Donnerstag, 25. Mai 2006
Gemeinde ohne Mauern
risced, 15:41h
Teil 1 Wenn Menschen Gemeinde bauen
Gemeindebau und was damit zusammenhängt ist zur Zeit ein hochaktuelles Thema unter Christen. Es geht um neue Formen der Gemeinschaft, um attraktive Gottesdienste für Unerreichte, um zeitgmäße Veranstaltungen und Programme und für manche geht es gar um die glorreiche Erscheinung der neuen Gemeinde in einer postmodernen Gesellschaft (emerging Church). Dabei sagt die Bibel, „Es gibt nichts neues unter der Sonne“. Bewegungen dieser und anderer Art gab es schon viele in den vergangenen Jahhunderten.
Als die Heilsarmee zum Beispiel auf dem Höhepunkt ihrer Blüte war, war es eine noch nie dagewesene Gemeindeform, passend für die damalige Zeit. Und doch hatte sie etwas entdeckt, das schon uralt war – es wurde nur neu aufgelegt und in ein neues Outfit gesteckt. Wenn die Rede von der Missional Church ist, klingt das interessant und ganz besonders, als ob es etwas ganz Neues wäre. In Wirklichkeit waren die Gemeinden des ersten Jahrhunderts zutiefst missionarisch. Wenn es um beziehungsorientierte Gemeindeformen geht, wissen wir auch, dass die frühen Gemeinden ganz stark auf enge Beziehungen ausgerichtet waren. Was immer es auch ist, was in den neuen Bewegungen als die neue Sache angepriesen wird, sie war schon einmal da und ist eine Neuauflage der alten im neuem Outfit.
In den Sprüchen steht: „Des vielen Bücher machens ist keine Ende.“ Es hat noch nie so viele neue Bücher über Gemeindeentwicklung und neue Gemeindeformen gegeben wie in der heutigen Zeit. Klar die Entwicklung der Medien macht es möglich. In all diesen Büchern steht aber nichts Neues, sondern es ist höchstens, wenn es auf biblischem Boden ist, ein neues Entdecken verlorengegangener Ausdruckformen von Gemeinde. Schlimm daran ist, dass viele der Leser sich mehr an neuen Bewegungen und an neuen Veröffentlichungen orientieren, als an dem Wort Gottes selbst. Würden sie ihre Bibel besser kennnen, wüssten sie, dass das beste Muster von Gemeinde dort zu finden ist. Dort lesen wir, wie die ersten Gemeinden gegründet waren und wie sie auf eine organische Weise wuchsen. Dort finden wir das Original, so wie Gott es für uns als Muster aufbewahrt hat.
Leider ist uns dieser Blick verlorengegangen. Die Geschichte der Erweckungsbewegungen war auch immer eine Geschichte der Rückbesinnung auf diese ersten Muster und Modelle von Gemeinde im ersten und zweiten Jahrhundert. Wir würden heute gut daran tun, uns mehr an diese originale Quelle und an den Herrn der Gemeinde selbst zu wenden. Wenn wir ihn befragen und die Bibel genau befragen erhalten wir ein klares Bild. Und wenn wir uns mehr vom Heiligen Geist, als von Verkündigern neuer Wege für Gemeinde leiten ließen, wären wir schon weiter.
In dem Nachtgesicht kommt ein Engel, er korrigiert den jungen Mann und bringt die Nachricht Gottes: „Eine offene Stadt soll Jerusalem bleiben, wegen der Menge an Menschen und Vieh in ihrer Mitte. Und ich selbst werde ihm ringsherum eine feurige Mauer sein, spricht der Herr, und ich werde zur Herrlichkeit in ihrer Mitte sein.“ (Sach.2,8-9)
Gott will keine Begrenzung, keine enge Struktur, keine menschliche Überlegung, weil durch sie Menschen und das Leben ausgegrenzt werden. Weil dadurch Organisation geschieht und nicht organisches Leben verbreitet wird. In den verschiedenen Denominationen, Konfessionen, Kirchen und Gemeinden werden bestimmte Christen ausgegrenzt. Keine Gemeinde kann allen alles bieten, sondern jede hat ihren eigenen Schwerpunkt und zieht solche Christen an, deren Interesse und Ausrichtung dazu passt. Man achtet darauf, sich genau von den Lehrmeinungen anderer abzugrenzen. Soweit haben wir das in der Vergangenheit als nicht problematisch betrachtet, spiegelt es doch die Vielfalt im Leib Christi wieder. Jeder hat einen bestimmten Teil der Wahrheit, alle gehören zusammen und ergänzen sich gegenseitig. Jeder sucht sich eben die Gemeinde aus, die zu ihm passt. Und es gibt „Zielgruppengemeinden“.
