
Paulus setzte sich in Kleinasein in Bewegung. Der Heilige Geist hatte ihn und Barnabas ausgesandt, nichts konnte ihn aufhalten, er ging worwärts. Nur der Heilige Geist selbst lenkte oder blockierte ihn, wenn er in die falsche Richtung ging. Das war kein Problem, denn er war wirklich gesandt (griech. apostello) und mußte sich in Bewegung setzen.
Wir brauchen in der Hauskirchenbewegung Leute, die vom Heiligen Geist gesandt sind. Die vorwärts gehen, die Personen des Friedens finden, Leute sammeln, zu Jüngern machen und Gemeinde starten, und wenn es nur zwei oder drei Personen sind. Auf das Erscheinen dieser Leute warte ich und ich bete täglich dafür.
WER BETET MIT - WER LÄSST SICH SENDEN ?
So fragte einstmals der Herr und er tat es so, als ob er da an niemand Bestimmten dachte. Jesaja hörte diese Frage, diesen Ruf und sagte: "HIER BIN, SENDE MICH !"
Richard
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Mittwoch, 14. Juni 2006
seltsames christliches Märtyrertum
charly-l, 22:19h
Immer wieder einmal gibt es Diskussionen über dieses Thema. So manchem ist es enorm wichtig "nicht davonzulaufen". Aber wovor eigentlich davonlaufen?
Die Situation:
In jeder Gemeinde, egal wie groß, entstehen zwischenmenschliche Konflikte - so weit, so Normal. Und wir sind von Gott her aufgefordert diese Konflikten in einer Haltung der Demut und der Versöhnungsbereitschaft zu begegnen. Wir sind angehalten uns nicht aneinander zu versündigen, Und wenn doch geschehen, zu vergeben weil auch uns vergeben wurde.
Es gibt allerdings eine nicht unerhebliche Anzahl gruppendynamischer Konflikte in den normal großen Gemeinden (so zw. 30 und mehr Personen), die eigentlich keinen echten Sinn machen. Solche Konflikte entstehen aus einfachen Gründen:
Besteht eine Gruppe aus mehr wie zwei Menschen, entstehen partielle Parteiungen - man ist mal mehr mit dem Einen, mal mehr mit dem Anderen ähnlicher Ansicht. Man bildet quasi in der Gruppe Untergruppen. Werden die Gruppen größer, so werden auch diese Untergruppen größer und in sich stabiler. Je größer die Gesamtgruppe, desto mehr Untergruppen bilden sich. Da sind sich Menschen in gewissen Dingen näher, weil sie schlicht dasselbe Geschlecht haben, oder ähnlichen Alters sind, oder ähnliche Interessengebiete teilen. Möglicherweise verbinden auch ähnlich positive oder negative Erfahrungen.
Gemeinde zeichnet sich besonders darin aus, dass man regelmäßige Zeiten pflegt, in denen man gemeinsam zusammenkommt um Gottesdienste zu feiern oder ähnliches zu tun. Versuchen aber viele Menschen in ihrer Unterschiedlichkeit regelmäßig etwas Gemeinsames zu tun, ist diese Gruppe gezwungen Kompromisse zwischen den Vorlieben und Prägungen der Einzelnen einzugehen oder zu suchen. Das Gemeinsame ist also ein Kompromiss.
Kompromisse hinterlassen aber immer bei dem Einzelnen die nicht beantwortete Sehnsucht nach dem Erleben des Favorisierten.
Als Beispiel eignet sich die musikalische Gestaltung der gemeinsamen Lobpreiszeit recht gut. Selten treffen unterschiedliche Geschmäcker so aufeinander, wie in der Frage der Musik.
Der einen Gruppe sind Musikstücke älteren Datums wertvoller und entsprechen ihrem musikalischen Erleben und ihren musikalischen Prägung. Andere bevorzugen moderneren Lobpreis. Die einen empfinden den anderen Musikstil als altbacken, die anderen als „Liedersingerei”. Also sucht man für den gemeinsamen Gottesdienst einen Kompromiss - der mal mehr, mal weniger glückt. Immer aber bleibt das Gefühl zurück zugunsten Anderer etwas Gutes entbehrt zu haben.
Solche Entbehrungsgefühle mag man im Einzelnen gut vertragen können und sie fallen nicht besonders auf. Insbesondere wenn man nach etwas Gemeinsamen und Größeren oder Heiligeren Strebt - wie die Anbetung Gottes.
Kompromiss bedeutet aber immer Verzicht. Verzicht hinterlässt aber nicht selten ein Bedürfnis danach den Verzicht erstattet zu bekommen. So schweben diese Verzichtserlebnisse durch Kompromisse oft im Hintergrund, wann immer man als Gruppe zusammenkommt.
Neben den Kompromissen gibt es auch die Vorlieben. Man hat nicht unbedingt das Bedürfnis diese in der Gesamtgruppe auszuleben, wünscht sich aber Raum dafür im Gemeindeleben zu finden. Man trifft ähnlich Gesinnte und überlegt in einer kleineren Untergruppe diese Vorlieben zu pflegen.
Das wiederum kann das Gefühl bei Anderen aufkommen lassen, das „die Anderen” bevorzugter seien, da man selber seine eigenen Vorlieben nicht in ähnlicher Weise auszuleben vermag, warum auch immer.
Vorlieben treffen auch aufeinander, wenn es um die Gestaltung gemeinsam genutzter Räume geht. Es gab schon Gemeinden, die tatsächlich aufgrund z.B. der Farbwahl der Bestuhlung des Gottesdienstraums in so heftige Auseinandersetzungen gerieten, dass sie sich Spalteten.
Was auch der Hintergrund ist, eins ist dem allen gemeinsam. In der Großgruppe bilden sich Untergruppen, die sich in verschiedener Form solidarisieren. Manchmal deutlich, manchmal nur bei genauerem Hinsehen bemerkbar. Und um des Gemeinsamen willen geht man Kompromisse ein.
Bleibt die Gesamtgruppe aber klein, so ist die gemeinsame Kompromissfindung deutlich leichter. Überschreitet die Mitgliederzahl der Gruppe eine bestimmte Größe nicht - so zwischen 15 und 20 Personen - kann Jeder darin noch erleben, dass er gehört wird. Die Gruppengröße erlaubt es, dass Jeder sein Meinung äußert und dass man auf den Einzelnen eingehen kann. Dies ist für mich ein Argument für das Konzept der Hauskirchen. Denn hier können diese gruppendynamischen Konflikte als Möglichkeiten statt als Krisenherde erlebt werden.
Dort wo sonst langfristig eine enorme Kraft von der Gemeinde aufgebracht werden muss, um mit diesen Konfliktpotentialen umzugehen, kann im Hauskirchenkonzept dies gerade eine gute Möglichkeit sein, eine neue Hauskirche zu gründen und damit wiederum ein größeres Spektrum von Menschen anzusprechen. Der Wunsch nach der Gestaltung der gemeinsamen Treffen kann mehr im Konsens geschehen. Und gemeinsame Vorlieben können ihren Ausdruck finden. Diese unterschiedlich erlebten Vorlieben und Gemeinsamkeiten können ein gesunder Grund zur Multiplikation darstellen und müssen nicht in Konflikte führen. Und - nicht zu vergessen - diese gemeinsam ausgelebten Vorlieben können genau der Grund sein, warum man Außenstehende besser erreichen kann.
