Mittwoch, 9. Juli 2008
Wo ist die Leidenschaft geblieben?
risced, 13:16h
In der letzten Zeit beschäftigt mich wieder mal die Frage, wie einfache Gemeinden wirklich frisch und stetig wachsen können und sich dann auch durch Reproduktion vermehren können.
Das Dilemma in dem viele Hausgemeinden und Netzwerke in Deutschland sind, ist die Tatsache, dass der überwiegende Teil, ihrer Hausgenossen immer noch aus anderen, traditionellen, charismatischen, oder sonstigen Gemeinden kommt. Man spricht hier von dem sogenannten "Transferwachstum". Auch in den Gemeinden, wie wir sie kennen, ist das das Hauptwachstum. Da fehlt es an Frische von immer wieder hinzukommenden Neubekehrten. Einzelne und oft sogar eine ganze Gruppe von Christen verlassen eine bestehende Gemeinde und schließen sich einer anderen Gemeinde an, wo sie hoffen, das zu bekommen, was sie suchen, oder gründen gar eine neue Gemeinde. Die eine Gemeinde schrumpft und die andere "wächst", bzw. wird neu gegründet. Ich behaupte, dass das Gleiche auch für viele Hausgemeinden in Dtl zutrifft.
Wir haben die schwierige Hürde zum missionarischen Gemeindewachstum noch nicht genommen. Evangelisation, Jüngerschaft und Gemeindebildung sollten auch für einfache Gemeinden immer noch zentrale Werte sein, an denen sie ihre Anstrengungen ausrichten. Wenn nicht, dann werden diese in absehbarer Zeit ihre Bedeutung verlieren und vom Horizont ganz verschwinden.
Die Frage ist nun, wie hier eine grundlegende Änderung geschehen kann. Diese Gedanken beschäftigen mich in den letzten Wochen stärker als zuvor. Es ist bestimmt kein Problem, aus dem, was wir im Laufe unseres Christseins gehört und gelernt haben, neue und richtige Konzepte zu entwickeln, sie auf biblische Grundlagen zu stellen um dann einen Aktionsplan in die Praxis zu bringen. Aber stimmen die Taten, die daraus folgen auch mit dem überein, wie der Heilige Geist mich "jetzt" und "hier", wo ich bin, führen will. Jeder wird mir zustimmen, wenn es Bestand haben soll, dann muß es direkt aus dem Geist Gottes und nicht aus unserem Denken geboren sein. Ich habe mich entschieden, seit dem ich in einfache Gemeindeentwicklung involviert bin, nicht mehr den Konzepten anderer, oder meinen eigenen zu folgen. Stattdessen will ich sehen und erkennen, was der Heilige Geist tut, dem will ich dann entschieden folgen, um die von Gott vorbereiteten Werke zu tun. Wenn ich etwas in den 7 Jahren meines Hausgemeindelebens gelernt habe, dann ist es das, dass ich meine eigenen Pläne, Ideen und Gedanken über Gemeinde auf den Altar legen muss, um in den Strukturen voranzugehen, die Jesus für seine Gemeinde vorbereitet hat. Das war und ist ein Sterbeprozess, der uns immer wieder neu Schwierigkeiten bereitet. Weil wir aber keine frommen Hauskrichen-Traditionen den schon existierenden Gemeindetradtionen hinzufügen wollen, müssen wir durch diesen Prozess gehen.
Eine weitere Frage, die damit zusammenhängt ist die, ob es nun genügt, zu warten, bis der Heilige Geist handelt, oder gibt es in diesem Prozess auch für mich aktiv etwas zu TUN? Sicherlich das GEBET - damit wird es wohl anfangen. Wie und wo kann das aber umgesetzt werden, ohne, dass es wieder eine programmorientierte, fromme Kutsche wird. Davon hab ich jedenfalls genug erlebt - zähe, ermüdende und langweilige Gebetsversammlungen - nein danke. Vermutlich hat es nur Sinn wenn es aus der entprechenden Leideschaft und Hingabe geschieht. Ja, die "APOSTOLISCHE LEIDENSCHAFT" muss wohl die treibende Kraft sein. Sie war es auch, die Paulus und Petrus vorwärtsgetrieben hat. Wie komme ich zu dieser Art von Leidenschaft? Darüber muss ich unbedingt beten.
