Montag, 12. März 2007
ENGLAND: "Fresh Expressions of Church", neue Ausdruckformen von Gemeinde
Gemäß neusten Untersuchungen befinden sich etwa 60% der britischen Bevölkerung außerhalb des Wirkungsfeldes der Kirche. Diese Zahl ist in den Vororten und den unter 40-jährigen noch größer und im steigen begriffen. Diese Beobachtung veranlasste die Kirche von England und die Methodistische Kirche mit so genannten "Fresh Expressions of Church" (Neue Ausdrucksformen von Kirche) zu experimentieren; neue und andere Wege von "Kirche-sein" in einer sich verändernden Kultur zu beschreiten. Die Menschen gehen nicht mehr länger in Kirchengebäude, um einen Sonntagsgottesdienst zu besuchen, sondern sie versammeln sich in Jesus-zentrierten Gemeinschaften unmittelbar in ihrem persönlichen Lebensumfeld.
"Es gibt sehr viel theologischen Spielraum für Unterschiede im Rhythmus und Stil von "Kirche-sein", so lange wir Wege finden, denselben lebendigen Christus darin identifizieren zu können", sagt Rowan Williams, Erzbischof der Anglikanischen Kirche. Dies kann durchaus sehr unterschiedliche Formen annehmen. Andrew Wooding, Netzwerkkoordinator von "Fresh Expressions", fasst zusammen: "Da gibt es eine Skateboard-Kirche, wo Skateboarden und eine Nachtclub-Kirche, wo Tanz als Anbetung gilt. Aber es sind nicht nur junge Menschen, die sich so als Kirche definieren; es gibt eine Kirche in Liverpool, wo Menschen sich um einen Tisch versammeln, ihr Leben miteinander teilen, während sie nebenbei Brot backen. Während das Brot im Ofen bäckt, werden eine Gebetsversammlung und/oder eine kurze Andacht gehalten, dann wird das Treffen mit einem gemeinsamen Essen beendet."
Einen Online-Führer zu "Fresh Expressions" findet man im Internet. Er erklärt, wie man eine "Fresh Expression of Church" beginnen kann. Darin findet man die Prinzipien, die solch eine Gemeinschaft tragen, sowie Geschichten und Erfahrungsberichte von Menschen, welche diese Art von Kirche leben. Lern-Netzwerke entstehen überall im Land.

Quelle: Andrew Wooding und www.freshexpressions.org.uk, entnommen aus JOEL NEWS vom 12.03.2007

Ric

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Britische Post zieht in mittelalterliche Kirchen ein
London, 11.3.07 (Kipa) Kirchen in ländlichen Regionen Englands sollen zu Postfilialen werden können.

Entsprechende Vertragsverhandlungen zwischen anglikanischer Kirche und britischer Post sind für diese Woche anberaumt, wie der "Sunday Telegraph" berichtet. Ziel sei eine Sicherung des bedrohten dörflichen Lebens.

Denkmalschützer warnen vor möglichen Umbaumaßnahmen an wertvollen Dorfkirchen.

Die Post hatte im Dezember angekündigt, bis zu 2.500 Filialen zu schließen. Als eine der ersten Pfarreien startet laut "Telegraph" im April die Gemeinde in Whitwell auf der Isle of Wight. Dort sollen im mittelalterlichen Glockenturm Postdienste sowie eine Trockenreinigung eingerichtet werden.

11.03.2007 - Kipa

Quelle: http://www.kipa-apic.ch/meldungen/sep_show_de.php?id=3528

idea meldet dazu:
England: Briefmarken aus der Kirche

Von: Evangelische Nachrichtenagentur idea

London (idea) – In britischen Dorfkirchen soll man bald Briefmarken kaufen, Päckchen aufgeben und die Rente abholen können. Die Königliche Post will bis zu 2.500 Filialen auf dem Land schließen. Das würde besonders für Senioren Härten mit sich bringen, denn auf den britischen Inseln holen sie sich traditionell ihre Rente auf der Post ab. Die anglikanische „Kirche von England“ erwägt jetzt der Sonntagszeitung Sunday Telegraph (London) zufolge, in die Bresche zu springen. Die Kirche werde Richtlinien für Dorfkirchen herausgeben, die eine Poststelle übernehmen wollen.
Quelle: http://www.idea.de/


Aus eigenem Erfahren kann ich berichten, dass zB in Schottland etliche Kirchengebäude seit Jahren leerstehen, als Lager genutzt und als Pubs umgebaut wurden oder als Tourist Informationcenter genutzt werden.

Charly

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Frage
Wie bringst du jetzt meinen Artikel mit deinem Kommentar zusammen.
Welche Aussage würdest du treffen, welche Schlussfolgerung ziehen, betreffs der Gemende in UK?

ric

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Sehr einfach:
wer Kirchen schließen muss, weil weder Besucher kommen noch die nötigen Gelder zusammenkommen um diese zu unterhalten, muss zwangsläufig andere Wege suchen, um überhaupt noch Menschen zu erreichen. Hier zwingt die Not und nicht bessere Erkenntnis. Wenn die gelebte Botschaft nicht mehr überzeugt, helfen auch Entertainment-Angebote nicht.

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Ist das alles, was du neuen Formen von Gemeinde abgewinnen kannst. Kannst du darin keinen postiven Ansatz entdecken.
In der Geschichte der Gemeinde hat Gott doch immer wieder gesellschaftliche Entwicklunge benutzt, um Neues hervorzubringen, z.B. wurden nach der Steinigung des Stefanus die Jerusalemer Christen zerstreut, dadurch entstanden in den angrenezenden Ländern überall neue Gemeinden durch einfache Leute, ohne die Apostel. So kann auch die Tatsache, dass die Leute nicht mehr in die Kirchengebäude gehen, die Christen zwingen, sich auf neue, missionairsche Wege zu besinnen.
(ich denk lieber postiv)

Ric

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Diesen offensichtlichen Bemühungen sich Publikumswirksam neu zu Verkaufen kann ich - so wie zB auch Willow Creek - garnichts abgewinnen.
Schön wenn du positiv denken willst. Nur für mich ist das deutlich, was da läuft und dem kann ich nichts abgewinnen.

Charly

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Das ist eine grundsätzliche Sache und es geht um Ballance - zu negativ und zu pessimistisch ist einseitig und zu optimistisch und zu positiv ist einseitig.
Deshalb meine ich, magst du recht haben - aber es gibt auch positive Ansätze, sonst gäbe es auch keine Hausgemeinden, die sind auch eine ähnliche Reaktion, zwar nicht auf leere Kirchen, aber auf untragbare Zustände in den Gemeinden.

ric

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Ich hätte sicherlich garnichts dagegen, wenn aufgrund dieser Aktionen mehr Hauskirchen in GB enstehen würden ;-)

Charly

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ich denke, das ist so!

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