Also damit wir uns nicht missverstehen: ich rede hier von Konflikten, die aufgrund völlig normaler gruppendynamischer Entwicklungen auftreten. Nicht von zwischenmenschlichen Konflikten, die im Wesen oder Verhalten Einzelner begründet sind!
Um es noch einmal zu sagen: Ich rede von Konflikten die z.B. durch die Wahl oder Art der Lobpreislieder, der Länge der Predigt, der Farbe der Sitzbezüge, der Art der Gebetsstundengestaltung usw. entstehen. Unterschiedliche Geschmäcker und Vorlieben halt.
Da gibt es aber dann wieder Vertreter eines angeblich so christlichen Märtyrertums. Sie verteidigte diese Konflikte als "wichtige Charakterschulungen Gottes". Wozu aber soll bitte so etwas gut sein? Wir produzieren also selber Konflikte, nur weil wir an angeblichen so "christlichen" Gemeindebaukonzepten festhalten, zu dem heiligen Zweck der Charakterschulung? Haben wir nicht so schon Probleme genug miteinander, dass wir zwanghaft auch noch Konflikte schaffen müssten?
Und wenn wir in den realen Gemeindealltag schauen, wohin führt uns denn diese "Supercharakterschule"?
Erscheint es nur mir so zu sein, dass auch in der Gemeinde Diejenigen diese "Charakterschule" am besten überstehen, die gelernt haben in Gruppen zu bestehen indem sie sich anbiedern oder Andere unterdrücken? Ist es nicht doch auch in den Gemeinden so, dass letztlich Diejenigen überleben, die sich in der Gemeinde ihre Position gesichert haben und es verstehen so manipulativ zu sein, dass sie ihre Position auch behalten?
Wer zieht denn da immer den Kürzeren? Wieviele Christen z.B. in Leitungsposten der Gemeinde oder in Führungspositionen von Familien- oder Interessenfilz müssen denn tatsächlich die Konsequenzen ihres Handelns tragen? De facto geht auch hier der jeweils Schwächere unter - entweder er lernt brav zu Schweigen und sich anzupassen oder er geht aus der Gemeinde weg.
Also Quasi ein Märtyrertum der gruppendynamisch Schwächeren zugunsten der gruppendynamisch Stärkeren? Und das soll christlich sein?
Schauen wir doch hin: ist die Frucht dieser „Charakterschule” denn diese, dass wir gelernt hätten offener auch übergemeindlich aufeinander zuzugehen? Schaffen wir es nun leichter und besser mit den anderen Schwerpunkten der anderen Gemeinden umzugehen, nachdem wir so geübt sind in der großen Gruppe der eigenen Gemeinde? Wer jemals versucht hat eine fruchtbare Zusammenarbeit zwischen Gemeinden zu schaffen, weiß dass hier wieder jede menge Konfliktpotential entsteht und oft schwere Wege aufeinander zu gegangen werden müssen Ist es oft nicht sogar so, dass man mit den eignen gruppendynamischen Problemen so beschäftigt ist, dass die Andersartigkeit anderer Gemeinden nicht sogar als zusätzliche Bedrohung erlebt wird?
Aus langen Jahren Gemeindeleben weiß ich nur zu gut, wieviel Kraft und Zeit diese selbstgemachten Konflikte zehren, ohne dass die Gemeinde davon profitieren würde, geschweige denn die Gemeinde noch Zeit und Kraft hätte der Welt das Evangelium zu verkünden.
Das Konzept der Hauskirchen bietet aufgrund der max. angestrebten Gruppengröße von nicht mehr wie 15-20 Personen, gerade die Möglichkeit an, solche normal-gruppendynamischen-Gruppenbildung als Multiplikations- statt Streit- und Konfliktpotential zu nutzen.
Um es sehr deutlich zu sagen: Es ist nichts Heiliges daran, solche gruppendynamische Konflikte bis zum Exzess zu leben!! Es ist dem Reich Gottes gegenüber sogar kontraproduktiv!
Es ist vielmehr ein gesundes Ziel, solche Prozesse frühzeitig zu erkennen, ihre Möglichkeiten zu ergründen und ggf. rechtzeitig eine Gruppentrennung in Form einer Gemeindeneugründung vorzunehmen. So rechtzeitig, dass man weiterhin versöhnten Herzens zusammen am Reich Gottes arbeiten kann - z.B. in HK-Netzwerk-Veranstaltungen. So rechtzeitig und weise genug, dass man weiterhin einander in Frieden, Liebe und Achtung begegnen kann und sich gegenseitig befruchtet statt sich gegenseitig auszubremsen.
Davon völlig unberührt bleiben die tatsächlichen charakterfördernden zwischenmenschlichen Konflikte, die in jeder Gruppe ab zwei Menschen auftreten können. Hier gilt auch die Aufforderung Gottes Wege der Versöhnung zu finden und Liebe und Demut statt Egoismus zu leben. Aber gerade in kleineren Gruppen laufen solche Prozesse - wenn sie gesund ablaufen - wesentlich intensiver ab, weil man sich in solch kleinen Gruppen nicht mehr so leicht verstecken kann. Die beziehungstechnisch überschaubare Gruppe bietet auch die Möglichkeit für den Einzelnen sich nicht in einer großen, unüberschaubaren und daher nebulösen Gruppenmeinung unterzugehen.
Manchmal kommt mir dieser selbstgemachte Märtyrergedanke innerhalb der Gemeinde Gottes wie ein Opfer für ein goldenes Kalb vor. Es scheint besser zu sein, wenn der einzelne Christ in seinem Selbstbewusstsein und seinem Selbstbild vollkommen zerstört wird, statt dass man bereit ist zu hinterfragen, ob das Gemeindekonzept eigentlich so von Gott gewollt ist.
Und bitte: dies ist ein ernstes Thema!
Nicht Wenige haben tiefe Verletzungen in ihrer Seele erleben müssen, weil sie in solche teils selbstgemachten Konflikte geraten sind. Es haben sich auch schon Christen aufgrund dieses Gemeindemärtyrertums selber umgebracht!!! Oder sie haben noch rechtzeitig einen Absprung geschafft, nicht selten auf Kosten ihrer Beziehung zu Gott.
Lohnt es sich angesichts dieser völlig normalen gruppendynamischen Prozesse nicht darüber nachzudenken, ob Gottes Gemeindekonzept nicht doch eher dem Wesen seiner Kinder entspricht und folglich die Gemeinden einfach kleiner sein sollten? Es dafür aber eine ganze Menge von ihnen gibt, die es dann schaffen können tatsächlich versöhnteren Sinnes gemeinsam in der Stadt oder in der Region aufzutreten und den Menschen das Evangelium zu bringen und vorzuleben? Große Gruppen kosten viel Kraft. Kleinere Gruppen können Kraftquellen sein. Ich bin dafür, normale Prozesse in Gruppen als Möglichkeiten zur Multiplikation wahrzunehmen.
Charly
Die Situation:
In jeder Gemeinde, egal wie groß, entstehen zwischenmenschliche Konflikte - so weit, so Normal. Und wir sind von Gott her aufgefordert diese Konflikten in einer Haltung der Demut und der Versöhnungsbereitschaft zu begegnen. Wir sind angehalten uns nicht aneinander zu versündigen, Und wenn doch geschehen, zu vergeben weil auch uns vergeben wurde.