Ric
Das Dilemma in dem viele Hausgemeinden und Netzwerke in Deutschland sind, ist die Tatsache, dass der überwiegende Teil, ihrer Hausgenossen immer noch aus anderen, traditionellen, charismatischen, oder sonstigen Gemeinden kommt. Man spricht hier von dem sogenannten "Transferwachstum". Auch in den Gemeinden, wie wir sie kennen, ist das das Hauptwachstum. Da fehlt es an Frische von immer wieder hinzukommenden Neubekehrten. Einzelne und oft sogar eine ganze Gruppe von Christen verlassen eine bestehende Gemeinde und schließen sich einer anderen Gemeinde an, wo sie hoffen, das zu bekommen, was sie suchen, oder gründen gar eine neue Gemeinde. Die eine Gemeinde schrumpft und die andere "wächst", bzw. wird neu gegründet. Ich behaupte, dass das Gleiche auch für viele Hausgemeinden in Dtl zutrifft.
Wir haben die schwierige Hürde zum missionarischen Gemeindewachstum noch nicht genommen. Evangelisation, Jüngerschaft und Gemeindebildung sollten auch für einfache Gemeinden immer noch zentrale Werte sein, an denen sie ihre Anstrengungen ausrichten. Wenn nicht, dann werden diese in absehbarer Zeit ihre Bedeutung verlieren und vom Horizont ganz verschwinden.
Die Frage ist nun, wie hier eine grundlegende Änderung geschehen kann. Diese Gedanken beschäftigen mich in den letzten Wochen stärker als zuvor. Es ist bestimmt kein Problem, aus dem, was wir im Laufe unseres Christseins gehört und gelernt haben, neue und richtige Konzepte zu entwickeln, sie auf biblische Grundlagen zu stellen um dann einen Aktionsplan in die Praxis zu bringen. Aber stimmen die Taten, die daraus folgen auch mit dem überein, wie der Heilige Geist mich "jetzt" und "hier", wo ich bin, führen will. Jeder wird mir zustimmen, wenn es Bestand haben soll, dann muß es direkt aus dem Geist Gottes und nicht aus unserem Denken geboren sein. Ich habe mich entschieden, seit dem ich in einfache Gemeindeentwicklung involviert bin, nicht mehr den Konzepten anderer, oder meinen eigenen zu folgen. Stattdessen will ich sehen und erkennen, was der Heilige Geist tut, dem will ich dann entschieden folgen, um die von Gott vorbereiteten Werke zu tun. Wenn ich etwas in den 7 Jahren meines Hausgemeindelebens gelernt habe, dann ist es das, dass ich meine eigenen Pläne, Ideen und Gedanken über Gemeinde auf den Altar legen muss, um in den Strukturen voranzugehen, die Jesus für seine Gemeinde vorbereitet hat. Das war und ist ein Sterbeprozess, der uns immer wieder neu Schwierigkeiten bereitet. Weil wir aber keine frommen Hauskrichen-Traditionen den schon existierenden Gemeindetradtionen hinzufügen wollen, müssen wir durch diesen Prozess gehen.
Eine weitere Frage, die damit zusammenhängt ist die, ob es nun genügt, zu warten, bis der Heilige Geist handelt, oder gibt es in diesem Prozess auch für mich aktiv etwas zu TUN? Sicherlich das GEBET - damit wird es wohl anfangen. Wie und wo kann das aber umgesetzt werden, ohne, dass es wieder eine programmorientierte, fromme Kutsche wird. Davon hab ich jedenfalls genug erlebt - zähe, ermüdende und langweilige Gebetsversammlungen - nein danke. Vermutlich hat es nur Sinn wenn es aus der entprechenden Leideschaft und Hingabe geschieht. Ja, die "APOSTOLISCHE LEIDENSCHAFT" muss wohl die treibende Kraft sein. Sie war es auch, die Paulus und Petrus vorwärtsgetrieben hat. Wie komme ich zu dieser Art von Leidenschaft? Darüber muss ich unbedingt beten.
