Freitag, 10. September 2010
Die Gemeinde - die "Herausgerufene"
Das Wort Gemeinde, das wir im NT an verschiedenen Stellen lesen kommt von dem griechischen Wort "ekklesia" - es bedeutet wörtlich "Herausgerufene" (Versammlung)

Die ekklesia war eine Volksversammlung im antiken Griechenland zu der alle Bewohner einer Stadt gehörten, die das volle Bürgerrecht hatten. Sklaven und Fremde durften hier nicht dazukommen.

Deshalb sagt Paulus zur Gemeinde in Ephesus "So seid ihr nun nicht mehr Fremde und Nichtbürger, sondern ihr seid Mitbürger der Heiligen" (Eph.2,19)

Nach der Pfingspredigt, bei der viele Jerusalemer Buße taten heißt es in Apg 2,41: "Die nun sein Wort aufnahmen, ließen sich taufen; und es wurden an jenem Tag etwa dreitausend Seelen hinzugetan." Die Frage ist, wo wurden sie hinzugetan? Natürlich zur Gemeinde, zur "geistlichen ekklesia" der Stadt. Sie hörten den Ruf, taten Buße und kamen dadurch in das Reich Gottes, zum volk Gottes hinzu, damit hatten sie sich das volle Bürgerrecht der gesitlichen Stadt(gemeinde) erworben.

In dem Wort ekklesia steckt das Wort kletos= (be)rufen - in Mt 22,14 steht: "Denn viele sind Berufene, wenige aber Auserwählte". Die Berufenen sind es, die von Jesus herausgerufen wurden und somit zur Ekklesia gehören.

Wenn wir fragen, wo war die Ekklesia in Jerusalem? Wo versammelten sie sich? Sie waren überalle, sie versammelten sich da, wo es gerade ging, oft in den Häusern in kleinen Gruppen.
In erster Linie war die Ekklesia als Herausgerufene nicht örtlich gemeint, sondern existenziell und unsichtbar, trotzdem erkennbar, wer dazugehörte. Die Ekklesia war nicht organisiert, sie war einfach existent, geschaffen durch den Heiligen Geist, als eine echte geistliche Größe, als ein geistlicher Organismus, als der unsichtbare und doch sichtbare Leib Jesu, der mit menschlicher Organisation nichts zu tun hatte. Jesus sagte ja selbst "ich will meine Gemeinde baun". Dem entnehme ich, dass wir ihm den Vortritt lassen müssen und zurücktreten und zusehen, wie Jesus es macht.
Unsere Dienstanweisung ist ganz klar, aus Mt.20, dienen und aus Röm.12 lieben!
Und nicht zu vergessen der große Auftrag aus Mt. 28. "und machet zu Jüngern" - das ist es, was wir tun sollen, nicht Gemeinde bauen oder organisieren.
Wieder bin ich bei den alten drei Grundwerten für einfache Gemeinde: 1) Liebesgemeinschaft 2) Jüngerschaft 3) Apostol. Leidenschaft

Ric

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