Es gibt allerdings eine nicht unerhebliche Anzahl gruppendynamischer Konflikte in den normal großen Gemeinden (so zw. 30 und mehr Personen), die eigentlich keinen echten Sinn machen. Solche Konflikte entstehen aus einfachen Gründen:
Besteht eine Gruppe aus mehr wie zwei Menschen, entstehen partielle Parteiungen - man ist mal mehr mit dem Einen, mal mehr mit dem Anderen ähnlicher Ansicht. Man bildet quasi in der Gruppe Untergruppen. Werden die Gruppen größer, so werden auch diese Untergruppen größer und in sich stabiler. Je größer die Gesamtgruppe, desto mehr Untergruppen bilden sich. Da sind sich Menschen in gewissen Dingen näher, weil sie schlicht dasselbe Geschlecht haben, oder ähnlichen Alters sind, oder ähnliche Interessengebiete teilen. Möglicherweise verbinden auch ähnlich positive oder negative Erfahrungen.
Gemeinde zeichnet sich besonders darin aus, dass man regelmäßige Zeiten pflegt, in denen man gemeinsam zusammenkommt um Gottesdienste zu feiern oder ähnliches zu tun. Versuchen aber viele Menschen in ihrer Unterschiedlichkeit regelmäßig etwas Gemeinsames zu tun, ist diese Gruppe gezwungen Kompromisse zwischen den Vorlieben und Prägungen der Einzelnen einzugehen oder zu suchen. Das Gemeinsame ist also ein Kompromiss.
Kompromisse hinterlassen aber immer bei dem Einzelnen die nicht beantwortete Sehnsucht nach dem Erleben des Favorisierten.
Als Beispiel eignet sich die musikalische Gestaltung der gemeinsamen Lobpreiszeit recht gut. Selten treffen unterschiedliche Geschmäcker so aufeinander, wie in der Frage der Musik.
Der einen Gruppe sind Musikstücke älteren Datums wertvoller und entsprechen ihrem musikalischen Erleben und ihren musikalischen Prägung. Andere bevorzugen moderneren Lobpreis. Die einen empfinden den anderen Musikstil als altbacken, die anderen als „Liedersingerei”. Also sucht man für den gemeinsamen Gottesdienst einen Kompromiss - der mal mehr, mal weniger glückt. Immer aber bleibt das Gefühl zurück zugunsten Anderer etwas Gutes entbehrt zu haben.
Solche Entbehrungsgefühle mag man im Einzelnen gut vertragen können und sie fallen nicht besonders auf. Insbesondere wenn man nach etwas Gemeinsamen und Größeren oder Heiligeren Strebt - wie die Anbetung Gottes.
Kompromiss bedeutet aber immer Verzicht. Verzicht hinterlässt aber nicht selten ein Bedürfnis danach den Verzicht erstattet zu bekommen. So schweben diese Verzichtserlebnisse durch Kompromisse oft im Hintergrund, wann immer man als Gruppe zusammenkommt.
Neben den Kompromissen gibt es auch die Vorlieben. Man hat nicht unbedingt das Bedürfnis diese in der Gesamtgruppe auszuleben, wünscht sich aber Raum dafür im Gemeindeleben zu finden. Man trifft ähnlich Gesinnte und überlegt in einer kleineren Untergruppe diese Vorlieben zu pflegen.
Das wiederum kann das Gefühl bei Anderen aufkommen lassen, das „die Anderen” bevorzugter seien, da man selber seine eigenen Vorlieben nicht in ähnlicher Weise auszuleben vermag, warum auch immer.
Vorlieben treffen auch aufeinander, wenn es um die Gestaltung gemeinsam genutzter Räume geht. Es gab schon Gemeinden, die tatsächlich aufgrund z.B. der Farbwahl der Bestuhlung des Gottesdienstraums in so heftige Auseinandersetzungen gerieten, dass sie sich Spalteten.
Was auch der Hintergrund ist, eins ist dem allen gemeinsam. In der Großgruppe bilden sich Untergruppen, die sich in verschiedener Form solidarisieren. Manchmal deutlich, manchmal nur bei genauerem Hinsehen bemerkbar. Und um des Gemeinsamen willen geht man Kompromisse ein.
Bleibt die Gesamtgruppe aber klein, so ist die gemeinsame Kompromissfindung deutlich leichter. Überschreitet die Mitgliederzahl der Gruppe eine bestimmte Größe nicht - so zwischen 15 und 20 Personen - kann Jeder darin noch erleben, dass er gehört wird. Die Gruppengröße erlaubt es, dass Jeder sein Meinung äußert und dass man auf den Einzelnen eingehen kann. Dies ist für mich ein Argument für das Konzept der Hauskirchen. Denn hier können diese gruppendynamischen Konflikte als Möglichkeiten statt als Krisenherde erlebt werden.
Dort wo sonst langfristig eine enorme Kraft von der Gemeinde aufgebracht werden muss, um mit diesen Konfliktpotentialen umzugehen, kann im Hauskirchenkonzept dies gerade eine gute Möglichkeit sein, eine neue Hauskirche zu gründen und damit wiederum ein größeres Spektrum von Menschen anzusprechen. Der Wunsch nach der Gestaltung der gemeinsamen Treffen kann mehr im Konsens geschehen. Und gemeinsame Vorlieben können ihren Ausdruck finden. Diese unterschiedlich erlebten Vorlieben und Gemeinsamkeiten können ein gesunder Grund zur Multiplikation darstellen und müssen nicht in Konflikte führen. Und - nicht zu vergessen - diese gemeinsam ausgelebten Vorlieben können genau der Grund sein, warum man Außenstehende besser erreichen kann.
Also damit wir uns nicht missverstehen: ich rede hier von Konflikten, die aufgrund völlig normaler gruppendynamischer Entwicklungen auftreten. Nicht von zwischenmenschlichen Konflikten, die im Wesen oder Verhalten Einzelner begründet sind!
Um es noch einmal zu sagen: Ich rede von Konflikten die z.B. durch die Wahl oder Art der Lobpreislieder, der Länge der Predigt, der Farbe der Sitzbezüge, der Art der Gebetsstundengestaltung usw. entstehen. Unterschiedliche Geschmäcker und Vorlieben halt.
Da gibt es aber dann wieder Vertreter eines angeblich so christlichen Märtyrertums. Sie verteidigte diese Konflikte als "wichtige Charakterschulungen Gottes". Wozu aber soll bitte so etwas gut sein? Wir produzieren also selber Konflikte, nur weil wir an angeblichen so "christlichen" Gemeindebaukonzepten festhalten, zu dem heiligen Zweck der Charakterschulung? Haben wir nicht so schon Probleme genug miteinander, dass wir zwanghaft auch noch Konflikte schaffen müssten?
Und wenn wir in den realen Gemeindealltag schauen, wohin führt uns denn diese "Supercharakterschule"?
Erscheint es nur mir so zu sein, dass auch in der Gemeinde Diejenigen diese "Charakterschule" am besten überstehen, die gelernt haben in Gruppen zu bestehen indem sie sich anbiedern oder Andere unterdrücken? Ist es nicht doch auch in den Gemeinden so, dass letztlich Diejenigen überleben, die sich in der Gemeinde ihre Position gesichert haben und es verstehen so manipulativ zu sein, dass sie ihre Position auch behalten?
