Samstag, 20. Juni 2009
Silogemeinde oder Saatgemeinde
risced, 12:51h
Ich denke, wir stehen als Gemeinde Jesu in Deutschland und wohl auch in ganz Europa vor einer der größten bisherigen Herausforderungen. Um den ursprünglichen Evangelisations- und Missionsbefehl Jesu (Mk.16,15 / Mt.28.19) wieder aufnehmen und umsetzen zu können, müssen wir radikal und grundsätzlich umdenken.
Ich meine, dass neben der Lauheit und Bequemlichkeit der Gläubigen besonders unser Gemeindeveständnis die größte Blockade ist, die uns daran hindert den Missionsbefehl umzusetzen. Weder die Reformation noch die vielen neuen Denominationen, die danach kamen und auch nicht die charismatische Bewegung haben es geschafft, eine andauernde Gemeindebewegung auszulösen, wie es damals bei der frühen Expansion der ersten Gemeinden war .
Ich spüre, wie Gott in unseren Tagen anfängt, die Bollwerke in unseren Köpfen und Vorstellungen zu erschüttern, um das Neue, Alte wieder hervorzubringen. Seit gut 500 Jahren gibt es eine schrittweise Erneuerung christlicher Glaubensinhalte, angefangen von der Gerechtigkeit aus Glauben, der Glaubenstaufe, den Gaben des Heiligen Geistes, bis hin zur überkonfessionellen Zusammenarbeit und mehr. Doch eine tiefgreifende Reformation und volle Zurüstung der Gemeinde zum Werk des Dienstes war noch nicht dagewesen. Das könnte aber in den kommenden Jahren auf uns zukommen. Ich hoffe, ja ich glaube, dass wir an der Schwelle zu dieser Entwicklung stehen.
Was mich veranlasst so zu hoffen, ist zunächst einmal die Entstehung vieler Hauskirchenbewegungen in der ganzen Welt. Doch das sind nur die Vorboten auf eine zunehmende Erneuerung der Gemeinde. Es geht erst tiefer, wenn wir verstanden haben, dass wir einen Wechsel vollziehen müssen -eine Transfromation von der Silogemeinde zur Saatgemeinde
Die Silogemeinde ist "die Gemeinde wie wir sie kennen": Eine mehr oder weniger große Anzahl an Christen "besucht" einen Gottesdienst in einer Kirche/ einem Gemeindegebäude, das als Zentrum des Gemeindelebens dient und konsumiert ein Programm, das von einer kleinen Anzahl von Leuten vorgetragen und durchgeführt wird.
Das Ziel der Gemeindeleitung ist es zu wachsen, was sich im Endeffekt auf die Zunahme der Zahl an Gottesdienstbesucher und Gemeindemitglieder bezieht. Je größer die Zahl der Hinzukommenden, desto größer muss der Gemeindesilo werden. Gemeindebau heißt dann "Bau (Anmietung) eines eigenen Gebäudes, bzw. Bau (Anmietung) eines größeren Gebäudes, damit genug Platz für die Gläubigen im Zentrum ist. Der Erfolg wird an der Zunahme der offiziellen Gemeindemitglieder gemessen und an der Attraktivität des Programmes, das wieder neue Gemeindeglieder anziehen kann. Der Weizen wird gehortet und wird immer mehr. Da die größte Menge nicht zur Aussaat verwendet wird oder zu Mehl verarbeitet wird, sondern nur im Lager liegt, droht sie nach und nach zu verderben.
Dieser Gemeindetyp ist nicht nur die typische Megagemeinde, sondern auch unsere "normalen Gemeinden", auch wenn sie nur 30 oder 50 Mitglieder haben. Auch sie haben im Endeffekt die gleiche Vision, quantitativ zu wachsen, nur sind sie nicht so erfolgreich.
Fortsetzung folgt ...
Ric
Ich meine, dass neben der Lauheit und Bequemlichkeit der Gläubigen besonders unser Gemeindeveständnis die größte Blockade ist, die uns daran hindert den Missionsbefehl umzusetzen. Weder die Reformation noch die vielen neuen Denominationen, die danach kamen und auch nicht die charismatische Bewegung haben es geschafft, eine andauernde Gemeindebewegung auszulösen, wie es damals bei der frühen Expansion der ersten Gemeinden war .
Ich spüre, wie Gott in unseren Tagen anfängt, die Bollwerke in unseren Köpfen und Vorstellungen zu erschüttern, um das Neue, Alte wieder hervorzubringen. Seit gut 500 Jahren gibt es eine schrittweise Erneuerung christlicher Glaubensinhalte, angefangen von der Gerechtigkeit aus Glauben, der Glaubenstaufe, den Gaben des Heiligen Geistes, bis hin zur überkonfessionellen Zusammenarbeit und mehr. Doch eine tiefgreifende Reformation und volle Zurüstung der Gemeinde zum Werk des Dienstes war noch nicht dagewesen. Das könnte aber in den kommenden Jahren auf uns zukommen. Ich hoffe, ja ich glaube, dass wir an der Schwelle zu dieser Entwicklung stehen.
Was mich veranlasst so zu hoffen, ist zunächst einmal die Entstehung vieler Hauskirchenbewegungen in der ganzen Welt. Doch das sind nur die Vorboten auf eine zunehmende Erneuerung der Gemeinde. Es geht erst tiefer, wenn wir verstanden haben, dass wir einen Wechsel vollziehen müssen -eine Transfromation von der Silogemeinde zur Saatgemeinde
Die Silogemeinde ist "die Gemeinde wie wir sie kennen": Eine mehr oder weniger große Anzahl an Christen "besucht" einen Gottesdienst in einer Kirche/ einem Gemeindegebäude, das als Zentrum des Gemeindelebens dient und konsumiert ein Programm, das von einer kleinen Anzahl von Leuten vorgetragen und durchgeführt wird.
Das Ziel der Gemeindeleitung ist es zu wachsen, was sich im Endeffekt auf die Zunahme der Zahl an Gottesdienstbesucher und Gemeindemitglieder bezieht. Je größer die Zahl der Hinzukommenden, desto größer muss der Gemeindesilo werden. Gemeindebau heißt dann "Bau (Anmietung) eines eigenen Gebäudes, bzw. Bau (Anmietung) eines größeren Gebäudes, damit genug Platz für die Gläubigen im Zentrum ist. Der Erfolg wird an der Zunahme der offiziellen Gemeindemitglieder gemessen und an der Attraktivität des Programmes, das wieder neue Gemeindeglieder anziehen kann. Der Weizen wird gehortet und wird immer mehr. Da die größte Menge nicht zur Aussaat verwendet wird oder zu Mehl verarbeitet wird, sondern nur im Lager liegt, droht sie nach und nach zu verderben.
Dieser Gemeindetyp ist nicht nur die typische Megagemeinde, sondern auch unsere "normalen Gemeinden", auch wenn sie nur 30 oder 50 Mitglieder haben. Auch sie haben im Endeffekt die gleiche Vision, quantitativ zu wachsen, nur sind sie nicht so erfolgreich.
Fortsetzung folgt ...
Ric
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