Montag, 24. März 2008
Merkmale einer Hauskirchenbewegung
1. Die Souveränität und das Losgelöstsein von herkömmlichen Gemeinden, Kirchen, Konfessionen und Denominationen ist ein vorrangiges Kennzeichen von echten Hauskirchen.

2. Normalerweise gibt es keinen Pastor, Priester, Lehrer oder ähnliches in der Hauskirche. Es gibt keine Unterscheidung zwischen Laien und Klerus, man versucht das Priestertum aller Gläubigen ganz praktisch umzusetzen. "Leiter" im weitesten Sinne sind vom Charakter wie Väter und Mütter. Von der Achtung ihnen gegenüber und der Autorität die ihnen eingeräumt wird, verhalten sie sich wie die Ältesten der Gemeinde.

3. Die einzelne Hausgemeinde wird als Familie bzw. als Großfamilie verstanden. Ihre Strukturen und Beziehungen sind dieser entsprechend nachzuempfunden. Die Überschaubarkeit und das enge Beziehungsgeflecht wird sehr wichtig genommen - es wird als das pulsierende Leben im Leib Jesu angesehen.

4. Das charismatische Gemeindeleben einer Hauskirche soll das Bild der Gemeinde, die in 1.Kor.14,28 beschrieben wird, widerspiegeln: "Was ist nun, Brüder? Wenn ihr zusammenkommt, so hat jeder einen Psalm, hat eine Lehre, hat eine Sprachenrede, hat eine Offenbarung, hat eine Auslegung; alles geschehe zur Erbauung." (nach der Elberfelder Übers.)Die Beteiligung aller mit ihren Gaben und Fähigkeiten am Gemeindeleben wird in der Hauskirche betont.

5. Besonders Ziel ist es, intensive Beziehungen innerhalb der Hauskirche herzustellen. Einander lieben, einander annehmen, einander dienen, einander korrigieren, einander helfen, füreinander da sein und viele andere "Einanders", wie wir sie in der Bibel finden, stehen im Mittelpunkt der Gemeinschaft.

6. Die gegenseitige Vernetzung wird als Ideal für den Zusammenhalt vieler Hauskirchen in einem losen Verband angestrebt, um den Charakter des Volkes Gottes im größeren Verband einer "geistlichen Sippe" zu leben. Dadurch soll auch die Möglichkeit zur Korrektur geschaffen werden und sicher gestellt werden, dass eine Hauskirche nicht in Isolation und Irrlehre abdriftet.

7. Die Dienste aus Epheser 4,11 (Apostel, Propheten, Evangelisten, Lehrer) sollen idealerweise innerhalb der Netzwerke von Hauskirchen zirkulieren, um apostolische Lehre und prophetische Einsicht zu vermitteln und, wenn es nötig ist Korrektur und Ausrichtung zugeben.

8. Jüngerschaft soll in der Hausgemeinde groß geschrieben werden. Wichtiger als der Aufbau einer Gemeindeorganisation ist der Aufbau echter Jüngerschaftsbeziehungen, in denen erfahrene Gläubige durch ihr Vorbild "jüngere" Gläubige anleiten, ein Leben in Hingabe und Glaube an Jesus Christus zu führen.

9. Ohne Reproduktion keine echte Hauskirche, das ist die Devise der Hauskirchenbewegung. Durch schnelles Vervielfältigen der kleinen Hausgemeinden entsteht immer wieder eine neue "Frische". Der Heilige Geist kann immer wieder neu führen, die Gefahr der Tradition wird eingedämmt und das Wachstum der Gemeinde erfolgt weniger durch Addition, sondern mehr durch Multiplikation. Eine "Mutterhausgemeinde" kann in kürzester Zeit ein Kind (eine neue Hausgemeinde) zur Welt bringen.

entnommen aus wikipedia "Hauskirchenbewegung" von Richard Schutty

... comment


To prevent spam abuse referrers and backlinks are displayed using client-side JavaScript code. Thus, you should enable the option to execute JavaScript code in your browser. Otherwise you will only see this information.