Wer zieht denn da immer den Kürzeren? Wieviele Christen z.B. in Leitungsposten der Gemeinde oder in Führungspositionen von Familien- oder Interessenfilz müssen denn tatsächlich die Konsequenzen ihres Handelns tragen? De facto geht auch hier der jeweils Schwächere unter - entweder er lernt brav zu Schweigen und sich anzupassen oder er geht aus der Gemeinde weg.
Also Quasi ein Märtyrertum der gruppendynamisch Schwächeren zugunsten der gruppendynamisch Stärkeren? Und das soll christlich sein?
Schauen wir doch hin: ist die Frucht dieser „Charakterschule” denn diese, dass wir gelernt hätten offener auch übergemeindlich aufeinander zuzugehen? Schaffen wir es nun leichter und besser mit den anderen Schwerpunkten der anderen Gemeinden umzugehen, nachdem wir so geübt sind in der großen Gruppe der eigenen Gemeinde? Wer jemals versucht hat eine fruchtbare Zusammenarbeit zwischen Gemeinden zu schaffen, weiß dass hier wieder jede menge Konfliktpotential entsteht und oft schwere Wege aufeinander zu gegangen werden müssen Ist es oft nicht sogar so, dass man mit den eignen gruppendynamischen Problemen so beschäftigt ist, dass die Andersartigkeit anderer Gemeinden nicht sogar als zusätzliche Bedrohung erlebt wird?
Aus langen Jahren Gemeindeleben weiß ich nur zu gut, wieviel Kraft und Zeit diese selbstgemachten Konflikte zehren, ohne dass die Gemeinde davon profitieren würde, geschweige denn die Gemeinde noch Zeit und Kraft hätte der Welt das Evangelium zu verkünden.
Das Konzept der Hauskirchen bietet aufgrund der max. angestrebten Gruppengröße von nicht mehr wie 15-20 Personen, gerade die Möglichkeit an, solche normal-gruppendynamischen-Gruppenbildung als Multiplikations- statt Streit- und Konfliktpotential zu nutzen.
Um es sehr deutlich zu sagen: Es ist nichts Heiliges daran, solche gruppendynamische Konflikte bis zum Exzess zu leben!! Es ist dem Reich Gottes gegenüber sogar kontraproduktiv!
Es ist vielmehr ein gesundes Ziel, solche Prozesse frühzeitig zu erkennen, ihre Möglichkeiten zu ergründen und ggf. rechtzeitig eine Gruppentrennung in Form einer Gemeindeneugründung vorzunehmen. So rechtzeitig, dass man weiterhin versöhnten Herzens zusammen am Reich Gottes arbeiten kann - z.B. in HK-Netzwerk-Veranstaltungen. So rechtzeitig und weise genug, dass man weiterhin einander in Frieden, Liebe und Achtung begegnen kann und sich gegenseitig befruchtet statt sich gegenseitig auszubremsen.
Davon völlig unberührt bleiben die tatsächlichen charakterfördernden zwischenmenschlichen Konflikte, die in jeder Gruppe ab zwei Menschen auftreten können. Hier gilt auch die Aufforderung Gottes Wege der Versöhnung zu finden und Liebe und Demut statt Egoismus zu leben. Aber gerade in kleineren Gruppen laufen solche Prozesse - wenn sie gesund ablaufen - wesentlich intensiver ab, weil man sich in solch kleinen Gruppen nicht mehr so leicht verstecken kann. Die beziehungstechnisch überschaubare Gruppe bietet auch die Möglichkeit für den Einzelnen sich nicht in einer großen, unüberschaubaren und daher nebulösen Gruppenmeinung unterzugehen.
Manchmal kommt mir dieser selbstgemachte Märtyrergedanke innerhalb der Gemeinde Gottes wie ein Opfer für ein goldenes Kalb vor. Es scheint besser zu sein, wenn der einzelne Christ in seinem Selbstbewusstsein und seinem Selbstbild vollkommen zerstört wird, statt dass man bereit ist zu hinterfragen, ob das Gemeindekonzept eigentlich so von Gott gewollt ist.
Und bitte: dies ist ein ernstes Thema!
Nicht Wenige haben tiefe Verletzungen in ihrer Seele erleben müssen, weil sie in solche teils selbstgemachten Konflikte geraten sind. Es haben sich auch schon Christen aufgrund dieses Gemeindemärtyrertums selber umgebracht!!! Oder sie haben noch rechtzeitig einen Absprung geschafft, nicht selten auf Kosten ihrer Beziehung zu Gott.
Lohnt es sich angesichts dieser völlig normalen gruppendynamischen Prozesse nicht darüber nachzudenken, ob Gottes Gemeindekonzept nicht doch eher dem Wesen seiner Kinder entspricht und folglich die Gemeinden einfach kleiner sein sollten? Es dafür aber eine ganze Menge von ihnen gibt, die es dann schaffen können tatsächlich versöhnteren Sinnes gemeinsam in der Stadt oder in der Region aufzutreten und den Menschen das Evangelium zu bringen und vorzuleben? Große Gruppen kosten viel Kraft. Kleinere Gruppen können Kraftquellen sein. Ich bin dafür, normale Prozesse in Gruppen als Möglichkeiten zur Multiplikation wahrzunehmen.
Charly
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Dienstag, 13. Juni 2006
Unser Erbe - Gedanken eines oikejos (simple church freak)
risced, 13:18h
Richard zu Eph.1,8-14:
1) Jesus Christus ist der rechtmäßige, vom Vater eingesetzte Erbe. "Er kam in das Seine" (Joh.1), doch die Seinen nahmen ihn nicht auf - aber er wirkte trotzdem in seinem Erbe: Er bildete 12 Jünger aus. Er heilte viele Kranke, weckte Tote auf ... zuletzt starb er am Kreuz für uns und öffnete damit die Tür für uns zum Erbe.
2) Jesus Christus erhielt den Geist bei seiner Taufe "nicht nach Maß", also UNBESCHRÄNKT - damit gehört ihm ALLES, das ist SEIN Erbe.
3) In Ihm haben wir Teil an seinem Erbe, bzw. wir bekommen ein Teilerbe, in das wir hineintreten sollen. Es ist ein spezielles Maß des Geistes, das Gott uns zugeteilt hat - unsere individuelle Berufung.
4) Der Geist, der uns schon gegeben ist, ist das Unterpfand unseres Erbes (= die Anzahlung auf unser Erbe), die wir jetzt schon bekommen sollen.
5) Wie Jesus es auf Erden auch tat, sollen wir jetzt schon in der Anzahlung unseres Erbes wirken, das heißt, in unsere Berufung hineingehen.
6) Wenn die Zeit reif ist, müssen wir uns das Angeld unseres Erbes auszahlen lassen. Es liegt schon bereit für uns. Der Vater wartet, dass wir kommen, um es abzuholen.
7) Kennst du die Anzahlung auf dein Erbe. Zu meiner Anzahlung gehört die Gründung und Förderung von Hausgemeinden
8) Wenn Christus wiederkommen wird, dann wird er sein gesamtes Erbe einnehmen und wir werden mit ihm zusammen über die Teile des Erbes verfügen, die uns noch zustehen.