Ric
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donralfo,
Mittwoch, 9. Juli 2008, 16:15
Leidenschaft kann man jedenfalls nicht selber erzeugen, egal, was man auch immer versuchen mag. Es braucht schon eine starke Begegnung mit dem lebendigen Gott dazu. Und die kann ich auch wiederum nicht selber machen, es braucht schon den lebendigen Gott dazu! Aktiv auf Gott warten und zuhören, was er zu sagen hat. Dann auf das Gesagte hin handeln - so kommt man in den Fluss der Leidenschaft für Gott herein. Aber es ist zuallererst Gnade und Gottes Initiative. Sebst die Sehnsucht und der Hunger nach Gott kommt schon von ihm selbst!
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risced,
Freitag, 11. Juli 2008, 17:04
ein Feuer
Leidenschaft ist wie ein Feuer, dass in dir brennt. Eine Glut in deiner Leibesmitte (koilia), die du anfachen kannst. Wenn das Feuer erst brennt dann musst du immer nachlegen, damit es am lodern bleibt. Vernachlässigt du das nachlegen, brennt es runter.
Die meisten Menschen haben Leidenschaft - fragt sich nur wofür. Sie investieren Zeit und Energie in Autos, Musik, Reisen, Sammeln, Alkohol u. Drogen, Pronogaphie, Politisches Engagement etc. Sie haben den Drang diese Leidenschaft zu nähren, dafür legen sie nach, noch ein besseres Auto, noch eine besser Ausstattung, noch eine CD, noch ein Konzert, noch ein neues Sammlerstück, noch ein Schnaps, noch eine Pille, noch eine Zeitschrift, noch ein Video, noch eine Demonstration .... Automatisches wollen sie die Leidenschaft nähren.
Wie stehts mit uns Nachfolger/ Jünger Jesu - was tun wir um anzufachen, nachzulegen, damit noch mehr Menschen von Jesus hören und noch mehr Christen zu echten Jüngern werden?
ric
Die meisten Menschen haben Leidenschaft - fragt sich nur wofür. Sie investieren Zeit und Energie in Autos, Musik, Reisen, Sammeln, Alkohol u. Drogen, Pronogaphie, Politisches Engagement etc. Sie haben den Drang diese Leidenschaft zu nähren, dafür legen sie nach, noch ein besseres Auto, noch eine besser Ausstattung, noch eine CD, noch ein Konzert, noch ein neues Sammlerstück, noch ein Schnaps, noch eine Pille, noch eine Zeitschrift, noch ein Video, noch eine Demonstration .... Automatisches wollen sie die Leidenschaft nähren.
Wie stehts mit uns Nachfolger/ Jünger Jesu - was tun wir um anzufachen, nachzulegen, damit noch mehr Menschen von Jesus hören und noch mehr Christen zu echten Jüngern werden?
ric
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tom.isamesih,
Freitag, 11. Juli 2008, 18:02
Danke
Lieber Richard,
dein Feuer lodert und es steckt auch andere an.
Möglicherweise merkst du gar nicht immer, was du alles in Brand setzt, während du durch Deutschland reist.
Ich kann dir nur sagen, das dein Besuch in Berlin, so unspektakulär er für dich auch gewesen sein mag, bei mir Handlungen und Gedanken ausgelöst hat, die mich sehr hoffnungsvoll in die Zukunft blicken lassen.
Weiter so!
Gottes Segen
Tom
dein Feuer lodert und es steckt auch andere an.
Möglicherweise merkst du gar nicht immer, was du alles in Brand setzt, während du durch Deutschland reist.
Ich kann dir nur sagen, das dein Besuch in Berlin, so unspektakulär er für dich auch gewesen sein mag, bei mir Handlungen und Gedanken ausgelöst hat, die mich sehr hoffnungsvoll in die Zukunft blicken lassen.
Weiter so!
Gottes Segen
Tom
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risced,
Freitag, 11. Juli 2008, 19:14
Danke auch Tom für deine großartige Ermutigung, die nehm ich gerne an, die tut mir auch gut.
ric
ric
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