Montag, 2. November 2009
Die Rebe am Weinstock, die Traube an der Rebe und die Beere an der Traube
„Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viel Frucht, denn getrennt von mir könnt ihr nichts tun.“

In allem, was wir als Jünger oder als Gemeinde tun, muss es um Jesus gehen. Er ist der Mittelpunkt, um den wir uns versammeln, nicht die Gemeinde selbst, der Gemeindeaufbau oder die Mission. Wie Jesus es in dem Vers sagt, können wir ohne ihn nichts tun - damit meint er, dass wir ohne ihn nichts im Reich Gottes bewegen können. Nur das, was wir aus ihm heraus getan haben, wird bestehen bleiben, alles was wir ohne ihn tun, wird vergehen. Unser Bestreben soll deshalb in erster Linie darauf ausgerichtet sein, in ihm zu bleiben. Wie die Rebe, die nur Frucht bringen kann, wenn sie total mit dem Weinstock verbunden ist und aus ihm die ganze Kraft zieht.
Was heißt das konkret für uns als Gemeinde und wie können wir das praktisch umsetzen?

Zunächst fällt auf, dass Jesus nicht sagt, du bist die Weinbeere, sondern er spricht gleich von der ganzen Rebe. Wenn er also sagt „Ihr seid …“, dann meint er uns alle, seine Jünger, seine Gemeinde, wir sind die Reben. Er spricht im Plural, er bezeichnet also nicht den Einzelnen als Rebe sondern alle seine Jünger. Das klingt auch logisch, wenn wir den Aufbau des Weines näher betrachten. Ich möchte dieses Bild einmal anders als gewohnt auslegen und es auf die Struktur der einfachen Gemeinde anwenden:

1. Weinstock = Jesus - die gesamte Pflanze, der tragende Teil oder „Baum“
2. Weinrebe = die Gemeinde (ein Weinstock hat mehrere Reben/ "Äste")
3. Weintraube = die lokale Gemeinde, bestehend aus vielen Gemeinden
4. Weinbeere = der einzelne Jünger


Darin sehe ich das Muster der einfachen Gemeinden. Ohne den Stamm, dem Weinstock ist alles vergebens, er muss das Zentrum bleiben, bei allen guten Ideen und neuen Vorstellungen, wie Gemeinde besser gelebt werden kann, dürfen wir Jesus nicht aus den Augen verlieren. Die Gefahr ist, dass wir den gleichen Fehler machen, wie viele Denominationen vor uns und unsere neuen Einsichten und Offenbarungen über Gemeinde in den Mittelpunkt unseres Lebens stellen, anstatt Jesus allein.
Ein Weinstock hat mehrere Reben, sie symbolisieren die Gemeinden, die es weltweit gibt, bzw. die universelle Gemeinde Jesu. Sie können nur lebendig und frisch sein, wenn sie mit dem Weinstock immer in Verbindung bleiben und untereinander die Einheit in Christus wahren. Jede Rebe hält mehrere Trauben an starken Zweigen, die schwer nach unten hängen. Zu einer Rebe gehört eine bestimmte Anzahl von Gemeinden, sie sind miteinander verbunden und bilden ein großes Netzwerk. Durch die Rebe sind die Trauben fest mit dem Weinstock verbunden.
Die volle Traube ist ein schöner erhebender Anblick und zeigt die Fülle der Frucht in seiner Schönheit, so wie es eine starke lokale Gemeinde auch tun soll. Als Kaleb und Josua von ihrer Erkundung des verheißenen Landes zurückkamen, brachten sie eine riesiggroße Traube mit, als Zeichen der Fruchtbarkeit und des Segens im verheißenen Land. Wenn die Gemeinden fest mit Christus verbunden sind, werden sie reich gesegnet und ihre Feinde überwinden können.
Durch Verästelungen am Hauptzweig der Traube bilden sich normalerweise Büschel, die jeweils 5 bis 10 oder mehr Beeren halten. Eine große Traube besteht aus mehreren solcher Traubenbüschel, die sich geschlossen leicht von der Traube abtrennen lassen. Einfache Gemeinden sind wie solche Traubenbüschel, die ihre Ergänzung mit den anderen Büscheln brauchen, um eine lokale Gemeindetraube zu bilden. Sie bilden die Basisgemeinde, die Ekklesia Oikos.
Die Traubenbüschel haben in sich meist wieder mehrere Verästelungen und bilden oft Zweier- oder Dreiergruppen, also noch kleinere Einheiten bestehend aus zwei oder drei Weinbeeren. Man könnte sie mit den Jüngerschaftsgruppen vergleichen, den kleinsten Gemeinschaftseinheiten der Gemeinde, so wie Jesus sagte: „Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich in ihrer Mitte.“

Ric

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