Im Grundansatz ist diese Sicht von Gemeinde falsch. „Ist der Christus zerteilt“, fragt Paulus provozierend in 1.Kor. 1,13. Natürlich nicht, wir sollen „Eins“ in Christus sein.
Wie kann das gehen, ohne Richtlinien, Glaubensdogmen und Doktrinen, die unser Zusammenleben als Christen regeln. Es soll doch jede Gemeinde ihre Grundlagen und Reglen, ihre Vision oder Philosophie haben. Jedes Unternehmen braucht das sagen die Managertypen, also auch die Gemeinde. Schon im zweiten Jahrhundert hat sich die „Kirche“ ausgestreckt nach weltlichen Methoden um Einheit und Rechtgläubigkeit zu schützen. Aus Angst vor Irrlehren und falschen Dienern wurde schon im dritten Jahrhundert eine Hierarchie von Klerikern aufgebaut und um 200 n. Chr. gab es schon ein ausgeklügeltes Kirchenrecht, um die Interessen einer institutionalisierten Kirche und hierarchischen Organisation zu schützen.
Doch die Gemeinde Jesu braucht keinen Schutz durch Gebäude und Mauern, keine menschliche Institution und, keine durchdachte Organisationstruktur, sie braucht den Schutz Gottes. Sie braucht den Plan Gottes für ihr geistliches Leben, die von Gott entwickelte DNS für die Gemeinde. Seine unsichtbare Schutzmauer und seine Herrlichkeit in ihrer Mitte, genügt. Es soll eine Gemeinde mit einer geistlichen Struktur, einer Strukur, die aus dem Himmel kommt, die wir nicht kennen. Gott baut sie alleine, kein Mensch kann sie bauen. Der Leib Jesu, ein neuer Leib, ein auferstandener, geistlicher Leib, nicht die „Körperschaft einer öffentlich rechtlichen Eionrichtung oder Vereins“.
In unserem Fall ist es ein himmlischer Bote, der die Nachricht bringt. Ein besonderer Engel, ein Botschafterengel. Der andere Engel in dem Gesicht war ein „Erklärer und Ausleger“ für den Traum. Aber der zweite Engel brachte die göttliche Offenbarung über die Absichten und Pläne Gottes. Wir brauchen auch eine solche göttliche Botschaft, eine Offenbarung über die Gemeinde, sonst verstehen wir Gottes Absichten und Pläne nicht.
„Du bist der Christus, der Sohn des lebendigen Gottes“ sagte Petrus zu Jesus, und Jesus antwortete ihm, „Glückselig bist du Simon Bar Jona, denn Fleisch und Blut haben es dir nicht offenbart, sondern mein Vater, der in den Himmeln ist. Aber auch ich sage dir: Du bist Petrus, und auf diesem Felsen werde ich meine Gemeinde bauen.“
Petrus hat durch die Offenbarung des Vaters den Christus als den wahren Sohn Gottes erkannt und wird dadurch ein Teil im Plan Gottes, der beinhaltet, dass Jesus selbst seine Gemeinde baut. Und er baut sie mit denen, die diese Offenbarung vom Vater erhalten. Eine doppelte Offenbarung, einmal über die Identität des Christus und zum anderen über die eigene Identität. Jesus spricht seinem Jünger die zweite Offenbarung zu: „du bist Petrus“(nicht mehr Simon). Jesus baut seine Gemeinde mit Menschen, die den Sohn Gottes wirklich „erkannt“ haben und er führt sie zur Erkenntnis der eigenen Identität. Diese eigene Identität ist der Platz, die Rolle, die wir in Gottes Plan mit und in seiner Gemeinde einnehmen sollen. Mögen wir diese Identität doch bald in unserem Leben von Jesus zugesprochen bekommen, damit wir uns an seinem Gemeindebau richtig beteiligen können. Aus Offenbarung folgt auch das Maß, sich selbst, die eigene Natur, richtig einschätzen zu können (Röm.12,3), und auf der anderen Seite die Gnade nach dem Maß der Gabe Christi annehmen zu können (Eph.4,7).
Es geht eben nicht so, dass schlaue Theologen und Lehrer interssante Ideen und Pläne über die Gemeinde verbreiten die nachzuahmen sind, sondern wir brauchen diese Offenbarung über die Gemeinde.
Der Engel brachte die Botschaft, der Heilige Geist wird uns die Offenbarung bringen. Gott selbst wird die Mauer sein und seine Herrlichkeit in ihrer Mitte. Keine Mauer, kein Haus, keine Grenze, keine menschliche Struktur, keine Organisation, sondern ein geistliches Haus, ein Organismus, der Leib Jesu.
