Mittwoch, 4. Januar 2012
Die vertrockneten Äste
Das Lesen von Gottes Verheißung in Jes. 44,3, dass Er seinen Geist auf das trockene Land ausgießen wird, löste in mir einen geistlichen Eindruck aus, ein Bild in meinem Geist.
Ich sah einen Baum, mit trockenen, dürren Ästen, ohne Laub. Als Wasser auf den Baum ausgegossen wurde, sprossen neue, grüne Triebe hervor – die trockenen Äste aber blieben unverändert vertrocknet und wurden schließlich abgebrochen.
Beim Beobachten des Geschehens hatte ich eine Art „Aha- Erlebnis“: Das ausgegossene Wasser kann die vertrockneten Äste nicht mehr beleben, sie sind tot, nicht mehr lebensfähig. Das Leben, das durch die Wasserzufuhr von den Wurzeln in den Stamm schoss brachte neue Triebe hervor, aber es konnte die trockenen Äste nicht mehr beleben. Ich dachte dabei an den vertrockneten Baum im Garten meiner Schwiegermutter, er steht da jetzt schon mehrere Jahre und hat niemals mehr grüne Zweige bekommen. Sie lässt ihn stehen, um den Vögeln Sitzplätze zu geben.

Vollkommen vertrocknete Strukturen, gibt es auch in Organisationen. Sie sind dann innerlich nicht mehr lebendig und können nur noch nach Außen einen Schein waren und die Betrachter täuschen. Es gibt auch vertrocknete christliche Gemeinden, die nur wenig geistliches Leben in sich haben. Viele ihrer Strukturen können nicht mehr wirklich belebt werden, sie dienen lediglich zur Aufrechterhaltung einer Liturgie, eines religiösen Ritus oder zum Abspulen eines religiösen Programms. Wenn Gott Wasser auf die vertrockneten Strukturen einer solchen Gemeinde gießt, dann bleiben diese tot, aber daneben wachsen unscheinbar frische grüne Triebe hervor. Das ist in den vergangenen Jahrhunderten immer und immer wieder geschehen. Es entstanden neue frische Bewegungen, die echtes geistliches Leben beinhalteten. Die alten und vertrockneten Strukturen blieben trotzdem erhalten und dienten lediglich als Sitzplatz für die Dämonen.

Richard Schutty, 4.1.2012

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Donnerstag, 15. September 2011
Eine neue Zeit hat begonnen
Eine neue Zeit hat begonnen, eine Zeit jenseits von christlichen Konfessionen und Denomination. Eine Zeit für Nachfolger Jesu außerhalb institutioneller Kirchen- und Gemeindestrukturen. Eine Zeit der Blüte außerhalb von Kirchengebäuden und Gemeindezentren. Eine neue Freiheit wird sich für die Glaubenden durchsetzen, in der das Leben des Leibes Jesu informell und unkonventionell mehr und mehr zum Ausdruck kommen wird. Es ist eine Zeit, in der nicht mehr kirchlich- gemeindliche Regelungen und Glaubensrichtlinien die Gläubigen eingrenzen und voneinander trennen werden. Konfessionelle Schranken und Mauern werden kein Hindernis mehr sein, durch welche Gläubige verschiedener Benennungen voneinander getrennt sind. Es wird so sein, wie wenn Käfige aufgehen werden und erst wenn die Glaubenden sie verlassen, werden sie wahrnehmen, dass sie eingeschlossen waren. Die Türen der Gemeindehäuser werden sich öffnen, immer mehr werden hinausströmen und ihr Glaubensleben in erster Linie im Privatleben, in der Familie, am Arbeitsplatz, in der Welt leben, die Gemeinde dorthin tragen. Es wird ein Ende der Gemeindeprogramme sein.
Eine neue frische Frühlingsluft wird sich dann überall ausbreiten, man kann sie nur draußen, außerhalb der Grenzen, Zäune, Mauern und Dächern der Konfessionen, Denominationen, Verbände, Kirchengebäude und Gemeindezentren wahrnehmen.
Rufer werden kommen und sagen, lasst uns hinausgehen, der Winter ist vorbei, die Sonne scheint so herrlich, die Luft ist so frisch und die Blumen blühen. Es ist alles vorbereitet, für den Leib Jesu. Beginnt ein Neues, lasst das Alte hinter euch, es hat ausgedient. Das, was Er für seine Kinder vorbereitet habe ist neu, es übersteigt unser Vorstellungsvermögen. Nur in den Tagen der ersten Gemeinden war es schon einmal zu sehen und zu erleben. Eine Freiheit in der sich der Leib Jesu organisch ausbreitet, nicht eingeengt von Kirchen- und Gemeindeordnungen von Gesetzen und Hierarchien, in der Freiheit des Geistes. Eine wahrhaft pneumatische Gemeinde, die durch den Geist atmet, die allein von ihrem Herrn Jesus als Haupt regiert wird, der seine Autorität in den Gliedern des Leibes in natürlicher Weise fließen lässt, sie ist wie die Ordnung die in einem menschlichen Leib funktioniert.
In dieser Zeit werden mehr und mehr falsche Machtstrukturen erkannt werden, die der Feind nutzen konnte um Spaltung, Entzweiung und Unfrieden zu erzeugen. Der Große wird wieder der wahrhaft Dienende sein. Und der Niedrigste wird erhöht werden. Programme und Organisation werden zweitrangig, an die erste Stelle tritt dann die Erscheinung des Herrn inmitten seiner Jünger, ein lebendiges Gemeinschaftsleben, das nicht von Menschen gemacht und bestimmt wird, sondern allein vom Heiligen Geist gelenkt wird. Wo jeder etwas hat und zur Erbauung der anderen beitragen kann, wo nicht mehr Laien und Kleriker unterschieden werden, sondern Gerechte von Ungerechten.
Die Schafe werden dann wieder an den rechtmäßigen Besitzer und Hirten Jesus Christus zurückgegeben. Man wird nicht mehr von meiner und deiner Gemeinde sprechen und nicht mehr von unseren und euren Mitgliedern reden, weil alle zusammen eine Herde bilden werden, die vom Oberhirten selbst geweidet werden.
Und trotzdem werden sie sich in kleinen Gruppen sammeln und lagern, wie die Menschenmenge damals, als Jesus das Brot vermehrt hat. Sie werden gemeinsam das Brot brechen mit Jubel im Herzen, wie in den Häusern Jerusalems nach dem Pfingstfest und der Ausgießung des Geistes.

Richard Schutty, 12.9.2011

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