Donnerstag, 24. Mai 2007
Warum Hausgemeinden in Indien wachsen
"Während einer kürzlich erfolgten Indienreise haben uns unsere Freunde zu vielen sogenannten Hausgemeinden mitgenommen", berichtet der norwegischer Missionar Erling Thu. "Eine Zellgruppe umfasst einige Familien, und eine Hauskirche umfasst zwei oder drei Zellgruppen. Zu einer Hauskirche gehören normalerweise 15 bis 30 Menschen - die Anzahl hängt vor allem von der Größe des Hauses oder des Hinterhofes ab. Die Zahl der Hauskirchen nimmt ständig zu. Nach dem Lesen meines Berichts werden Sie verstehen, warum das so ist:

Vor einigen Tagen besuchten wir eine Hauskirche, die erst vor einigen Monaten von unserem Freund Moses gegründet wurde - ein Bibelschul-Absolvent, der geholfen hat, viele neue Hausgemeinden zu gründen. Weil der Hausbesitzer keine Versammlungen in seinem Haus duldet (ein häufiges Problem, mit dem Christen konfrontiert werden), musste das Treffen an einem anderen Ort stattfinden. Als wir zu dem Haus kamen, in dem das Treffen stattfinden durfte, war es bereits bis unters Dach mit Menschen voll, die den Herrn anbeteten. Auch auf der Straße waren weitere 35 Menschen versammelt. Der Lärm und die Geschäftigkeit auf den Strassen hinderte diese hingegebenen Gläubigen nicht, mutig ihren Herrn anzubeten, während ihnen die Nachbarn dabei zuschauten und alles mitbekamen. Einige der Nachbarn nahmen sogar am Treffen teil.

Nach dem Singen und Gebet gab es einen Zeugnisteil. Das ist jeweils sehr aufregend. Die Gläubigen standen einer nach dem andern auf und erzählten von den Dingen, die der Herr in ihren Leben gewirkt hat. Ein Mann wurde von einer Magenerkrankung geheilt, als er Christ wurde. Ein Ehepaar hatte drei Fehlgeburten zu beklagen; als sie zu Christus fanden, bekamen sie ein wunderschönes Mädchen, und jetzt erwartet die Frau schon ihr zweites Kind. Sie priesen Gott für seine Güte. Eine Frau erzählte, dass sie halbseitig gelähmt war. Sie kam zu Christus, nachdem sie durch Gebet geheilt wurde. Ein Mann erzählte, dass er von einem Tumor geheilt worden war. Deswegen kam er zu Christus. Er war ein Analphabet, doch seine Frau konnte lesen, und sie las ihm aus der Bibel vor. Beide waren sehr eifrig, Jesus besser kennen zu lernen."

Eine andere Frau nahm Jesus Christus als ihren Herrn und Retter in einem Zug an, als sie Moses traf, der ihr die Gute Nachricht verkündete. Sie lebte in derselben Gegend, wo sich die Hauskirche befand und wurde Teil dieser Gemeinschaft. Ihr Ehemann war überzeugter Hindu. Er widerstand dem neuen Glauben seiner Frau und machte ihr das Leben schwer. Sie konnte jedoch ihren neu gefundenen Glauben und die Freude im Herrn Jesus Christus nicht aufgeben. Dann verlor ihr Ehemann das Augenlicht. Er wurde blind und verlor seinen Job. Menschen von der Hauskirche kamen zu ihnen nach Hause, um für ihn zu beten. Nach dem Gebet konnte er wieder sehen. Sein Sehvermögen wurde wieder vollständig hergestellt, und er erhielt auch seine Arbeit zurück. So begann er zu glauben, nahm Jesus Christus auf und wurde Teil der Gemeinde.

Es gäbe noch viel mehr Zeugnisse. Es scheint mir, dass alle auf die eine oder andere Art ein Wunder erlebt haben. Alle versammelten Personen gaben Gott die Ehre für die kleinen und großen Dinge. Sie konnten Gottes Handeln im Alltag erkennen. Ihre Zeugnisse sind sehr beeindruckend. Es gibt keinen Zweifel - sie sind lebendige Beweise von Gottes wunderwirkender Allmacht. Moses reist jeden Freitag drei Stunden im Bus, um von Warangal nach Hyderabad zu gelangen, um dort zu lehren und die jungen Gläubigen zu ermutigen. Ich bewundere seinen unermüdlichen Einsatz, und ich preise Gott für die Fruchtbarkeit in seinem Dienst. Nächstes Mal hoffe ich, noch mehr Hauskirchen zu finden, denn dieses Leben ist wirklich ansteckend! Es ist kein Wunder, dass sich die Hauskirchen in Indien multiplizieren, wenn so viele hingegebene Christen und Diener Gottes so hart unter der Anleitung und Hilfe des Heiligen Geistes arbeiten."



Quelle: JOEL NEWS 1607, 11.Mai 2007 - ein Beitrag von Erling Thu

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