Dienstag, 10. Oktober 2006
Hauskirchen statt Kirchenhäuser
Geschichte.nrw.de/Chronik 2006 (Wolfgang Hippe)

„Bis 2009 muss das Ruhrbistum Essen jede zweite Stelle streichen - und von den 350 Kirchen werden zunächst 96 schließen.
Ruhrbischof Felix Genn sieht angesichts der stetig abnehmenden Zahl von Katholiken und Priestern keine andere Möglichkeit mehr, als Pfarreien zusammenzulegen und Kirchen zu schließen.
Der Jahresetat des Bistums soll um 70 Millionen auf dann 150 Millionen Euro schrumpfen, vor allem, um den sinkenden Einnahmen aus der Kirchensteuer gerecht zu werden. Auch in den anderen vier Bistümern des Landes, in Aachen Münster, Paderborn und Köln regiert der Rotstift. Die Finanzstrategie ist überall die gleiche: Personalabbau, Schließung von Einrichtungen und Kirchen, Verkauf von Immobilien.
Was mit den leeren Kirchen geschehen soll, ist unklar. Der Kölner Erzbischof Joachim Kardinal Meisner mag sich nicht vorstellen, dass aus Kirchen Discos werden. Über die Umgestaltung in Wohnraum, Werkstätten, Büros oder Ateliers will er reden, ebenso über den Einzug eines "ehrbaren Gasthauses". Die Umwandlung in eine Moschee ist für ihn dagegen undenkbar.“

Geschichte NRW Oktober 2006 (Oikejo Blogger)

Immer mehr engagierte Christen treffen sich in privaten Häusern, Wohnungen oder an öffentlichen Plätzen zum Gottesdienst. Gemeinsames Essen, Bibelarbeit, Gebet füreinander, Abendmahl, Gespräche und Gemeinschaft, wie im 1. Jahrhundert bilden den Rahmen.
Sie brauchen keinen Pastor, kein Kirchengebäude, keine Kanzel, keine Liturgie, keine Sakramente, keine Kirchenmitgliedschaft und keine Erlaubnis, um sich zu treffen.


Sie haben Jesus Christus selbst in ihrer Mitte, das genügt ihnen. Sie helfen einander, dienen einander, hören aufeinander, verstehen einander und genießen das Miteinander. Sie bilden einen lebendigen Organismus, und haben sich von bloßer Organisation und toter Kirchen- institution gelöst. Sie leben das allgemeine Priestertum, wie es die Bibel lehrt und erleben dabei die Leitung durch den Heiligen Geist. Die durch die einfache Struktur freigesetzten Gelder verwenden sie, um finanzschwächeren „Hausgenossen“ zu helfen und um caritative Projekte im In- und Ausland zu unterstützen. Sie wissen sich verbunden mit anderen Gemeinden dieser Art und feiern auch gemeinsam Lobpreisgottesdienste. In dem offenen Netzwerk zirkulieren Apostel, Propheten und Lehrer, stärken den Zusammenhalt und bringen eine ausgewogene theologische Grundlage in die einzelnen Gemeinden. Sie nennen sich Hausgemeinden, Hauskirchen, einfache Kirchen oder Gemeinschaft der Herzen.
Ric

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auch wenn ich kirchen als gebäude über alles liebe, als bloßer ausdruck von schönheit und menschlicher schaffenskraft, so ist die einrichtung "kirche" mittlerweile beängstigend säkularisiert. die einführung der kirchensteuer war einschneidend kontraproduktiv für das klare profil, für glaubwürdigkeit und eigenständigkeit der institution "kirche".