Richard
1) Jesus Christus ist der rechtmäßige, vom Vater eingesetzte Erbe. "Er kam in das Seine" (Joh.1), doch die Seinen nahmen ihn nicht auf - aber er wirkte trotzdem in seinem Erbe: Er bildete 12 Jünger aus. Er heilte viele Kranke, weckte Tote auf ... zuletzt starb er am Kreuz für uns und öffnete damit die Tür für uns zum Erbe.
2) Jesus Christus erhielt den Geist bei seiner Taufe "nicht nach Maß", also UNBESCHRÄNKT - damit gehört ihm ALLES, das ist SEIN Erbe.
3) In Ihm haben wir Teil an seinem Erbe, bzw. wir bekommen ein Teilerbe, in das wir hineintreten sollen. Es ist ein spezielles Maß des Geistes, das Gott uns zugeteilt hat - unsere individuelle Berufung.
4) Der Geist, der uns schon gegeben ist, ist das Unterpfand unseres Erbes (= die Anzahlung auf unser Erbe), die wir jetzt schon bekommen sollen.
5) Wie Jesus es auf Erden auch tat, sollen wir jetzt schon in der Anzahlung unseres Erbes wirken, das heißt, in unsere Berufung hineingehen.
6) Wenn die Zeit reif ist, müssen wir uns das Angeld unseres Erbes auszahlen lassen. Es liegt schon bereit für uns. Der Vater wartet, dass wir kommen, um es abzuholen.
7) Kennst du die Anzahlung auf dein Erbe. Zu meiner Anzahlung gehört die Gründung und Förderung von Hausgemeinden
8) Wenn Christus wiederkommen wird, dann wird er sein gesamtes Erbe einnehmen und wir werden mit ihm zusammen über die Teile des Erbes verfügen, die uns noch zustehen.
Richard
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Dienstag, 13. Juni 2006
Hauskirchentag in Viersen/ Niederrhein
risced, 00:39h
Samstag, 10. Juni, ein wichtiger Tag für die Region und eine Premiere für das neue RheinRuhrTeam (Charly Lücker, Brigit Kolecki, Richard Schutty). Dabei waren Teilnehmer aus Viersen, Dülken, Aachen, Mettmann, Essen und Bochum.
Von 10 bis 18 Uhr ging es mit Interesse und Aufmerksamkeit durch folgende Themenbereiche:
1) Geschichte der Gemeinde (v. 1 Jhdt. bis heute) - Überblick
2) Warum Hausgemeinden und wie entstehen Hausgemeinden
3) Hausgemeinden und Jüngerschaft.
Die Konfrontation zwischen der üblichen Gemeindeform und dem Stil der Hausgemeinde stand im Vordergrund der Fragen und Gespräche. Es ist kein einfacher Weg, ein System zu verlassen, das uns in der Qualität des Christseins nicht weiterbringt. Aber es ist auch nicht einfach die Neue Gemeinde zu finden, geschweige denn zu leben. In Deutschland gab und gibt es viele gute oder nicht so gute Ansätze. Vieles ist zunächst vergleichbar mit einem Sandkastenspiel, aber da fängt das Lernen an. Schließlich ist es "Jesus, der seine Gemeinde baut und nicht wir", das wurde von den Referenten oft betont. Unser Auftrag ist in erster Linie, andere zu Jünger zu machen den Gemeindebau macht Papa. Nehmen wir seine Hand und lassen uns führen. Anders gesagt: "Leute enspannt euch und versucht mit der Wolke des Heiligen Geistes Schritt zu halten. Gott weiß, wohin der Weg führt und er hilft beim "Aufstieg auf den nächsten Berg" zur "Einfachen Kirche".
Richard
Von 10 bis 18 Uhr ging es mit Interesse und Aufmerksamkeit durch folgende Themenbereiche:
1) Geschichte der Gemeinde (v. 1 Jhdt. bis heute) - Überblick
2) Warum Hausgemeinden und wie entstehen Hausgemeinden
3) Hausgemeinden und Jüngerschaft.
Die Konfrontation zwischen der üblichen Gemeindeform und dem Stil der Hausgemeinde stand im Vordergrund der Fragen und Gespräche. Es ist kein einfacher Weg, ein System zu verlassen, das uns in der Qualität des Christseins nicht weiterbringt. Aber es ist auch nicht einfach die Neue Gemeinde zu finden, geschweige denn zu leben. In Deutschland gab und gibt es viele gute oder nicht so gute Ansätze. Vieles ist zunächst vergleichbar mit einem Sandkastenspiel, aber da fängt das Lernen an. Schließlich ist es "Jesus, der seine Gemeinde baut und nicht wir", das wurde von den Referenten oft betont. Unser Auftrag ist in erster Linie, andere zu Jünger zu machen den Gemeindebau macht Papa. Nehmen wir seine Hand und lassen uns führen. Anders gesagt: "Leute enspannt euch und versucht mit der Wolke des Heiligen Geistes Schritt zu halten. Gott weiß, wohin der Weg führt und er hilft beim "Aufstieg auf den nächsten Berg" zur "Einfachen Kirche".
Richard
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Sonntag, 11. Juni 2006
Eine ganz normale Predigt heute im Gottesdienst
risced, 17:56h
Die Fußballweltmeisterschaft, Stoff für eine Predigt!?
Diesmal: Begeisterung, die Fußballfans! Gemeinde als Fanclub für Jesus - klingt interessant. "Wo bleibt unsere Begeisterung für Jesus", fragt der Prediger? "Nehmen wir uns doch ein Beispiel an den Fußballfans. Stattdessen sind wir müde, gucken auf die Uhr, wann ist endlich der Gottesdienst vorbei. Der Pastor, die Gottesdienstmitwirkenden strampeln sich ab, aber die Gottesdiensteilnehmer zeigen wenig Begeisterung für Jesus!"
-- Plötzlich kommt mir innerlich eine Frage: Sind die Gottesdienstmitwirkenden etwa die Fußballmannschaft - ist Jesus der Schiedsrichter - oder der Ball? Und die Fans auf der Tribüne die Gottesdeinstbesucher. HILFE - NEIN, das darf nicht sein. Die Bibel zeigt mir ein anderes Bild:
DER PASTOR IST DER TRAINER - DIE GEMEINDE IST DAS FUSSBALLTEAM - DIE ENGEL UND DIE HIMMLISCHE GEMEINDE SIND DIE ZUSCHAUER !!! das gefällt mir besser.
Richard
Diesmal: Begeisterung, die Fußballfans! Gemeinde als Fanclub für Jesus - klingt interessant. "Wo bleibt unsere Begeisterung für Jesus", fragt der Prediger? "Nehmen wir uns doch ein Beispiel an den Fußballfans. Stattdessen sind wir müde, gucken auf die Uhr, wann ist endlich der Gottesdienst vorbei. Der Pastor, die Gottesdienstmitwirkenden strampeln sich ab, aber die Gottesdiensteilnehmer zeigen wenig Begeisterung für Jesus!"
-- Plötzlich kommt mir innerlich eine Frage: Sind die Gottesdienstmitwirkenden etwa die Fußballmannschaft - ist Jesus der Schiedsrichter - oder der Ball? Und die Fans auf der Tribüne die Gottesdeinstbesucher. HILFE - NEIN, das darf nicht sein. Die Bibel zeigt mir ein anderes Bild:
DER PASTOR IST DER TRAINER - DIE GEMEINDE IST DAS FUSSBALLTEAM - DIE ENGEL UND DIE HIMMLISCHE GEMEINDE SIND DIE ZUSCHAUER !!! das gefällt mir besser.