Gemeindebau und was damit zusammenhängt ist zur Zeit ein hochaktuelles Thema unter Christen. Es geht um neue Formen der Gemeinschaft, um attraktive Gottesdienste für Unerreichte, um zeitgmäße Veranstaltungen und Programme und für manche geht es gar um die glorreiche Erscheinung der neuen Gemeinde in einer postmodernen Gesellschaft (emerging Church). Dabei sagt die Bibel, „Es gibt nichts neues unter der Sonne“. Bewegungen dieser und anderer Art gab es schon viele in den vergangenen Jahhunderten.
Als die Heilsarmee zum Beispiel auf dem Höhepunkt ihrer Blüte war, war es eine noch nie dagewesene Gemeindeform, passend für die damalige Zeit. Und doch hatte sie etwas entdeckt, das schon uralt war – es wurde nur neu aufgelegt und in ein neues Outfit gesteckt. Wenn die Rede von der Missional Church ist, klingt das interessant und ganz besonders, als ob es etwas ganz Neues wäre. In Wirklichkeit waren die Gemeinden des ersten Jahrhunderts zutiefst missionarisch. Wenn es um beziehungsorientierte Gemeindeformen geht, wissen wir auch, dass die frühen Gemeinden ganz stark auf enge Beziehungen ausgerichtet waren. Was immer es auch ist, was in den neuen Bewegungen als die neue Sache angepriesen wird, sie war schon einmal da und ist eine Neuauflage der alten im neuem Outfit.
In den Sprüchen steht: „Des vielen Bücher machens ist keine Ende.“ Es hat noch nie so viele neue Bücher über Gemeindeentwicklung und neue Gemeindeformen gegeben wie in der heutigen Zeit. Klar die Entwicklung der Medien macht es möglich. In all diesen Büchern steht aber nichts Neues, sondern es ist höchstens, wenn es auf biblischem Boden ist, ein neues Entdecken verlorengegangener Ausdruckformen von Gemeinde. Schlimm daran ist, dass viele der Leser sich mehr an neuen Bewegungen und an neuen Veröffentlichungen orientieren, als an dem Wort Gottes selbst. Würden sie ihre Bibel besser kennnen, wüssten sie, dass das beste Muster von Gemeinde dort zu finden ist. Dort lesen wir, wie die ersten Gemeinden gegründet waren und wie sie auf eine organische Weise wuchsen. Dort finden wir das Original, so wie Gott es für uns als Muster aufbewahrt hat.
Leider ist uns dieser Blick verlorengegangen. Die Geschichte der Erweckungsbewegungen war auch immer eine Geschichte der Rückbesinnung auf diese ersten Muster und Modelle von Gemeinde im ersten und zweiten Jahrhundert. Wir würden heute gut daran tun, uns mehr an diese originale Quelle und an den Herrn der Gemeinde selbst zu wenden. Wenn wir ihn befragen und die Bibel genau befragen erhalten wir ein klares Bild. Und wenn wir uns mehr vom Heiligen Geist, als von Verkündigern neuer Wege für Gemeinde leiten ließen, wären wir schon weiter.
In dem Nachtgesicht kommt ein Engel, er korrigiert den jungen Mann und bringt die Nachricht Gottes: „Eine offene Stadt soll Jerusalem bleiben, wegen der Menge an Menschen und Vieh in ihrer Mitte. Und ich selbst werde ihm ringsherum eine feurige Mauer sein, spricht der Herr, und ich werde zur Herrlichkeit in ihrer Mitte sein.“ (Sach.2,8-9)
Gott will keine Begrenzung, keine enge Struktur, keine menschliche Überlegung, weil durch sie Menschen und das Leben ausgegrenzt werden. Weil dadurch Organisation geschieht und nicht organisches Leben verbreitet wird. In den verschiedenen Denominationen, Konfessionen, Kirchen und Gemeinden werden bestimmte Christen ausgegrenzt. Keine Gemeinde kann allen alles bieten, sondern jede hat ihren eigenen Schwerpunkt und zieht solche Christen an, deren Interesse und Ausrichtung dazu passt. Man achtet darauf, sich genau von den Lehrmeinungen anderer abzugrenzen. Soweit haben wir das in der Vergangenheit als nicht problematisch betrachtet, spiegelt es doch die Vielfalt im Leib Christi wieder. Jeder hat einen bestimmten Teil der Wahrheit, alle gehören zusammen und ergänzen sich gegenseitig. Jeder sucht sich eben die Gemeinde aus, die zu ihm passt. Und es gibt „Zielgruppengemeinden“.