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ja, aus dem Blickwinkel von Kunst und Kultur ein kostbares Erbe, das ich nicht missen möchte, immer wieder erhebend -
doch neutestamentliche Gemeinde sind die gläubigen Menschen, lebendige Steine, aufgebaut auf dem Grundstein Jesus Christus, ein geistliches Haus, ein heiliger Tempel im Herrn, eine "Behausung Gottes im Geist" (Eph.2,20-22) - das begeistert

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Kirche im Haus
Mehr und mehr Kirchengebäude stehen leer oder werden zweckentfremdet.... Ein weitgestecktes Angebot findet Raum in den "ehemaligen" Gotteshäusern: ob Rejki, Judo, fernöstliche Meditation oder eine Geburtstagsfeier für Mohammed symbolisieren die Weltoffenheit - alles ist möglich, denn schließlich soll sich doch jeder wohlfühlen, oder? - Christen werden animiert gemeinsam mit Moslems zu beten...

Die Frage ist: Welche Priorität wird Jesus noch eingeräumt?

Als Christen sind wir der Leib Jesu, wobei er selbst das Haupt ist - d. h. er gibt die Richtung vor und wir folgen seinen Fussstapfen. Das Wort Gottes ist eine gute Orientierungshilfe, weil es seinen Willen widerspiegelt.
In der Hausgemeinde treffen sich Nachfolger/Jünger Jesu - Jüngerschaft wird sehr groß geschrieben. Es ist eine geistliche Familie, die ihr Leben miteinander teilt, ein Stück des Weges gemeinsam geht. Man kennt einander, weiß um Stärken und Schwächen der Einzelnen. Hier ist Raum die Masken fallen zu lassen, man muss sich nicht verstecken voreinander - d. h. auch voreinander die Sünden bekennen und füreinander beten... Als Glieder an seinem Leib nimmt man Anteil aneinander - wenn jemand traurig ist, so trauert man mit ihm, genauso wenn jemand sich freut, so freut sich der ganze Leib (1. Kor. 12,26).

Biggy

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Muß nicht verkehrt sein, Kirchen oder ähnliches kulturell zu nutzen. das Uph in Essen z.b. war ein Franziskaner- Kloster und bietet jetzt kreativen Leuten Raum.
Ich möchte mich als Gemeinde lieber in der Wohnung oder im eigenen Haus treffen.
Kirchen und sakrale Gebäude sind kulturelle Zeitzeugen, die kann man schön betrachten. Die Gemeinde Jesu sind Menschen, die können sich auch im Kaffee oder auf der Wiese beim Grillen treffen.

ric

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Familie
Genauso wie in einer natürlichen Familie, gibt es auch in der geistlichen Familie verschiedene Generatioen: Babies, Kleinkinder, Jugendliche und Eltern (1. Joh. 2,12-14). Die Eltern stehen ihrer Familie vor, tragen die Verantwortung.

Die geistlichen Väter und Mütter kümmern sich um den Nachwuchs. Sie sind darum bemüht, dass dieser sich weiterentwickelt, gesund ernährt wird und lernt immer mehr Verantwortung zu übernehmen.
Das Prinzip "Learning by doing" hat sich bewährt: Dadurch, dass die Kinder Aufgaben übernehmen, lernen sie immer mehr dazu. Weil die Basis "Liebe und Vertrauen" ist, dürfen sie auch Fehler machen, ohne Angst zu haben. Mit großer Hingabe und Geduld ermutigen die Eltern sie immer wieder dazu es noch einmal zu versuchen...
So lange wie nötig bleiben die Kinder in der Familie, unter dem Schutz ihrer Eltern. Aber wenn sie reif genug sind, werden sie flügge! Dann haben sie ihren eigene Haushalt, gründen ihre eigene Familie, haben eigene Kinder.... - immer wieder neue Generationen entstehen.
> Hausgemeinden wachsen durch Multiplikation.

Biggy

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Wie sagte doch Jesus einmal, als man ihn darauf hinwies, dass seine Mutter und seine Brüder auf ihn warteten:
"Wer ist meine Mutter und wer meine Brüder? ... Denn wer den Willen meines Vaters tut, der in den Himmeln ist, der ist mein Bruder und meine Schwester und meine Mutter."

Ric

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