Richard
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Donnerstag, 8. Juni 2006
Gemeinde ohne Mauer
risced, 21:27h
von Richard Schutty
Teil 6 Gemeindeleben auf zwei Standbeinen
Das Leben der neu entstandenen Gemeinde entwickelte sich in zwei Bereichen. In Apg 5,42 heißt es: "und sie hörten nicht auf, jeden Tag im Tempel und in den Häusern zu lehren und Jesus als den Christus zu verkündigen". Auf ganz natürliche und ungeplante Weise entwickelte der Heilige Geist eine Strategie, die der jungen Gemeinde zum optimalen Wachstum verhalf.
Da die neuen Christen in Jerusalem fast ausschließlich aus dem Judentum kamen und Jesu Kommen zunächst für die Juden geschah, war es nur folgerichtig, das neue göttliche Leben auch im Tempel, dem alten „Hause Gottes“, und in der Synagoge zu pflegen. Niemand dacht damals an die Entstehung oder Gründung einer neuen Glaubensgemeinschaft und eine eigenständige, vom Judentum abgegrenzte Identität war noch nicht in der Vorstellung der ersten Christen. Zusammen mit allen anderen Juden und Gottesfürchtigen widmeten sie sich dem Gebet, dem Gesang, der Schriftlesung, der Lehre und der Predigt. Nach dem Vorbild Jesu nutzten sie jede Gelegenheit, im Freien, im Tempel und in der Synagoge das Reiches Gottes zu verkündigen und Kranke zu heilen. Täglich kamen sie auch in der Säulenhalle Salomons zusammen und wurden von vielen Neugierigen und aufrichtigen Gottsuchern umringt. Sie identifizierten ihre Verbundenheit als Gemeinschaft nicht mit einem kirchlich- sakralen Gebäude, sondern nutzten einfach die Orte und Räumlichkeiten, die ihnen für die spezifischen Anliegen am besten erschienen.
Teil 6 Gemeindeleben auf zwei Standbeinen
Das Leben der neu entstandenen Gemeinde entwickelte sich in zwei Bereichen. In Apg 5,42 heißt es: "und sie hörten nicht auf, jeden Tag im Tempel und in den Häusern zu lehren und Jesus als den Christus zu verkündigen". Auf ganz natürliche und ungeplante Weise entwickelte der Heilige Geist eine Strategie, die der jungen Gemeinde zum optimalen Wachstum verhalf.
Da die neuen Christen in Jerusalem fast ausschließlich aus dem Judentum kamen und Jesu Kommen zunächst für die Juden geschah, war es nur folgerichtig, das neue göttliche Leben auch im Tempel, dem alten „Hause Gottes“, und in der Synagoge zu pflegen. Niemand dacht damals an die Entstehung oder Gründung einer neuen Glaubensgemeinschaft und eine eigenständige, vom Judentum abgegrenzte Identität war noch nicht in der Vorstellung der ersten Christen. Zusammen mit allen anderen Juden und Gottesfürchtigen widmeten sie sich dem Gebet, dem Gesang, der Schriftlesung, der Lehre und der Predigt. Nach dem Vorbild Jesu nutzten sie jede Gelegenheit, im Freien, im Tempel und in der Synagoge das Reiches Gottes zu verkündigen und Kranke zu heilen. Täglich kamen sie auch in der Säulenhalle Salomons zusammen und wurden von vielen Neugierigen und aufrichtigen Gottsuchern umringt. Sie identifizierten ihre Verbundenheit als Gemeinschaft nicht mit einem kirchlich- sakralen Gebäude, sondern nutzten einfach die Orte und Räumlichkeiten, die ihnen für die spezifischen Anliegen am besten erschienen.
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Montag, 5. Juni 2006
Gemeinde ohne Mauer
risced, 18:12h
Teil 5 Die erste Gemeinde im N T, eine Gemeinde ohne Mauer
Die Entstehung der Gemeinde durch das Kommen des Heiligen Geistes geschah an einem öffentlichen Ort, sodass viele der anwesenden Menschen es sahen und von dem ungewöhnlichen Geschehen angezogen wurden. Die fremdsprachigen Besucher des Festes hörten die Jünger in ihrer eigenen Sprache über die Wunder Gottes reden. Die erste Gemeinde entstand, indem die versammelten Gläubigen alle durch den Heiligen Geist in „einen geistlichen Leib getauft“ wurden. Das war etwas völlig Neues und Einmaliges. Bisher war die Auswahl der Menschen, die zum Volk Gottes gehörten über die natürliche Linie genetischer Abstammung geschehen. Jeztz erreichte die Herausrufung der Gemeinde eine neue geistliche Dimension. Alle, die sich durch den Geist und durch das Opfer Jesus herausrufenliessen gehörten nun zum Volk Gottes unter einem Neuen Bund. Das Zeichen der Sprachen sollte ein Hinweis auf die neue übernatürliche Einheit sein. Gott gab seinen Heiligen Geist und bediente sich der vielen verschiedenen Sprachen, um alle mit seiner Gnade anzusprechen. Symbolisch beendete er damit auch die babylonische Verwirrung der Menschheit, denn die Gemeinde Gottes sollte für alle Sprachen, für alle Nationen und Volksgruppen. In Jesus wurde die Trennung aufgehoben, jeder sollte jetzt die Sprache des Reiches Gottes, die Sprache der neuen Gemeinde, die Sprache der Liebe verstehen. Das führte zu einer großen Evangelisation, bei der sich viele Menschen bekehrten und von Gott der Gemeinde hinzugetan wurden.
Das ist das Geheimnis jeder einzelnen Gemeinde Jesu, indem sie im Plan Gottes, in der Gemeinschaft des Heiligen Geistes lebt, fügt Gott übernatürlich neue Menschen hinzu. Damals erfüllte sich die Verheißung des Vaters, die gleichbedeutend ist mit der Verheißung, die Gott 2000 Jahre vorher Abraham gab: „In dir sollen gesegnet werden alle Völker dieser Erde“. Jetzt erst war die Voraussetzung zur Erfüllung gegeben. Das Heil sollte nicht nur für die Juden da sein, sondern für alle Völker und Nationen. Ein Neues Bundesvolk wurde durch den Erlöser Jesus Christus möglich gemacht, der als "zweiter Adam" eine neue geistliche Abstammungslinielinie öffnete. Wie Gott es auch David prophezeite. Doch die erste Gemeinde wusste noch nichts von dieser Dimension, die sie erreichen sollte. Zunächst, so sagt die Apostelgeschichte, zielte der Einfluss auf die Parther, Meder, Elamiter, alle Bewohner aus Mesopotamien, Judäa, Kappadozien, Pontus, Asien, Phrygien, Pamphylien, Ägypten und den Gegenden von Libyen gegen Kyrene und auch auf die anwesenden Römer, sowohl Juden als Proselyten (Apg.2). Diese erlebten die übernatürliche Geburt der Gemeinde und wurden ebenso angerührt. Viele von ihnen bekehrten sich während der Predigt des Petrus und gingen dann hinaus in ihre Heimatorte. Die Grenzen wurden aufgelöst.