Im Grundansatz ist diese Sicht von Gemeinde falsch. „Ist der Christus zerteilt“, fragt Paulus provozierend in 1.Kor. 1,13. Natürlich nicht, wir sollen „Eins“ in Christus sein.
Wie kann das gehen, ohne Richtlinien, Glaubensdogmen und Doktrinen, die unser Zusammenleben als Christen regeln. Es soll doch jede Gemeinde ihre Grundlagen und Reglen, ihre Vision oder Philosophie haben. Jedes Unternehmen braucht das sagen die Managertypen, also auch die Gemeinde. Schon im zweiten Jahrhundert hat sich die „Kirche“ ausgestreckt nach weltlichen Methoden um Einheit und Rechtgläubigkeit zu schützen. Aus Angst vor Irrlehren und falschen Dienern wurde schon im dritten Jahrhundert eine Hierarchie von Klerikern aufgebaut und um 200 n. Chr. gab es schon ein ausgeklügeltes Kirchenrecht, um die Interessen einer institutionalisierten Kirche und hierarchischen Organisation zu schützen.
Doch die Gemeinde Jesu braucht keinen Schutz durch Gebäude und Mauern, keine menschliche Institution und, keine durchdachte Organisationstruktur, sie braucht den Schutz Gottes. Sie braucht den Plan Gottes für ihr geistliches Leben, die von Gott entwickelte DNS für die Gemeinde. Seine unsichtbare Schutzmauer und seine Herrlichkeit in ihrer Mitte, genügt. Es soll eine Gemeinde mit einer geistlichen Struktur, einer Strukur, die aus dem Himmel kommt, die wir nicht kennen. Gott baut sie alleine, kein Mensch kann sie bauen. Der Leib Jesu, ein neuer Leib, ein auferstandener, geistlicher Leib, nicht die „Körperschaft einer öffentlich rechtlichen Eionrichtung oder Vereins“.
In unserem Fall ist es ein himmlischer Bote, der die Nachricht bringt. Ein besonderer Engel, ein Botschafterengel. Der andere Engel in dem Gesicht war ein „Erklärer und Ausleger“ für den Traum. Aber der zweite Engel brachte die göttliche Offenbarung über die Absichten und Pläne Gottes. Wir brauchen auch eine solche göttliche Botschaft, eine Offenbarung über die Gemeinde, sonst verstehen wir Gottes Absichten und Pläne nicht.
„Du bist der Christus, der Sohn des lebendigen Gottes“ sagte Petrus zu Jesus, und Jesus antwortete ihm, „Glückselig bist du Simon Bar Jona, denn Fleisch und Blut haben es dir nicht offenbart, sondern mein Vater, der in den Himmeln ist. Aber auch ich sage dir: Du bist Petrus, und auf diesem Felsen werde ich meine Gemeinde bauen.“
Petrus hat durch die Offenbarung des Vaters den Christus als den wahren Sohn Gottes erkannt und wird dadurch ein Teil im Plan Gottes, der beinhaltet, dass Jesus selbst seine Gemeinde baut. Und er baut sie mit denen, die diese Offenbarung vom Vater erhalten. Eine doppelte Offenbarung, einmal über die Identität des Christus und zum anderen über die eigene Identität. Jesus spricht seinem Jünger die zweite Offenbarung zu: „du bist Petrus“(nicht mehr Simon). Jesus baut seine Gemeinde mit Menschen, die den Sohn Gottes wirklich „erkannt“ haben und er führt sie zur Erkenntnis der eigenen Identität. Diese eigene Identität ist der Platz, die Rolle, die wir in Gottes Plan mit und in seiner Gemeinde einnehmen sollen. Mögen wir diese Identität doch bald in unserem Leben von Jesus zugesprochen bekommen, damit wir uns an seinem Gemeindebau richtig beteiligen können. Aus Offenbarung folgt auch das Maß, sich selbst, die eigene Natur, richtig einschätzen zu können (Röm.12,3), und auf der anderen Seite die Gnade nach dem Maß der Gabe Christi annehmen zu können (Eph.4,7).
Es geht eben nicht so, dass schlaue Theologen und Lehrer interssante Ideen und Pläne über die Gemeinde verbreiten die nachzuahmen sind, sondern wir brauchen diese Offenbarung über die Gemeinde.
Der Engel brachte die Botschaft, der Heilige Geist wird uns die Offenbarung bringen. Gott selbst wird die Mauer sein und seine Herrlichkeit in ihrer Mitte. Keine Mauer, kein Haus, keine Grenze, keine menschliche Struktur, keine Organisation, sondern ein geistliches Haus, ein Organismus, der Leib Jesu.
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