Donnerstag, 11. Mai 2006
Teil 3: Der Irrtum über Titel und Ämter
von Frank Viola

Die Vorstellung, dass Apostel, Propheten, Evangelisten und Hirten/ Lehrer Diensttitel sind, ist eine nachbiblische Erfindung. Es ist sogar eine antibiblische Erfindung! Es ist traurig und leider weit verbreitet, zu hören, wie Männer und Frauen diese biblischen Ausdrücke als Titel gebrauchen. „Apostel Tommy und „Prophet Wilma“, „Bischof Jaquanza“, „Pastor Rotunda“ und „Evangelist Billy- Bob“, all diese Bezeichnungen treffen auf die Aversion des Herrn gegen Titel und Positionen, welche ein Kennzeichen für die jüdische Geisteshaltung der damaligen Zeit sind.
Denken wir an seine Worte:
„Ihr aber, lasst ihr euch nicht Rabbi nennen; denn Einer ist euer Lehrer, ihr alle aber seid Brüder. Ihr sollt auch nicht jemanden auf der Erde euren Vater nennen; denn einer ist euer Vater, nämlich der im Himmel. Lasst euch auch nicht Meister nennen; denn einer ist euer Meister, der Christus. Der Größte aber unter euch soll euer Diener sein. Wer sich selbst erhöhen wird, wird erniedrigt werden; und wer sich selbst erniedrigen wird, wird erhöht werden" (Mat. 23,8-12, rev. Elberfelder Übersetzung)



Wenn wir das zusammenfassen, was uns Christus lehrt, kommen wir zu dieser Schlussfolgerung:
· Im religiösen Klima der Juden existierte ein Klassensystem, das aus religiösen Spezialisten und aus Nichtspezialisten bestand. Im Königreich Gottes sind aber alle Geschwister der gleichen Familie.
· In der jüdischen Welt wurden religiöse Leiter mit ehrwürdigen Titeln belegt. (Beispiele: Apostel, Prophet, Vater, Hochwürden, Pastor, Bischof, Priester, Minister (Diener) usw.) Im Königreich gibt es jedoch keine Unterschiede „im Protokoll“
Solche Titel verdunkeln die Ehre, die allein Jesus Christus gebührt und verzerren die Offenbarung, des Neuen Testaments, die uns zeigt, dass alle Christen Diener und Priester sind.

Und weiter:
... „Die Könige der Nationen herrschen über sie, und die Gewalt über sie üben, lassen sich Wohltäter nennen. Ihr aber nicht so! Sondern der Größte unter euch sei wie der Jüngste und der Führende wie der Dienende. (Luk. 22,25-26; rev. Elberf. Übers.)
Das griechische Wort für „Ausüben von Autorität“ heißt in Matthäus katexousiazo. Es ist eine Kombination aus zwei griechischen Worten. Kata, das heißt „von oben herab“ oder „über“. Und exousiazo, das bedeutet „Autorität ausüben“. Der Herr benutzt auch das Wort katakurieuo in dieser Passage, das meint „herrschen über“ andere.

Jesus verdammt in dieser Passage nicht die unterdrückende Leiterschaft als solche. Nein, er richtet sich gegen die hierarchische Form der Leiterschaft, die unsere Welt dominiert.
Das muss wiederholt werden. Jesus verdammte hier nicht einfach tyrannische Leiter, sondern er verdammt die hierarchische Form der Leiterschaft an sich.
Was ist denn diese hierarchische Form der Leitung? Es ist der Leiterschaftsstil der seine Wurzeln in der Idee hat, dass Kraft und Autorität von Oben herabfließt. In der Essenz ist diese Form aufgebaut auf der sozialen Struktur einer Kommandokette.
Die Hierarchische Leitung ist auf ein weltliches Konzept von Autorität und Macht aufgebaut. Das erklärt, warum sie in jeder traditionellen Bürokratie beheimatet ist. Sie war auch in den bösartigen Ausprägungen der Burgvögte zur Zeit des Feudalismus und in dem Verhältnis zwischen Herr und Sklave zu Hause. Sie ist auch in den höchsten Ebenen des Militärs und der Organisationsstrukturen Amerikas zu finden.

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