Eine Gemeinde ohne Mauern
An einem Tag kamen 3000 Menschen neu zur Gemeinde hinzu. Es gab keine Mauern, die diese Gemeinde eingrenzen konnte und kein Gebäude, die diese Gemeinde fassen konnte. Und es kamen immer mehr Leute dazu. Die Gemeinde traf sich in kleinen Familieneinhieten in den Häusern in ganz Jerusalem verstreut. Ab und zu versammelten sich große Teile dieser Gemeinde auch in der Vorhalle des Tempels, dem Vorhof der Heiden, genannt die Säulenhalle Salomons. Dieser Platz war groß genug, um einige hundert oder tausend Leute zu fassen. Sie pflegten die Gewohnheit Jesu, der die Massen hier und da im Freien, in der Wüste am See Genezareth und anderswo versammelte. Trotzdem war er oft in den Häusern der Stadt anzutreffen, um zu lehren, zu essen und Gemeinschaft zu haben.
Die Gemeinde in Jerusalem war nicht definiert durch ein Gebäude, auch nicht durch eine Organisation. Die Gemeinde wurde nicht in einer außerodentlichen Versammlung von bestimmten Gründungpersonen offiziell gegründet, sondern sie „geschah“ einfach, bzw. sie war Pfingsten übernatürlich entstanden. In der Apostelgeschichte wird berichtet, wie sich viele Menschen bekehrten und kurze Zeit danach ist die Rede von der Gemeinde. Wo Menschen zum lebendigen Glauben an Jesus Christus kommen, da entsteht Gemeinde, von Gott gewirkt.
Viele der Bekehrten gingen nach dem Pfingstfest wieder zurück in ihr Land und verkündigten dort die frohe Botschaft. Damit legten sie den Grund für die Entstehung der ersten Gemeinden in der Diaspora der Juden und auch unter den Heiden dieser Länder. Wir sehen, dass Gott schon bei der Geburt der Gemeinde an Pfingsten alles für die spätere Ausbreitung unter den Heiden vorbereitet hatte. Historiker sind der Meinung, dass auch die Wurzeln der Gemeinde in Rom aus den gläubig gewordenen Rückkehrern dieses Pfingstfestes bestanden.
Nach der zweiten Predigt des Petrus war die Zahl der gläubig gewordenen Männer bereits auf 5000 angewachsen (Apg.4,4). Täglich führte der Herr neue Gläubige hinzu, Männer, Frauen und Kinder, sogar ein große Anzahl von Priestern kam hinzu. Es gibt keine genauen Zahlen, welche Größe die Gemeinde erreichte, aber man darf davon ausgehen, dass es schon nach kurzer Zeit mehr als 10000 Gläubige gab. Es wird geschätzt, dass Jerusalem zur damaligen Zeit zwischen 20000 und 50000 Einwohner hatte. Somit war die ganze Stadt erfüllt von der Kraft des Evangeliums. Von den Gläubiggewordenen heißt es in Apg.2,42: „Sie verharrten aber in der Lehre der Apostel und in der Gemeinschaft, im Brechen des Brotes und in den Gebeten“ Und in Vers 46: „Täglich verharrten sie einmütig im Tempel und brachen zu Hause das Brot, nahmen Speise mit Jubel und Schlichtheit des Herzens, lobten Gott und hatten Gunst beim ganzen Volk (Apg.2,46-47).
Durch das starke Wirken des Heiligen Geistes und die besondere Atmosphäre in diesen Tagen waren die jungen Gläubigen ganz auf das Gemeindeleben ausgerichtet, alles andere rückte in den Hintergrund. Man erwartete, dass Jesus noch während dieser Generation zurückkehren würde. Das Wort Jesu „Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit ...“ wurde in aller Konsequenz gelebt, so heißt es: „Alle Gläubiggewordenen aber waren beisammen und hatten alles gemeinsam, und sie verkauften die Güter und die Habe und verteil-ten sie an alle, je nachdem einer bedürftig war“ (Apg.2,44-45).
(Auszüge aus „Die frühe Kirche, die erste Gemeinde“, Richard Schutty)
Teil 6 folgt
Die Entstehung der Gemeinde durch das Kommen des Heiligen Geistes geschah an einem öffentlichen Ort, sodass viele der anwesenden Menschen es sahen und von dem ungewöhnlichen Geschehen angezogen wurden. Die fremdsprachigen Besucher des Festes hörten die Jünger in ihrer eigenen Sprache über die Wunder Gottes reden. Die erste Gemeinde entstand, indem die versammelten Gläubigen alle durch den Heiligen Geist in „einen geistlichen Leib getauft“ wurden. Das war etwas völlig Neues und Einmaliges. Bisher war die Auswahl der Menschen, die zum Volk Gottes gehörten über die natürliche Linie genetischer Abstammung geschehen. Jeztz erreichte die Herausrufung der Gemeinde eine neue geistliche Dimension. Alle, die sich durch den Geist und durch das Opfer Jesus herausrufenliessen gehörten nun zum Volk Gottes unter einem Neuen Bund. Das Zeichen der Sprachen sollte ein Hinweis auf die neue übernatürliche Einheit sein. Gott gab seinen Heiligen Geist und bediente sich der vielen verschiedenen Sprachen, um alle mit seiner Gnade anzusprechen. Symbolisch beendete er damit auch die babylonische Verwirrung der Menschheit, denn die Gemeinde Gottes sollte für alle Sprachen, für alle Nationen und Volksgruppen. In Jesus wurde die Trennung aufgehoben, jeder sollte jetzt die Sprache des Reiches Gottes, die Sprache der neuen Gemeinde, die Sprache der Liebe verstehen. Das führte zu einer großen Evangelisation, bei der sich viele Menschen bekehrten und von Gott der Gemeinde hinzugetan wurden.
Das ist das Geheimnis jeder einzelnen Gemeinde Jesu, indem sie im Plan Gottes, in der Gemeinschaft des Heiligen Geistes lebt, fügt Gott übernatürlich neue Menschen hinzu. Damals erfüllte sich die Verheißung des Vaters, die gleichbedeutend ist mit der Verheißung, die Gott 2000 Jahre vorher Abraham gab: „In dir sollen gesegnet werden alle Völker dieser Erde“. Jetzt erst war die Voraussetzung zur Erfüllung gegeben. Das Heil sollte nicht nur für die Juden da sein, sondern für alle Völker und Nationen. Ein Neues Bundesvolk wurde durch den Erlöser Jesus Christus möglich gemacht, der als "zweiter Adam" eine neue geistliche Abstammungslinielinie öffnete. Wie Gott es auch David prophezeite. Doch die erste Gemeinde wusste noch nichts von dieser Dimension, die sie erreichen sollte. Zunächst, so sagt die Apostelgeschichte, zielte der Einfluss auf die Parther, Meder, Elamiter, alle Bewohner aus Mesopotamien, Judäa, Kappadozien, Pontus, Asien, Phrygien, Pamphylien, Ägypten und den Gegenden von Libyen gegen Kyrene und auch auf die anwesenden Römer, sowohl Juden als Proselyten (Apg.2). Diese erlebten die übernatürliche Geburt der Gemeinde und wurden ebenso angerührt. Viele von ihnen bekehrten sich während der Predigt des Petrus und gingen dann hinaus in ihre Heimatorte. Die Grenzen wurden aufgelöst.
Eine Gemeinde ohne Mauern
An einem Tag kamen 3000 Menschen neu zur Gemeinde hinzu. Es gab keine Mauern, die diese Gemeinde eingrenzen konnte und kein Gebäude, die diese Gemeinde fassen konnte. Und es kamen immer mehr Leute dazu. Die Gemeinde traf sich in kleinen Familieneinhieten in den Häusern in ganz Jerusalem verstreut. Ab und zu versammelten sich große Teile dieser Gemeinde auch in der Vorhalle des Tempels, dem Vorhof der Heiden, genannt die Säulenhalle Salomons. Dieser Platz war groß genug, um einige hundert oder tausend Leute zu fassen. Sie pflegten die Gewohnheit Jesu, der die Massen hier und da im Freien, in der Wüste am See Genezareth und anderswo versammelte. Trotzdem war er oft in den Häusern der Stadt anzutreffen, um zu lehren, zu essen und Gemeinschaft zu haben.
Die Gemeinde in Jerusalem war nicht definiert durch ein Gebäude, auch nicht durch eine Organisation. Die Gemeinde wurde nicht in einer außerodentlichen Versammlung von bestimmten Gründungpersonen offiziell gegründet, sondern sie „geschah“ einfach, bzw. sie war Pfingsten übernatürlich entstanden. In der Apostelgeschichte wird berichtet, wie sich viele Menschen bekehrten und kurze Zeit danach ist die Rede von der Gemeinde. Wo Menschen zum lebendigen Glauben an Jesus Christus kommen, da entsteht Gemeinde, von Gott gewirkt.
Viele der Bekehrten gingen nach dem Pfingstfest wieder zurück in ihr Land und verkündigten dort die frohe Botschaft. Damit legten sie den Grund für die Entstehung der ersten Gemeinden in der Diaspora der Juden und auch unter den Heiden dieser Länder. Wir sehen, dass Gott schon bei der Geburt der Gemeinde an Pfingsten alles für die spätere Ausbreitung unter den Heiden vorbereitet hatte. Historiker sind der Meinung, dass auch die Wurzeln der Gemeinde in Rom aus den gläubig gewordenen Rückkehrern dieses Pfingstfestes bestanden.
Nach der zweiten Predigt des Petrus war die Zahl der gläubig gewordenen Männer bereits auf 5000 angewachsen (Apg.4,4). Täglich führte der Herr neue Gläubige hinzu, Männer, Frauen und Kinder, sogar ein große Anzahl von Priestern kam hinzu. Es gibt keine genauen Zahlen, welche Größe die Gemeinde erreichte, aber man darf davon ausgehen, dass es schon nach kurzer Zeit mehr als 10000 Gläubige gab. Es wird geschätzt, dass Jerusalem zur damaligen Zeit zwischen 20000 und 50000 Einwohner hatte. Somit war die ganze Stadt erfüllt von der Kraft des Evangeliums. Von den Gläubiggewordenen heißt es in Apg.2,42: „Sie verharrten aber in der Lehre der Apostel und in der Gemeinschaft, im Brechen des Brotes und in den Gebeten“ Und in Vers 46: „Täglich verharrten sie einmütig im Tempel und brachen zu Hause das Brot, nahmen Speise mit Jubel und Schlichtheit des Herzens, lobten Gott und hatten Gunst beim ganzen Volk (Apg.2,46-47).
Durch das starke Wirken des Heiligen Geistes und die besondere Atmosphäre in diesen Tagen waren die jungen Gläubigen ganz auf das Gemeindeleben ausgerichtet, alles andere rückte in den Hintergrund. Man erwartete, dass Jesus noch während dieser Generation zurückkehren würde. Das Wort Jesu „Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit ...“ wurde in aller Konsequenz gelebt, so heißt es: „Alle Gläubiggewordenen aber waren beisammen und hatten alles gemeinsam, und sie verkauften die Güter und die Habe und verteil-ten sie an alle, je nachdem einer bedürftig war“ (Apg.2,44-45).
(Auszüge aus „Die frühe Kirche, die erste Gemeinde“, Richard Schutty)
Teil 6 folgt
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Donnerstag, 1. Juni 2006
Gemeinde ohne Mauern
risced, 18:36h
Teil 4 Pfingsten - Geburtsstunde der Gemeinde - das Bundesvolk Gottes im Neuen Testament
Die Gemeinde im Alten Testament, bzw. das alttestamentliche Bundesvolk Gottes ist uns als ein Beispiel und als ein Vorläufer für die Gemeinde des Neuen Bundes gegeben. Sie wurde aber nicht als ungültig erklärt, sondern gehört als vollwertig zum ersten Teil des Planes Gottes mit den Menschen. Schließlich wird das Bundesvolk im Neuen Testament am Ende den Vollkommenheitszustand erreichen, den Gott von ihr erwartet. Sie ist dann die Braut Jesu, die ohne Flecken und Runzeln dem Bräutigam entgegengehen wird, um mit ihm die Hochzeit des Lammes zu feiern.
Mit dem Beginn der Gemeinde des neuen Bundes erreicht das Volk Gottes zum ersten Mal die Anfangshase der Erfüllung der Verheißung, die Gott schon Abraham gegeben hatte: „In dir sollen gesegnet werden alle Völker der Erde“. Wie im Teil 3 bereits erwähnt erinnert sich Jakobus nach Pfingsten an diese Verheißung und sieht deren Erfüllung jetzt kommen. Schon einige Jahre vorher sprach Petrus darüber in seiner Pfingstpredigt: „Denn euch gilt die Verheißung und euren Kindern und allen, die in der Ferne sind, so viele der Herr unser Gott hinzurufen wird.“ Durch die Ausgießung des Heiligen Geistes auf alles Fleisch fing Gott an seine neue Bundesgemeinde zu bilden.
Die Gemeinde im Alten Testament, bzw. das alttestamentliche Bundesvolk Gottes ist uns als ein Beispiel und als ein Vorläufer für die Gemeinde des Neuen Bundes gegeben. Sie wurde aber nicht als ungültig erklärt, sondern gehört als vollwertig zum ersten Teil des Planes Gottes mit den Menschen. Schließlich wird das Bundesvolk im Neuen Testament am Ende den Vollkommenheitszustand erreichen, den Gott von ihr erwartet. Sie ist dann die Braut Jesu, die ohne Flecken und Runzeln dem Bräutigam entgegengehen wird, um mit ihm die Hochzeit des Lammes zu feiern.
Mit dem Beginn der Gemeinde des neuen Bundes erreicht das Volk Gottes zum ersten Mal die Anfangshase der Erfüllung der Verheißung, die Gott schon Abraham gegeben hatte: „In dir sollen gesegnet werden alle Völker der Erde“. Wie im Teil 3 bereits erwähnt erinnert sich Jakobus nach Pfingsten an diese Verheißung und sieht deren Erfüllung jetzt kommen. Schon einige Jahre vorher sprach Petrus darüber in seiner Pfingstpredigt: „Denn euch gilt die Verheißung und euren Kindern und allen, die in der Ferne sind, so viele der Herr unser Gott hinzurufen wird.“ Durch die Ausgießung des Heiligen Geistes auf alles Fleisch fing Gott an seine neue Bundesgemeinde zu bilden.
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